





Agostino Iacurci
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Herausgeber | Robert Grunenberg |
Autor(en) | Oliver Koerner von Gustorf |
Gestaltung | OOR Studio, Berlin; Vladimir Llovet |
Maße | 15 x 21 cm |
Umschlag | Softcover |
Seitenzahl | 40 |
Abbildungen | 22 |
Sprache(n) | Deutsch, Englisch |
ISBN | 978-3-96912-162-7 |
In seinen Gemälden, Skulpturen, Installationen und Wandmalereien greift Agostino Iacurci (geb. 1986 in Foggia, Italien, lebt und arbeitet in Berlin) auf pflanzliche Formen und botanische Sujets zurück. In klaren Kompositionen und leuchtenden Farben gestaltet er fantastische Ornamente, die die Grenzen zwischen Figuration und Abstraktion und die Hierarchien zwischen angewandter Kunst, Design, bildender Kunst und Volkskunst aufheben. Sein zentrales Thema ist der gemalte Garten, in dem er Pflanzen, Menschen, Architektur, Geometrie und Dekoration zu einer theatralischen mondänen Landschaft inszeniert. Iacurci gelingt die gegenseitige Durchdringung von Natur und Zivilisation, wobei er mythologische Motive aus der gesamten Kunst- und Kulturgeschichte, von der Antike bis zum Futurismus und zur Postmoderne, in seinen einzigartigen Stil umsetzt.
Agostino Iacuri hat bildende Kunst an der Accademia di Belle Arti in Rom studiert und seit 2009 zahlreiche großformatige Wandgemälde und Installationen für öffentliche und private Institutionen ausgeführt. Außerdem hat er mit internationalen Marken wie Apple, Adidas, Hermès und Starbucks zusammengearbeitet.
Weitere Bücher
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Sabine Hornig
Passage through Presence45€ In den WarenkorbGroßformatige Raum-Zeit-Schichtungen
Sabine Hornig (geb. 1964, lebt und arbeitet in Berlin) ist international durch ihre Skulpturen, Fotografien und Rauminterventionen bekannt geworden, die auf besondere Weise Bild, Perspektive und Raum ineinander verschränken. Ihre Arbeiten integrieren transparente Bildebenen auf Glas skulptural in den Raum, sodass sich die Bedeutung erst durch den Blick und die Bewegung des Betrachters entfaltet. In den neuen architekturbezogenen Arbeiten der Künstlerin werden ganze Fassaden und Durchgänge mit Großfotos überlagert. In dieser Publikation wird erstmalig der Fokus auf Sabine Hornigs räumliche Arbeiten von der Erstellung der Modelle zu Skulpturen und der Kombination mit transparenten Fotoebenen bis hin zu den Arbeiten im öffentlichen Raum gelegt. Dabei steht ihre bisher größte Installation im New Yorker Flughafen LaGuardia im Mittelpunkt, über die sie mit Nicholas Baume, Direktor und künstlerischer Leiter des Public Art Fund New York spricht.
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nolde/kritik/documenta (Englisch)
42€ In den WarenkorbEmil Nolde (1867–1956) zählt zu den bekanntesten Künstlern der klassischen Moderne. Seine heutige Wahrnehmung ist durch historische Mythenbildung und deren Dekonstruktion geprägt. Nach dem Zweiten Weltkrieg lancierten er selbst und die zeitgenössische Kunstgeschichtsschreibung das Bild des verfemten Malers. Doch in jüngerer Zeit sind Noldes antisemitische Haltung und sein Opportunismus gegenüber dem NS-Regime erneut ins Bewusstsein gerückt.
Der Düsseldorfer Konzeptkünstler Mischa Kuball (*1959) hat sich mit Unterstützung der Nolde Stiftung Seebüll, auf die Spuren dieser ambivalenten Künstlerpersönlichkeit begeben und sich kritisch mit Werk und Wirkung Emil Noldes auseinandergesetzt. Erste Ergebnisse waren im Winter 2020/2021 in der Draiflessen Collection in Mettingen zu sehen.
Auf Einladung des documenta archivs in Kassel setzte Kuball diese Spurensuche fort. Das forschungsbasierte Ausstellungsprojekt „nolde / kritik / documenta“ beleuchtet die Verschränkung von Werk und Biografie und fragt nach den Widersprüchlichkeiten der Moderne, die in der Künstlerfigur Emil Nolde exemplarisch hervortreten. Im Mittelpunkt steht hierbei die Inszenierung der Werke Noldes im Rahmen der ersten drei Ausgaben der documenta (1955, 1959, 1964), die den „Mythos Nolde“ entscheidend prägten.
Der Katalog „nolde/kritik/documenta“ erscheint begleitend zur Ausstellung im Kasseler Fridericianum (9.12.2022-19.02.2023) in erweiterter Neuauflage.
Seit 2007 ist Mischa Kuball Professor für Public Art an der Kunsthochschule für Medien Köln und assoziierter Professor für Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung/ZKM Karlsruhe.
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6 U L
Lust und Begehren in Kunst und Design28€ In den Warenkorb„Whose Jizz is this?“
Sex – u – ell, der Publikationstitel erschließt sich allein phonetisch aufgelöst. „Sexuell“ umfasst das breite Spektrum dessen, was wir mit Sexualität verbinden. Lust, Verlangen, Ekstase, Unterdrückung, Obsession – in der Welt der Kunst, in Mode und Design zeigen sich verschiedene Spielarten von Eros und Sexus jenseits festgefahrener Klischees in unterschiedlichen Ausprägungen. Ausgehend von einer Neubewertung der Sexualität über die letzten dreißig Jahre wird in diesem Buch der Frage nachgegangen, inwieweit aktuelle gesellschaftliche Debatten um biologische und soziale Geschlechterrollen, Machtstrukturen und sexuelle Gewalt oder die zunehmende Enttabuisierung sexueller Praktiken Eingang in die Gestaltungen von Künstlern, Modemachern und Designern gefunden haben. Mit Arbeiten und Entwürfen von Walter Van Beirendonck, Monica Bonvicini, Tracey Emin, Hans-Peter Feldmann, Jürgen Klauke, Peaches, Cindy Sherman, Kara Walker, Vivienne Westwood und weiteren.
Das vorliegende Buch dokumentiert das ursprünglich als große Sommerausstellung im Leipziger GRASSI Museum für Angewandte Kunst geplante Projekt, welches aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt wurde.
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Fritz Overbeck und Hermine Overbeck-Rohte
Der Briefwechsel38€ In den WarenkorbIntime Einblicke in eine Worpsweder Künstlerehe
Im ausgehenden 19. Jahrhundert zog es zahlreiche Maler in das Dorf am Weyerberg, gefolgt von jungen Malerinnen, die bei den ansässigen Künstlern Unterricht nahmen. Mit Fritz Overbeck (geb. 1869 in Bremen; gest. 1909 in Bröcken bei Vegesack) und Hermine Overbeck-Rohte (geb. 1869 in Walsrode; gest. 1937 in Bremen) gesellte sich zu den berühmten Worpsweder Künstlerehen Otto Modersohn und Paula Becker sowie Rainer Maria Rilke und Clara Westhoff ein weiteres Paar hinzu. Sie alle repräsentierten gleichermaßen das Leben und Schaffen in der Künstlerkolonie und den Kampf um die Gleichberechtigung in der Kunstausübung. Die Beziehung Overbeck/Rohte zerbrach jedoch nicht, wie die der anderen beiden Paare, am Konflikt zwischen Kunst und Ehe, sondern hatte bis zum tragischen frühen Tod Fritz Overbecks Bestand. Erstmals wird der beinahe vollständig erhaltene Briefwechsel der Eheleute ungekürzt und mit umfangreichen Anmerkungen versehen in diesem Buch veröffentlicht. Er bietet einen neuen und differenzierten Einblick in das Leben und Werk seiner Protagonisten – eine bewegende und unterhaltsame Lektüre.
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Marion Anna Simon
Gemaltes Kaddisch14€ In den WarenkorbEine Künstlerin malt das Kaddisch
In 333 Selbstporträts wagt Marion Anna Simon (geb. 1972 in Bitburg, lebt und arbeitet in Köln) eine ungewöhnliche Niederschrift des jüdischen Gebetes im Zeichen der Trauer. Am 7. Januar 2017, einen Tag nach dem Tod ihrer Mutter, beginnt Marion Anna Simon mit der Arbeit an ihrem gemalten Kaddisch. Was zunächst als ganz persönliche Trauerarbeit einsetzt, entwickelt sich schnell zu einem künstlerischen Konzept: 333 gemalte und gezeichnete Selbstporträts entstehen innerhalb von elf Monaten – in täglicher Aufzeichnung, mit Acryl und Aquarell, Bleistift und Kugelschreiber, Ölkreide und Pastell, auf Papier und Leinwand, Tapete und Karton, in linierte Schulhefte und billige Notizblocks. Marion Anna Simons Zyklus erforscht das eigene Gesicht als Ort der Trauer und Selbstvergewisserung, er dokumentiert jenseits des jüdischen Bilderverbotes und der patriarchalischen Zuschreibungen an die Söhne ein künstlerisches Ritual in der Tradition des Heiligungsgebetes zum Totengedenken.
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Alexandru Chira
42€ In den WarenkorbDas Werk von Alexandru Chira (geb. 1947 in Tauseni, Rumänien, gest. 2011 in Bukarest) kartografiert auf systematische und umfassende Weise eine fiktiven Forschungsbereich. Seine Gemälde, Zeichnungen und Objekte, deren einzelne Elemente an Schalter, Bildschirme, Tastaturen und Hebel erinnern, dienten dem Zweck „Regen und Regenbogen zu bringen“, Wohlstand zu fördern und Hochwasser zu verhindern. In seinem Kunstlabor arbeitete Chira wie ein Bauer, der das Feld bestellt. Er säte in seiner Malerei Symbole, verpflanzte sie bisweilen, um neue semiotische Verbindungen zu schaffen, erntete sie dann und sammelte alles in gemalten Maschinen verschiedener Formen und Dimensionen. In den 1990er-Jahren, als Chira schon Universitätsprofessor und anerkannter Künstler war, erfüllte er sich mit dem „Ensemble von Tauseni“, dem größten Ein-Mann-Monument in Transsylvanien, einen Lebenstraum. So besteht ein Hauptteil seines Werkes aus Skizzen und weiterentwickelten Arbeiten, die sich auf das Monument beziehen. Im Laufe seiner jahrzehntelangen agrar-ästhetischen Faszination verbanden sich Architektur, Design, Astronomie, Geschichte, Magie, Ufologie, Mystik, Schamanismus und Theosophie zu einer Art praktischem Wissen, aber auch zu spiritueller Spekulation für sein Vorhaben.
Die umfangreiche Monografie mit über 750 Abbildungen umfasst vier Dekaden künstlerischen Schaffens von Alexandru Chira und basiert auf langjährigen Recherchen des National Museum of Contemporary Art of Romania. Sie enthält zahlreiche Transkriptionen von Texteinschüben, Legenden, Instruktionen zum Decodieren der Arbeiten und Gedichtfragmenten, die in den Bildern von Chira enthalten sind.
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Jan Muche
Agora42€ In den WarenkorbArbeitsspuren des Lebens
Im Zentrum der Bildproduktion von Jan Muche (geb. 1975 in Herford, lebt und arbeitet in Berlin) stehen Formen, die an Stahlbaukonstrukte, riesige Anlagekomponenten oder Gerüstbauteile erinnern. Seine konstruktivistisch-abstrakten Gemälde und Skulpturen nehmen Bezug auf Stahl als Symbol für Industrialisierung und die Arbeiter, deren optimistisch überhöhte Darstellung bezeichnend für die kommunistischen, stalinistischen, nationalsozialistischen und realsozialistischen Ideologien des 20. Jahrhunderts waren. Muches kratzige Ästhetik kombiniert proletarischen Charme mit dem Geist des Aufstrebenden, die die Betrachterin und den Betrachter auch in dissonante Regionen führt. Das Buch, gefördert von der Leinemann-Stiftung für Bildung und Kunst, spiegelt sein Nachdenken über den Stellenwert von Arbeit, über Maloche im Zeitalter der Digitalisierung sowie die Auseinandersetzung mit den alten „Helden der Arbeit“ wider.
Jan Muche ist ausgebildeter Lithograf und studierte bei Karl Horst Hödicke an der Hochschule der Künste Berlin.
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Thomas Lehnerer
Freies Spiel44€ WeiterlesenZur Funktion der Kunst im menschlichen Dasein
Thomas Lehnerer (geb. 1955 in München, gest. 1995 ebenda) hat in seinem kurzen Leben die Existenz der Kunst nicht als selbstverständlich wahrgenommen. In seinen Schriften, allen voran in Methode der Kunst, entwickelte er in der Weiterführung von zentralen Texten der Ästhetik, Kulturtheorie und Kunstgeschichte einen Kunstbegriff, der in seinem künstlerischen Schaffen wiederzufinden ist. Die kleinformatigen figürlichen Plastiken des Theologen und Künstlers, seine Zeichnungen, Aquarelle und die frühen Rauminstallationen folgen den theoretischen Prämissen und bringen umfassende Themen des Menschseins auf. Das Buch dokumentiert seine Auseinandersetzung mit der menschlichen Existenz, die durch den Einbezug von kulturhistorischen Figuren und Idolen vertieft wird.
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Räume hautnah (DEUTSCH)
Draiflessen Collection32€ In den WarenkorbWir leben in Räumen, die wir nach unseren Vorstellungen formen. Unser Alltag hinterlässt dabei Spuren, die von unseren Gewohnheiten erzählen. Räume versprechen Schutz und Verortung, können aber auch das Gefühl der Enge hervorrufen. Wir verwachsen mit Räumen – sie wiederum werden zum Abdruck unserer Persönlichkeit. Umgekehrt gestalten Räume je nach Bauweise und Standort unser Dasein. RÄUME HAUTNAH versammelt künstlerische Positionen, die die Sphären von Mensch und Raum nicht unabhängig voneinander betrachten, sondern in komplexen Verflechtungsprozessen begreifen: als leibliche Erfahrung, emotionale Abhängigkeit oder instinktives Bedürfnis nach Schutz. Olesja Nein, die Kuratorin dieses Projekts, führt mit ihrem Katalogbeitrag in die Ausstellung ein und erläutert als Rundgang in Textform jede dieser künstlerischen Positionen näher, beschreibt den jeweiligen Wirkungsraum und gibt hilfreiche Informationen an die Hand. Philipp Zitzlsperger wiederum greift den in der Ausstellung wichtigen Aspekt des Abdrucks als auratisches künstlerisches Verfahren auf und erläutert dessen Herkunft und Bedeutung im Rückgriff auf die Vormoderne.
Künstler*innen: Absalon, Shannon Bool, Heidi Bucher, Eileen Gray, Do Ho Suh, Mary Mattingly, Tracey Snelling, Francesca Woodman
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Maria Balea & George Crîngașu
The Mythenstein Project18€ In den WarenkorbMaria Balea (geb. 1990 in Sighetu Marmației, lebt und arbeitet in Cluj-Napoca, Rumänien) und George Crîngașu (geb. 1988 in Focșani, lebt und arbeitet in Cluj-Napoca und Rom) gehören zur jüngsten Generation der Schule von Cluj, die durch Adrian Ghenie, Hortensia Mi Kafchin und Ciprian Mureșan zu internationaler Berühmtheit gelangt ist. Übergreifendes Thema ihrer in verschiedenen Medien ausgeführten Arbeiten ist die Lebensrealität junger Menschen zwischen einer von Unsicherheiten geprägten physischen Welt und einem virtuellen Paralleluniversum, das mit seinen grenzenlosen Möglichkeiten ein faszinierender, oft aber auch trügerischer Zufluchtsort ist. Beide Künstler:innen suchen in diesem verwirrenden Kaleidoskop der Welten die Schönheit: Balea durch einen romantisch verklärten Fokus auf Reste unberührter oder vom Menschen verlassener Natur; Crîngașu durch die bedingungslose Hingabe an die grafischen Möglichkeiten der digitalen Welt, in welcher Schönheit oft gekoppelt ist an die Verdrehung von Naturgesetzen und die physische Unmöglichkeit von Architektur. Hinter beidem, dem Rückzug in einen vermeintlichen Naturzustand und der Flucht in die grelle Künstlichkeit, lauert allerdings immer auch die Bedrohung.
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Cudelice Brazelton IV
Mortal Surface35€ In den WarenkorbDie Arbeiten von Cudelice Brazelton IV sind Magneten. Damit sammelt er auf, was er im urbanen Raum, auf der Straße, in Fabriken und Ateliers vorfindet: Stoff, Leder, Metall, Karton und alle möglichen Gebrauchsgegenstände. Er arrangiert diese Materialien und Dinge über- und nebeneinander zu Collagen, Assemblagen und Skulpturen, womit auch deren Herkunftszusammenhänge und das, was er ihre „Unterströmung“ nennt, ihre Subtexte also, aufeinandertreffen. Solche Bezugsrahmen spielen in seinem Werk eine zentrale Rolle, darunter auch jener des Ausstellungsraumes. Damit agiert er mitunter ganz offen, indem er für manche Schauplätze ortsspezifische Arbeiten kreiert. So wird der Raum zum Kontext und Teil des Werks, manchmal auch im materiellen Sinn, etwa wenn Brazelton direkt auf den Wänden arbeitet. Die in diesem Katalog vereinten jüngsten Werke wurden in einem früheren Eisenbahnausbesserungswerk gezeigt. Industrieller, „metallischer“ könnte das Umfeld nicht sein. Hier, ebenso wie zwischen den Buchdeckeln des vorliegenden Katalogs, kommen Brazeltons Arbeiten voll zur Geltung, in diesem Rahmen werden sie zu echten Blickmagneten.
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Michael Bielicky
Perpetuum mobile54€ In den WarenkorbZeitgenössische Medienkunst
Seit über vierzig Jahren kreiert der deutsch-tschechische Künstler Michael Bielicky (geb. 1954 in Prag, lebt und arbeitet in Karlsruhe) innovative Arbeiten in den Bereichen Fotografie, Video und netzbasierter Installation. Seine Werke stehen stets im Dialog mit neuen technischen Entwicklungen und reichen von der medienhistorischen Tiefenzeit bis zu den magischen mathematischen Praktiken der mittelalterlichen Kabbalisten: Eigenwillige Hybride, die zugleich einer analogen wie digitalen Welt angehören und im Grenzbereich zwischen dem realen und dem virtuellen Raum agieren. Dabei stößt der Medienkünstler eine kritische Beschäftigung mit dem Wesen von Technologie, ihren materiellen und immateriellen Bedeutungen sowie ihrem Einfluss auf unsere Wahrnehmung und unser Handeln an. Das Buch Perpetuum mobile bietet erstmals einen Überblick über Bielickys vielfältiges Gesamtwerk. Das Layout wurde vom Künstler selbst erarbeitet und integriert die experimentellen Bilder in einen grafischen „Stream of Consciousness“.
Michael Bielicky kam 1969 nach Deutschland, wo er zunächst Medizin studierte. Nach einem längeren Aufenthalt in New York studierte er von 1984 bis 1990 an der Kunstakademie Düsseldorf zuerst bei Bernd Becher und später als Meisterschüler bei Nam June Paik. 1991 wurde er Professor an der Akademie der Bildenden Künste Prag und 2006 Professor für Neue Medien an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Bielicky nahm unter anderem an der São Paulo Biennale (1987), der Videonale, Bonn (1988, 1990, 1992), der Ars Electronica, Linz (1992, 1994, 1995) und der Havanna Biennale (2012) teil.
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Sevina Tzanou
10€ In den WarenkorbDie großformatigen Gemälde von Sevina Tzanou (geb. 1994 in Athen, lebt und arbeitet in Bonn und Athen) zeigen ekstatische Körper am Rande der Abstraktion, die sich weigern, kategorisiert, vereinnahmt oder kontrolliert zu werden. Sie entstehen aus den affektgeladenen Situationen, die die Künstlerin zum Inhalt ihrer Gemälde macht. Zunächst grundiert sie die Leinwand mit einer monochromen Farbe, darauf setzt sie informelle, expressive Gesten, wobei sie auch mit einem Mopp oder sogenannten „Oktopus-Pinseln“ arbeitet, die an BDSM-Peitschen erinnern. Die dargestellten Körper sind Tzanous malerische Reaktion auf die abstrakten Formen, die zuvor auf die Leinwand gesetzt wurden. An ihrer Kunst ist alles performativ, der malerische Prozess ebenso wie die Erschaffung von Körpern, Gender und sexueller Identität. Ihre Sujets sind aus uralten Mythen und Motiven der Malereigeschichte, aber auch aktuellen Debatten entnommen.
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Gerhard Neumaier
Die Lust an der Macht des Malens zwischen Mythos und Trivialität32€ In den WarenkorbEin Spiel mit den Ambivalenzen
Offenkundig Mythologisches gerät bei Gerhard Neumaier (geb. 1950 in Freiburg, lebt und arbeitet in Baden-Baden) ebenso zur trivialen Episode, wie scheinbar Triviales legendäre Ikonik entfaltet. Dabei bricht sein unvoreingenommener Umgang mit Klassikern wie etwa in der Duchamp-Persiflage „Hokuspokus mit Fokus Lokus“ semantische Vorurteile in den Sehgewohnheiten auf und bietet dem Betrachter neuartige Interpretationen. In der perfomativen Bewegtheit seiner Rakelbilder legt er eine haptische Sinnlichkeit an den Tag, die Cora von Pape in ihrer Einleitung dazu bringt, den Künstler zu zitieren: „Ich male, was ich weiß, damit ich sehe, was ich fühle.“
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Harte Zeiten
Ciężkie Czasy34€ In den WarenkorbSich global verdichtende, politische und gesellschaftliche Herausforderungen sind für Künstler und Künstlerinnen immer auch lohnende Betätigungsfelder und mitunter erwachsen daraus antizipative Lösungsansätze.
Harte Zeiten – Ciężkie Czasy ist eine Kooperation des Künstlerbunds Baden-Württemberg, dem Port25 – Raum für Gegenwartskunst in Mannheim und der Galeria Miejska bwa in Bydgoszcz, Polen, mit Arbeiten von insgesamt zehn polnischen und zehn deutschen zeitgenössischen Künstler:innen. Unter dem Aspekt der „Grenzenlosigkeit der Kunst“ regt die Publikation mit Statements von und der Dokumentation des im September 2021 ausgerichteten Symposiums dazu an, über Kulturbedingungen und deren Unterschiede und Gemeinsamkeiten in beiden Ländern und über diese hinaus zukunftsweisend nachzudenken.
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Toni Mauersberg
Entre Nous28€ In den WarenkorbDas Interesse von Toni Mauersberg (geb. 1989 in Hannover, lebt und arbeitet in Berlin) gilt den verschiedenen Deutungsebenen eines Bildes: zunächst das Dargestellte, dann seine Verankerung in einer größeren Tradition und schließlich die Bedingungen seiner Entstehung. Mit verschiedenen malerischen Strategien und Techniken versucht sie, das Potenzial von Gemälden – als Medium des Verstehens, Erkennens und Erzählens – freizulegen. Dabei geht es ihr um die Frage, wie es im post-religiösen, post-rationalen und post-individuellen Zeitalter möglich ist, ein eigener Mensch zu sein. Mauersberg untersucht in ihrer aktuellen Serie Pas de Deux die komplexe Bildsprache abstrakter Malerei, deren Ursprünge auch in der Suche nach neuen Darstellungsformen von Spiritualität und Befreiung liegen. Ihre Kombination ungegenständlicher Bilder mit Porträts rückt beider „Gemachtheit“ aus bloßer Farbe in den Blick und erweitert zugleich ihre Deutungsmöglichkeiten. Der Dialog der Gemälde soll den Betrachtenden eigene Wege eröffnen, scheinbar verborgene Gesetzmäßigkeiten innerhalb von Bildern zu entschlüsseln.
Toni Mauersberg studierte 2008–2012 Judaistik an der Freien Universität Berlin und ab 2009 bildende Künste an der Universität der Künste in Berlin bei Leiko Ikemura. 2017 war sie Meisterschülerin bei Michael Müller.
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Larissa Kikol
Neue abstrakte Malerei26€ In den WarenkorbDie abstrakte Malerei hat sich neu erfunden: befreit von politischen und ideologischen Lasten, steht sie heute für pure künstlerische Autonomie. Vom abstrakten Expressionismus der Nachkriegszeit bis zur zeitgenössischen Leichtigkeit – Larissa Kikol beleuchtet in Essays und Künstler:innengesprächen, wie diese Kunstform ihre ursprünglichen Narrative hinter sich ließ und einen „großen Reset“ vollzog. Von wegweisenden Innovationen von Künstler:innen wie Katharina Grosse oder Albert Oehlen über radikal subjektivistische Ansätze von Cecily Brown oder André Butzer bis zu den jüngsten Strömungen wie Dirty Minimalism und Post-Vandalismus bietet das Buch spannende Einblicke in eine Malerei, die Emotion, Farbe und Form ins Zentrum rückt. Ein inspirierender Blick auf die Renaissance der abstrakten Kunst im 21. Jahrhundert und ein unverzichtbares neues Standardwerk für alle Kunstinteressierten.
Künstler:innen: Frederic Anderson, Karla Black, Frank Bowling, Andreas Breunig, Jenny Brosinski, Cecily Brown, André Butzer, Diamonds Crew, Willehad Eilers, Jadé Fadojutimi, Helen Frankenthaler, Katharina Grosse, Antwan Horfee, Aneta Kajzer, Joan Mitchell, Michael Müller, Oscar Murillo, NEU, NUG, Albert Oehlen, David Ostrowski, Over, Daisy Parris, Marco Pariani, Jackson Pollock, Christopher Wool
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GABRIELE BASCH, GESA LANGE
UND_NEWS_FROM_NOW_HERE18€ In den WarenkorbÜber die Malerei hinaus
Die Cut-outs von Gabriele Basch (geb. 1964 in Bad Homburg, lebt und arbeitet in Berlin) und die Zeichnungen von Gesa Lange (geb. 1972 in Tongeren, Belgien, lebt und arbeitet in Hamburg) thematisieren Konstruktion und Dekonstruktion, aber auch Zweifel und deren Überwindung. Die Künstlerinnen erweitern die Malerei: Basch, indem sie das Tafelbild durch Einschnitte und die Einbeziehung des farbigen Schattenwurfs zum Wandobjekt macht, Lange, indem ihre mit bunten Garnen bestickten Leinwände den Bildraum nach allen Seiten öffnen. Das Buch stellt Werke beider Künstlerinnen vor, die mit ihrer gegenstandsfreien Bildsprache in einen lebendigen, spannungsreichen Dialog treten. Gabriele Basch ist Professorin für Malerei an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. Gesa Lange ist Professorin für Zeichnen an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und wurde unter anderem mit dem Preis der Kunsthalle Rostock ausgezeichnet.
- Erscheint Oktober 2025
Ernst Wilhelm Nay
Monographie (DE)68€ In den WarenkorbDas imposante Lebenswerk des großen deutschen Künstlers
Ernst Wilhelm Nay (geb. 1902 in Berlin, gest. 1968 in Köln) gehört zu den interessantesten Malern der europäischen Moderne. Sein Werk spannt sich von den dreißiger Jahren bis zu seinem Tod 1968 in Köln und umfasst neben den Gemälden auch ein reiches Œuvre auf Papier. Die neue Monographie behandelt alle Phasen in Nays Werk von den „Fischerbildern“ bis zu den überraschenden späten Bildern, die seinen Rang als überragenden Koloristen eindrucksvoll beweisen. Nays Entwicklung wird eingebettet in Geschichte und Denken seiner Epoche, die er in Vorträgen, Texten und Notizen reflektiert hat. Ein breites Spektrum neuer Einsichten zu Nay wird erschlossen.
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Roland Schappert
Liebe +–24€ In den WarenkorbLiebe+– von Roland Schappert ist eine poetische Reise durch die geheimnisvollen und paradoxen Landschaften der Liebe. Mit unbestechlichem Blick und lyrischer Präzision beschreibt Schappert die fragile Balance zwischen Nähe und Distanz, zwischen dem Verlangen nach Vereinigung und dem Bedürfnis nach Loslösung. Der Titelzusatz +– steht dabei symbolisch für die Ambivalenz der Liebe: Anziehung und Abstoßung, Freude und Schmerz, die in einem ständigen Wechselspiel stehen und die Dynamik der Liebe prägen.
Die lakonischen, teils aphoristischen Texte treten in einen Dialog mit den kunstvollen und rätselhaften Bildern und Skulpturen des Autors – Schriftbilder, genäht aus Perlenschnüren oder mit Champagnerkreide gemalt, die die emotionale Spannung der Gedichte subtil spiegeln und brechen. Schapperts Lyrik balanciert virtuos auf dem schmalen Grat zwischen Zuneigung und Entfremdung, durchzogen von ironischen Anspielungen auf unsere digitale und urbane Gegenwart.
Dieses Künstlerbuch schafft durch die Symbiose von Poesie und Bild eine eigene Welt, in der die Grenzen zwischen Ich und Du verschwimmen und Subjekt und Objekt zu einem kollektiven Wir verschmelzen. Es lädt uns ein, die Liebe neu zu betrachten – als zärtliche Berührung und widerspenstige Idee, als ein Spiel aus Erwartung, Enttäuschung und unermüdlichem Neubeginn.
„Liebe in Zeiten von Social Media und Dating Apps, aber nicht aus der Perspektive der Gen Z – sondern von jemandem, der dieses Gefühl schon viel länger kennt. Und der seine – sicher für viele repräsentativen – Erfahrungen in immer wieder neuen Verbindungen von Text und Bild in eine Form bringt, die das Lesen und Betrachten zu einem einprägsamen Ereignis werden lässt.“ – Wolfgang Ullrich