



Christian Boltanski
Die Zwangsarbeiter – Erinnerung in der Völklinger Hütte
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Herausgeber | Meinrad Maria Grewenig, Weltkulturerbe Völklinger Hütte |
Autor(en) | Frank Krämer, Inge Plettenberg, Meinrad Maria Grewenig, Peter Backes, Werner Spies |
Maße | 24 x 28 cm |
Seitenzahl | 160 |
Abbildungen | 60 |
Gestaltung | Glas AG |
Umschlag | Hardcover |
Sprache(n) | Deutsch |
ISBN | 978-3-947563-27-2 |
Erinnerungen | Souvenirs | Memoirs
Mit einer großformatigen Installation in der Sinteranlage der Völklinger Hütte eröffnete Christian Boltanski (geb. 1944 in Paris, lebt und arbeitet in Paris) einen hochemotionalen Zugang zum Thema Zwangsarbeit. In seiner Arbeit verbindet sich die Industriearchitektur der Völklinger Hütte mit rostigen Archivkästen und abgelegten Kleidungsstücken zu einer großen, begehbaren Rauminstallation von 3,30 Meter Breite, 6 Meter Höhe und 18 Meter Länge. Der Eindruck eines gigantischen Archivs stellt sich ein, die schwarzen Kleidungsstücke suggerieren die Abwesenheit von Menschen, die gesprochenen Namen benennen konkrete Schicksale. Neben dem Erinnerungsort für die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter der beiden Weltkriege dokumentiert der Band ein weiteres Projekt Boltanskis, in dem der Künstler 91 historische Arbeitsspinde in der Erzhalle der Völklinger Hütte gruppierte. In ihr sind Erinnerungen ehemaliger Hüttenarbeiterinnen und Hüttenarbeiter zu hören, die von ihrer Zeit in dem heutigen UNESCO-Weltkulturerbe berichten.
Die zentralen Themen des Werks von Christian Boltanski sind seine eigene Vergangenheit und Kindheit, Vergänglichkeit sowie das menschliche Bemühen gegen das Vergessen und Vergessen-Werden. Seine Arbeiten befinden sich in den Sammlungen des Museums of Modern Art, New York, der Tate, London, sowie des Centre Georges Pompidou, Paris, und wurden auf der documenta und der Biennale di Venezia gezeigt.
Weitere Bücher
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Karin Hochstatter
gegengerade20€ In den WarenkorbEine Provokation des Sehens zwischen Fläche und Tiefe
Karin Hochstatter (geb. 1960 in Köln, lebt und arbeitet in Köln) thematisiert in ihren Arbeiten Formen und ihre Auflösung sowie die dadurch entstehenden Wahrnehmungsmechanismen. Alltägliche Gebrauchsmaterialien aus hochtechnisierten Produktionsprozessen, wie Baustoffe oder Folien, werden zu fragilen und expansiven Gebilden, die unser Sehen und unsere Vorstellung von Skulptur hinterfragen. Das Buch dokumentiert ihre neueren Arbeiten aus den Jahren ab 2012, die stets als singuläre Ereignisse im Raum existieren und kein zweites Mal in der gleichen Art und Weise in Erscheinung treten.
Karin Hochstatter studierte Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf und Philosophie an der Heinrich-Heine- Universität Düsseldorf. Seit 1998 ist sie als Gastprofessorin und Lehrbeauftragte in Deutschland und den USA tätig.
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Cudelice Brazelton IV
Mortal Surface35€ In den WarenkorbDie Arbeiten von Cudelice Brazelton IV sind Magneten. Damit sammelt er auf, was er im urbanen Raum, auf der Straße, in Fabriken und Ateliers vorfindet: Stoff, Leder, Metall, Karton und alle möglichen Gebrauchsgegenstände. Er arrangiert diese Materialien und Dinge über- und nebeneinander zu Collagen, Assemblagen und Skulpturen, womit auch deren Herkunftszusammenhänge und das, was er ihre „Unterströmung“ nennt, ihre Subtexte also, aufeinandertreffen. Solche Bezugsrahmen spielen in seinem Werk eine zentrale Rolle, darunter auch jener des Ausstellungsraumes. Damit agiert er mitunter ganz offen, indem er für manche Schauplätze ortsspezifische Arbeiten kreiert. So wird der Raum zum Kontext und Teil des Werks, manchmal auch im materiellen Sinn, etwa wenn Brazelton direkt auf den Wänden arbeitet. Die in diesem Katalog vereinten jüngsten Werke wurden in einem früheren Eisenbahnausbesserungswerk gezeigt. Industrieller, „metallischer“ könnte das Umfeld nicht sein. Hier, ebenso wie zwischen den Buchdeckeln des vorliegenden Katalogs, kommen Brazeltons Arbeiten voll zur Geltung, in diesem Rahmen werden sie zu echten Blickmagneten.
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Karsten Konrad
Room Service42€ In den WarenkorbDer visuelle Archäologe
Objets trouvés, gebrauchte Designobjekte und weggeworfene Möbel bestimmen die Material-Poetik des Bildhauers Karsten Konrad (geb. 1962 in Würzburg, lebt und arbeitet in Berlin). Wie im dadaistischen oder surrealistischen Readymade baut Konrad seit den 1990er Jahren aus diesen „Dingen der Missachtung“ Skulpturen, Rauminstallationen, Reliefs und Collagen. Er folgt den Spuren anonymer Konsumenten, die sich den benutzten Dingen eingeschrieben haben und betreibt damit eine Archäologie der Gegenwart. Konrads erste Monografie seit einem Jahrzehnt gibt einen umfassenden Einblick in ein Werk, das dem Nebensächlichen Gestalt verleiht und das Zerstörerische einer unkontrollierten Konsumgesellschaft hinterfragt.
Karsten Konrad studierte an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz und am Royal College of Art in London. Seit 2016 ist er Professor für Bildhauerei an der Universität der Künste in Berlin. Seine Arbeiten und sind unter anderem Teil der Bundeskunstsammlung, Bonn, und der Margulies Collection, Miami.
Jedes Exemplar wurde vom Künstler handschriftlich auf dem Buchrücken signiert.
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Maximilian Rödel
Celestial Artefacts50€ In den Warenkorb„Man muss sich davon freimachen, etwas zu wollen, und sich stattdessen darauf beschränken, etwas zu sein.“ – Maximilian Rödel
Tiefschwarz, Apricot, Magenta und Pastell-Violett: In ihrer scheinbaren Monochromie durchschreiten die Gemälde von Maximilian Rödel (geb. 1984 in Braunschweig, lebt und arbeitet in Berlin) nicht nur Farbspektren, sondern gleichsam Erfahrungshorizonte. Wer sie eingehend betrachtet, begibt sich auf eine Reise durch Raum und Zeit. Vorder- und Hintergrund sind eins, Tiefe und Oberfläche zugleich, es entsteht ein Sog, in dem Farbnuancen ineinandergreifen, verschwimmen, flirren, aufblitzen. Der Künstler beschreibt die Bilder als ungebündelte Energie, die bereits existiert und die er lediglich freigelegt hat.
Die erste Publikation zu Rödels Werk präsentiert die Ausstellung Celestial Artefacts im Neuen Aachener Kunstverein mit dem Schwerpunkt auf die Werkreihe der Prehistoric Sunsets (2018–2021). Erweiternd gibt es Bildtafeln einzelner Werke und einen ausführlichen Bildindex, in dem noch Ausschnitte vergangener, im Kontext relevanter, Bildserien zu finden sind. Aperçus von Rafael Horzon und Leif Randt sowie kunstbezogene Texte von Domenico de Chirico, Lena Fließbach, Stefanie Gerke, Philipp Hindahl und Maurice Funken fügen den Gemälden eine weitere Dimension hinzu.
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YAEL BARTANA
DAS BUCH DER MALKA GERMANIA42€ In den WarenkorbSie ist die Hoffnung. Sie ist die Anführerin. Sie ist der Messias. Sie ist Geschichte. Sie ist Fake.
Die Videokünstlerin Yael Bartana (geb. 1970 in Kfar Yehezkel, Israel; lebt und arbeitet in Amsterdam und Berlin) erkundet in ihren Arbeiten die Bildsprache von Identität und Gedenkpolitik. Zentral ist dabei das Hinterfragen kollektiver politischer und religiöser Heilserwartungen. Mit der Videoinstallation Malka Germania – hebräisch für „Königin Deutschland“ – schafft Bartana alternative Realitäten aus der deutsch-jüdischen Vergangenheit und Gegenwart, die Szenen des kollektiven Unbewussten an die Oberfläche befördern. Diese Publikation begegnet der Epiphanie der weiblichen Heilsgestalt Malka Germania in fünf Kapiteln, die dabei dem Layout des Talmuds folgen, der zentralen Schrift des rabbinischen Judentums. Es spiegelt die im Kunstwerk verbildlichte vielstimmige Komplexität, Nuancierung und Ambivalenz und verdeutlicht: Eine einfache Antwort gibt es nicht. Das Buch enthält ein Interview mit der Künstlerin sowie Texte von Sami Berdugo, Christina von Braun, Michael Brenner, Max Czollek und weiteren. Es erscheint anlässlich der Ausstellung Yael Bartana – Redemption Now im Jüdischen Museum Berlin.
Yael Bartana studierte an der Bezalel Academy of Arts and Design, Jerusalem, an der School of Visual Arts, New York, und an der Rijksakademie van beeldende kunsten, Amsterdam. Ihre Arbeiten sind weltweit präsent und wurden unter anderem in Einzelausstellungen im Stedelijk Museum, Amsterdam, im Pérez Art Museum Miami und im Moderna Museet, Malmö, gezeigt.
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Spaces Embodied (ENGLISCH)
Draiflessen Collection32€ In den WarenkorbWir leben in Räumen, die wir nach unseren Vorstellungen formen. Unser Alltag hinterlässt dabei Spuren, die von unseren Gewohnheiten erzählen. Räume versprechen Schutz und Verortung, können aber auch das Gefühl der Enge hervorrufen. Wir verwachsen mit Räumen – sie wiederum werden zum Abdruck unserer Persönlichkeit. Umgekehrt gestalten Räume je nach Bauweise und Standort unser Dasein. RÄUME HAUTNAH versammelt künstlerische Positionen, die die Sphären von Mensch und Raum nicht unabhängig voneinander betrachten, sondern in komplexen Verflechtungsprozessen begreifen: als leibliche Erfahrung, emotionale Abhängigkeit oder instinktives Bedürfnis nach Schutz. Olesja Nein, die Kuratorin dieses Projekts, führt mit ihrem Katalogbeitrag in die Ausstellung ein und erläutert als Rundgang in Textform jede dieser künstlerischen Positionen näher, beschreibt den jeweiligen Wirkungsraum und gibt hilfreiche Informationen an die Hand. Philipp Zitzlsperger wiederum greift den in der Ausstellung wichtigen Aspekt des Abdrucks als auratisches künstlerisches Verfahren auf und erläutert dessen Herkunft und Bedeutung im Rückgriff auf die Vormoderne.
Künstler*innen: Absalon, Shannon Bool, Heidi Bucher, Eileen Gray, Do Ho Suh, Mary Mattingly, Tracey Snelling, Francesca Woodman
- vorübergehend nicht lieferbar
Andreas Eriksson
WeiterlesenAlles hängt zusammen, von außen nach innen. Schau was dahinterliegt.
Andreas Eriksson (geb. 1975 in Björsäter, lebt und arbeitet in Medelplana, Schweden) ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Künstler Schwedens. Seine Kunst gründet auf einer traditionellen Bildsprache der Malerei, die sich kontinuierlich auf andere Felder ausgeweitet hat. So hat Eriksson zahlreiche Textilarbeiten produziert und sich mit verschiedenen Epochen und konzeptuellen Verfahren in der Skulptur und Drucktechnik auseinandergesetzt. Seine erste Monografie unternimmt den Versuch, Erikssons Entwicklung und Gedanken im Kontext des großen Spektrums seiner Arbeiten zu illustrieren. Dieses Buch ist ein konzentrierter Blick hinter die Leinwand.
Andreas Eriksson studierte von 1993 bis 1998 an der Königlichen Hochschule der Bildenden Künste in Stockholm und repräsentierte Schweden im Nordischen Pavillon auf der 54. Biennale di Venezia. Seine bisher größte Einzelausstellung fand 2014 in der Bonniers Konsthall, Stockholm statt.
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6 U L
Lust und Begehren in Kunst und Design28€ In den Warenkorb„Whose Jizz is this?“
Sex – u – ell, der Publikationstitel erschließt sich allein phonetisch aufgelöst. „Sexuell“ umfasst das breite Spektrum dessen, was wir mit Sexualität verbinden. Lust, Verlangen, Ekstase, Unterdrückung, Obsession – in der Welt der Kunst, in Mode und Design zeigen sich verschiedene Spielarten von Eros und Sexus jenseits festgefahrener Klischees in unterschiedlichen Ausprägungen. Ausgehend von einer Neubewertung der Sexualität über die letzten dreißig Jahre wird in diesem Buch der Frage nachgegangen, inwieweit aktuelle gesellschaftliche Debatten um biologische und soziale Geschlechterrollen, Machtstrukturen und sexuelle Gewalt oder die zunehmende Enttabuisierung sexueller Praktiken Eingang in die Gestaltungen von Künstlern, Modemachern und Designern gefunden haben. Mit Arbeiten und Entwürfen von Walter Van Beirendonck, Monica Bonvicini, Tracey Emin, Hans-Peter Feldmann, Jürgen Klauke, Peaches, Cindy Sherman, Kara Walker, Vivienne Westwood und weiteren.
Das vorliegende Buch dokumentiert das ursprünglich als große Sommerausstellung im Leipziger GRASSI Museum für Angewandte Kunst geplante Projekt, welches aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt wurde.
- vorübergehend nicht lieferbar
Dissonance
Platform GermanyWeiterlesenDie Veränderung des Sehens – neue Malerei aus Deutschland
Deutschland ist seit der Wiedervereinigung zu einem bedeutenden Forum der internationalen Malerei geworden. Die Generation der in den 1970er und 1980er Jahren geborenen Künstler:innen folgt keinen kollektiven Strömungen und entzieht sich klar bestimmbaren Einflüssen. Gleichwohl erfasst ihre Kunst die kulturellen und soziologischen Verschiebungen und Divergenzen seit dem Fall des Eisernen Vorhangs mit seismographischer Präzision.
Die Herausgeber von Dissonance – Platform Germany präsentieren 81 der wichtigsten in Deutschland lebenden Maler:innen der letzten beiden Dekaden. Sie wagen ein Urteil, decken Unerwartetes auf und suchen den Mehrwert in ästhetisch mitreißenden Leistungen programmatischer Pluralität. Ein wichtiges Überblickswerk zu einem der spannendsten Kapitel der jüngsten deutschen Kunstgeschichte.
Einige der gezeigten Künstler:innen haben DCV eine Edition mit wenigen Unikaten zur Verfügung gestellt, die Auswahl finden Sie hier.
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Räume hautnah (DEUTSCH)
Draiflessen Collection32€ In den WarenkorbWir leben in Räumen, die wir nach unseren Vorstellungen formen. Unser Alltag hinterlässt dabei Spuren, die von unseren Gewohnheiten erzählen. Räume versprechen Schutz und Verortung, können aber auch das Gefühl der Enge hervorrufen. Wir verwachsen mit Räumen – sie wiederum werden zum Abdruck unserer Persönlichkeit. Umgekehrt gestalten Räume je nach Bauweise und Standort unser Dasein. RÄUME HAUTNAH versammelt künstlerische Positionen, die die Sphären von Mensch und Raum nicht unabhängig voneinander betrachten, sondern in komplexen Verflechtungsprozessen begreifen: als leibliche Erfahrung, emotionale Abhängigkeit oder instinktives Bedürfnis nach Schutz. Olesja Nein, die Kuratorin dieses Projekts, führt mit ihrem Katalogbeitrag in die Ausstellung ein und erläutert als Rundgang in Textform jede dieser künstlerischen Positionen näher, beschreibt den jeweiligen Wirkungsraum und gibt hilfreiche Informationen an die Hand. Philipp Zitzlsperger wiederum greift den in der Ausstellung wichtigen Aspekt des Abdrucks als auratisches künstlerisches Verfahren auf und erläutert dessen Herkunft und Bedeutung im Rückgriff auf die Vormoderne.
Künstler*innen: Absalon, Shannon Bool, Heidi Bucher, Eileen Gray, Do Ho Suh, Mary Mattingly, Tracey Snelling, Francesca Woodman
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Wyatt Kahn
Paintings and Sculptures36€ In den WarenkorbDie Arbeiten von Wyatt Kahn (geb. 1983 in New York, lebt und arbeitet in New York) bewegen sich an der Grenze zwischen Zwei- und Dreidimensionalität und führen Aspekte der amerikanischen Minimal Art der 1960er Jahre fort. Der Tradition der minimalistischen Abstraktion folgend, wirken seine mehrteiligen Gemälde inhaltsleer, ihre Konstruktion ist jedoch ein raffiniertes Wechselspiel aus geometrischen Formen. Anstatt sie auf die Leinwand selbst zu zeichnen, verwandelt er sie in physische Komponenten aus hölzernen mit Leinwand überzogenen Leisten, die als Reliefs an die Wand gehängt werden, die damit zu einem integralen Bestandteil der Komposition wird. An der Schnittstelle von Malerei und Skulptur arbeitend, verweist der Künstler auch selbst auf die einfach und mehrfach geformten Leinwände von Ellsworth Kelly.
Wyatt Kahns Werke sind in so bedeutenden Sammlungen wie der des Metropolitan Museum of Art, New York, des Museum of Modern Art, New York, des Whitney Museum of American Art, New York, des Centre Pompidou, Paris, des Museum of Contemporary Art, Los Angeles, des Dallas Museum of Art, des Museum of Contemporary Art, Chicago, und der Albright-Knox Art Gallery, Buffalo, vertreten.
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Michel Majerus 2022
49€ In den WarenkorbMichel Majerus (1967–2002) zählt zu den interessantesten Malern seiner Generation und hinterließ ein einzigartiges und vielschichtiges Werk, das bis heute hochaktuell ist. In seinen Arbeiten zitiert er Phänomene der Alltagskultur wie Comics, Werbung und Computerspiele ebenso wie kunsthistorische Vorläufer von Minimal bis Pop Art. Dabei dekontextualisierte er die verschiedenen Bildelemente und band sie in neue Bedeutungskontexte ein, indem er sie beispielsweise mit kunsthistorischen Referenzen auf die gleiche Ebene setzte.
Zwanzig Jahre nach seinem Tod zeigt eine deutschlandweite Ausstellungsreihe verschiedene Werkphasen und Aspekte seines Schaffens. In fünf Einzelausstellungen im KW Institute for Contemporary Art, dem Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.), dem Kunstverein in Hamburg, dem Michel Majerus Estate sowie in der Galerie neugerriemschneider in Berlin wird das Œuvre von Michel Majerus in einem noch nie dagewesenen Umfang gewürdigt.
Parallel dazu präsentieren dreizehn Museen Werke von Michel Majerus aus ihren Sammlungsbeständen: Ludwig Forum, Aachen, Kunsthalle Bielefeld, Kunstmuseum Bonn, Museum Folkwang, Essen, Sprengel Museum Hannover, Museum Ludwig, Köln, Kunsthalle Mannheim, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, Neues Museum Nürnberg, Saarlandmuseum – Moderne Galerie, Saarbrücken, Kunstmuseum Stuttgart, Staatsgalerie Stuttgart und Kunstmuseum Wolfsburg.
Die umfassende Publikation zur Ausstellungsreihe Michel Majerus 2022 beinhaltet drei Essays und zwei Künstlerbeiträge sowie eine Bilddokumentation der Ausstellungen und Sammlungspräsentationen, ergänzt um die Vita und Ausstellungshistorie von Michel Majerus mit fotografischem Archivmaterial.
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Lars Breuer
The Love of the Gods32€ In den WarenkorbDas Werk von Lars Breuer (geb. 1974 in Aachen, lebt und arbeitet in Düsseldorf und Köln) zeichnet sich durch ein breites Spektrum an Bezugssystemen aus. So stellt er unter anderem mit einer selbst entworfenen Typografie in großformatigen Installationen Bezüge zur Literatur und zur Kunstgeschichte her. Neben diesen typografischen Arbeiten entstehen figurative und abstrakte Gemälde und Fotografien.
The Love of the Gods präsentiert 104 C-Prints, bei denen Breuer in den Lauf von ausgedienten Gewehren, Pistolen, Revolvern und Kanonen fotografiert. Diese hat er auf seinen Reisen in Athen, Bangkok, Buenos Aires, Kopenhagen, Leverkusen, Ingolstadt, Melbourne, New York, Oslo und Phnom Penh in Museen, Palästen und auf öffentlichen Plätzen aufgenommen. Breuers konzeptuelle und akribisch nüchterne Herangehensweise zeigt dabei – fast schon abstrakt – nur das runde Loch der Mündung und das dunkle Innere der Waffe auf tiefschwarzem Grund. Man sieht zunächst nur ein ringförmiges Ornament und versteht erst danach, dass es zu einem todbringenden Objekt gehört. Gleichzeitig wird eine grausame Konstante der menschlichen Existenz zur Gewissheit: Menschen waren hinter diesen Waffen Täter, Menschen waren vor diesen Waffen Opfer. Lars Breuers Bilder machen deutlich, was die Aura der Ornamente verbirgt: sie haben den Tod gebracht.
- vorübergehend nicht lieferbar
Sonia Gomes
I Rise – I’m a Black Ocean, Leaping and WideWeiterlesen„My Work is Black, it is Feminine, and it is Marginal. I‘m a Rebel.“
Die biomorphen Skulpturen von Sonia Gomes (geb. 1948 in Caetanópolis, Brasilien, lebt und arbeitet in Belo Horizonte, Brasilien) sind von beunruhigender, geradezu magischer Präsenz. Als Tochter einer schwarzen Mutter und eines weißen Textilunternehmers wuchs Gomes zwischen zwei Welten auf. Die afrikanische Kultur und Spiritualität ihrer Mutter und Großmutter, das Interesse an Ritualen, Prozessionen und Mythen prägten ihr Leben und ihr späteres Werk nachhaltig. Schon als Jugendliche hatte Gomes damit begonnen, Textilien und Kleidung zu dekonstruieren, um daraus Gebrauchsgegenstände und kunsthandwerkliche Objekte zu schaffen und ihren eigenen Stil zu kreieren. Sie gehört nach ihrer Beteiligung an der 56. Biennale di Venezia 2015 zu den einflussreichsten Künstlerinnen Brasiliens.
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MK Kaehne
Π = 3,1415935€ In den WarenkorbDie Biografie des Konzeptkünstlers MK Kaehne (geb. 1963 in Vilnius, lebt und arbeitet in Berlin) oszilliert zwischen Vilnius, Moskau und Berlin. Vom russischen Konstruktivismus geprägt, zeichnet und baut er Koffer-Skulpturen in Warenhausästhetik, eine Umkehrung des Readymade-Prinzips. Sein Schwerpunkt verlagert sich allmählich vom Formalen zum Psychologischen, hin zu lebensgroßen Figuren wie It’s me (2023): eine hyperrealistische Nachbildung seiner selbst, kopfüber im Schlamm liegend, daneben ein Gartenzwerg. Kaehne arbeitet streng analytisch, die Ergebnisse aber sind voller Tragik und Ironie. Absichtslose Zeichnungen, in denen Biografisches, Dadaistisches und Politisches verschmelzen, begleiten sein Oeuvre. Ein Gesamtkunstwerk, das die persönliche wie gesellschaftliche Entwicklung nachzeichnet.
- Vergriffen
Karsten Födinger
Toward a Radical Sculpture42€ WeiterlesenFormgebung durch Schwerkraft
Die meist aus einfachen Baumaterialien bestehenden Arbeiten von Karsten Födinger (geb. 1978 in Mönchengladbach; lebt und arbeitet in Berlin) bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Architektur und Skulptur. Konzepte zu Materialstärke und Statik von Strukturen sind dabei von besonderem künstlerischem Interesse. Neben Großskulpturen für den Innenraum zeichnet sich Födingers Œuvre insbesondere durch skulpturale Interventionen im öffentlichen Raum aus, in denen der konkrete Ort der Ausgangspunkt ist und der historische und kulturelle Kontext stets miteinbezogen wird. Ohne Hang zur Romantik symbolisieren seine Skulpturen die Annäherung an ein absehbares Ende, das durch die unkontrollierte Ausbeutung der Ressourcen der Erde beschleunigt wird. Mit zahlreichen Abbildungen und Texten bildet diese erste umfassende Monografie einen Querschnitt durch das gesamte Werk des Künstlers.
Födingers Werke wurden in zahlreichen Einzelausstellungen gezeigt, unter anderem im Antenna Space, Shanghai, und im Palais de Tokyo, Paris. 2012 wurde er mit dem Baloise Kunst-Preis der Art Basel Statements ausgezeichnet.
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Jan Zöller
Ritual Believer40€ In den WarenkorbIn seinen Gemälden, Skulpturen und Installationen beschäftigt sich Jan Zöller (geb. 1992 in Haslach, lebt und arbeitet in Karlsruhe) mit dem Zwiespalt zwischen der wirtschaftlichen Produktion und der spirituellen, magischen Seite der Kunst. Das Künstlerbuch Ritual Believer gibt einen Überblick über die zwischen 2019 und 2023 entstandene Werkgruppe der sogenannten „Charcoal Paintings“. Bei diesen Bildern wird mit Kohle direkt auf die ungrundierte Leinwand gemalt, was ein Ausbessern von „Fehlern“ unmöglich macht. Außerdem verzichten sie weitgehend auf Farben und sind im Vergleich zu den sonst sehr farbintensiven Gemälden von Zöller eher reduziert. Neben den für sein Werk typischen Motiven von Vögeln und laufenden Beinen ist Schrift und Text ein wichtiges Element der „Charcoal Paintings“. Dazu gehört auch, dass die Titel der Arbeiten eine zentrale Rolle spielen und fast als eigenständiger Teil betrachtet werden können. Für den Text im Buch hat der Künstler die Titel der gezeigten Werke an seinen Bruder geschickt, der daraus eine Erzählung geschrieben hat. Im hinteren Teil befindet sich zusätzlich gescanntes Archivmaterial. Notizbücher und Zines von Zöller aus den Jahren 2015–2017 geben interessante Verweise auf seine Bild- und Motivfindung.
Jan Zöller studierte 2012–2017 an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Marijke van Warmerdam und Leni Hoffmann und 2016 an der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts de Paris bei Jean-Marc Bustamante und Götz Arndt.
Zur limitierten Künstleredition
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Liam Gillick
Filtered Time (ENGLISCH)28€ In den WarenkorbDer Bildhauer und Objektkünstler Liam Gillick (geb. 1964 in Aylesbury, UK, lebt und arbeitet in New York) hat für die historischen Räume des Pergamonmuseums eine Intervention mit dem Titel Filtered Time geschaffen. Mit Licht- und Farbprojektionen sowie Klangbildern vermittelt er 6.000 Jahre Kulturgeschichte als immersive Raumerfahrung. Gillick lässt die ikonische Prozessionsstraße und das Ischtar-Tor Babylons, die monumentalen Skulpturen von Tell Halaf und andere Exponate in einen Dialog treten und erzeugt so über alle historischen Perioden hinweg neue Bedeutungsebenen. Das erste gemeinsame Projekt des Berliner Vorderasiatischen Museums und des Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart präsentiert damit ein einzigartiges visuelles und sensorisches Erlebnis. Die vom Künstler selbst gestaltete Publikation gibt nicht nur die farbgewaltige Inszenierung wieder, sondern auch einen Einblick in die wechselvolle Historie des fast hundert Jahre alten Museums.
Liam Gillick studierte 1983–1984 am Hertfordshire College of Art und 1984–1987 am Goldsmiths, University of London. Gillicks umfangreiches publizistisches Werk umfasst Essays, Kritiken, fiktionale Texte und theaterähnliche Szenarien.
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Ossian Fraser
DISSOLVING ACTS38€ In den WarenkorbOssian Fraser (geb. 1983 in Edinburgh, lebt in München und Berlin) formt und fasst schwindende Momente. Mit flüchtigen Materialien wie Wasser, Staub oder Licht lässt der Künstler das verborgene Potenzial unscheinbarer Situationen in Stadt und Natur sichtbar werden. Ein Tunnel im urbanen Raum oder eine Felswand im Hochgebirge werden dabei zum Ausgangspunkt und elementaren Bestandteil seiner ortsbezogenen Interventionen, die er in Bildern festhält. Das Buch gibt erstmals einen umfassenden Einblick in Frasers Schaffen. Bildstrecken seiner konzeptuellen und poetischen Arbeiten wechseln mit Gesprächen ab, die nicht nur den Aktionsrahmen für seine künstlerische Praxis abstecken, sondern auch die großen Themen unserer Zeit berühren.
Ossian Fraser studierte freie Kunst und Bildhauerei 2006–2009 an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Bonn und 2009–2013 an der Weißensee Kunsthochschule in Berlin, 2013–2014 war er Meisterschüler bei Albrecht Schäfer.
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auf Erkundung
Anne Deuter und Monika Supé25€ In den WarenkorbEin Dialog über die Zeit
Die beiden Künstlerinnen Anne Deuter (geb. 1986 in Halle, lebt und arbeitet in Halle) und Monika Supé (geb. 1967 in München, lebt und arbeitet in München) suchen selbsterkundend Wege, um Körper, Raum und Zeit erfahrbar zu machen. In der Auseinandersetzung mit formalistischen Elementen entwickeln sie ihre kompositorischen Praxen in Grafit und Tusche sowie in Wort und Bild. Im Zusammenspiel mit ausgewählter zeitgenössischer Lyrik eröffnet die Publikation neue Perspektiven auf die Bedeutung von Zeitlichkeit.
Anne Deuter studierte Bildende Kunst und Kunstgeschichte an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Ihr Studium setzte sie mit Schwerpunkt Buchkunst an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle fort. Monika Supé studierte Architektur an der Technischen Universität München und promovierte zum Thema des visuellen Wahrnehmungstrainings an der Technischen Universität Kaiserslautern. Seit 1995 lehrt sie im Gestaltungsbereich an verschiedenen Hochschulen.