





Emmanuel Bornstein / Lotte Laserstein
Pensée
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Herausgeber | Kunstraum Potsdam Waschhaus in Kooperation mit Galerie Crone Berlin Wien, und Dr. Nöth, Potsdam/Ansbach |
Autor(en) | Anna-Carola Krausse, Michael Storåkers |
Gestaltung | Niklas Sagebiel |
Maße | 16,5 x 24 cm |
Umschlag | Broschur mit Fadenknotenheftung |
Seitenzahl | 72 |
Abbildungen | 57 |
Sprache(n) | Deutsch, Englisch |
ISBN | 978-3-96912-196-2 |
Welchen Einfluss haben die Identität und die Familiengeschichte von Künstler*innen auf ihr Werk? Wohin führt eine von einem vererbten Trauma getragene künstlerische Verbindung? Lotte Laserstein (1898–1993) und Emmanuel Bornstein (*1986) verfügen über solche Bande, die geknüpft wurden von Bornsteins Großmutter, einer Résistance-Kämpferin, die wie Lotte Laserstein Jüdin war und das NS-Regime überlebt hat. Bornstein hat Lasersteins Werke zufällig, ohne Wissen von dieser Gemeinsamkeit, entdeckt und war sofort fasziniert: „Es war genau das, was ich seit Jahren versuche zu machen!“ Tatsächlich bestehen Parallelen zwischen den Œuvres – in beiden kommen wartende Menschen und Blumenbouquets vor, ein melancholisches Moment, eine subtile Bedrohung schwingt mit. Da sind aber auch Diskrepanzen, die eine Gegenüberstellung der Werke erst spannend machen: Bornsteins omnipräsentes giftiges Kadmiumgelb vs. die gedeckten Töne bei Laserstein, der Farbauftrag, die Pinselführung. Jedenfalls ist den Künstler*innen gemein, dass ihnen in gefährlichen Zeiten Schweden zur Wohnstatt und die Malerei zur einzig wahren Heimat wurde. Dieser Katalog ist ein Fest ihrer künstlerischen Einkehr.
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Emmanuel Bornstein studierte Malerei zunächst an der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts de Paris, später an der Universität der Künste in Berlin. Seine Arbeiten befinden sich in zahlreichen privaten und institutionellen Sammlungen in New York, Paris, Berlin, Wien, Madrid und Istanbul.
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Intensive monochrome Farbflächen, strahlende Pigmente und vielschichtige Oberflächen sind die Charakteristika des Werkes von Winston Roeth (geb. 1945 in Chicago, lebt und arbeitet in Beacon, New York, und Waldoboro, Maine). Seit den 1970er Jahren beschäftigt er sich mit abstrakter Farbfeldmalerei und dem immer wiederkehrenden Motiv des Rasters, beide lädt er mit malerischen Erinnerungen an das Licht auf. „Licht, das hervorspringen und die Betrachtenden packen kann, eine Farbsättigung, die pulsiert vor tiefem Glühen“, wie er es selbst beschreibt. In seinen Bildern strahlt es aus den Farbschichten heraus, von außen kommend prägt es als einfallendes Licht die Farbwirkung seiner Malerei. Roeth experimentiert dabei mit reinen Pigmenten, die er selbst zu Farben anrührt und in Farbschichten auf verschiedene Bildträger wie Papier, Aluminium-, Waben-, Schiefer- und Holzplatten aufträgt. Das Buch dokumentiert einen Ausstellungsrundgang und zeigt Werke von den frühen 1990er Jahren bis ins Jahr 2020.
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Die »Renteninformation 2022« ist das ideale Geschenk für alle Vinylliebhaber, die ihre »Versorgungslücke« schließen müssen, und ein fulminantes Hörerlebnis, das die Grenzen von Realsatire und Konzeptkunst neu definiert.
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Johannes Steck (geb. 1966 in Würzburg) ist mit über 4 Millionen verkauften Tonträgern und 30 Jahren Berufserfahrung einer der bekanntesten deutschen Hörbuchsprecher, etwa für die Bücher von Simon Beckett und Ken Follett. Die Fernsehzuschauer kennen ihn zudem als Trailersprecher für Kabel 1 und DMAX sowie als Dokumentarstimme für ZDF, BR und Sky. Für sein Schaffen wurde er unter anderem mit dem HörKules 2012 ausgezeichnet.
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Franz Erhard Walther (geb. 1939 in Fulda, lebt und arbeitet in Fulda) ist Bildhauer, Konzept-, Installations- und Prozesskünstler, dessen Werke oftmals in Bezug zum eigenen oder zum Körper der Betrachterin und des Betrachters gestellt werden. Walther gestaltete über vier Jahrzehnte hinweg Künstlerplakate, die in unserer heutigen digitalen Welt ein anachronistisches Phänomen darstellen. Erstmals wird dieses umfangreiche Œuvre zusammen mit einem weitreichenden Überblick über seine Entwürfe und Künstlerbücher veröffentlicht.
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Hans Ulrich Obrist, Künstlerischer Leiter, Serpentine Galleries, London„Das neue Werkverzeichnis von Franz Erhard Walther ist ein Meisterwerk der Ästhetik der Parerga. Mit den ‚Manifestationen‘, der Aufweichung der Grenzen zwischen Werk und Entwurf, schafft Franz Erhard Walther nach seinen performativen Skulpturen einen weiteren großen Wurf für die emanzipatorische Differenzierung des Werkbegriffs.“
Peter Weibel, Leiter, ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe„Franz Erhard Walther ist nichts weniger als ein Ausnahmekünstler im 20. Jahrhundert, der das, was ein Kunstwerk sein kann, konsequent hinterfragt und grundlegend verändert hat. Die innovative Kraft seines umfassenden Werkes wird natürlich in erster Linie durch seine Kunst deutlich, aber auch die vorliegende Publikation seiner vielfältigen Entwürfe gibt hierüber einen ebenso wunderbaren wie außergewöhnlichen Überblick.“
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