






Mirror
Collaborative Pictures by Merrick d’Arcy-Irvine x Julia Bajanova
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Gestaltung | Studio Jung, Berlin |
Maße | 23 x 30,5 cm |
Umschlag | Leinen Hardcover |
Seitenzahl | 112 |
Abbildungen | 69 |
Sprache(n) | Englisch |
ISBN | 978-3-96912-216-7 |
Wir Menschen sind soziale Wesen. Ohne andere, die unser Verhalten spiegeln, geht verloren, was uns ausmacht – Sprache, Kultur, die Fähigkeit zum künstlerischen Ausdruck. Dem Fotografen Merrick d’Arcy-Irvine und der Modedesignerin Julia Bajanova ist daher an intensiven Begegnungen gelegen; mit den Personen, die auf ihren Bildern zu sehen sind, sowie miteinander, als Künstler*in und Mensch. Es berühren sich dabei ihre Medien und die Stoffe, die dafür in Gebrauch sind. Deren Materialität und ihr sinnliches Erleben im physischen Raum stehen bei den in diesem Band vereinten Bildern im Fokus, weshalb d’Arcy-Irvine und Bajanova auf digitale Mittel verzichten. Über die Sinnlichkeit entsteht eine emotionale Verbindung zwischen ihren künstlerischen Universen, deren Grenzen wie jene der Genres fluide werden. Farben und Formen verschmelzen zu einer gemeinsamen Sprache von bildender Kunst und Mode, in der d’Arcy-Irvine und Bajanova mit Licht auf dem Fotopapier ihre Botschaften verfassen. Sie erzählen davon, was uns Menschen ausmacht: vom freien Schaffen jenseits alltäglicher Notwendigkeiten. Die Bilder in Mirror sind demnach Spiegelungen unseres Daseins, Pforten zur Selbsterkenntnis.
Weitere Bücher
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Tobias Pils
Drawings55€ In den WarenkorbDrawings widmet sich erstmalig ausschließlich den Zeichnungen des Malers Tobias Pils (geb. 1971 in Linz, lebt und arbeitet in Wien). Seine grafischen Formen – die Linien, Gebilde, ja selbst die Zwischenräume – ändern permanent die Richtung, die sie einschlagen. Ihre Ambivalenz erzeugt Verunsicherung bei ihrer Interpretation. Eigentlich müsste Pils die Unbestimmtheit seiner Bildsprache als quälend empfinden, doch dieser Zustand existenzieller Anspannung bereitet ihm ein irrwitziges Vergnügen. Pils konzipiert seine Arbeiten nicht mit einem klaren Ziel vor Augen, sondern lässt sich in sie hineinfallen. Er – seine Kunst – bleibt offen für alles, was im Entstehungsprozess geschieht. Insgesamt bewegen sich Pils’ Zeichnungen an der diffusen Grenze zwischen Ordnung und Unordnung, als stammten sie in Anerkennung einer ungeordneten Gegenwart (das Leben, das wir führen) aus einer geordneten Vergangenheit (das Leben, das wir uns konstruiert haben).
Tobias Pils studierte von 1990 bis 1994 an der Akademie der bildenden Künste Wien. Seine Arbeiten wurden weltweit ausgestellt, so im mumok, Wien (2021), in der Pinakothek der Moderne, München (2020), im Musée Picasso, Paris (2020), im Kunstmuseum Bonn (2020), bei Le Consortium, Dijon (2018), im Aspen Art Museum (2018), in der John Chamberlain Building der Chinati Foundation, Marfa (2016), und im National Art Museum of China, Peking (2010). 2020 führte er eine große Wandarbeit an der École normale supérieure in Paris-Saclay aus.
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Bilder des Wohnens
18€ In den WarenkorbErkenntnisformen der Fotografie
In der ganzen Welt wird derzeit auf politischer und wissenschaftlicher Ebene über Wohnungsnotstand und Wohnverhältnisse diskutiert. Im Zentrum des dreijährigen Forschungsprojekts der FH Bielefeld Bilder des Wohnens. Architekturen im Bild standen dabei Fragen der Raumrepräsentation, hybride Formen der Darstellung zwischen Dokumentation und Inszenierung, aber auch die Fotografie als Wissensinventar und Entwurfswerkzeug der Architektur. Das Buch zitiert Untersuchungen gesellschaftlicher Utopien des 20. Jahrhunderts wie im usbekischen Taschkent, das dem städtischen Ideal der sowjetischen Moderne entspricht, darüber hinaus Erkundungen der sozialen und kulturellen Räume in den Küstenregionen Nordmarokkos und Südspaniens, eine fotografische Typologie des deutschen Stadtraums und weitere soziokulturelle Betrachtungen, die sich mit der Bedeutung des heutigen Wohnens auseinandersetzen.
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Larissa Kikol
SIGNED. Unterwegs mit der 1UP-Crew und Moses & Taps18€ In den WarenkorbWem gehört die Stadt? Eine Frage, auf die Graffitisprayer und Politik unterschiedliche Antworten geben. 1UP und Moses & Taps sind internationale Größen der Szene, ihre Aktionen spektakulär, ihre künstlerischen Konzepte radikal. Die Kunstkritikerin Larissa Kikol hat sie drei Jahre lang auf ihren nächtlichen Streifzügen begleitet und ihre Erlebnisse in diesem Buch verarbeitet, das zu einer einmaligen Hommage an die Graffiti-Szene geworden ist. Das Buch ist ein Making-of ihrer Werke im Spannungsfeld von zivilem Ungehorsam, Gesetzesbruch und der Freiheit des Trotzdem. Kikol fährt quer durch Deutschland und schildert in packenden Dialogen verschiedene Welten: die legale und die illegale Kunstwelt, zwischen Malerei und Protest. Immer auf dem Sprung und kurz davor, entdeckt und verhaftet zu werden. Eine Reise hinter die Grenzen der gestatteten Kunst in U-Bahn-Tunnel, auf Hausdächer und Abstellgleise. Dabei entsteht ein Porträt Deutschlands und Berlins und der Machtverhältnisse, die auf unsere Gesellschaft einwirken.
Larissa Kikol (*1986) ist freie Kunstkritikerin, Kunstwissenschaftlerin und Autorin. Sie schreibt unter anderem für Die Zeit, Spiegel Online, Art, die Kunstzeitung, Mare, Monopol Online und Kunstforum International. 2016 gewann sie den internationalen Wettbewerb Talents des C/O Berlin für Kunstkritik. Sie lehrt und hält Vorträge an Kunsthochschulen und Universitäten in Deutschland und Frankreich. Kikol studierte Bühnenbild und Dramaturgie in Berlin-Weißensee und promovierte an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe in Kunstwissenschaft. Sie lebt und arbeitet in Marseille und Köln.
- Erscheint Mai 2025
Werner Hahn
Kailas. Berg und Gott55€ In den WarenkorbDer Kailas ist mehr als ein Berg – er ist Symbol für Sinnsuche, Transzendenz und Erkenntnis. In diesem Buch widmet der Maler und Fotograf Werner Hahn (geb. 1944 in Karlsbad) sich dem heiligsten Gipfel Asiens aus einer einzigartigen Perspektive: als Künstler, Reisender und profunder Kenner seiner Kulturgeschichte. Es vereint Kunst, Mythologie und historische Überlieferungen aus Buddhismus und Hinduismus. Persönliche Reiseerfahrungen des Autors, ergänzt durch Reflexionen westlicher Reiseliteratur und spiritueller Quellen, treten in Dialog mit den überlieferten Traditionen und lassen den Kailas in einem vielschichtigen Licht erscheinen – als Ort innerer Erfahrung und künstlerischer Reflexion. Eine visuelle Pilgerreise zu einem der bedeutendsten Berge der Welt.
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Barthélémy Toguo
10€ In den WarenkorbBarthélémy Toguos Kunst ist ein Ruf nach Gemeinschaft und Liebe und dabei alles andere als naiv. Mit seinen Malereien, Grafiken, Skulpturen, Performances und Installationen verweist er explizit auf die Themen Kolonialismus, Migration und Ungleichheit, er richtet unseren Blick auf die Verheerungen, die der Mensch anrichtet, auf das Sterben der Natur und von Kulturen. Es wäre ihm aber zu einfach, in diesem Abgrund zu verharren. Stattdessen möchte er mit seinen Arbeiten nicht-hierarchische Verknüpfungen herstellen, er möchte, wie er selbst sagt, eine „Welt der Solidarität und Großzügigkeit“ errichten, die kein Ego und keine Identität kennt, eine Gemeinschaft aller Lebensformen, die gedeihen und vergehen, auf dass aus deren Überresten wieder neue Wesen sprießen – Endless Blossoms. Seine Wortwahl und die Ästhetik der in diesem Katalog vereinten Arbeiten lassen erahnen, dass er damit nicht alleine ist. Er steht an der Seite von Ellen Gallagher, Wangechi Mutu, Louise Bourgeois, Marlene Dumas und Kiki Smith. Mit ihnen und mit uns allen entwirft Toguo eine farbenfrohe Zukunft, ein Universum der überbordenden Energie und Lebensfreude.
- Erscheint Juni 2025
Uwe Schütte
Deutschland in 50 Briefmarken24€ In den WarenkorbDie Briefmarke, so prophezeite 1928 der passionierte Philatelist Walter Benjamin, werde „das 20. Jahrhundert nicht überleben“. Zeit für eine Rückschau also: In 50 Essays reist Uwe Schütte durch 175 Jahre deutsche Post- und Mentalitätsgeschichte. Schütte analysiert die Bildsprache der Briefmarken und ihre Bedeutung für das kollektive Gedächtnis der Deutschen, vom Schwarzen Einser bis zur aktuellen Kryptomarke der Deutschen Post. Das zeigt, wie sich die Briefmarke von ihrer Funktion als Portonachweis emanzipierte, um ab dem frühen 20. Jahrhundert zu einer künstlerischen Kleingrafik in Massenauflage zu werden. Briefmarken dienten fortan als Propagandainstrument, wurden gesammelt und gefälscht, und avancierten zum Spiegel gesellschaftlicher Diskurse.
Der Kulturessayist Uwe Schütte, geboren 1967 im Sauerland und Philatelist von Kindesbeinen an, promovierte bei W.G. Sebald in German Literature. Nach zwei Jahrzehnten als Universitätsdozent in England lebt und arbeitet er nun in Berlin. Sein Werk umfasst mehr als 30 Bücher, die sich mit extremistischer Kunst und Okkultismus sowie mit avancierter Popkultur und Gegenwartsliteratur beschäftigen.
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Spaces Embodied (ENGLISCH)
Draiflessen Collection32€ In den WarenkorbWir leben in Räumen, die wir nach unseren Vorstellungen formen. Unser Alltag hinterlässt dabei Spuren, die von unseren Gewohnheiten erzählen. Räume versprechen Schutz und Verortung, können aber auch das Gefühl der Enge hervorrufen. Wir verwachsen mit Räumen – sie wiederum werden zum Abdruck unserer Persönlichkeit. Umgekehrt gestalten Räume je nach Bauweise und Standort unser Dasein. RÄUME HAUTNAH versammelt künstlerische Positionen, die die Sphären von Mensch und Raum nicht unabhängig voneinander betrachten, sondern in komplexen Verflechtungsprozessen begreifen: als leibliche Erfahrung, emotionale Abhängigkeit oder instinktives Bedürfnis nach Schutz. Olesja Nein, die Kuratorin dieses Projekts, führt mit ihrem Katalogbeitrag in die Ausstellung ein und erläutert als Rundgang in Textform jede dieser künstlerischen Positionen näher, beschreibt den jeweiligen Wirkungsraum und gibt hilfreiche Informationen an die Hand. Philipp Zitzlsperger wiederum greift den in der Ausstellung wichtigen Aspekt des Abdrucks als auratisches künstlerisches Verfahren auf und erläutert dessen Herkunft und Bedeutung im Rückgriff auf die Vormoderne.
Künstler*innen: Absalon, Shannon Bool, Heidi Bucher, Eileen Gray, Do Ho Suh, Mary Mattingly, Tracey Snelling, Francesca Woodman
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FINALE
DIRECTOR’S CUT. EINBLICKE IN DAS WACHSEN EINER SAMMLUNG25€ In den WarenkorbDie schönste Aufgabe …
Seit 1994 leitet Britta Erika Buhlmann als Direktorin die Geschicke des Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, das sie im Frühjahr 2022 verlassen wird. In den 28 Jahren ihrer Tätigkeit hat sie die Kunstsammlung des Museums ausgebaut und entscheidend geprägt. So wurde die klassische Moderne mit bedeutenden Werken von Otto Dix, Hermann Scherrer und Karl Buchheister verstärkt, die Skulpturenabteilung um wichtige Positionen von François Morellet, Martin Willing, Werner Pokorny und anderen ergänzt und ein neuer Sammlungsbereich mit Arbeiten amerikanischer Künstler wie Eric Levin, Kiki Smith, Charles Pollock und Richard Pousette-Dart etabliert. Nicht wenige Künstlerinnen und Künstler wurden im mpk erstmals in einem deutschen oder sogar europäischen Publikum vorgestellt, dazu gehören Carmen Herrera, Pierrette Bloch, Eva Jospin und Nobuyuki Tanaka.
Im vorliegenden Buch stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des mpk ihre Sicht auf ausgewählte Werke vor und erzählen so eine subjektive Geschichte vom Umgang mit den Arbeiten, die dem Museum den Ruf „Haus der Entdeckungen“ eingebracht haben.
- Erscheint Mai 2025
Bettina Buck
Finding Form45€ In den WarenkorbDie deutsche Bildhauerin Bettina Buck (1974-2017) erregte Aufsehen mir ihren performativen Skulpturen, die oft im Gegenüber mit musealen Objekten präsentiert wurden. Bucks bevorzugte Materialien stammten aus dem Baumarkt: nicht zur Dauerhaftigkeit bestimmte Werkstoffe wie Wellpappe, Kachelfliesen, Schaumstoff, oder Plastikfolie. Mit diesen kreierte sie eine Art wandelbare und vergängliche “Protagonisten”, die keine endgültige Form besaßen, sondern eher auf den Prozess der Formfindung selbst (wie auch den Verlust von Form) hinwiesen. In einer provokanten Aktion in 2015 zog Buck einen übergroßen Schaumstoffblock durch eine Museumssammlung und ließ ihn neben bekannten Kunstwerken verweilen, die in diesem Zusammenspiel eine neue Dynamik gewannen. Buck selbst sagte einmal, dass ihre Werke “den Betrachter sowohl anziehen als auch verstören” müssten. Im Ausstellungsraum sollten die Objekte “ein Beben und eine Vibration auslösen, sowie ein Zwiegespräch mit ihrer Umgebung.”
Finding Form, eine posthume Monografie präsentiert auf über 300 Seiten Bucks komplettes bildhauerisches Werk und enthält Texte von Phyllida Barlow, Paolo Icaro, Cecilia Canziani, Andrea Maria Popelka. Das Buch wurde erstellt und herausgegeben vom Nachlass der Künstlerin, Bureau Bettina Buck.
- Erscheint März 2025
Chiharu Shiota
The Unsettled Soul48€ In den WarenkorbDie japanische Künstlerin Chiharu Shiota (geb. 1972 in Osaka, lebt und arbeitet in Berlin) ist für ihre unverwechselbare Bildsprache bekannt, die Zeichnung, Performance, Skulptur und Installation miteinander verbindet und sich mit grundlegenden menschlichen Anliegen auseinandersetzt. Mit ihren großformatigen Fadeninstallationen, in die sie eine Vielzahl von Alltagsgegenständen und Erinnerungsstücken einbezieht, schafft sie kraftvolle Environments, die ein Gefühl von Nostalgie, persönlicher Geschichte und kollektiver Erinnerung hervorrufen. Der Katalog begleitet die Ausstellung The Unsettled Soul, die erste Präsentation der Künstlerin in der Tschechischen Republik. Neben einer ausführlichen Fotodokumentation der Ausstellung in der Kunsthalle Praha enthält die Publikation einen Essay von Jason Waite über Shiotas frühe Arbeiten sowie ein von der Herausgeberin Christelle Havranek geführtes Interview mit der Künstlerin über ihre zentralen Themen und die Entstehung der Prager Ausstellung.
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Ed Sommer
Planetare Allianz22€ In den WarenkorbEine Monografie zum Vorreiter der Op-Art
Das vielschichtige und außergewöhnliche Werk von Ed Sommer (geb. 1932 in Schwäbisch Gmünd, gest. 2015 ebenda), der sich selbst lieber als Bildsprachenmaler bezeichnete, umfasst Metallobjekte, Formungen aus Acrylglas, gestische Malerei, erotische Filme, Projektionsfotografien, dialogische Porträts und Sprechtexte. Im Jahr 2014 übernahm das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe eine Vielzahl an Werken des Künstlers in seine Sammlung. Die Publikation präsentiert den Sammlungsbestand, ergänzt durch weitere Werke Ed Sommers.
Ed Sommer gehörte zusammen mit seinem Künstlerfreund Marc Adrian zu den wichtigen Vertretern der Op-Art und Kinetik und erlangte in den 1970er mit seinen Filmen und Fotografien große Aufmerksamkeit.
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Philip Loersch
Renteninformation 202230€ In den WarenkorbEin satirisches Hörbuch auf Vinyl, gelesen von Johannes Steck
mit gratis Download-Link im Innenteil
Sie haben richtig gelesen und werden es hören: Ein bürokratisches, uns allen vertrautes, alljährlich eintreffendes Schriftstück ist Gegenstand dieser kongenialen Zusammenarbeit des Zeichners Philip Loersch mit dem Sprachvirtuosen Johannes Steck.
Die »Renteninformation« – ein amtlicher Brief auf billigem Papier, der nicht nur Kulturschaffende regelmäßig zum Lachen oder Weinen bringt, stürzt uns unverhofft in ein Wechselbad der Gefühle zwischen Spannung, Faszination, Resignation und Wahnsinn.
Das Manuskript dieses Hörbuchs ist Loerschs tatsächliche Renteninformation für das Jahr 2022. Es ist der tongewordene Höhepunkt einer Serie von Arbeiten, die der Künstler seit 2016 verfolgt. Jedes Jahr entsteht eine naturalistische Buntstiftzeichnung seiner Renteninformation: idyllisch platziert im sommerlichen Garten, in herbstlichem Laubwerk oder auf einem zugefrorenen See; zart und akkurat ausgeführt bis in den kleinsten Grashalm und den winzigsten Buchstaben.
Die »Renteninformation 2022« ist das ideale Geschenk für alle Vinylliebhaber, die ihre »Versorgungslücke« schließen müssen, und ein fulminantes Hörerlebnis, das die Grenzen von Realsatire und Konzeptkunst neu definiert.
Philip Loersch (geb. 1980 in Aachen) wurde durch seine unkonventionellen Zeichnungen bekannt. In seinen Arbeiten kombiniert er minutiös imitierte Druckschrift mit hyperrealistischen Buntstiftzeichnungen, beispielsweise von Seiten aus Konversationslexika, die er nicht nur auf Papier, sondern auch auf dreidimensionale Objekte wie Speckstein überträgt. Seine Werke wurden in renommierten Institutionen wie dem Kunsthaus Zürich, dem Museum Kunstpalast Düsseldorf und der Hamburger Kunsthalle ausgestellt. Er erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, darunter den Kunstpreis Berlin für Bildende Kunst, und ist Mitinitiator der Ausstellungreihe »Drawing Wow«.
Johannes Steck (geb. 1966 in Würzburg) ist mit über 4 Millionen verkauften Tonträgern und 30 Jahren Berufserfahrung einer der bekanntesten deutschen Hörbuchsprecher, etwa für die Bücher von Simon Beckett und Ken Follett. Die Fernsehzuschauer kennen ihn zudem als Trailersprecher für Kabel 1 und DMAX sowie als Dokumentarstimme für ZDF, BR und Sky. Für sein Schaffen wurde er unter anderem mit dem HörKules 2012 ausgezeichnet.
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Roland Schappert
Liebe +–24€ In den WarenkorbLiebe+– von Roland Schappert ist eine poetische Reise durch die geheimnisvollen und paradoxen Landschaften der Liebe. Mit unbestechlichem Blick und lyrischer Präzision beschreibt Schappert die fragile Balance zwischen Nähe und Distanz, zwischen dem Verlangen nach Vereinigung und dem Bedürfnis nach Loslösung. Der Titelzusatz +– steht dabei symbolisch für die Ambivalenz der Liebe: Anziehung und Abstoßung, Freude und Schmerz, die in einem ständigen Wechselspiel stehen und die Dynamik der Liebe prägen.
Die lakonischen, teils aphoristischen Texte treten in einen Dialog mit den kunstvollen und rätselhaften Bildern und Skulpturen des Autors – Schriftbilder, genäht aus Perlenschnüren oder mit Champagnerkreide gemalt, die die emotionale Spannung der Gedichte subtil spiegeln und brechen. Schapperts Lyrik balanciert virtuos auf dem schmalen Grat zwischen Zuneigung und Entfremdung, durchzogen von ironischen Anspielungen auf unsere digitale und urbane Gegenwart.
Dieses Künstlerbuch schafft durch die Symbiose von Poesie und Bild eine eigene Welt, in der die Grenzen zwischen Ich und Du verschwimmen und Subjekt und Objekt zu einem kollektiven Wir verschmelzen. Es lädt uns ein, die Liebe neu zu betrachten – als zärtliche Berührung und widerspenstige Idee, als ein Spiel aus Erwartung, Enttäuschung und unermüdlichem Neubeginn.
„Liebe in Zeiten von Social Media und Dating Apps, aber nicht aus der Perspektive der Gen Z – sondern von jemandem, der dieses Gefühl schon viel länger kennt. Und der seine – sicher für viele repräsentativen – Erfahrungen in immer wieder neuen Verbindungen von Text und Bild in eine Form bringt, die das Lesen und Betrachten zu einem einprägsamen Ereignis werden lässt.“ – Wolfgang Ullrich
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Verena Issel
Yellow Pages. Installations and their individual components45€ In den WarenkorbVerena Issels Installationen wirken freundlich, einladend, sie sind weich, rund, bunt, zaubern uns ein Lächeln auf die Lippen. Ihre dafür gestalteten Skulpturen und Bilder sind teils ironisierende Nachahmungen von Bekanntem aus der Natur und der Kultur – Palmen, antike Säulen etc. Die fertigt sie aus dem, was uns im Alltag und im Haushalt umgibt, etwa einer alten Tasche, Schaumstofffragmenten, einem Abflussrohr. Es sind tollpatschige Riesen, monochrome, vereinfachte, zwei- und dreidimensionale Formen, die uns nichts Böses wollen. Auf den zweiten Blick wird offenbar, dass sie Verlorengegangenes verkörpern, dass sie eine Plastikversion dessen sind, was wir zerstören oder schon zerstört haben: eben die Natur und uns selbst sowie unsere kulturellen und sozialen Errungenschaften. In den Frohsinn und die Sympathie mischt sich Melancholie, es schmerzt der Verlust doppelt, wenn deutlich wird, dass die Skulpturen und Grafiken Lebendigkeit bloß in überspitzter Form imitieren. Dieser Katalog gibt einen Überblick über Issels vielseitiges, wucherndes Œuvre. Die farbenfrohen Werke werden gekonnt in Szene gesetzt, womit ein vitaler Eindruck ihrer Installationen vermittelt wird.
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Ingo Mittelstaedt
Courtesy15€ In den WarenkorbWahrnehmung und Rezeption in der Fotografie
Ingo Mittelstaedt (geb. 1978 in Berlin, lebt und arbeitet in Berlin und Hamburg) erstellt inszenierte Fotografien, die er mit unterschiedlichen Objekten zu räumlichen Installationen kombiniert und einander gegenüberstellt. In seinen Bildarrangements bezieht er sich auf verschiedene Themen und Bildmaterialien, die dem musealen Kontext oder Darstellungsweisen alltäglicher Werbebroschüren entstammen. Gesten des Zeigens, Hindeutens, Heraushebens und Sichtbarmachens sind dabei Leitmotive, mit denen Mittelstaedt die Möglichkeiten und Grenzen des Mediums Fotografie auf humorvolle und hintergründige Weise erkundet.
Ingo Mittelstaedt studierte Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und wurde mit zahlreichen Förderpreisen wie dem New-York-Stipendium der Niedersächsischen Sparkassenstiftung ausgezeichnet. Seine Arbeiten wurden unter anderem im Kunstverein Hannover, im Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen, und im Marta Herford ausgestellt.
- Erscheint März 2025
Kensise Anders
10€ In den WarenkorbKensise Anders befasst sich in ihrem Werk mit der Lebensrealität Schwarzer Menschen. Sie wurde auf Haiti geboren und als Zweijährige nach Deutschland adoptiert. Nach einer schwierigen Kindheit mit Psychiatrie- und Internatsaufenthalt gelangte sie schließlich zur Kunst, in der sie ihre Erfahrungen verarbeitet. Sie fertigt mit der Häkelnadel Masken, mit denen sie sich weiße Identitäten ironisch aneignet, und Spielteppiche, die die Welt ihrer Kindheit zeigen – Wohnblöcke, Straßenzüge; das „Loch“, wie sie dieses Umfeld nennt. Zudem arrangiert sie auf Leinwänden gehäkelte Fäden, als seien es Pinselstriche. Je eine Bilderreihe ist einer Schwarzen Puppe und nackten weiblichen Körpern gewidmet, darunter auch ihr eigener, mit Bezügen zu Courbets L’Origine du monde (1866). Das sind Akte des Widerstands gegen die Prüderie und die Herrschaft der Weißen. In der Kolonialzeit wurden Schwarze Puppen hierzulande populär, seitdem waren sie nie ganz weg, so wie der Rassismus in unserer Gesellschaft und unseren Köpfen. Dagegen häkelt Anders geduldig, mit Fingerspitzengefühl, sowie mit der gebotenen Radikalität an.
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Alexandra Tretter
24€ In den WarenkorbDie Kunst von Alexandra Tretter (*1988) ist ebenso tiefgründig wie verspielt. Verdankt sich ebenso der sanften Spiritualität der späten Geometrien Hilma af Klints wie den vor schierer Farblust überbordenden Scheiben-Bildern Sonia Delaunays. Ihr einfühlsam gestaltetes Künstlerinnenbuch vereint monumentale Gemälde und intime Werke auf Papier, die durchdrungen sind von Tretters eigenen Lebenszusammenhängen als Künstlerin, als Frau, als Mutter.
Es sind kaleidoskopische Figurationen, die sich aus einem in sich ruhenden Zentrum entfalten und in Symmetrie und Asymmetrie zu allen Seiten hin vervielfältigen. Der Kreisform, dem unveränderlichen Grundelement ihrer Kompositionen, stellt sie das permanent über sich hinausstrebende Oval entgegen, das sich in immer neuen Permutationen von einer Figur zur nächsten wandelt, zu Augen, Mündern, Brüsten, Blüten oder Vulven.
Ihre Bilder ringen um Fassung, entfalten sich und blühen auf, um dann wieder jede Gestalthaftigkeit loszulassen. Einmal gefundene Stabilität wird sogleich in Aufruhr versetzt. Die Farben branden heftig auf oder fließen zart dahin, lichten oder verschatten sich, tragen einander oder werfen sich gegenseitig aus der Bahn. Materialisierung und Auflösung realisiert Tretter als gleichberechtigte Grundprinzipien ihrer Malerei.
Womit das, was die Bilder aufnehmen, bewahren und freigeben, Erfahrung, Wachstum und langsames Reifen sind. Ihre Bilder sind „Zuneigungsfigurationen“, in denen jedes Einzelne sich anderem zuwendet, daran zweifelt oder wächst, sich mitunter abwendet oder umso bewusster hingibt. Sie stellen alles in Frage, beginnen neu und finden doch wieder zu sich, ins Eigene zurück.
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Glückliche Tage
32€ In den WarenkorbWir sehen in Kontrasten. Schmerzfreiheit folgt auf den Schmerz, das Glück ist umso strahlender nach einer Phase des Unglücklichseins. Das Glück löst also das Unglück ab, ist vielleicht dessen Kompensation; auf jeden Fall sind sie als Antonyme (zumindest im Diesseits) nicht ohneeinander denkbar. Der Kontrast, den sie bilden, ist auch die Grundlage der Spannungen, die den Werken in diesem Katalog innewohnen. Mal leiten sie uns vom Gipfel des Glücks senkrecht in den Abgrund, in manchen Arbeiten sind die Steigung und das Gefälle aber auch so sanft, dass kein Scheitelpunkt auszumachen ist. Allen Positionen ist gemein, dass sie dem Menschen, einem sozialen Wesen, eine Resonanzerfahrung verschaffen. Glück und Unglück hallen zwischen der Kunst und den Betrachter*innen wider und hinterlassen dabei im besten Fall bei beiden einen langen wahrnehmbaren Abdruck. Beim Öffnen des Katalogs – einer papiergewordenen Metapher des Menschseins – schallt einem dieses heiter-melancholische Echo der Werke entgegen.
Künstler:innen: Rui Chafes, Tamara Eckhardt, Nan Goldin, Felix Gonzalez-Torres, Barbara Hammer, Carsten Höller, Ken Lum, Johanna von Monkiewitsch, Yoko Ono, Heike Weber, Stefan Wissel
Mit Beiträgen von: Yevgenia Belorusets, Nell Sophie Bender, Elias Bendfeldt, Laura Berestecki, Annabella Ernst, Annika Gaeth, Hristina Georgieva, Markus Heinzelmann, Malwin Kraßnigg, Max Florian Kühlem, Natascha Laurier, Martin Middeke, Navaz Mirhosseini, Vanessa Joan Müller, Julia Neumann, Martin Paul, Caroline Planert, Maike Prause, Arne Rautenberg, Kira Sophie Röller, Gina Marie Schwenzfeier
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Cristina Lucas
Maschine im Stillstand29€ In den WarenkorbMechanismen der Macht
Die spanische Künstlerin Cristina Lucas (geb. 1973 in Jaén, lebt und arbeitet in Madrid) arbeitet in zahlreichen Medien und Genres. Zentrale Anliegen sind dabei die Konfrontation von subjektiver und politischer Geschichtsschreibung und die Aufarbeitung von kulturellen Klischees. Ausgangspunkt der Publikation ist die Mehrkanal-Videoinstallation Unending Lightning, mit der Lucas seit 2013 die Historie des Luftkriegs akribisch erforscht. Daneben werden auch Arbeiten gezeigt, die sich mit einer aktuellen Sichtweise auf Wertschöpfungsketten und der Kapitalisierung von Zeit und Landschaft beschäftigen. Darüber hinaus hat sie einen Korpus an kritischen kartografischen Modellen entwickelt, mit denen sie algorithmisch, philosophisch, poetisch oder auch humorvoll neu gesehene Zusammenhänge verdeutlicht. Als erste deutsche Publikation dokumentiert dieses Buch ausführlich das Werk von Cristina Lucas.
Cristina Lucas studierte bildende Kunst an der University of California und an der Universidad Complutense in Madrid. Es folgten Künstlerresidenzen in Paris, Amsterdam und New York. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im MUDAM Luxembourg, im Museo de Arte Contemporaneo, Santiago de Chile, sowie im Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid, im Kiasma, Helsinki, und im Centre Pompidou, Paris, ausgestellt.
- Erscheint Juli 2025
Tim David Trillsam
Willkommen im Panoptikum38€ In den WarenkorbMit seinen idiosynkratischen figürlichen Bronzeskulpturen hat Tim David Trillsam (geb. 1985 in der Schwäbischen Alb) einen Nerv getroffen. Trillsams „Denkmäler des Selbsts“ fordern uns als Betrachter:innen auf, die Vergänglichkeit und Illusion eben dieses Selbsts zu bedenken. Obwohl Trillsam sich eines befrachteten Materials bedient, das große Bildhauer vor ihm evoziert, sperren sich seine Figuren gegenüber der Vergangenheit. Sie sind fühlbar Protagonist:innen der Gegenwart, und provozieren mit sinnlicher Überhöhung, verdrehten Körpern und übergroßen Händen und Füßen. „Die Überdimensionierung ist Programm. Ebenso wie das skeptische Herantreten an die Spezies Mensch.“ schreibt Dorothee Baer-Bogenschütz. Deren tiefgreifende kunsthistorische Analyse ist Teil dieses umfassenden Buches über Trillsams Werk seit 2012.