





Harte Zeiten
Ciężkie Czasy
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Herausgeber | Für den Künstlerbund Baden-Württemberg e.V.: Simone Demandt, Kristof Georgen, Florina Leinß, Julia Wenz-Delaminsky, Kasia Lorenc |
Autor(en) | Wolfgang Ullrich, Joanna Kiliszek, Paulina Olszewska, Schamma Schahadat, Simone Rueß |
Gestaltung | Bureau Progressiv, Stuttgart |
Maße | 22 x 30 cm |
Umschlag | Softcover |
Seitenzahl | 224 |
Abbildungen | 175 |
Sprache(n) | Deutsch, Polnisch |
ISBN | 978-3-96912-158-0 |
Sich global verdichtende, politische und gesellschaftliche Herausforderungen sind für Künstler und Künstlerinnen immer auch lohnende Betätigungsfelder und mitunter erwachsen daraus antizipative Lösungsansätze.
Harte Zeiten – Ciężkie Czasy ist eine Kooperation des Künstlerbunds Baden-Württemberg, dem Port25 – Raum für Gegenwartskunst in Mannheim und der Galeria Miejska bwa in Bydgoszcz, Polen, mit Arbeiten von insgesamt zehn polnischen und zehn deutschen zeitgenössischen Künstler:innen. Unter dem Aspekt der „Grenzenlosigkeit der Kunst“ regt die Publikation mit Statements von und der Dokumentation des im September 2021 ausgerichteten Symposiums dazu an, über Kulturbedingungen und deren Unterschiede und Gemeinsamkeiten in beiden Ländern und über diese hinaus zukunftsweisend nachzudenken.
Weitere Bücher
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Urban Art! Biennale® 2019
27,50€ In den WarenkorbDie weltweit bedeutendste Präsentation der Urban Art – 2019 zum fünften Mal gezeigt
Ihre Themen sind Stadt und urbaner Lebensstil, ihre Leinwände Mauern, Türen oder Fenster, ihre Künstler kosmopolitisch. Seit der Jahrtausendwende ist die Urban Art aus den unkommerziellen, oft illegalen Kunstformen Graffiti und Street-Art hervorgegangen. Zwar bedient sie sich der gleichen Stilmittel – Sprühen, Taggen, bewusstes Setzen von Farbnasen, Verwendung von Graffiti-Schriften etc. –, holt diese aber als beauftragtes Werk in den legalen Raum des Museums, der Galerie oder der Architektur. Die Urban Art Biennale im Weltkulturerbe Völklinger Hütte gilt als ihre größte internationale Werkschau. Fünfzig Exponate und 25 Installationen von hundert Künstlern zeigen neueste Entwicklungen und Positionen aus westlichen Metropolen ebenso wie aktuellen Brennpunkten weltweit.
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nolde/kritik/documenta (Englisch)
42€ In den WarenkorbEmil Nolde (1867–1956) zählt zu den bekanntesten Künstlern der klassischen Moderne. Seine heutige Wahrnehmung ist durch historische Mythenbildung und deren Dekonstruktion geprägt. Nach dem Zweiten Weltkrieg lancierten er selbst und die zeitgenössische Kunstgeschichtsschreibung das Bild des verfemten Malers. Doch in jüngerer Zeit sind Noldes antisemitische Haltung und sein Opportunismus gegenüber dem NS-Regime erneut ins Bewusstsein gerückt.
Der Düsseldorfer Konzeptkünstler Mischa Kuball (*1959) hat sich mit Unterstützung der Nolde Stiftung Seebüll, auf die Spuren dieser ambivalenten Künstlerpersönlichkeit begeben und sich kritisch mit Werk und Wirkung Emil Noldes auseinandergesetzt. Erste Ergebnisse waren im Winter 2020/2021 in der Draiflessen Collection in Mettingen zu sehen.
Auf Einladung des documenta archivs in Kassel setzte Kuball diese Spurensuche fort. Das forschungsbasierte Ausstellungsprojekt „nolde / kritik / documenta“ beleuchtet die Verschränkung von Werk und Biografie und fragt nach den Widersprüchlichkeiten der Moderne, die in der Künstlerfigur Emil Nolde exemplarisch hervortreten. Im Mittelpunkt steht hierbei die Inszenierung der Werke Noldes im Rahmen der ersten drei Ausgaben der documenta (1955, 1959, 1964), die den „Mythos Nolde“ entscheidend prägten.
Der Katalog „nolde/kritik/documenta“ erscheint begleitend zur Ausstellung im Kasseler Fridericianum (9.12.2022-19.02.2023) in erweiterter Neuauflage.
Seit 2007 ist Mischa Kuball Professor für Public Art an der Kunsthochschule für Medien Köln und assoziierter Professor für Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung/ZKM Karlsruhe.
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Franziska Windisch
Walk with a wire14€ In den WarenkorbDie Verschränkung von Spur, Klang und Bewegung in einer eindrucksvollen Soundarbeit
Das schmale braune Magnetband einer Tonkassette läuft durch eine halb geöffnete Hand, gleitet durch die Finger, wird in stetiger Fortbewegung abgetastet und fällt schließlich zu Boden. Hand und Berührung, Sandpartikel und Steinchen hinterlassen ihre Spuren und generieren beim Abspielen des Bandes mit Knacken, Rauschen und Knistern eine vielschichtige Klanglandschaft. Franziska Windisch (geb. 1983) thematisiert in ihrer performativen Handlung in den Ruinen der Stadt Messene auf dem Peloponnes Aspekte der Wiederholung und Aufzeichnung. Ihre künstlerische Auseinandersetzung mit den Überresten des antiken Stadtraums, der wechselseitige Übergang von Spur zu Schrift in ihrer Videodokumentation sowie das auf dem Boden sichtbare grafische Element der Linie mündet in ein Nachdenken über Zeitlichkeit, Auflösung und Verfall.
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Chunqing Huang
Painter’s Portrait II18€ In den WarenkorbDie Painter’s Portraits der Künstlerin Chunqing Huang (geb. 1974 in Heze, China) sind keine Abbilder. Die Maler:innenporträts von Künstler:innen wie Louise Bourgeois, Anselm Kiefer, Martin Kippenberger oder Imi Knoebel sind Akte gestisch-expressiver Abstraktion, künstlerische Studien der eigenen Erinnerung. Chunqing Huang schafft mit ihren Gemälden Bilder über die Kunst selbst, indem sie das Vokabular abstrakter Malerei von Deutschland bis in die USA durchexerziert. Die Serie Painter’s Portrait II zeigt die dreißig neusten Arbeiten Chunqing Huangs aus einer Werkgruppe, die die Künstlerin seit 2016 auf 40 x 30 cm große Leinwände überführt.
Painter’s Portrait II ist eine persönliche Reflexion Chunqing Huangs über ihre Einflüsse vom Impressionismus bis hin zu expressiven Strömungen abstrakter Malerei, die nun erstmals auch in Buchform erscheint. Auf 80 Seiten präsentiert der Katalog die Porträts mit ihrem jeweils ganz eigenen Gestus und individuellen Farbklang.
Chunqing Huang studierte freie Malerei und interdisziplinäre Kunst an der Städelschule in Frankfurt am Main bei Wolfgang Tillmans, Peter Angermann und als Meisterschülerin bei Hermann Nitsch. Die Arbeiten der deutsch-chinesischen Künstlerin wurden in verschiedenen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert. Ein erster Teil der Serie Painter’s Portrait wurde im Sommer 2021 in der Kunsthalle Wiesbaden und im Museum Wiesbaden ausgestellt, der Katalog Painter’s Portrait II erscheint begleitend zur gleichnamigen Ausstellung bei 68projects in Berlin.
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Hofmanns Wege
Frühe Zeichnungen (1898-1937)24,80€ In den WarenkorbEine Wiederentdeckung: das zeichnerische Frühwerk Hans Hofmanns
Als Vertreter des Abstrakten Expressionismus war Hans Hofmann (geb. 1880 in Weißenburg/Mittelfranken, gest. 1966 in New York) einer der bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Seine Karriere als Lehrer und Künstler startete Mitte der 1930er Jahre in den USA. Das zuvor entstandene, bislang weitgehend unbekannte zeichnerische Œuvre zeigt den variantenreichen Entwicklungsprozess, der Hans Hofmanns einflussreichem malerischen Werk der Nachkriegszeit vorausging.
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Larry Rivers
An American-European Dialogue38€ In den WarenkorbZwischen französischer Moderne und New York School
Der amerikanische Maler, Musiker und Filmemacher Larry Rivers (geb. 1923 in New York, gest. 2002 in New York) gilt als einer der einflussreichsten Protagonisten der New Yorker Kunstszene in den 1950er- bis 1970er Jahren. Er spielte mit Miles Davis und Charlie Parker, war ein enger Freund Frank O’Haras und Wegbereiter der Pop Art. Schon früh beschäftigte sich Rivers mit der französischen Malerei des späten 19. Jahrhunderts. Während seines Aufenthalts in Paris zwischen 1961 und 1962 traf er auf Jean Tinguely und Niki de Saint Phalle, woraufhin sich die Bandbreite seiner verwendeten Materialien auf Holz, Karton und elektrisches Licht erweiterte. Die erste Monografie seit zwanzig Jahren beleuchtet erstmals die eigenwillige Kunst Larry Rivers‘ mit Blick auf das Spannungsverhältnis zwischen traditioneller französischer Malerei und dem Abstrakten Expressionismus um Willem de Kooning.
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Clemens Krauss
Antidot | Gegengift40€ In den WarenkorbClemens Krauss pendelt rastlos zwischen den Zeiten, seine Vehikel sind die Malerei, die Videokunst, die Bildhauerei und die Performance. Krauss ist jedoch nicht „nur“ Künstler, sondern auch Psychoanalytiker und Mediziner. Als solcher hat er die Zeitlichkeit als bestimmenden Faktor des Daseins erlebt, was ihn zum Spiel damit herausfordert. Im Schoß der Malerei fühlt er sich am sichersten bei seinen riskanten Touren zurück in seine Jugend und voraus in den Tod. Es ist eine pastose Malerei, die körperlich, materiell und daher zeitgebunden ist: alles vergeht, auch das Bild. Am flüchtigsten sind Begegnungen, wie Krauss sie im Rahmen seiner psychoanalytischen Performances inszeniert; unauslöschlich ist bloß der Eindruck, den sie hinterlassen. Unauslöschlich sein, Vergangenes wieder aufrufen, zugleich „das Ungeschehene geschehen lassen“, wie er sagt, diese Ziele verfolgt er in seiner Kunst. Mit dem vorliegenden Katalog zwischen zwei Buchdeckeln konserviert und tausendfach vervielfältigt, gelangen seine Werke zur selben und für unbestimmte Zeit in unzählige Hände, um von dort aus mühelos die Schranken zu unserem Inneren zu überwinden. So kommen wir alle der Transzendenz einen Schritt näher.
- Vergriffen
Jeff Wall
AppearanceWeiterlesenEin neuer Blick auf das Werk des Fotokünstlers
Das Markenzeichen von Jeff Wall (geb. 1946 in Vancouver, lebt und arbeitet in Vancouver) sind großformatige Dialeuchtkästen, auf denen er sorgfältig komponierte Szenen wie Film-Stills präsentiert. Der studierte Kunsthistoriker knüpft mit seinen Werken vielseitige Verbindungen zur Kunstgeschichte und wird aufgrund seiner aufwendigen Inszenierungen immer wieder mit den Meistern der Moderne verglichen. Mit einem besonderen Fokus auf Konstellationen, die das fotografische Medium in Form einer Spurensuche präsentieren, ermöglicht das Buch einen neuen Blick auf Arbeiten des Künstlers, die bisher selten in Ausstellungen gezeigt wurden.
Jeff Wall studierte Kunstgeschichte an der University of British Columbia, Vancouver, sowie am Courtauld Institute of Art, London. Seine Arbeiten wurden unter anderem im Museum of Modern Art, New York, in der Tate Modern, London, und im Art Institute of Chicago ausgestellt. 2008 erhielt er den Audain-Preis für sein Lebenswerk.
- Erscheint August 2025
Bettina Buck
Finding Form45€ In den WarenkorbDie deutsche Bildhauerin Bettina Buck (1974-2017) erregte Aufsehen mir ihren performativen Skulpturen, die oft im Gegenüber mit musealen Objekten präsentiert wurden. Bucks bevorzugte Materialien stammten aus dem Baumarkt: nicht zur Dauerhaftigkeit bestimmte Werkstoffe wie Wellpappe, Kachelfliesen, Schaumstoff, oder Plastikfolie. Mit diesen kreierte sie eine Art wandelbare und vergängliche “Protagonisten”, die keine endgültige Form besaßen, sondern eher auf den Prozess der Formfindung selbst (wie auch den Verlust von Form) hinwiesen. In einer provokanten Aktion in 2015 zog Buck einen übergroßen Schaumstoffblock durch eine Museumssammlung und ließ ihn neben bekannten Kunstwerken verweilen, die in diesem Zusammenspiel eine neue Dynamik gewannen. Buck selbst sagte einmal, dass ihre Werke “den Betrachter sowohl anziehen als auch verstören” müssten. Im Ausstellungsraum sollten die Objekte “ein Beben und eine Vibration auslösen, sowie ein Zwiegespräch mit ihrer Umgebung.”
Finding Form, eine posthume Monografie präsentiert auf über 300 Seiten Bucks komplettes bildhauerisches Werk und enthält Texte von Phyllida Barlow, Paolo Icaro, Cecilia Canziani, Andrea Maria Popelka. Das Buch wurde erstellt und herausgegeben vom Nachlass der Künstlerin, Bureau Bettina Buck.
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Aline Schwibbe
Now It’s Dark28€ In den WarenkorbAline Schwibbe (geb. 1988 in Hamm, lebt und arbeitet in Berlin) studierte sowohl Psychologie als auch Kunst und ihr Interesse gilt dem zyklischen Charakter von Geschehen und Erleben—in der Erinnerung, in Träumen und im realen Jetzt. Ihre filmischen, fotografischen und mixed media Sequenzen wirken oft wie der Dunkelheit entrissene Ereignisfragmente, die beim Versuch der Sichtbarmachung mehrfachbelichtet wurden.
Die erste Monografie der Künstlerin erscheint anlässlich ihrer Einzelausstellung Now It‘s Dark im EIGEN+ART Lab Berlin. Das Buch stellt Schwibbes umfangreiche multidisziplinäre Praxis vor, die neben Zeichnung, Fotografie und Video auch Skulptur, Animation, Toninstallationen, und Projekte mit Textilien einschließt.
- vorübergehend nicht lieferbar
Der tanzende Blick
Roman Novitzkys Stuttgarter BallettWeiterlesenSchwerelosigkeit, Grazie, Emotion
Die Fotos von Roman Novitzky (geb. 1984 in Bratislava) offenbaren das gesamte Vokabular des Tanzes und transportieren doch viel mehr als das. Mit seiner Kamera dokumentiert der Erste Solist des Stuttgarter Balletts auch verborgene Momente bei der Probe, aus der Garderobe oder von der Seitenbühne und öffnet dem Betrachter damit die Tür zu einem ganz eigenen Kosmos. Er schaut der Compagnie des Stuttgarter Balletts hautnah über die Schulter, zeigt auch Schweiß und Anspannung, Zweifel und Euphorie. Roman Novitzkys erste Monografie umfasst mehr als sechzig Fotos. Sie steht nicht nur für seine beiden großen Leidenschaften, sondern beschreibt zugleich seine fotografische, durch jahrelange Tanzerfahrung geformte Herangehensweise, die dem Betrachter vertraute Einblicke in sein alltägliches Umfeld gewährt.
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Birgitta Thaysen
Amor und Psyche24€ In den WarenkorbAspekte der Liebe
Die Fotokünstlerin Birgitta Thaysen (geb. 1962 in Gelsenkirchen, lebt und arbeitet in Düsseldorf) studierte bei Bernd und Hilla Becher an der Kunstakademie Düsseldorf und war Meisterschülerin von Nan Hoover. In ihren Fotografien findet man ebenso urbane Motive wie Menschenbildnisse. Mit schwarz-weißen Porträtaufnahmen greift sie die antike Erzählung Amor und Psyche auf, dessen Figuren stellvertretend für die Sehnsucht nach Liebe und die Verwirrung der Seele stehen – seit langem vielfältige Interpretationsräume in der bildenden Kunst. Als Entstehungsort für ihre Porträts wählte Thaysen den Künstlerverein Malkasten in Düsseldorf aus, wo jenes Märchen auf einer aufwendigen Kunsttapete aus dem 19. Jahrhundert verwirklicht ist. Die Protagonisten der Aktion wurden auf dem Boden liegend, auf Kissen gebettet, kopfüber fotografiert – für den Betrachter ein verwirrender Augenblick zwischen Hingabe und Zweifel.
Birgitta Thaysen studierte freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf bei Bernd und Hilla Becher. Ihre konzeptuellen Bildserien wurden in zahlreichen Ausstellungen einem breiten Publikum gezeigt.
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Pokorny
25€ In den Warenkorb„Abstraktion meint das Weglassen von Unwichtigem und Unnötigem, um inhaltlich und formal Wesentlicheres zu finden.“ – Werner Pokorny
Seine oft monumentalen Skulpturen sind an vielen Orten in Deutschland und darüber hinaus zu finden, darunter in Aachen, Berlin, Busan (Südkorea), Frankfurt, Freiburg, Karlsruhe, Riehen, Saarbrücken und Stuttgart. Werner Pokorny (geb. 1949 in Mosbach, lebt und arbeitet in Ettlingen) verwendet bei seinen Außenskulpturen ausschließlich Cortenstahl, bei den Innenraumarbeiten Holz, Stahl und Bronze. Altbekannte Grundformen wie Schale oder Haus, Kugel oder Quader dienen als Ausgangs- und Bezugspunkte und werden durch Reduktion, Drehung, Kippung oder Kombination mit anderen Elementen abstrahiert. Oszillierend zwischen Form und Abstraktion, Figur und Reduktion, harten Kanten und weichen Schwüngen erhält das eindrucksvolle Werk des Bildhauers Pokorny seine künstlerische Spannung.
Werner Pokorny studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe sowie Kunstgeschichte an der Universität Karlsruhe. Als Professor war er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart tätig.
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ODOR
Immaterielle Skulpturen40€ In den WarenkorbOdor wirkt unmittelbar. Gerüche wecken in uns Gefühle, Stimmungen und Erinnerungen. Sie überlagern andere Sinne und beeinflussen unsere Wahrnehmung stärker, als uns bewusst ist. Düfte schaffen Nähe und Distanz zugleich. Sie schreiben sich in unser Gedächtnis ein und festigen unsere Erfahrungen. Dennoch bleibt ihre Existenz im Raum unsichtbar und der Akt des Riechens flüchtig.
Die Publikation Odor – Immaterielle Skulpturen widmet sich der Macht der Gerüche. In kuratorischen, künstlerischen und wissenschaftlichen Beiträgen werden unterschiedliche Perspektiven auf dieses flüchtige Ereignis eröffnet. Sie beschäftigen sich mit dem Geruchssinn und den Eigenschaften des Immateriellen. Von den Künstler*innen konzipierte Künstler*innenseiten liefern weitere Informationen, Bilder und Kontexte zu den einzelnen Werken, die Geruch als Riech-und Raumerfahrung in den Mittelpunkt des Kunsterlebens stellen. Die Arbeiten bewegen sich im Spannungsverhältnis von Zeit und Raum, Individuum und Gemeinschaft, Bewusstsein und Unterbewusstsein, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Alltäglichem und Wunderbaren, Selbstempfinden und Fremdwahrnehmung, An- und Abwesenheit, Leben und Tod.
Künstler:innen: Jason Dodge, Carsten Höller, Koo Jeong A, Oswaldo Maciá, Teresa Margolles, Pamela Rosenkranz, Sissel Tolaas, Clara Ursitti, Luca Vitone
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Gregor Hildebrandt
A Blink of an Eye and the Years are Behind us48€ In den WarenkorbSeit zwei Jahrzehnten macht Gregor Hildebrandt (geb. 1974 in Bad Homburg, lebt und arbeitet in Berlin) analoge Tonbänder, Musikkassetten und Schallplatten zu Collagen, Skulpturen, Tafelbildern und Installationen. Aus der Verbindung von bildender Kunst und Musik ist ein komplexer und gattungsübergreifender künstlerischer Gesamtentwurf entstanden, den er konsequent weiterentwickelt. Die dazu benutzten Tonbänder wurden vorher mit ausgewählter Musik – meist einem einzigen Song – bespielt, deren Inhalt Eingang in den Titel der Arbeit findet. Der Künstler schöpft dabei aus seinem persönlichen Repertoire an Bands, denen die romantische Erzählung von Einsamkeit und eine melancholische Grundstimmung gemeinsam ist. Ein Lebensgefühl, das sich auch in Hildebrandts Werk widerspiegelt. Das Buch bietet einen Einblick in alle Schaffensphasen und enthält auch Archivmaterial aus Hildebrandts Atelier, seinem Projektraum Grzegorzki Shows und dem Musiklabel Grzegorzki Records, das seinen kreativen Prozess veranschaulicht.
Gregor Hildebrandt studierte von 1995 bis 1999 an der Kunsthochschule Mainz und von 1999 bis 2002 an der Hochschule der Künste Berlin. 2003 war er Stipendiat am Deutschen Studienzentrum in Venedig und 2005–06 erhielt er ein Stipendium des DAAD in Wien. Seit 2015 ist er Professor für Malerei und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste in München.
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FINALE
DIRECTOR’S CUT. EINBLICKE IN DAS WACHSEN EINER SAMMLUNG25€ In den WarenkorbDie schönste Aufgabe …
Seit 1994 leitet Britta Erika Buhlmann als Direktorin die Geschicke des Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, das sie im Frühjahr 2022 verlassen wird. In den 28 Jahren ihrer Tätigkeit hat sie die Kunstsammlung des Museums ausgebaut und entscheidend geprägt. So wurde die klassische Moderne mit bedeutenden Werken von Otto Dix, Hermann Scherrer und Karl Buchheister verstärkt, die Skulpturenabteilung um wichtige Positionen von François Morellet, Martin Willing, Werner Pokorny und anderen ergänzt und ein neuer Sammlungsbereich mit Arbeiten amerikanischer Künstler wie Eric Levin, Kiki Smith, Charles Pollock und Richard Pousette-Dart etabliert. Nicht wenige Künstlerinnen und Künstler wurden im mpk erstmals in einem deutschen oder sogar europäischen Publikum vorgestellt, dazu gehören Carmen Herrera, Pierrette Bloch, Eva Jospin und Nobuyuki Tanaka.
Im vorliegenden Buch stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des mpk ihre Sicht auf ausgewählte Werke vor und erzählen so eine subjektive Geschichte vom Umgang mit den Arbeiten, die dem Museum den Ruf „Haus der Entdeckungen“ eingebracht haben.
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Julia Steiner
Am Saum des Raumes24€ In den WarenkorbRaumgreifende Welten
Die Arbeiten von Julia Steiner (geb. 1982 in Büren zum Hof, Schweiz; lebt und arbeitet in Basel) sind mit dem Pinsel gezeichnet und monumental im Format. Dennoch strahlen sie etwas Zartes, Flüchtiges aus, wuchern über das Papier hinaus und besetzen den Raum. Im Moment eingefrorene Prozesse – wie Wind, der durch Wolken fegt, die Nacht durchdringendes Licht oder auseinanderberstende Erde – brechen sich auf energische Weise Bahn. Wer ein Motiv erkannt zu haben meint, verliert es sogleich wieder in der Abstraktion der malerischen Zeichnung. Das Werk der Künstlerin bildet einen Kosmos von Bildern, die splittern und zerbersten, explodieren und implodieren. Das vorliegende Buch begleitet Julia Steiners erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland.
Julia Steiner studierte von 2002 bis 2007 an der Hochschule der Künste Bern (HKB), absolvierte 2005 ein Auslandssemester an der Universität der Künste Berlin und hatte 2018–19 die Verwaltungsprofessur für die Fachklasse Zeichnen an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (HBK) inne. Steiner wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter 2009 mit dem Swiss Art Award und 2017 mit dem Wiener STRABAG Artaward International.
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Maria Braune
Keep Away From Fire28€ In den WarenkorbIm Zentrum der Arbeit von Maria Braune (geb. 1988 in Berlin, lebt und arbeitet in München und Bamberg) steht ein selbstentwickelter Werkstoff namens Migma, der aus acht verschiedenen natürlich nachwachsenden Rohstoffen besteht. Dieser wird erhitzt, gegossen und über einen mehrwöchigen Zeitraum geformt. Die so gebildeten Skulpturen und Installationen wuchern wie sinnliche Organismen in den Raum. Assoziationen von Wachstum und Symbiose tauchen auf, aber es werden auch Brüche und Zerfall sichtbar. Braunes künstlerischer Schaffensprozess ist Teil eines Ökosystems und völlig im Jetzt verankert. Ihr Material ist eine hochlebendige Materie, auf die sie unmittelbar reagiert, sie mit mythologischer und narrativer Bedeutung verbindet und zu ihrer eigenen Welt in Beziehung setzt.
Maria Braune wurde 2009–2011 an der Fachhochschule für Bildhauerei in Berchtesgaden zur Holzbildhauerin ausgebildet und absolvierte im Anschluss ein Studium der freien Kunst bei Hermann Pitz an der Akademie für Bildende Künste München, das sie 2017 mit einem Diplom abschloss.
- Erscheint Oktober 2025
Fidel Martínez
Todesfuge. Das Leben des Dichters Paul Celan26€ In den WarenkorbTodesfuge, die Graphic Novel des spanischen Zeichners Fidel Martínez Nadal (geb. 1979 in Sevilla), erzählt das Leben des Dichters Paul Celan (1920–1970), einem der bedeutendsten Lyriker des 20. Jahrhunderts. Die Erzählung verbindet biografische und literarische Aspekte von Celans Leben, darunter seine jüdische Identität, das lebenslange Trauma als Holocaust-Überlebender und sein berühmtes Gedicht Todesfuge. Mit ausdrucksstarken, düsteren Illustrationen visualisiert Martínez Celans emotionale Kämpfe, Schuld, Erinnerung und den kreativen Versuch, das Unaussprechliche auszudrücken. Die Graphic Novel ist eine künstlerisch virtuose Hommage an Celans Werk und ein bedeutender Beitrag zur Auseinandersetzung mit der Shoah im Comic, in der Nachfolge von Art Spiegelman.
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Hans Hofmann
Chimbote – Farben für die neue Stadt24€ In den WarenkorbExpressive Formen zwischen Kunst und Architektur
Hans Hofmann (geb. 1880 in Weißenburg, Deutschland, gest. 1966 in New York, USA) zählt als Vertreter des Abstrakten Expressionismus zu den bedeutendsten Künstler:innenpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Nach seiner Emigration in die Vereinigten Staaten gründete er 1933 in New York die Hans Hofmann School of Fine Arts, die einen prägenden Einfluss auf die jüngere Künstler:innengeneration seiner Zeit hatte. Mit Arshile Gorky, Willem de Kooning, Jackson Pollock und anderen gehörte er der bedeutenden New York School an. 1950 schuf Hofmann in Europa bisher weitgehend unbekannte Entwürfe für farbige Wandmalereien an Gebäuden des peruanischen Chimbote, die in Zusammenarbeit mit den Architekten Josep Lluís Sert und Paul Lester Wiener entstanden. Ihr nach Ende des Zweiten Weltkriegs entwickelter Stadtentwurf für Chimbote wurde nicht realisiert, doch vermitteln Hofmanns großformatige, farbintensive Arbeiten, die in diesem Buch – ergänzt durch Zeichnungen und einen Stadtplan – gezeigt werden, einen konzentrierten Eindruck dieses visionären Projekts.