



Cristina Lucas
Maschine im Stillstand
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Herausgeber | Frédéric Bußmann, Sabine Maria Schmidt |
Autor(en) | Miguel Caballero, Katerina Gregos, Sabine Maria Schmidt |
Gestaltung | Anna Gille, Supercomputerstudio |
Umschlag | Broschur |
Maße | 21 x 25 cm |
Seitenzahl | 144 |
Abbildungen | 140 |
Sprache(n) | Deutsch, Englisch |
ISBN | 978-3-96912-053-8 |
Mechanismen der Macht
Die spanische Künstlerin Cristina Lucas (geb. 1973 in Jaén, lebt und arbeitet in Madrid) arbeitet in zahlreichen Medien und Genres. Zentrale Anliegen sind dabei die Konfrontation von subjektiver und politischer Geschichtsschreibung und die Aufarbeitung von kulturellen Klischees. Ausgangspunkt der Publikation ist die Mehrkanal-Videoinstallation Unending Lightning, mit der Lucas seit 2013 die Historie des Luftkriegs akribisch erforscht. Daneben werden auch Arbeiten gezeigt, die sich mit einer aktuellen Sichtweise auf Wertschöpfungsketten und der Kapitalisierung von Zeit und Landschaft beschäftigen. Darüber hinaus hat sie einen Korpus an kritischen kartografischen Modellen entwickelt, mit denen sie algorithmisch, philosophisch, poetisch oder auch humorvoll neu gesehene Zusammenhänge verdeutlicht. Als erste deutsche Publikation dokumentiert dieses Buch ausführlich das Werk von Cristina Lucas.
Cristina Lucas studierte bildende Kunst an der University of California und an der Universidad Complutense in Madrid. Es folgten Künstlerresidenzen in Paris, Amsterdam und New York. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im MUDAM Luxembourg, im Museo de Arte Contemporaneo, Santiago de Chile, sowie im Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid, im Kiasma, Helsinki, und im Centre Pompidou, Paris, ausgestellt.
Weitere Bücher
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X x X
Semjon Contemporary50€ In den WarenkorbDie Galerie Semjon Contemporary – gegründet 2011 von Semjon H. N. Semjon – hat ein eigenes, unverkennbares Profil entwickelt, das sie zum Unikat in der Kunstwelt macht. Vertreten werden internationale Positionen der zeitgenössischen Kunst, die trotz ihrer Divergenzen den gemeinsamen Nenner einer hohen Materialintelligenz haben. Das Ergebnis ist eine eigene künstlerische Sprache, die keine Modifikation des Bekannten zulässt. Trotz aller Unterschiede in Material, Technik und Ausdruck treten die Werke der Künstler:innen miteinander in Dialog, was auch in parallelen Salon-Hängungen und in Sonderausstellungen mit vielen Gastkünstler:innen gezeigt wurde.
Im Buch werden Colin Ardley, Edward L. Buchanan, Takayuki Daikoku, Dittmar Danner aka Krüger, Ute Essig, Experimental Setup (Kollektiv von Kata Hinterlechner und Bosko Gastager), Katja Flint, Andreas Fux, Dave Grossmann, Renate Hampke, Marc von der Hocht, Nataly Hocke, Michael Kutschbach, Henrik U. Müller, Cornelia Nagel, Susanne Knaack, Katja Kollowa, Susanne Pomrehn, Thomas Prochnow, Dirk Rathke, Ursula Sax, Gerda Schütte, Gil Shachar, Li Silberberg, Karina Spechter, Klaus Steinmann, Stefan Thiel, Hitomi Uchikura, Royden Watson und Bettina Weiß in eigenen Kapiteln vorgestellt. Hinzu kommen Statements von Sammler:innen wie Thomas Lenhart, Cornelie Kunkat, Gabriele Quandt, Roland Schnell, Nobert Fuhr und Klaus Werner, Roswitha und Jürgen König sowie Helmut Ließ. Kommentare von Kunstkritiker:innen/-wissenschaftler:innen und ein Interview, das Jan Maruhn mit Semjon führte, geben weitere Einblicke in die Arbeit der Galerie.
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Julia Steiner
Am Saum des Raumes24€ In den WarenkorbRaumgreifende Welten
Die Arbeiten von Julia Steiner (geb. 1982 in Büren zum Hof, Schweiz; lebt und arbeitet in Basel) sind mit dem Pinsel gezeichnet und monumental im Format. Dennoch strahlen sie etwas Zartes, Flüchtiges aus, wuchern über das Papier hinaus und besetzen den Raum. Im Moment eingefrorene Prozesse – wie Wind, der durch Wolken fegt, die Nacht durchdringendes Licht oder auseinanderberstende Erde – brechen sich auf energische Weise Bahn. Wer ein Motiv erkannt zu haben meint, verliert es sogleich wieder in der Abstraktion der malerischen Zeichnung. Das Werk der Künstlerin bildet einen Kosmos von Bildern, die splittern und zerbersten, explodieren und implodieren. Das vorliegende Buch begleitet Julia Steiners erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland.
Julia Steiner studierte von 2002 bis 2007 an der Hochschule der Künste Bern (HKB), absolvierte 2005 ein Auslandssemester an der Universität der Künste Berlin und hatte 2018–19 die Verwaltungsprofessur für die Fachklasse Zeichnen an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (HBK) inne. Steiner wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter 2009 mit dem Swiss Art Award und 2017 mit dem Wiener STRABAG Artaward International.
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Sam Falls
After Life45€ In den WarenkorbSam Falls (geb. 1984 in San Diego, lebt und arbeitet in New York) gibt die Autorschaft für seine Arbeiten an die Phänomene der Natur ab. Indem er Trägermaterialien wie Leinwand, Aluminium oder Kacheln mit wasserreaktiven Trockenpigmenten und Pflanzenteilen versieht und über einen längeren Zeitraum den Einwirkungen von Sonne, Regen und Wind an einem bestimmten Ort überlässt, bezieht er bewusst den Zufallsmoment in sein Werk mit ein. Der spielerische und doch konzeptionell strenge Prozess ist eine Metapher für die Vergänglichkeit alles Körperlichen. Falls’ symbiotische Arbeit mit der Natur und ihren Elementen macht Referenzen an die Technik des Fotogramms und an die Land Art deutlich. Damit verbindet er so verschiedene Medien wie Fotografie, Skulptur und Malerei und schließt die Kluft zwischen Künstler, Objekt und Betrachter.
Sam Falls studierte am Reed College in Portland, Maine, und am International Center of Photography Bard in New York. Er hatte unter anderem Einzelausstellungen im Hammer Museum, Los Angeles, im Mori Museum, Tokio, und im Frankfurter Kunstverein.
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Francis Alÿs
The Nature of the Game32€ In den WarenkorbDas Werk des belgischen Künstlers Francis Alÿs (geb. 1959 in Antwerpen) ist ebenso vielschichtig wie poetisch subversiv. Angesiedelt zwischen performativer Konzeptkunst und sozialer Intervention erforschen seine Filme und Zeichnungen die politischen und gesellschaftlichen Realitäten des urbanen Raums. Eines seiner beeindruckendsten Langzeitprojekte ist Children’s Games, Aufnahmen spielender Kinder in aller Welt, von Paris über Mexiko-Stadt bis zum jesidischen Flüchtlingslager Scharya im Irak. Sein reich illustriertes Ideen- und Skizzenbuch zeigt Vorarbeiten zu dieser Werkserie. Es ist ein Blick in den Maschinenraum seiner künstlerischen Praxis, der zentrale Elemente seiner filmischen Poetik sichtbar macht. Ein Essay des Ethnografen und Filmemachers David MacDougall würdigt Alÿs’ Beobachtungen des kindlichen Spiels im Kontext der der Kindheitsforschung und der Geschichte des ethnografischen Dokumentarfilms.
Francis Alÿs (geb. 1959 in Antwerpen) gilt als einer der wichtigsten Künstler der Gegenwart. Sein vielfach ausgezeichnetes und mit weltweiten Einzelausstellungen gewürdigtes Werk besteht aus Filmen, Fotoarbeiten, Performances, Zeichnungen und Gemälden, die sich häufig mit den sozialen und politischen Realitäten des Stadtraums befassen. Der studierte Architekt lebt und arbeitet seit 1986 in Mexiko-Stadt, wohin er als Wiederaufbauhelfer nach dem großen Erdbeben von 1985 gekommen war.
Francis Alÿs – The Nature of the Game ist die offizielle Publikation des Belgischen Pavillons auf der 59. Biennale di Venezia, kuratiert von Hilde Teerlinck.
- Vergriffen
Karsten Födinger
Toward a Radical Sculpture42€ WeiterlesenFormgebung durch Schwerkraft
Die meist aus einfachen Baumaterialien bestehenden Arbeiten von Karsten Födinger (geb. 1978 in Mönchengladbach; lebt und arbeitet in Berlin) bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Architektur und Skulptur. Konzepte zu Materialstärke und Statik von Strukturen sind dabei von besonderem künstlerischem Interesse. Neben Großskulpturen für den Innenraum zeichnet sich Födingers Œuvre insbesondere durch skulpturale Interventionen im öffentlichen Raum aus, in denen der konkrete Ort der Ausgangspunkt ist und der historische und kulturelle Kontext stets miteinbezogen wird. Ohne Hang zur Romantik symbolisieren seine Skulpturen die Annäherung an ein absehbares Ende, das durch die unkontrollierte Ausbeutung der Ressourcen der Erde beschleunigt wird. Mit zahlreichen Abbildungen und Texten bildet diese erste umfassende Monografie einen Querschnitt durch das gesamte Werk des Künstlers.
Födingers Werke wurden in zahlreichen Einzelausstellungen gezeigt, unter anderem im Antenna Space, Shanghai, und im Palais de Tokyo, Paris. 2012 wurde er mit dem Baloise Kunst-Preis der Art Basel Statements ausgezeichnet.
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FINALE
DIRECTOR’S CUT. EINBLICKE IN DAS WACHSEN EINER SAMMLUNG25€ In den WarenkorbDie schönste Aufgabe …
Seit 1994 leitet Britta Erika Buhlmann als Direktorin die Geschicke des Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, das sie im Frühjahr 2022 verlassen wird. In den 28 Jahren ihrer Tätigkeit hat sie die Kunstsammlung des Museums ausgebaut und entscheidend geprägt. So wurde die klassische Moderne mit bedeutenden Werken von Otto Dix, Hermann Scherrer und Karl Buchheister verstärkt, die Skulpturenabteilung um wichtige Positionen von François Morellet, Martin Willing, Werner Pokorny und anderen ergänzt und ein neuer Sammlungsbereich mit Arbeiten amerikanischer Künstler wie Eric Levin, Kiki Smith, Charles Pollock und Richard Pousette-Dart etabliert. Nicht wenige Künstlerinnen und Künstler wurden im mpk erstmals in einem deutschen oder sogar europäischen Publikum vorgestellt, dazu gehören Carmen Herrera, Pierrette Bloch, Eva Jospin und Nobuyuki Tanaka.
Im vorliegenden Buch stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des mpk ihre Sicht auf ausgewählte Werke vor und erzählen so eine subjektive Geschichte vom Umgang mit den Arbeiten, die dem Museum den Ruf „Haus der Entdeckungen“ eingebracht haben.
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Anders Goldfarb
Passed Remains35€ In den WarenkorbVerlassene Tankstellen und ausgebrannte Häuser
Als Anders Goldfarb (geb. 1954 in Brooklyn, lebte und arbeitete in Brooklyn, NY) 1986 nach Greenpoint zog, war er ein junger Fotograf mit Abschluss in Fine Arts der State University of New York at New Paltz. Indem er sich in Williamsburg niederließ, wurde er einer von zahlreichen jungen Künstlern, welche die niedrigen Mieten in einem verfallenden Viertel mit Industriegebäuden und Arbeiterwohnungen schätzten. Mit einer Mittelformat-Rolleiflex-Kamera und Schwarz-Weiß-Film begann Goldfarb 1987 in Williamsburg und Greenpoint zu fotografieren. Auf seinem Fahrrad fuhr er in der Gegend herum und hielt nach der besonderen Schönheit von Abstellgleisen, abblätternder Farbe und Stacheldraht Ausschau. Goldfarbs Aufnahmen sind wertvolle historische Dokumentationen dieser Stadtteile vor ihrer Zerstörung und Gentrifizierung. Seine Sujets sind Metaphern für Verlust und Verletzlichkeit und destillieren Momente aus einer Zeit, die unwiderruflich der Vergangenheit angehört.
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Laura Schawelka
Double Issues24€ In den WarenkorbVerkaufswelten ohne Waren
In ihren Installationen setzt Laura Schawelka (geb. 1988 in München, lebt und arbeitet in Berlin) Fotografie, Video und Skulptur in einen vielschichtigen Dialog. In ihren jüngsten Arbeiten thematisiert sie die Rolle der Fotografie in der Entstehung der modernen Konsumgesellschaft. Was bedeutet es, wenn Waren nur noch durch andere Waren – Computer, Handys, Tablets – kommuniziert werden? Wenn diese Vorenthaltung des echten Gegenstandes überhaupt erst ein Verlangen erzeugt? Schawelka schafft Verkaufswelten ohne Waren, in denen Bilder, Fotografien und Videos jegliche Konsumgüter ersetzt haben.
Laura Schawelka studierte an der Städelschule in Frankfurt am Main und war Meisterschülerin von Tobias Rehberger. 2015 erhielt sie den Master of Fine Arts am California Institute of the Arts in Los Angeles und zog 2017 als Atelierstipendiatin der Hessischen Kulturstiftung nach Paris.
- Erscheint Oktober 2025
Tony Cragg
Points of View24€ In den WarenkorbDie biomorphen und monumentalen Skulpturen des britischen Bildhauers Tony Cragg (geb. 1949, lebt in Wuppertal) bestechen mit Virtuosität und Dynamik. Zuweilen wirken sie wie noch im Werden begriffen oder in scheinbarer Bewegung. Oft im Freien, in sakralem oder musealem Kontext zu sehen, fügen sie sich wie organische Wesen in ihre Umgebung ein. Schichtung und Stapelung von Materialien, Neuordnung und Assemblage standen seit den 1960er Jahren im Vordergrund von Craggs Formensuche. Inzwischen bedient er sich sowohl traditioneller als auch neuer Technologien, wobei seine Skulpturen stets in klarem Kontrast zu normativer, repetitiver industrieller Herstellung zu verstehen sind. Dieses Buch dokumentiert Craggs Ausstellung aus dem Jahr 2025 in der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau.
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Fabian Treiber
For a While Longer34€ In den WarenkorbInstabile Prototypen einer uns bekannten Wirklichkeit
Fabian Treiber (geb.1986 in Ludwigsburg, lebt und arbeitet in Stuttgart) zeigt in seinen Gemälden vermeintliche Interieurs, hinterfragt aber subjektive Projektionen und unsere Wahrnehmung der Realität. Die artifiziellen Räume zeugen von menschlicher Existenz, obwohl keine Personen zu sehen sind. In seinen Stillleben verhandelt Treiber klassische Fragestellungen der Malerei: Form und Struktur, Farbe und Komposition, Räumlichkeit und Flächenaufteilung. Mit seinen Gemälden trifft er vor allem formale und nicht erzählerische Entscheidungen. Damit provoziert der Künstler einen bewussten Bruch und erklärt das vermeintlich Falsche zur eigentlichen Qualität der Malerei – mit dem Effekt, dass seine Werke zwar irgendwie nicht ganz richtig erscheinen, aber genau richtig sind.
Fabian Treiber studierte Malerei und Intermedia Design an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Er wurde für seine Arbeiten mit dem Karl-Schmidt-Rottluff-Stipendium ausgezeichnet und war Finalist für den Großen Hans-Purrmann-Preis 2021. Seine Arbeiten wurden u.a. in Einzelausstellungen in der Kunsthalle Nürnberg, dem Kunstverein Ludwigsburg, der Galerie Ruttkowski;68, Köln, sowie in Gruppenausstellungen in der Kunsthalle Düsseldorf, der Villa Merkel – Galerien der Stadt Esslingen a.N. und der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden gezeigt. For a while longer erscheint anlässlich seiner ersten Einzelausstellung in der Haverkampf Galerie.
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Sprache/Text/Bild
32€ In den WarenkorbGesprochenes, Texte und Bilder gehen aus sozialen und kulturellen Kontexten hervor; sie sind daher mit Bedeutungen aufgeladen, sind Träger von Werten und Normen. Zwangsläufig markieren sie auch Grenzen, dienen dazu, Menschen zu Mitgliedern von Gruppen oder zu Außenseitern zu erklären. Umso wichtiger ist die Frage, was denn nun gesagt und gezeigt werden darf und wer oder was darüber entscheidet. Der vorliegende Katalog behandelt dieses Thema anhand von herausragenden künstlerischen Positionen des 20. und 21. Jahrhunderts. Die darin vereinten Arbeiten erzählen von Mechanismen der Ein- und Ausgrenzung, von Zuschreibungen und den dafür geschaffenen Narrativen. Und sie erinnern uns daran, dass diese Erscheinungen menschengemacht und daher veränderbar sind – sie machen uns mitverantwortlich.
Künstler:innen: John Baldessari, Maria Bartuszová, Alice Bidault, Alejandro Cesarco, Ayşe Erkmen, Nadine Fecht, Gary Hill, Janice Kerbel, Gabriel Kladek, Gordon Parks, The National AIDS Memorial, Markus Vater, Gillian Wearing
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Wolfgang Gäfgen
Mysterien der Fotografie45€ In den WarenkorbGeheimnisreiches Spiel von Licht und Schatten
Im Unterschied zu den Handzeichnungen und Holzdrucken ist das fotografische Werk von Wolfgang Gäfgen (geb. 1936 in Hamburg, lebt und arbeitet in Stuttgart und Esslingen) nur wenigen bekannt. Das umfangreiche Œuvre der in analoger Fotografie entstandenen Schwarz-Weiß- und Farbabzüge erstreckt sich von den späten 1960er Jahren bis heute und steht gleichrangig neben den zeichnerischen und druckgrafischen Arbeiten. Das vorliegende Buch mit Texten von Christian Gögger, Olivier Kaeppelin, Clemens Ottnad und Michel Poivert versammelt erstmals eine Vielzahl von Bildern, die die Wechselbeziehungen zwischen den verschiedenen bildnerischen Ausdrucksmedien deutlich machen. Scheinbar bedeutungslosen Alltagsdingen wird in kunstvoll arrangierten Stillleben geisterhaftes Leben eingehaucht. Die mitunter auftretenden menschlichen Figuren erscheinen in kultische Handlungen verstrickt und oftmals sind den Foto-Arbeiten ironische Zitate aus der älteren Kunstgeschichte oder Verweise auf historische Mythen beigegeben.
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Harte Zeiten
Ciężkie Czasy34€ In den WarenkorbSich global verdichtende, politische und gesellschaftliche Herausforderungen sind für Künstler und Künstlerinnen immer auch lohnende Betätigungsfelder und mitunter erwachsen daraus antizipative Lösungsansätze.
Harte Zeiten – Ciężkie Czasy ist eine Kooperation des Künstlerbunds Baden-Württemberg, dem Port25 – Raum für Gegenwartskunst in Mannheim und der Galeria Miejska bwa in Bydgoszcz, Polen, mit Arbeiten von insgesamt zehn polnischen und zehn deutschen zeitgenössischen Künstler:innen. Unter dem Aspekt der „Grenzenlosigkeit der Kunst“ regt die Publikation mit Statements von und der Dokumentation des im September 2021 ausgerichteten Symposiums dazu an, über Kulturbedingungen und deren Unterschiede und Gemeinsamkeiten in beiden Ländern und über diese hinaus zukunftsweisend nachzudenken.
- Vergriffen
Flatland
35€ WeiterlesenZwischen den Dimensionen
Der Titel dieses Buchs ist von einem literarischen Werk Edwin Abott Abbotts aus dem Jahr 1884 übernommen. In der berühmten allegorischen Satire mit geometrischen Formen als Protagonisten berichtet ein Quadrat von seiner Entdeckung der dreidimensionalen Welt. Flatland widmet sich der Frage, wie sich Künstler seit den 1960er Jahren von abstraktem Formenvokabular inspirieren ließen. Das aufwändig gestaltete Buch bringt Arbeiten aus über fünfzig Jahren zusammen, die orthodoxe Lesarten der Abstraktion in Frage stellen.
Beteiligte Künstlerinnen und Künstler: Laëtitia Badaut Haussmann, Francis Baudevin, Philippe Decrauzat, Marie-Michelle Deschamps, Angela Detanico / Rafael Lain, Hoël Duret, Sylvie Fanchon, Liam Gillick, Mark Hagen, Christian Hidaka, Sonia Kacem, Tarik Kiswanson, Vera Kox, Sarah Morris, Reinhard Mucha, Damián Navarro, Camila Oliveira Fairclough, Bruno Peinado, Julien Prévieux, Eva Taulois, John Tremblay, Pierre Vadi, Elsa Werth, Raphaël Zarka
- vorübergehend nicht lieferbar
Norbert Bisky
Im FreienWeiterlesenDie Schönheit männlicher Körper, Hedonismus und intensive Farben – Norbert Bisky (geb. 1970 in Leipzig, lebt und arbeitet in Berlin) gilt als erfolgreichster Vertreter der zeitgenössischen figurativen Malerei in Deutschland. Nun hat der Künstler eine Reihe von 17 Leinwänden und Papierarbeiten geschaffen, die sich assoziativ mit dem Werk des Expressionisten Max Pechstein (1881–1955) auseinandersetzen. Ihr Titel „Im Freien“ nimmt nicht nur Bezug auf die dargestellten Szenen, die sich unter freiem Himmel abspielen, sondern es geht Bisky – der in der DDR, also in „nicht freien Verhältnissen“, wie er es selber nennt, aufwuchs – auch um die Frage, wie wir heute mit Freiheit umgehen. So steht bei beiden Malern die Suche nach der persönlichen Utopie im Vordergrund. Pechstein fand sie in der Südsee, wo er 1914 die damalige deutsche Kolonie Palau besucht hatte, die für ihn ein paradiesisches Idyll fernab von politischer und sozialer Realität war. Bisky hingegen konzentriert sich weniger auf die exotische Landschaft als auf ihre Bewohner und inszeniert sie als Individuen einer globalisierten Gesellschaft.
Norbert Bisky begann 1994 ein Studium der Germanistik und Kunstgeschichte an der Berliner Humboldt-Universität, wechselte aber noch im gleichen Jahr an die Hochschule der Künste Berlin, wo er bei Georg Baselitz Malerei studierte und 1999 dessen Meisterschüler wurde. 2008–2010 war er Gastprofessor an der Haute école d’art et de design in Genf und 2016–2018 an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.
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Freeters
HELP! Artistic Intelligence38€ In den WarenkorbFREETERS steht für ein Künstlerkollektiv, das designt, kreiert, transformiert und mit Räumen und mit Menschen spielt, die ihre Zeit darin verbringen. Die dabei freiwerdende künstlerische Intelligenz verwandelt sich in Raum zum Denken, Arbeiten, Leben, Spielen und Lernen; sie schafft Identität, Emotion und Inspiration.
In diesem Buch geht es um die Vermittlung von künstlerischem Denken und künstlerischer Aktion als Methode. Die Kunstpraxis von FREETERS zeichnet sich durch Strategien von Überlegung und Handeln aus, die in einer Gesellschaft mit sich ständig verändernden Bedingungen und in einer sich in ihrer Dynamik selbst überbietenden Arbeitswelt, gebraucht werden. Die Notwendigkeit, die Gegenwart durch künstlerische Gedanken und Taten zu gestalten, darf nicht länger auf den Bereich der Kunst beschränkt sein.
Die Herangehensweise von FREETERS an AI sollte weniger als Wissenschaft und mehr als Aufruf verstanden werden, unsere Intelligenz nicht nur auf rationale Denkprozesse mit einer Nutzenmaxime zu reduzieren. Natürlich hat AI schon beeindruckende Fortschritte auf vielen Gebieten unserer öffentlichen Versorgung durch die Hartkomponente des maschinellen Lernens gemacht. Trotzdem ist zu bezweifeln, dass allein diese Annäherung schon einen Zugang zu einer Superintelligenz ermöglichen kann, die eines Tages ein ressourcenschonendes Paradies auf Erden schafft. Auch gibt es keine Garantie dafür, dass wir als Homo Sapiens von so einer einseitig begabten Superintelligenz einen Platz in diesem Paradies zugeteilt bekommen. Geistig wird uns diese Maschine auf jeden Fall überlegen sein– nur das notwendige Gefühl vom Glück einer einvernehmlichen Koexistenz erscheint nicht wirklich vorstellbar.
- vorübergehend nicht lieferbar
CLARA MOSCH
und frühe Kunstaktionen in der DDRWeiterlesenDie legendäre Produzentengalerie Clara Mosch sowie die gleichnamige Künstler:innengruppe, die sich daraus entwickelte, wurden 1977 in Karl-Marx-Stadt (dem heutigen Chemnitz) gegründet und bestanden bis 1982. Der einprägsame Name setzte sich aus den Anfängen der Nachnamen der Beteiligten zusammen: CLA = Carlfriedrich Claus, RA = Thomas Ranft und Dagmar Ranft-Schinke, MO = Michael Morgner, SCH = Gregor-Torsten Schade. Als Begründer:innen der ersten Produzentengalerie der DDR und mit ihrem vielseitigen eigenen Schaffen, zählen die Künstler:innen der Gruppe zu den bedeutendsten Vertreter:innen der DDR-Avantgarde. Das Buch zeigt Kunstwerke, Editionen und Plakate zusammen mit Fotografien aus dem Archiv Ralf-Rainer Wasse der Sammlung des Lindenau-Museums Altenburg. Ein thematischer Fokus liegt auf den Land-Art-Happenings und Pleinairs von Clara Mosch. Die eigenwilligen Aktionen belegen ihr erklärtes Ziel, mehr Aufmerksamkeit auf die Zerstörung der Umwelt zu lenken. Auch vierzig Jahre später haben die Arbeiten von Clara Mosch nichts von ihrer Aktualität und Dringlichkeit verloren.
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Sebastian Stöhrer
Bewohner40€ In den WarenkorbSebastian Stöhrers Werk kann mit Recht als Schöpfung bezeichnet werden. Aus Ton – also im Grunde aus Erde – formt er seine „Bewohner“: farbenfrohe, freundlich wirkende Skulpturen-Wesen, teils mit an Extremitäten erinnernden Erweiterungen aus Stöcken oder Ästen. Sie kommen locker-humorvoll daher, sind aber keineswegs bloß das Produkt einer Eingebung oder Laune. Es bedarf jahrzehntelanger akribischer Erkundungen am Brennofen auf Grundlage der jahrtausendealten Töpferkunst sowie fundierter Kenntnisse der Chemie und Physik, um solche Farben und Formen zu schaffen. Stöhrer wird als Alchemist bezeichnet, und tatsächlich tritt er zur Ehrenrettung dieser forschenden Zunft, eine Vorläuferin der modernen Naturwissenschaften, an. Die Alchemie vereint wie Stöhrers Werk pure Vernunft mit dem Zufall und einem Fünkchen Magie. Der Künstler treibt ein intuitives, sinnliches Spiel mit der Tonerde und der kaum kalkulierbaren Farbigkeit der Glasuren – die Schöpfung trägt nun mal auch das Chaos, das Anarchische, Triebhafte in sich. Als ihre Verkörperung treten uns Stöhrers „Bewohner“ entgegen; als Abbilder, vielleicht auch als Boten einer künftigen gutmütigen Version unserer selbst.
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Sabine Hornig
Passage through Presence45€ In den WarenkorbGroßformatige Raum-Zeit-Schichtungen
Sabine Hornig (geb. 1964, lebt und arbeitet in Berlin) ist international durch ihre Skulpturen, Fotografien und Rauminterventionen bekannt geworden, die auf besondere Weise Bild, Perspektive und Raum ineinander verschränken. Ihre Arbeiten integrieren transparente Bildebenen auf Glas skulptural in den Raum, sodass sich die Bedeutung erst durch den Blick und die Bewegung des Betrachters entfaltet. In den neuen architekturbezogenen Arbeiten der Künstlerin werden ganze Fassaden und Durchgänge mit Großfotos überlagert. In dieser Publikation wird erstmalig der Fokus auf Sabine Hornigs räumliche Arbeiten von der Erstellung der Modelle zu Skulpturen und der Kombination mit transparenten Fotoebenen bis hin zu den Arbeiten im öffentlichen Raum gelegt. Dabei steht ihre bisher größte Installation im New Yorker Flughafen LaGuardia im Mittelpunkt, über die sie mit Nicholas Baume, Direktor und künstlerischer Leiter des Public Art Fund New York spricht.
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Supernatural
Skulpturale Visionen des KörperlichenWeiterlesenDie Zukunft der Körperlichkeit im Zeitalter des Anthropozän
Angesichts der technologischen Entwicklung in der Biogenetik wird der Mensch zukünftig in der Lage sein, alles Lebendige, die Natur, die Tierwelt und die Ebenbilder des Menschen existentiell zu verändern. Wie werden die Körper der Zukunft aussehen? Wer oder was werden wir sein? Supernatural gibt Antworten aus dem Bereich der hyperrealistischen und realistischen Skulptur. Die zukunftsweisenden Werke reflektieren nicht nur Auswirkungen der digitalen Revolution und der Gentechnik auf den „posthumanen“ Menschen und die Umwelt, sondern veranschaulichen auch durch hybride Eigenschöpfungen, dass die Grenzen zwischen Natur und Kultur heute fließend geworden sind. Indem die Künstlerinnen und Künstler ihre Herstellungsverfahren mittels 3D-Druck perfektionieren und die skulpturalen Grenzen in Richtung Robotik und synthetische Biologie erweitern, eröffnen sich damit nicht zuletzt auch für sie neue Gestaltungsmöglichkeiten zwischen Artefakt, Biologie und Technik.
Das Buch enthält unter anderem Arbeiten von Anne Carnein, Isa Genzken, Glaser/Kunz, Thomas Grünfeld, Sam Jinks, Josh Kline, Krištof Kintera, Reiner Maria Matysik, Alex May und Anna Dumitriu, Fabien Mérelle und Patricia Piccinini.