






Simone Demandt
Movers / Beweger
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Autor(en) | Prof. Dr. Stephan Berg, Kunstmuseum Bonn; Michael Wahl, Dr. Anna Weirich, Faire Mobilität Beratungsnetzwerk des DGB; Katia Fazio, KV Göppingen, Simone Demandt |
Gestaltung | Bureau Progressiv, Stuttgart |
Maße | 24 x 32 cm |
Umschlag | Softcover mit Ringbindung |
Seitenzahl | 192 |
Abbildungen | 86 |
Sprache(n) | Deutsch, Englisch, Polnisch, Ukrainisch |
ISBN | 978-3-96912-218-1 |
Autobahnen sind die Lebensadern Europas. Über sie fließen die Güter des täglichen Bedarfs in die Supermarktregale, auf dem Rücken tausender LKWs, gelenkt von hart arbeitenden Fahrer*innen. Wenn wir hochsehen in die Kabinen ihrer gigantischen Gefährte, können wir gerade mal ihre hinter dem Lenkrad hervorlugenden Köpfe erspähen. Simone Demandt zeigt uns nun endlich mehr von den Held*innen der Straße, die vor ihrer Kamera selbstbewusst posiert haben. Demandts Stärke, das „Intime im Anonymen und das Narrative im Nüchternen“ (Matthias Winzen) zu entdecken, kommt dabei voll zum Tragen. Sie hat die Lebenswelt von LKW-Lenker*innen zu dokumentarischen Schwarz-Weiß-Fotografien kondensieren lassen, auf denen sie diese Menschen zur Gänze und in ihrer Individualität zeigt, also ganz anders, als wir sie auf der Autobahn wahrnehmen. Movers lässt uns durch Demandts unvoreingenommene Augen in die Fahrerkabinen blicken und ermöglicht uns dadurch eine Horizonterweiterung ähnlich dem Reisen, bei der wir sämtliche Vorurteile gegenüber Kraftfahrer*innen hinter uns lassen. Wer wirklich wissen will, wem wir die vollen Regale zu verdanken haben, sollte unbedingt zu diesem Bildband greifen.
Weitere Bücher
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René Holm
Let me be your everlasting light25€ In den WarenkorbLicht ist das Thema der neuen Gemälde von René Holm (geb. 1967 in Esbjerg). Gesichtslose Protagonist:innen, die symbolische Wälder mit blattlosen Bäumen durchqueren, erschienen bereits in früheren Bildern und nehmen diesen jegliche individuelle oder lokale Bezüge und bringen sie somit in einen spirituellen und universellen Bereich. Totenköpfe mit brennenden Kerzen symbolisieren im Stillleben die Zerbrechlichkeit des Lebens und die Unausweichlichkeit des Todes. Holm geht einen Schritt weiter und lässt seine Figuren die Symbole in den Händen tragen oder sogar selbst zu lebendigen “Stillleben” mit brennenden Kerzen auf dem Rücken werden. Die Allgegenwart des Todes ist kein Bild, das wir aus der Ferne betrachten, sondern wir sollten sie täglich im Bewusstsein tragen. Lodernde Kerzen bedeuten auch, dass wir sowohl mit unserem Leid als auch unserem Licht durchs Leben gehen. Wir müssen brennen, um zu leuchten. Dieses Buch begleitet Holms Galerieausstellung Let me be your everlasting light im dänischen Horsens.
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Alexandra Tretter
24€ In den WarenkorbDie Kunst von Alexandra Tretter (*1988) ist ebenso tiefgründig wie verspielt. Verdankt sich ebenso der sanften Spiritualität der späten Geometrien Hilma af Klints wie den vor schierer Farblust überbordenden Scheiben-Bildern Sonia Delaunays. Ihr einfühlsam gestaltetes Künstlerinnenbuch vereint monumentale Gemälde und intime Werke auf Papier, die durchdrungen sind von Tretters eigenen Lebenszusammenhängen als Künstlerin, als Frau, als Mutter.
Es sind kaleidoskopische Figurationen, die sich aus einem in sich ruhenden Zentrum entfalten und in Symmetrie und Asymmetrie zu allen Seiten hin vervielfältigen. Der Kreisform, dem unveränderlichen Grundelement ihrer Kompositionen, stellt sie das permanent über sich hinausstrebende Oval entgegen, das sich in immer neuen Permutationen von einer Figur zur nächsten wandelt, zu Augen, Mündern, Brüsten, Blüten oder Vulven.
Ihre Bilder ringen um Fassung, entfalten sich und blühen auf, um dann wieder jede Gestalthaftigkeit loszulassen. Einmal gefundene Stabilität wird sogleich in Aufruhr versetzt. Die Farben branden heftig auf oder fließen zart dahin, lichten oder verschatten sich, tragen einander oder werfen sich gegenseitig aus der Bahn. Materialisierung und Auflösung realisiert Tretter als gleichberechtigte Grundprinzipien ihrer Malerei.
Womit das, was die Bilder aufnehmen, bewahren und freigeben, Erfahrung, Wachstum und langsames Reifen sind. Ihre Bilder sind „Zuneigungsfigurationen“, in denen jedes Einzelne sich anderem zuwendet, daran zweifelt oder wächst, sich mitunter abwendet oder umso bewusster hingibt. Sie stellen alles in Frage, beginnen neu und finden doch wieder zu sich, ins Eigene zurück.
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Harte Zeiten
Ciężkie Czasy34€ In den WarenkorbSich global verdichtende, politische und gesellschaftliche Herausforderungen sind für Künstler und Künstlerinnen immer auch lohnende Betätigungsfelder und mitunter erwachsen daraus antizipative Lösungsansätze.
Harte Zeiten – Ciężkie Czasy ist eine Kooperation des Künstlerbunds Baden-Württemberg, dem Port25 – Raum für Gegenwartskunst in Mannheim und der Galeria Miejska bwa in Bydgoszcz, Polen, mit Arbeiten von insgesamt zehn polnischen und zehn deutschen zeitgenössischen Künstler:innen. Unter dem Aspekt der „Grenzenlosigkeit der Kunst“ regt die Publikation mit Statements von und der Dokumentation des im September 2021 ausgerichteten Symposiums dazu an, über Kulturbedingungen und deren Unterschiede und Gemeinsamkeiten in beiden Ländern und über diese hinaus zukunftsweisend nachzudenken.
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Candida Höfer
Kunsthistorisches Institut Bonn35€ In den WarenkorbDas Kunsthistorische Institut Bonn im Wandel der Zeit
Architektonische Präsenz bei gleichzeitiger Abwesenheit von Menschen ist das Charakteristikum der fotografischen Werke, mit denen Candida Höfer (geb. 1944 in Eberswalde, lebt und arbeitet in Köln) internationales Renommee erlangte. 1992 nahm sie vom Kunsthistorischen Institut der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn zehn Schwarz-Weiß-Bilder in analoger Technik auf, die bisher nicht gezeigt wurden. 2020 kehrte Höfer zurück und fotografierte das Institut mit einer digitalen Kamera erneut. Beide Fotoserien werden erstmals in diesem Buch präsentiert. In einem historisch und ästhetisch reizvollen Vergleich spürt Höfer den Veränderungen des Universitätsbetriebs nach fast drei Dekaden nach.
Candida Höfer studierte in der ersten Fotografieklasse der Kunstakademie Düsseldorf bei Bernd Becher. Ihre Arbeiten wurden 2002 auf der documenta 11 gezeigt und sie repräsentierte Deutschland 2003 gemeinsam mit Martin Kippenberger auf der 50. Biennale di Venezia.
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Feuer und Farbe
Gemälde und Grafiken von Walter Jacob35€ In den WarenkorbWalter Jacob (1893-1964) war ein Maler, in dessen Schaffen und Biografie sich die Brüche des 20. Jahrhunderts verdichteten. Der Naturbetrachtung und dem Selbstporträt blieb er sein Leben lang treu, doch stilistisch könnte sein Œuvre kaum widersprüchlicher sein. Vom Impressionismus über den Expressionismus gelangte er zu einem ins Abstrakte gehenden Ausdruck, wobei er die moderne Malerei Zeit seines Lebens ablehnte. Im NS galt sein Frühwerk als „entartet“, was ihn als überzeugten Nationalsozialisten und tätigen SA-Mann dazu brachte, sich nicht nur ideologisch, sondern auch ästhetisch auf die neue Zeit einzustellen: Es entstanden ab Mitte der 1930er Jahre naturalistisch, teils neusachlich anmutende Darstellungen „volksnaher“ Motive wie Landschaften, Tiere, Soldaten etc. Bezeichnend ist jedoch, dass auf mancher Rückseite seiner Leinwände Werke zu finden sind, mit denen er seiner Freude an Farb- und Formexperimenten Ausdruck verlieh. Im Alter setzte er denn auch mit abstrakten Landschaften einen Schlusspunkt unter sein Œuvre. Dieser Katalog vereint Werke, die Jacobs wechselhaften Lauf nachvollziehbar machen, flankiert von (kunst-)historischen Abhandlungen, in denen sein Schaffen kontextualisiert wird.
- vorübergehend nicht lieferbar
Der tanzende Blick
Roman Novitzkys Stuttgarter BallettWeiterlesenSchwerelosigkeit, Grazie, Emotion
Die Fotos von Roman Novitzky (geb. 1984 in Bratislava) offenbaren das gesamte Vokabular des Tanzes und transportieren doch viel mehr als das. Mit seiner Kamera dokumentiert der Erste Solist des Stuttgarter Balletts auch verborgene Momente bei der Probe, aus der Garderobe oder von der Seitenbühne und öffnet dem Betrachter damit die Tür zu einem ganz eigenen Kosmos. Er schaut der Compagnie des Stuttgarter Balletts hautnah über die Schulter, zeigt auch Schweiß und Anspannung, Zweifel und Euphorie. Roman Novitzkys erste Monografie umfasst mehr als sechzig Fotos. Sie steht nicht nur für seine beiden großen Leidenschaften, sondern beschreibt zugleich seine fotografische, durch jahrelange Tanzerfahrung geformte Herangehensweise, die dem Betrachter vertraute Einblicke in sein alltägliches Umfeld gewährt.
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Nicola Staeglich
Farbe schwebend / Color floating22€ In den Warenkorb„Je langsamer man sich Staeglichs Werken nähert, umso mehr geben sie preis.“ Stephan Berg
Nicola Staeglich transformiert Farbe und Malspuren in komplexe Bildräume, die Licht freisetzen und Zeit sichtbar machen. Mit einem extrabreiten Pinsel trägt sie leuchtende Ölfarben auf (halb-) transparente Folien und Bildkörper aus Acrylglas. Jede Bewegung ihres Körpers bildet sich auf den Malereien deutlich ab. Sobald die Werke im Ausstellungsraum platziert werden, fangen sie die Umgebung, das Licht und das Auge ein. Durch ihren experimentellen Ansatz zur Malerei entstehen vielfältige Dynamiken: Es ist ein körperloses Schweben der Farbe, ein ständiges Wechselspiel zwischen Farbe und Fläche, zwischen Bildkörper und Raum. Dies eröffnet neue Dimensionen in Raum und Zeit. Das Bild formiert sich in Abhängigkeit zum Einfallswinkel und durch das Lesen der Spuren und Schichten des Farbauftrags im Auge des Betrachters kontinuierlich neu. Staeglichs Arbeiten zeigen Farbe, die zu schweben scheint, und auch in gedruckter Form eine mitreißende Lebendigkeit vermitteln.
Der Katalog begleitet Staeglichs Einzelausstellung in der Städtischen Galerie Waldkraiburg.
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Stephan Grunenberg
10€ In den WarenkorbStephan Grunenberg (geb. 1954) malt sonderbare Porträts: nicht Köpfe oder sitzende und liegende Körper, sondern verselbständigte Füße, Beine, Hosen, Strümpfe und Schuhsohlen. Diese und andere selten gewürdigte Motive arrangiert er spielerisch und in bestechenden Kompositionen und fordert damit humorvoll unsere hierarchischen Sehgewohnheiten heraus. „Das Ausblenden des „zivilisierten“, gebildeten Kopfes, die Hinwendung zu den vernachlässigten Beinen und dem erotisierten oder tabuisierten Unterleib ist programmatisch,” schreibt Oliver Koerner von Gustorf in einem Begleittext in diesem attraktiven kleinen Buch. Die im Band reproduzierten Bilder waren in Grunenbergs neuester Ausstellung in 2024 zu sehen, welche der Künstler augenzwinkernd „Erdregionale Repräsentanten“ nannte.
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Ion Bitzan
48€ In den WarenkorbDer Maler und Objektkünstler Ion Bitzan (geb. 1924 in Limanu, gest. 1997 in Bukarest) gehörte zu jener Generation rumänischer Künstler, die in den 1960er- und 1970er-Jahren den Anschluss an die internationale Avantgarde fanden. Seine Kreativität und die Qualität seiner unter anderem an der Concept Art und Dada geschulten künstlerischen Experimente machten ihn zu einer wichtigen Figur der rumänischen Kunst der Ceaușescu-Ära. Dieser Band wirft zugleich Licht auf eine Zeit voller Nuancen und Schatten, in der künstlerische Innovation und politische (Propaganda-)Kunst hinter dem Eisernen Vorhang in einer komplexen Beziehung zueinander standen. Bitzan vertrat Rumänien auf den Biennalen von Venedig (1964) und São Paulo (1967, 1969, 1981). 2017 richtete ihm das Nationale Museum für zeitgenössische Kunst (MNAC) in Bukarest eine große Retrospektive aus.
- Erscheint November 2025
ELASTE
1980 – 198649€ In den WarenkorbDie Geschichte von ELASTE ist die Geschichte einer Bewegung – die der New Wave-Generation in Westdeutschland. Gegründet 1980 in Hannover, war das Magazin ein Fanal der Kulturrevolte und das erste glossy Indie-Magazin der Bundesrepublik: im Eigenverlag herausgegeben, ein Statement irgendwo zwischen Pop-Avantgarde, Subversion und Stilbewusstsein. Zu denen, die Look und Geist des Magazins prägten, gehörten u. a. Jon Savage, Ellen von Unwerth und Diedrich Diederichsen. Wie kein zweites Magazin agierte ELASTE dabei an der Schnittstelle von Musik, Mode und Gesellschaft, mit Headlinern wie Warhol, The Rolling Stones, Kraftwerk. Dieses Buch von den ELASTE-Herausgebern Thomas Elsner und Michael Reinboth, blickt zurück auf den Pioniergeist, die Köpfe und die Geschichten hinter der Zeitschrift.
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Roland Schappert
Liebe +–24€ In den WarenkorbLiebe+– von Roland Schappert ist eine poetische Reise durch die geheimnisvollen und paradoxen Landschaften der Liebe. Mit unbestechlichem Blick und lyrischer Präzision beschreibt Schappert die fragile Balance zwischen Nähe und Distanz, zwischen dem Verlangen nach Vereinigung und dem Bedürfnis nach Loslösung. Der Titelzusatz +– steht dabei symbolisch für die Ambivalenz der Liebe: Anziehung und Abstoßung, Freude und Schmerz, die in einem ständigen Wechselspiel stehen und die Dynamik der Liebe prägen.
Die lakonischen, teils aphoristischen Texte treten in einen Dialog mit den kunstvollen und rätselhaften Bildern und Skulpturen des Autors – Schriftbilder, genäht aus Perlenschnüren oder mit Champagnerkreide gemalt, die die emotionale Spannung der Gedichte subtil spiegeln und brechen. Schapperts Lyrik balanciert virtuos auf dem schmalen Grat zwischen Zuneigung und Entfremdung, durchzogen von ironischen Anspielungen auf unsere digitale und urbane Gegenwart.
Dieses Künstlerbuch schafft durch die Symbiose von Poesie und Bild eine eigene Welt, in der die Grenzen zwischen Ich und Du verschwimmen und Subjekt und Objekt zu einem kollektiven Wir verschmelzen. Es lädt uns ein, die Liebe neu zu betrachten – als zärtliche Berührung und widerspenstige Idee, als ein Spiel aus Erwartung, Enttäuschung und unermüdlichem Neubeginn.
„Liebe in Zeiten von Social Media und Dating Apps, aber nicht aus der Perspektive der Gen Z – sondern von jemandem, der dieses Gefühl schon viel länger kennt. Und der seine – sicher für viele repräsentativen – Erfahrungen in immer wieder neuen Verbindungen von Text und Bild in eine Form bringt, die das Lesen und Betrachten zu einem einprägsamen Ereignis werden lässt.“ – Wolfgang Ullrich
- Erscheint November 2025
Charles Moore
On painting16€ In den WarenkorbFür On Painting hat der New Yorker Kunsthistoriker und Kurator Charles Moore vier Künstlerinnen zu deren Praxis befragt und ihren Motivationen nachgespürt. Diese Publikation besteht aus vier Interviews, die jeweils eine Einleitung von Moore enthalten, sowie Illustrationen der Kunstwerke. Danielle Mckinney, die ausschließlich schwarze Frauen malt, reflektiert über ihre Erfahrungen als Frau, die in den Südstaaten der USA aufwuchs. Nicola Staeglich kreiert subtil geschichtete Abstraktionen, die neue Sichtweisen und Veränderungspotential evozieren sollen. Nirit Takele führt aus, wie ihre jüdisch-äthiopische Abstammung sie als Malerin prägte. Jorinde Voigt, deren komplexe Installationen von Musiknotation inspiriert sind, spricht über Algorithmen und die im Unerwarteten zu entdeckende Schönheit.
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Werner Schmidt
James Joyce und die Farben des Ulysses59€ In den WarenkorbDieser beeindruckende Band ist das Ergebnis der jahrzehntelangen tiefschürfenden Auseinandersetzung des Künstlers Werner Schmidt mit dem literarischen Monument des 20. Jahrhunderts schlechthin: James Joyce’ Ulysses.
Was als persönliche Lesereise begann, mündet in eine farbgewaltige, interdisziplinäre und polyphone Hommage – ein Werk zwischen Literaturstudie, Farbtheorie, bildender Kunst und sprachlicher Reflexion.
Im ersten Teil des Buches analysiert und visualisiert Schmidt die Verwendung der Farben im Ulysses in einzigartigen chromatischen Diagrammen und kodierten Farbstreifen, die in Ausstellungen buchstäblich an die Wand gemalt wurden. Ergänzt wird dies durch eine Fotoserie, aufgenommen in Dublin, dem Schauplatz des Romans, die von pointierten Betrachtungen zu literarischen, linguistischen, politischen und religionsgeschichtlichen Facetten des Joyce’schen Universums begleitet werden.
Der zweite Teil versammelt die Stimmen von 20 renommierten Joyce-Forscher*innen, die in fünf thematisch gegliederten Kapiteln ihre Perspektiven auf Farbe, Textur, Struktur und Wirkung des Ulysses teilen.
Ein Fest für alle, die Joyce verehren – und ein Geschenk für jene, die Literatur in ihrer kühnsten, leuchtendsten Gestalt nicht nur lesen, sondern begreifen wollen.
Mit Texten von Florian Arnold, Dorothée Bauerle-Willert, Erik Bindervoet, Heinz Brüggemann, Jakob Brüssermann, Michael Deckard, Toni Hildebrandt, Otto Jägersberg, Christa-Maria Lerm Hayes, Jūratė Levina, Susanne Peters, Christoph Poetsch, Saskia C. Quené, Dieter Ronte, Werner Schmidt, Fritz Senn, Dirk Teuber, Vega Tescari, Shane Walshe, Andreas Weigel, Keith Williams, Ursula Zeller
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What is Vienna Actionism?
50€ In den WarenkorbSchläge wurden ausgeteilt. Ein Künstler entblößte und ritzte sich, man urinierte in Gläser, beschmierte sich mit Schmutz und onanierte auf Österreichs Flagge. Währenddessen ertönte Musik, unter anderem die Nationalhymne; einer las pornografische Texte vor. Wien, Ende der 1960er Jahre. Was in den Wohnungen und Ateliers der Künstler:innen begonnen hatte, wurde nun auf die große Bühne gehoben und führte zum öffentlichen Tabubruch.
Das Wiener Aktionismus Museum widmet sich in seiner ersten Publikation dem Begriff des Wiener Aktionismus im Spannungsfeld von abstraktem Realismus, Fluxus und internationaler Happening-Kunst. Das Buch erzählt von einer der einflussreichsten Kunstströmungen der Kunstgeschichte, geprägt durch die Aktionisten Günter Brus und Otto Muehl, Hermann Nitsch und Rudolf Schwarzkogler.
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Philip Loersch
POW – PORTRAITIST OF WRITING34€ In den WarenkorbPhilip Loersch (geb. 1980 in Aachen, lebt und arbeitet bei München) kombiniert minutiös imitierte Druckschrift mit hyperrealistischen Buntstiftzeichnungen, etwa von Seiten aus Konversationslexika, die er nicht nur auf Papier, sondern auch auf dreidimensionale Objekte wie Speckstein überträgt. Seine Arbeiten offenbaren die Fragilität von Wahrheit und Authentizität und sind zugleich subversiv-ironische Kommentare zur postmodernen Auflösung des Originalitätsbegriffs. Seine Werke wurden in renommierten Institutionen wie dem Kunsthaus Zürich, dem Museum Kunstpalast Düsseldorf und der Hamburger Kunsthalle ausgestellt. Er erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, darunter den Kunstpreis Berlin für Bildende Kunst. Diese Monografie versammelt seine Arbeiten der Jahre 2016 bis heute.
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Cudelice Brazelton IV
Mortal Surface35€ In den WarenkorbDie Arbeiten von Cudelice Brazelton IV sind Magneten. Damit sammelt er auf, was er im urbanen Raum, auf der Straße, in Fabriken und Ateliers vorfindet: Stoff, Leder, Metall, Karton und alle möglichen Gebrauchsgegenstände. Er arrangiert diese Materialien und Dinge über- und nebeneinander zu Collagen, Assemblagen und Skulpturen, womit auch deren Herkunftszusammenhänge und das, was er ihre „Unterströmung“ nennt, ihre Subtexte also, aufeinandertreffen. Solche Bezugsrahmen spielen in seinem Werk eine zentrale Rolle, darunter auch jener des Ausstellungsraumes. Damit agiert er mitunter ganz offen, indem er für manche Schauplätze ortsspezifische Arbeiten kreiert. So wird der Raum zum Kontext und Teil des Werks, manchmal auch im materiellen Sinn, etwa wenn Brazelton direkt auf den Wänden arbeitet. Die in diesem Katalog vereinten jüngsten Werke wurden in einem früheren Eisenbahnausbesserungswerk gezeigt. Industrieller, „metallischer“ könnte das Umfeld nicht sein. Hier, ebenso wie zwischen den Buchdeckeln des vorliegenden Katalogs, kommen Brazeltons Arbeiten voll zur Geltung, in diesem Rahmen werden sie zu echten Blickmagneten.
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Leszek Skurski
Werkverzeichnis Band 1: Werke von 1990–202459€ In den WarenkorbLeszek Skurski (geb. 1973 in Danzig, lebt und arbeitet in Fulda und auf Mallorca) ist bekannt für seine einzigartigen und sofort wiedererkennbaren weißen Gemälde. In den weißen Landschaften erscheinen kleine schwarze und graue Figuren, fragmentiert in Beziehung zueinander gesetzt, als Paar oder als Gruppe. Der weiten, grenzenlos erscheinenden Ebene ausgesetzt, erzählen sie lautlos eine Geschichte, die so offen bleibt wie die Bilder. Der schwarz-weiße Neoimpressionismus von Skurski fängt grandios in wenigen Pinsel- oder Spachtelstrichen die über den Personen liegende Stimmung ein und hält gekonnt den Spannungsbogen. Die umfangreiche Monografie zeigt über 2000 Werke aus mehr als drei Dekaden. Die Werkblöcke werden in den dazugehörigen Texten kunsthistorisch eingeordnet.
Zur limitierten Künstleredition
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America! America!
How real is real?38€ In den WarenkorbMythen, Projektionen, Sehnsüchte
In Zeiten von Fake News und Alternative Facts wird deutlich, wie sehr der amerikanische Traum mit emotional aufgeladenen Bildern und Symbolen verwoben ist. Wohl kaum eine andere Nation ist sich der Wirkungskraft von Bildern so bewusst. Die Images des American Way of Life, die in den Medien und der Unterhaltungsindustrie produziert werden, können bestehende Machtverhältnisse und Vorstellungen von Wirklichkeit zementieren, aber auch radikal in Frage stellen. Die psychologisch aufgeladenen Leinwände von Eric Fischl, die hermetischen Szenen von Alex Katz, die riesigen Film-Noir-artigen Grafitzeichnungen von Robert Longo sezieren die Träume und Ängste einer verunsicherten weißen Mittelschicht. Zur selben Zeit erobern Künstlerinnen und Künstler wie Jeff Wall oder Cindy Sherman die Szene, die unsere medial geprägte Wahrnehmung kritisch reflektieren. Mit siebzig Meisterwerken der US-Gegenwartskunst zeigt das Buch, wie Künstlerinnen und Künstler von den 1960er Jahren bis heute die amerikanische Realität kommentieren.
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João Onofre
Untitled (in awe of)25€ In den WarenkorbJoão Onofres Arbeiten sind Würdigungen der Kunstgeschichte und des Pop. Er liest auf, was gerade verloren zu gehen droht, richtet es neu aus und übersetzt es in etwas Erhabenes. Mit seinen Werken regt er die Betrachter*innen dazu an, sich kritisch mit einer in der kollektiven Erinnerung verblassten Vergangenheit auseinanderzusetzen und sich so mit ihr zu versöhnen. Im Schaffensprozess orientiert er sich am Material sowie an einem klar formulierten Konzept, das allerdings offenlässt, welche Richtung die Werke einschlagen. Was seine Mittel betrifft, legt er sich demnach nicht fest, es entstehen Videos, Performances, Installationen u.v.m. Gemein ist allen Arbeiten, dass er mit ihnen die Grenzen des jeweiligen Mediums und unserer Wahrnehmung neu auslotet. In diesem Katalog werden drei kürzlich entstandene Werke vorgestellt, in denen das Wesen von Onofres Kunst fassbar wird: Er erschafft aus Mythen und Symbolen Ehrfurcht gebietende Bilder, Töne und Formen – nicht umsonst haftet ihm der Titel des Alchemisten an. Seine handgreiflichen Verdichtungen der Kulturgeschichte wurden für den Katalog in beeindruckende Bilder gefasst und mit einem ambitionierten Begleittext kontextualisiert.
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Sonja Yakovleva
Soaplands50€ In den WarenkorbDie Scherenschnitte von Sonja Yakovleva (geb. 1989 in Potsdam, lebt und arbeitet in Frankfurt am Main) sind von einem sex-positivem Feminismus geprägt. In ihnen finden sich gleichermaßen Pornografie und kunstgeschichtliche Verweise, volkstümliche Motive, Märchen und Mythen wieder, mit denen seit dem Mittelalter misogyne, rassistische und homophobe Ideologien in das kollektive Bewusstsein eingeschrieben wurden. Deren Verbreitung wurde durch Scherenschnitte begünstigt, weil sie grafisch vereinfachende Darstellungen nutzten und als häuslich und weiblich galten. Yakovleva bezweckt mit dieser Technik jedoch das Gegenteil. In ihren flirrenden Papierschnitten werden Geschichten von Frauen, prekäre Grauzonen, Machtverhältnisse, Repräsentation, Sexualität und Gewalt neu verhandelt.
Der Titel der ersten Monografie von Sonja Yakovleva Soaplands verweist auf japanische Badehäuser, in denen Männer sich einseifen und massieren lassen und die auch als Bordelle fungieren. Neuerdings gibt es auch Soaplands für Frauen mit männlichen Prostituierten. So haben in den gezeigten – zwischen 2018 und 2023 entstandenen – Papierschnitten Frauen das sexuelle Regime übernommen und unterwerfen das patriarchale System. Ohne Scham benutzen sie Männer als Objekte zur Befriedigung ihrer Lust.
Zur limitierten Künstlerinnenedition