






MK Kaehne
Π = 3,14159
![]() | |
---|---|
Autor(en) | Gespräch Anemone Vostell – MK Kaehne, Text Brigitte Werneburg |
Gestaltung | müller&friends grafikdesign. |
Maße | 24 x 21 cm |
Umschlag | Softcover |
Seitenzahl | 176 |
Abbildungen | 140 |
Sprache(n) | Deutsch, Englisch |
ISBN | 978-3-96912-204-4 |
Die Biografie des Konzeptkünstlers MK Kaehne (geb. 1963 in Vilnius, lebt und arbeitet in Berlin) oszilliert zwischen Vilnius, Moskau und Berlin. Vom russischen Konstruktivismus geprägt, zeichnet und baut er Koffer-Skulpturen in Warenhausästhetik, eine Umkehrung des Readymade-Prinzips. Sein Schwerpunkt verlagert sich allmählich vom Formalen zum Psychologischen, hin zu lebensgroßen Figuren wie It’s me (2023): eine hyperrealistische Nachbildung seiner selbst, kopfüber im Schlamm liegend, daneben ein Gartenzwerg. Kaehne arbeitet streng analytisch, die Ergebnisse aber sind voller Tragik und Ironie. Absichtslose Zeichnungen, in denen Biografisches, Dadaistisches und Politisches verschmelzen, begleiten sein Oeuvre. Ein Gesamtkunstwerk, das die persönliche wie gesellschaftliche Entwicklung nachzeichnet.
Weitere Bücher
- Erscheint November 2025
Frank Morrison
38€ In den WarenkorbDie dynamischen neomanieristischen Bilder des Malers und Illustrators Frank Morrison (geb. 1971, lebt in Atlanta) zelebrieren die Widerstandskraft und Würde der Afroamerikaner:Innen im Alltag. Im rassistischen System der USA aufgewachsen, kann er bezeugen, dass Kreativität and Solidarität in den segregierten und brutal marginalisierten Kommunen nie unterdrückt werden konnten. Hip-Hop und Graffiti sind Resistenz. Klischees vom innerstädtischen Kampf werden in diesem Buch anschaulich widerlegt. Der Band dokumentiert Morrisons jüngste Ausstellungen. Eine ist der jungen Generation gewidmet: rahmensprengende Bilder, die narrative Formen von Comic- und Pop-Art mit Illustration verweben. Morrisons Galerie nennt das Buch eine explosive Würdigung des im institutionalisierten Exil gedeihenden Genies.
-
Glückliche Tage
32€ In den WarenkorbWir sehen in Kontrasten. Schmerzfreiheit folgt auf den Schmerz, das Glück ist umso strahlender nach einer Phase des Unglücklichseins. Das Glück löst also das Unglück ab, ist vielleicht dessen Kompensation; auf jeden Fall sind sie als Antonyme (zumindest im Diesseits) nicht ohneeinander denkbar. Der Kontrast, den sie bilden, ist auch die Grundlage der Spannungen, die den Werken in diesem Katalog innewohnen. Mal leiten sie uns vom Gipfel des Glücks senkrecht in den Abgrund, in manchen Arbeiten sind die Steigung und das Gefälle aber auch so sanft, dass kein Scheitelpunkt auszumachen ist. Allen Positionen ist gemein, dass sie dem Menschen, einem sozialen Wesen, eine Resonanzerfahrung verschaffen. Glück und Unglück hallen zwischen der Kunst und den Betrachter*innen wider und hinterlassen dabei im besten Fall bei beiden einen langen wahrnehmbaren Abdruck. Beim Öffnen des Katalogs – einer papiergewordenen Metapher des Menschseins – schallt einem dieses heiter-melancholische Echo der Werke entgegen.
Künstler:innen: Rui Chafes, Tamara Eckhardt, Nan Goldin, Felix Gonzalez-Torres, Barbara Hammer, Carsten Höller, Ken Lum, Johanna von Monkiewitsch, Yoko Ono, Heike Weber, Stefan Wissel
Mit Beiträgen von: Yevgenia Belorusets, Nell Sophie Bender, Elias Bendfeldt, Laura Berestecki, Annabella Ernst, Annika Gaeth, Hristina Georgieva, Markus Heinzelmann, Malwin Kraßnigg, Max Florian Kühlem, Natascha Laurier, Martin Middeke, Navaz Roomi-Mirhosseini, Vanessa Joan Müller, Julia Neumann, Martin Paul, Caroline Planert, Maike Prause, Arne Rautenberg, Kira Sophie Röller, Gina Marie Schwenzfeier
-
Die Kunst der Gesellschaft
1900–194529€ In den WarenkorbDie Sammlung der Nationalgalerie Berlin
Die Neue Nationalgalerie in Berlin, das letzte Bauwerk des Architekten Mies van der Rohe, war ganze sechs Jahre sanierungsbedingt geschlossen. Zur Neueröffnung präsentiert sie unter dem Titel Die Kunst der Gesellschaft 1900–1945 die Höhepunkte ihrer Sammlung der Klassischen Moderne. Visionär, kritisch, radikal, resignativ oder utopisch zeugen die Gemälde und Skulpturen vom Dialog der Kunst mit den gesellschaftlichen Verhältnissen – vom Kaiserreich über den Ersten Weltkrieg und die Weimarer Republik bis zum Nationalsozialismus. In 13 Kapiteln spürt der Katalog, der sämtliche Werke der Ausstellung dokumentiert, den großen Linien der Kunst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nach. Eine ebenso fesselnde wie erhellende Wiederbegegnung mit Werken von Edvard Munch, Ernst Ludwig Kirchner, Tamara de Lempicka, Lotte Laserstein, Otto Dix, George Grosz, Max Beckmann und vielen anderen.
Die englische Ausgabe finden Sie hier.
-
Philip Loersch
Renteninformation 202230€ In den WarenkorbEin satirisches Hörbuch auf Vinyl, gelesen von Johannes Steck
mit gratis Download-Link im Innenteil
Sie haben richtig gelesen und werden es hören: Ein bürokratisches, uns allen vertrautes, alljährlich eintreffendes Schriftstück ist Gegenstand dieser kongenialen Zusammenarbeit des Zeichners Philip Loersch mit dem Sprachvirtuosen Johannes Steck.
Die »Renteninformation« – ein amtlicher Brief auf billigem Papier, der nicht nur Kulturschaffende regelmäßig zum Lachen oder Weinen bringt, stürzt uns unverhofft in ein Wechselbad der Gefühle zwischen Spannung, Faszination, Resignation und Wahnsinn.
Das Manuskript dieses Hörbuchs ist Loerschs tatsächliche Renteninformation für das Jahr 2022. Es ist der tongewordene Höhepunkt einer Serie von Arbeiten, die der Künstler seit 2016 verfolgt. Jedes Jahr entsteht eine naturalistische Buntstiftzeichnung seiner Renteninformation: idyllisch platziert im sommerlichen Garten, in herbstlichem Laubwerk oder auf einem zugefrorenen See; zart und akkurat ausgeführt bis in den kleinsten Grashalm und den winzigsten Buchstaben.
Die »Renteninformation 2022« ist das ideale Geschenk für alle Vinylliebhaber, die ihre »Versorgungslücke« schließen müssen, und ein fulminantes Hörerlebnis, das die Grenzen von Realsatire und Konzeptkunst neu definiert.
Philip Loersch (geb. 1980 in Aachen) wurde durch seine unkonventionellen Zeichnungen bekannt. In seinen Arbeiten kombiniert er minutiös imitierte Druckschrift mit hyperrealistischen Buntstiftzeichnungen, beispielsweise von Seiten aus Konversationslexika, die er nicht nur auf Papier, sondern auch auf dreidimensionale Objekte wie Speckstein überträgt. Seine Werke wurden in renommierten Institutionen wie dem Kunsthaus Zürich, dem Museum Kunstpalast Düsseldorf und der Hamburger Kunsthalle ausgestellt. Er erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, darunter den Kunstpreis Berlin für Bildende Kunst, und ist Mitinitiator der Ausstellungreihe »Drawing Wow«.
Johannes Steck (geb. 1966 in Würzburg) ist mit über 4 Millionen verkauften Tonträgern und 30 Jahren Berufserfahrung einer der bekanntesten deutschen Hörbuchsprecher, etwa für die Bücher von Simon Beckett und Ken Follett. Die Fernsehzuschauer kennen ihn zudem als Trailersprecher für Kabel 1 und DMAX sowie als Dokumentarstimme für ZDF, BR und Sky. Für sein Schaffen wurde er unter anderem mit dem HörKules 2012 ausgezeichnet.
-
Franziska Windisch
Walk with a wire14€ In den WarenkorbDie Verschränkung von Spur, Klang und Bewegung in einer eindrucksvollen Soundarbeit
Das schmale braune Magnetband einer Tonkassette läuft durch eine halb geöffnete Hand, gleitet durch die Finger, wird in stetiger Fortbewegung abgetastet und fällt schließlich zu Boden. Hand und Berührung, Sandpartikel und Steinchen hinterlassen ihre Spuren und generieren beim Abspielen des Bandes mit Knacken, Rauschen und Knistern eine vielschichtige Klanglandschaft. Franziska Windisch (geb. 1983) thematisiert in ihrer performativen Handlung in den Ruinen der Stadt Messene auf dem Peloponnes Aspekte der Wiederholung und Aufzeichnung. Ihre künstlerische Auseinandersetzung mit den Überresten des antiken Stadtraums, der wechselseitige Übergang von Spur zu Schrift in ihrer Videodokumentation sowie das auf dem Boden sichtbare grafische Element der Linie mündet in ein Nachdenken über Zeitlichkeit, Auflösung und Verfall.
-
Ivonne Thein
TECHNO BODIES28€ In den WarenkorbIvonne Thein (geb. 1979 in Meiningen, lebt und arbeitet in Berlin) thematisiert in ihrer multidisziplinären Arbeit die gegenwärtigen Körperbilder einer digitalen Kultur, die durch eine umfassende Technologisierung im grundlegenden Wandel ist. Neue Technologien gestalten heute sowohl den physischen Körper als auch seine virtuellen Repräsentationen in der visuellen Kultur unserer Zeit tiefgreifend mit. Thein arbeitet für ihre Installationen mit KI-Systemen und stellt die Frage nach dem Problem der Nachahmung der Natur, und damit der Beziehung zwischen Kunst, Technologie und Körper in den Mittelpunkt ihrer künstlerischen Arbeiten. Hierfür kombiniert sie digitale Techniken mit Skulpturen, die sie per Hand aus Silikon anfertigt. Thein erzeugt dadurch eine aufdringliche Nähe im Ausstellungsraum, da die mit der KI erzeugten Bilder nicht mehr nur reiner Datensatz auf dem Bildschirm bleiben. Das Buch präsentiert Arbeiten aus den Jahren 2020–2023.
-
Karlheinz Bux
über Linie …15€ In den WarenkorbKlarheit, Komplexität und Zeichenhaftigkeit
Das bestimmende künstlerische Mittel im Werk von Karlheinz Bux (geb. 1952 in Ulm, lebt und arbeitet in Karlsruhe) ist die Linie. Als Kanten und Faltungen bestimmen die Linien seine vertikal ausgerichtete Plastiken, die Geschlossenheit und Offenheit, Dynamik und Ruhe zugleich vermitteln. In den Bleistiftzeichnungen und den fotobasierten Arbeiten von Bux bilden Linien in Form von komplexen Gefügen den zentralen Bildgegenstand. Das Buch dokumentiert die großformatigen Werke des Künstlers und gibt mit Texten von Michael Hübl, Christine Reeh-Peters und Carmela Thiele einen fundierten Einblick in sein Schaffen.
Karlheinz Bux studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und unterrichtete als Lehrbeauftragter an der Hochschule Pforzheim sowie als Gastprofessor an der Hochschule Mainz. Seine Arbeiten sind in privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten, unter anderem in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, der Sammlung Hurrle in Durbach bei Offenburg und der Sammlung Würth.
- Erscheint Oktober 2025
The Scharf Collection.
Goya – Monet – Cézanne – Bonnard – Grosse48€ In den WarenkorbDie Scharf Collection ist eine deutsche Privatsammlung französischer Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts sowie zeitgenössischer internationaler Kunst. Sie führt in vierter Generation einen Zweig der bedeutenden Berliner Sammlung Otto Gerstenberg weiter, deren Spektrum von den Anfängen der Moderne bei Francisco de Goya bis zur französischen Avantgarde der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit Gustave Courbet und Edgar Degas und dem gesamten graphischen Werk von Henri de Toulouse-Lautrec reicht. Der umfangreich bebilderte Katalog begleitet die erste umfassende Ausstellung der Sammlung in der Alten Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin und im Kunstpalast in Düsseldorf.
-
Michelle Jezierski
Verge28€ In den WarenkorbWie wird aus einer einfachen Linie ein Horizont? Ab wann erkennen wir in Farben und Formen eine Landschaft? Michelle Jezierski nähert sich in ihrer Malerei jenem Kipppunkt, an dem die Wahrnehmung zwischen Farbe/Fläche und Räumlichkeit/Gegenständlichkeit zu oszillieren beginnt. Genau da fängt sie die Essenz der Landschaft an sich ein, die kein konkreter Ort, sondern eine Metapher für innere Zustände ist. Um zu diesem Punkt zu gelangen, destilliert Jezierski aus dem, was sie in ihrer Umgebung sieht, das für die Malerei Wesentliche – Farben und Formen –, das gerade noch einen Bildraum erkennen lässt, jedoch fortwährend in die Abstraktion driftet. Kennzeichnend für ihre Arbeitsweise ist, dass sie mehrere Bildebenen und Räume übereinander, gegeneinander verschoben auf die Leinwand bringt. So entdeckt sie „permanent neue Wege, den Bildraum zu stören“, wie sie selbst sagt, es entstehen Brüche und Strukturen, die multiple Perspektiven, ein Portal zur Reflexion der eigenen Wahrnehmung eröffnen. Vor allem aber verleihen die Schnitte ihren Bildern einen eigentümlichen Rhythmus und eine enorme Sogwirkung, die beim Durchblättern dieses Katalogs Zeit und Raum vergessen machen.
- vorübergehend nicht lieferbar
Andreas Eriksson
WeiterlesenAlles hängt zusammen, von außen nach innen. Schau was dahinterliegt.
Andreas Eriksson (geb. 1975 in Björsäter, lebt und arbeitet in Medelplana, Schweden) ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Künstler Schwedens. Seine Kunst gründet auf einer traditionellen Bildsprache der Malerei, die sich kontinuierlich auf andere Felder ausgeweitet hat. So hat Eriksson zahlreiche Textilarbeiten produziert und sich mit verschiedenen Epochen und konzeptuellen Verfahren in der Skulptur und Drucktechnik auseinandergesetzt. Seine erste Monografie unternimmt den Versuch, Erikssons Entwicklung und Gedanken im Kontext des großen Spektrums seiner Arbeiten zu illustrieren. Dieses Buch ist ein konzentrierter Blick hinter die Leinwand.
Andreas Eriksson studierte von 1993 bis 1998 an der Königlichen Hochschule der Bildenden Künste in Stockholm und repräsentierte Schweden im Nordischen Pavillon auf der 54. Biennale di Venezia. Seine bisher größte Einzelausstellung fand 2014 in der Bonniers Konsthall, Stockholm statt.
- Erscheint September 2025
The Magnificent Seven+
Strong Contemporary Female Artists44€ In den WarenkorbAls Die glorreichen Sieben 1960 auf die Leinwand kamen, war das Heldentum fest in Männerhand. Heute sind es Künstlerinnen, die mit visionärer Kraft die Kunstwelt neu definieren. Sebastian C. Strenger stellt herausragende weibliche Positionen der zeitgenössischen Kunst vor, darunter Ingeborg Lüscher, Elfie Semotan, Xenia Hausner, Valérie Favre, Sandra Vásquez de la Horra und Cristina Lucas. Ihre Werke hinterfragen Machtstrukturen, spielen mit Identität oder dekonstruieren vorherrschende Narrative. Sie arbeiten figurativ oder abstrakt, narrativ oder konzeptuell, politisch oder introspektiv. Diese Künstlerinnen verändern den Kunstmarkt und dominieren den neuen Kanon in internationalen Institutionen, indem sie bestehende Strukturen in Frage stellen und neue Denkräume öffnen.
-
Emil Nolde
A Critical Approach by Mischa Kuball40€ In den WarenkorbSichtbares und Nicht-sichtbares
Mischa Kuball (geb. 1959 in Düsseldorf, lebt und arbeitet in Düsseldorf) untersucht öffentliche und institutionelle Räume und die sie bestimmenden gesellschaftlichen und politischen Diskurse. Auf Einladung der Draiflessen Collection und begleitet von der Nolde Stiftung hat sich der Konzeptkünstler mit dem Maler Emil Nolde (1867–1956) auseinandergesetzt und die Werkgruppe Nolde/critique/Kuball geschaffen. Immer wieder entzieht Kuball den Werken Noldes ihre Farbe, für die der Expressionist so berühmt geworden ist, fordert die Betrachterhaltung heraus und thematisiert Wahrnehmung sowie ihre Prozesse. Entsprechend in Schwarz-Weiß angelegt, richtet das Buch die Aufmerksamkeit nicht nur auf das, was ein Bild zeigt, sondern auch darauf, wie Strukturen und Ordnungen sichtbar werden.
Seit 2007 ist Mischa Kuball Professor für Public Art an der Kunsthochschule für Medien Köln und assoziierter Professor für Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung/ZKM Karlsruhe.
Hinweis: Diese Publikation erscheint in deutscher, englischer und niederländischer Fassung. Bitte geben Sie bei der Bestellung an, welche Ausgabe gewünscht ist. Nutzen Sie hierfür das Anmerkungsfeld auf der Kassenseite.
-
Nicola Staeglich
Color Light Matter Mind36€ In den Warenkorb„Diese Malerei entspricht der Ambition, Farbe in die Luft zu malen.“ (Ulrich Loock)
Nicola Staeglich (geb. 1970 in Oldenburg, lebt und arbeitet in Berlin) versetzt Farbe in einen Zwischenzustand von materieller Präsenz und atmosphärischem Strahlen. Sie inszeniert die Malerei als performative Handlung mit breiten Farbsetzungen oder als Rauminstallation mehrlagiger transparenter Farbbahnen. Color Light Matter Mind ist Staeglichs erste Monografie und setzt ihre aktuellen Arbeiten in Beziehung zu den früheren (1998–2021). Von den spiralförmigen Reliefs hin zu ihren Liquid Lights öffnet sie der Farbe eine neue Dimension.
Nicola Staeglich studierte an der Städelschule in Frankfurt, an der Kunstakademie Mainz und am Chelsea College of Art in London. Sie erhielt zahlreiche Stipendien und ist seit 2015 Professorin für Malerei/Grafik an der Hochschule der bildenden Künste Essen. Ihre Werke wurden in zahlreichen Einzelausstellungen im In- und Ausland präsentiert und sind Teil privater und öffentlicher Sammlungen.
-
nolde/kritik/documenta (Englisch)
42€ In den WarenkorbEmil Nolde (1867–1956) zählt zu den bekanntesten Künstlern der klassischen Moderne. Seine heutige Wahrnehmung ist durch historische Mythenbildung und deren Dekonstruktion geprägt. Nach dem Zweiten Weltkrieg lancierten er selbst und die zeitgenössische Kunstgeschichtsschreibung das Bild des verfemten Malers. Doch in jüngerer Zeit sind Noldes antisemitische Haltung und sein Opportunismus gegenüber dem NS-Regime erneut ins Bewusstsein gerückt.
Der Düsseldorfer Konzeptkünstler Mischa Kuball (*1959) hat sich mit Unterstützung der Nolde Stiftung Seebüll, auf die Spuren dieser ambivalenten Künstlerpersönlichkeit begeben und sich kritisch mit Werk und Wirkung Emil Noldes auseinandergesetzt. Erste Ergebnisse waren im Winter 2020/2021 in der Draiflessen Collection in Mettingen zu sehen.
Auf Einladung des documenta archivs in Kassel setzte Kuball diese Spurensuche fort. Das forschungsbasierte Ausstellungsprojekt „nolde / kritik / documenta“ beleuchtet die Verschränkung von Werk und Biografie und fragt nach den Widersprüchlichkeiten der Moderne, die in der Künstlerfigur Emil Nolde exemplarisch hervortreten. Im Mittelpunkt steht hierbei die Inszenierung der Werke Noldes im Rahmen der ersten drei Ausgaben der documenta (1955, 1959, 1964), die den „Mythos Nolde“ entscheidend prägten.
Der Katalog „nolde/kritik/documenta“ erscheint begleitend zur Ausstellung im Kasseler Fridericianum (9.12.2022-19.02.2023) in erweiterter Neuauflage.
Seit 2007 ist Mischa Kuball Professor für Public Art an der Kunsthochschule für Medien Köln und assoziierter Professor für Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung/ZKM Karlsruhe.
-
Jan Zöller
Ritual Believer40€ In den WarenkorbIn seinen Gemälden, Skulpturen und Installationen beschäftigt sich Jan Zöller (geb. 1992 in Haslach, lebt und arbeitet in Karlsruhe) mit dem Zwiespalt zwischen der wirtschaftlichen Produktion und der spirituellen, magischen Seite der Kunst. Das Künstlerbuch Ritual Believer gibt einen Überblick über die zwischen 2019 und 2023 entstandene Werkgruppe der sogenannten „Charcoal Paintings“. Bei diesen Bildern wird mit Kohle direkt auf die ungrundierte Leinwand gemalt, was ein Ausbessern von „Fehlern“ unmöglich macht. Außerdem verzichten sie weitgehend auf Farben und sind im Vergleich zu den sonst sehr farbintensiven Gemälden von Zöller eher reduziert. Neben den für sein Werk typischen Motiven von Vögeln und laufenden Beinen ist Schrift und Text ein wichtiges Element der „Charcoal Paintings“. Dazu gehört auch, dass die Titel der Arbeiten eine zentrale Rolle spielen und fast als eigenständiger Teil betrachtet werden können. Für den Text im Buch hat der Künstler die Titel der gezeigten Werke an seinen Bruder geschickt, der daraus eine Erzählung geschrieben hat. Im hinteren Teil befindet sich zusätzlich gescanntes Archivmaterial. Notizbücher und Zines von Zöller aus den Jahren 2015–2017 geben interessante Verweise auf seine Bild- und Motivfindung.
Jan Zöller studierte 2012–2017 an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Marijke van Warmerdam und Leni Hoffmann und 2016 an der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts de Paris bei Jean-Marc Bustamante und Götz Arndt.
Zur limitierten Künstleredition
-
Tobias Pils
Drawings55€ In den WarenkorbDrawings widmet sich erstmalig ausschließlich den Zeichnungen des Malers Tobias Pils (geb. 1971 in Linz, lebt und arbeitet in Wien). Seine grafischen Formen – die Linien, Gebilde, ja selbst die Zwischenräume – ändern permanent die Richtung, die sie einschlagen. Ihre Ambivalenz erzeugt Verunsicherung bei ihrer Interpretation. Eigentlich müsste Pils die Unbestimmtheit seiner Bildsprache als quälend empfinden, doch dieser Zustand existenzieller Anspannung bereitet ihm ein irrwitziges Vergnügen. Pils konzipiert seine Arbeiten nicht mit einem klaren Ziel vor Augen, sondern lässt sich in sie hineinfallen. Er – seine Kunst – bleibt offen für alles, was im Entstehungsprozess geschieht. Insgesamt bewegen sich Pils’ Zeichnungen an der diffusen Grenze zwischen Ordnung und Unordnung, als stammten sie in Anerkennung einer ungeordneten Gegenwart (das Leben, das wir führen) aus einer geordneten Vergangenheit (das Leben, das wir uns konstruiert haben).
Tobias Pils studierte von 1990 bis 1994 an der Akademie der bildenden Künste Wien. Seine Arbeiten wurden weltweit ausgestellt, so im mumok, Wien (2021), in der Pinakothek der Moderne, München (2020), im Musée Picasso, Paris (2020), im Kunstmuseum Bonn (2020), bei Le Consortium, Dijon (2018), im Aspen Art Museum (2018), in der John Chamberlain Building der Chinati Foundation, Marfa (2016), und im National Art Museum of China, Peking (2010). 2020 führte er eine große Wandarbeit an der École normale supérieure in Paris-Saclay aus.
-
auf Erkundung
Anne Deuter und Monika Supé25€ In den WarenkorbEin Dialog über die Zeit
Die beiden Künstlerinnen Anne Deuter (geb. 1986 in Halle, lebt und arbeitet in Halle) und Monika Supé (geb. 1967 in München, lebt und arbeitet in München) suchen selbsterkundend Wege, um Körper, Raum und Zeit erfahrbar zu machen. In der Auseinandersetzung mit formalistischen Elementen entwickeln sie ihre kompositorischen Praxen in Grafit und Tusche sowie in Wort und Bild. Im Zusammenspiel mit ausgewählter zeitgenössischer Lyrik eröffnet die Publikation neue Perspektiven auf die Bedeutung von Zeitlichkeit.
Anne Deuter studierte Bildende Kunst und Kunstgeschichte an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Ihr Studium setzte sie mit Schwerpunkt Buchkunst an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle fort. Monika Supé studierte Architektur an der Technischen Universität München und promovierte zum Thema des visuellen Wahrnehmungstrainings an der Technischen Universität Kaiserslautern. Seit 1995 lehrt sie im Gestaltungsbereich an verschiedenen Hochschulen.
- Vergriffen
Hans Karl Zeisel
Hundred and more34,95€ WeiterlesenEndlose Möglichkeiten der Form
Was ist machbar, ohne das Klare, das Konkrete zu verlassen? In dem Buch Hundred and more eröffnet der Typograph, Grafiker, Designer und Autor Hans Karl Zeisel in Anlehnung an die Bauhaus-Lehre zahllose Gestaltungsmöglichkeiten mit den Grundformen. Die beigelegten Holzquader fordern dabei einen humorvollen Umgang mit Skulptur und sind Kreativitätstraining, Studienmittel und Meditationshilfe zugleich. Ein spielerisches Experiment, mit der sich die Vielfalt der konkreten Kunst entdecken lässt.
-
Beate Höing
It’s all about Love28€ In den WarenkorbErinnerung – Was bleibt?
Die Malerin und Keramik-Bildhauerin Beate Höing (geb. 1966, lebt und arbeitet in Coesfeld und Münster) schafft Kunstwerke, die ästhetisch stark von der Ornamentik und handwerklichen Technik der Volkskunst beeinflusst sind. Inspirationen für ihre Motive bieten Souvenirkultur, aber auch Märchen und Mythen. Als Ergebnis entstehen fantasiereiche Bildwelten mit einem prägnanten Stil und einer ganz eigenen Ästhetik. Poetische Bilder und Skulpturen spielen gekonnt mit Kitsch und Formen traditionellen Handwerks. Tatsächlich Vorhandenes, Assoziiertes und Erinnertes fügt sich in einem ambivalenten Spiel aus Realität und Fiktion zusammen, in welchem Traum und Albtraum, Entspannung und Erschrecken dicht beieinander liegen.
Die großzügig bebilderte Monografie bietet einen umfassenden Überblick über die Arbeiten der Künstlerin von 2011 bis 2021.
-
Sonja Yakovleva
Soaplands50€ In den WarenkorbDie Scherenschnitte von Sonja Yakovleva (geb. 1989 in Potsdam, lebt und arbeitet in Frankfurt am Main) sind von einem sex-positivem Feminismus geprägt. In ihnen finden sich gleichermaßen Pornografie und kunstgeschichtliche Verweise, volkstümliche Motive, Märchen und Mythen wieder, mit denen seit dem Mittelalter misogyne, rassistische und homophobe Ideologien in das kollektive Bewusstsein eingeschrieben wurden. Deren Verbreitung wurde durch Scherenschnitte begünstigt, weil sie grafisch vereinfachende Darstellungen nutzten und als häuslich und weiblich galten. Yakovleva bezweckt mit dieser Technik jedoch das Gegenteil. In ihren flirrenden Papierschnitten werden Geschichten von Frauen, prekäre Grauzonen, Machtverhältnisse, Repräsentation, Sexualität und Gewalt neu verhandelt.
Der Titel der ersten Monografie von Sonja Yakovleva Soaplands verweist auf japanische Badehäuser, in denen Männer sich einseifen und massieren lassen und die auch als Bordelle fungieren. Neuerdings gibt es auch Soaplands für Frauen mit männlichen Prostituierten. So haben in den gezeigten – zwischen 2018 und 2023 entstandenen – Papierschnitten Frauen das sexuelle Regime übernommen und unterwerfen das patriarchale System. Ohne Scham benutzen sie Männer als Objekte zur Befriedigung ihrer Lust.
Zur limitierten Künstlerinnenedition