




Susanne Rottenbacher
Radiationen
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Autor(en) | Katja Blomberg, Mark Gisbourne |
Gestaltung | Studio Carmen Strzelecki |
Umschlag | Hardcover |
Maße | 21,5 x 30 cm |
Seitenzahl | 100 |
Abbildungen | 44 |
Sprache(n) | Deutsch, Englisch |
ISBN | 978-3-96912-070-5 |
In ausgreifenden Kompositionen mit Licht macht Susanne Rottenbacher (geb. 1969 in Göttingen, lebt und arbeitet in Berlin) das Feuer des Lebens in seiner zeitlich fließenden Dimension sichtbar. Plotin spricht vom Feuer als „seelischer Potenz der Schönheit“. In Analogie dazu inszeniert Rottenbacher Licht in ihren Arbeiten als Energie im Raum. Dabei erschafft die in den Vereinigten Staaten und Großbritannien als Licht- und Bühnenbildnerin ausgebildete Künstlerin schwebende Lichtchoreografien aus farbiger LED-Technik in Verbindung mit Acrylglas als transparentem Formträger. Es entstehen stille, sich rauschhaft entfaltende Rauminstallationen von magischer Dynamik.
Während Licht in der christlich-sakralen Architektur seit dem Mittelalter ästhetisch als Klarheit des göttlichen Geistes eingesetzt und wahrgenommen wird, beginnt die Geschichte der Lichtkunst erst nach dem Ersten Weltkrieg. Nach fünfzehn Jahren künstlerischer Praxis reiht sich Rottenbacher nicht nur in eine einhundertjährige Tradition der Lichtkunst in Europa und den USA ein, ihre Arbeiten nehmen vorausschauend auch eine Zeit vorweg, in der der Mensch neben den Wissenschaften auch seinen Gefühlen Raum geben kann.
Weitere Bücher
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Beate Passow
Monkey Business24€ In den WarenkorbAus der Vergangenheit eine bessere Zukunft gestalten
Beate Passow (geb. 1945 in Stadtoldendorf, lebt und arbeitet in München) arbeitet mit ihren Installationen, Fotodokumentationen und Collagen gegen das Vergessen, sieht ihr Schaffen aber nicht als Vergangenheitsbewältigung, sondern als „Gegenwartsbewältigung“. Mit ihren Bildfindungen legt sie den Finger in die Wunden der Erinnerung. Allerdings nicht, um Erkenntnis zu gewinnen, sondern um sichtbare und überprüfbare Gegebenheiten zu verdeutlichen. In ihrem Bilderzyklus Monkey Business entwirft die Künstlerin eine rätselhafte Fabelwelt mit politischer Dimension. Eigenartige Tiere und mythische Figuren bevölkern die großformatigen, schwarzweißen Bilder, die erst bei näherer Betrachtung als gewebte Tapisserien zu erkennen sind. Die ungewöhnlichen Protagonisten bewegen sich durch leicht zu identifizierende Orte: Gibraltar, die New Yorker Wall Street, Brüssel oder die Insel Lampedusa. Hinter diesen geografischen Zuordnungen verbergen sich die politischen Abgründe des gegenwärtigen Europa, dessen herrschende Systeme, ökonomische Strukturen und politische Bewegungen von Passow zur Debatte gestellt werden.
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Elias Sime
Echo የገደል ማሚቶ35€ In den WarenkorbÄthopiens vielfach ausgezeichneter Künstler Elias Sime (geb. 1968 in Addis Abeba) beeindruckt mit monumentalen Wandreliefs aus ornamental verflochtenen Drähten und Kabeln oder zersägten Hauptplatinen. Gemeinsam mit seinem Team verarbeitet er seit Jahren unermüdlich ausrangierte Elektronikkomponente zu komplexen und farbenfrohen Assemblagen. Er knüpft dabei an althergebrachte Techniken des Webens, Flechtens und Schnitzens in seiner Heimat an. Ihn interessiert die “Biografie des Materials” und jede Collage ist eine Spurensuche (nach lokaler and globaler Vergangenheit). Den Elektroschrott, den die Länder des globalen Nordens bekanntlich gern im afrikanischen Kontinent “entsorgen,” bezieht Sime auf den Flohmärkten in Addis Abeba. Seine Friese sind Monumente für sowohl die Wegwerfgesellschaft als auch die globale Vernetzung und Interaktion.
Echo የገደል ማሚቶ ein reich bebildertes Buch, gibt einen Überblick über den (spannenden) Werdegang des Künstlers und erscheint anlässlich seiner Einzelausstellung im Kunstpalast Düsseldorf. Der Band enthält Essays von Felicity Korn und Andria Hickey sowie ein Gespräch mit Hans Ulrich Obrist von 2016. Außerdem beleuchtet wird der von Sime (gemeinsam mit Kuratorin Meskerem Assegued) initiierte Zoma Museum Komplex, ein Gesamtkunstwerk, das beispielgebend für Nachhaltigkeit und „community building“ ist.
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Joanna Pousette-Dart
32€ Weiterlesen„Ein Dialog zwischen mir selbst und dem fernen Horizont.“
Die Arbeiten von Joanna Pousette-Dart (geb. 1947 in New York, lebt und arbeitet in New York) sind tief verwurzelt in der amerikanischen Wüstenlandschaft, ohne sich jemals einer strengen Gegenständlichkeit zu verpflichten. Das Buch präsentiert ihr faszinierendes malerisches Schaffen aus den Jahren 2004 bis 2019 – oszillierend zwischen Landschaft und Abstraktion, Linie und Form. Joanna Pousette-Dart entstammt einer traditionsreichen Künstlerfamilie: Ihr Vater Richard gilt als der Gründungsvater der New York School of Painting. Ihre Arbeiten wurden vielfach ausgestellt und befinden sich unter anderem in den Sammlungen des Museum of Fine Arts in Boston, im Solomon R. Guggenheim Museum und im Museum of Modern Art in New York.
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GETA BRĂTESCU
Film und Video 1977–201842€ In den WarenkorbGeta Brătescu gilt heute als eine der wichtigsten Avantgardist:innen Osteuropas. In das Bewusstsein der westlichen Kunstwelt wurde sie jedoch erst 2017 durch die Venedig-Biennale gerückt. Die vorliegende Publikation befasst sich erstmals umfassend mit dem Schaffen der Künstlerin in den Medien des Films und des Videos und zeigt auf, dass ihre Ausdrucksweise gerade in diesen Medien parallel zu den internationalen Avantgarden verlief. Basierend auf dem Prinzip der Serie, des Aneinanderreihens und Überlagerns, formuliert Geta Brătescu ihren einzigartigen Zugang zu zentralen Fragen der Abstraktion, des politischen Potenzials des Bildes und der subjektiven Erfahrung von Erinnerung und Geschichte.
Die Bezüge, welche im Schaffen Geta Brătescus zu finden sind, äussern sich zahlreich und vielschichtig: In der vorliegenden Publikation werden sie mit Textbeiträgen von Geta Brătescu, Ion Grigorescu, Ștefan Sava und Lorenz Wiederkehr in einen weiteren kunsthistorischen Zusammenhang eingebunden. Drei Interviews, mit der Kuratorin Pernille Fonnesbech, dem Galeristen Marian Ivan und dem Creative Director des Modehauses Akris, Albert Kriemler, geführt von Roland Wäspe und Lorenz Wiederkehr formulieren den persönlichen Zugang zu ihrem Werk aus drei unterschiedlichen Perspektiven.
Komplettiert wird die Publikation durch eine erstmalige Auflistung sämtlicher Arbeiten der Künstlerin in den Medien des Films und des Videos sowie durch ein umfassendes Verzeichnis der 2020 im Kunstmuseum St.Gallen ausgestellten Werke.
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B.A.R.O.C.K.
24,80€ In den WarenkorbKünstlerische Interventionen in Schloss Caputh. Parallelen der Gegenwart zum Barock
Vier internationale Künstlerinnen haben sich mehr als drei Jahre lang mit Schloss Caputh nahe Potsdam auseinandergesetzt und gezielt Arbeiten für diesen prachtvollen Ort geschaffen. Die Tapisserien von Margret Eicher (geb. 1955 in Viersen, lebt und arbeitet in Berlin), die Blumenscans von Luzia Simons (geb. 1953 in Quixadá, Brasilien, lebt und arbeitet in Berlin), die Wachsskulpturen von Rebecca Stevenson (geb. 1971, lebt und arbeitet in London) und die Deckenbildprojektionen von Myriam Thyes (geb. 1963 in Luxemburg, lebt und arbeitet in Düsseldorf) fügen sich gleichermaßen selbstverständlich wie überraschend in den umgebenden Raum ein. Der großformatige Katalog mit zwölf doppelseitigen Collagen versteht sich als bildnerisch-künstlerische Kommentierung des ambitionierten Projekts.
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auf Erkundung
Anne Deuter und Monika Supé25€ In den WarenkorbEin Dialog über die Zeit
Die beiden Künstlerinnen Anne Deuter (geb. 1986 in Halle, lebt und arbeitet in Halle) und Monika Supé (geb. 1967 in München, lebt und arbeitet in München) suchen selbsterkundend Wege, um Körper, Raum und Zeit erfahrbar zu machen. In der Auseinandersetzung mit formalistischen Elementen entwickeln sie ihre kompositorischen Praxen in Grafit und Tusche sowie in Wort und Bild. Im Zusammenspiel mit ausgewählter zeitgenössischer Lyrik eröffnet die Publikation neue Perspektiven auf die Bedeutung von Zeitlichkeit.
Anne Deuter studierte Bildende Kunst und Kunstgeschichte an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Ihr Studium setzte sie mit Schwerpunkt Buchkunst an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle fort. Monika Supé studierte Architektur an der Technischen Universität München und promovierte zum Thema des visuellen Wahrnehmungstrainings an der Technischen Universität Kaiserslautern. Seit 1995 lehrt sie im Gestaltungsbereich an verschiedenen Hochschulen.
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Sabine Hornig
Passage through Presence45€ In den WarenkorbGroßformatige Raum-Zeit-Schichtungen
Sabine Hornig (geb. 1964, lebt und arbeitet in Berlin) ist international durch ihre Skulpturen, Fotografien und Rauminterventionen bekannt geworden, die auf besondere Weise Bild, Perspektive und Raum ineinander verschränken. Ihre Arbeiten integrieren transparente Bildebenen auf Glas skulptural in den Raum, sodass sich die Bedeutung erst durch den Blick und die Bewegung des Betrachters entfaltet. In den neuen architekturbezogenen Arbeiten der Künstlerin werden ganze Fassaden und Durchgänge mit Großfotos überlagert. In dieser Publikation wird erstmalig der Fokus auf Sabine Hornigs räumliche Arbeiten von der Erstellung der Modelle zu Skulpturen und der Kombination mit transparenten Fotoebenen bis hin zu den Arbeiten im öffentlichen Raum gelegt. Dabei steht ihre bisher größte Installation im New Yorker Flughafen LaGuardia im Mittelpunkt, über die sie mit Nicholas Baume, Direktor und künstlerischer Leiter des Public Art Fund New York spricht.
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Ion Bitzan
48€ In den WarenkorbDer Maler und Objektkünstler Ion Bitzan (geb. 1924 in Limanu, gest. 1997 in Bukarest) gehörte zu jener Generation rumänischer Künstler, die in den 1960er- und 1970er-Jahren den Anschluss an die internationale Avantgarde fanden. Seine Kreativität und die Qualität seiner unter anderem an der Concept Art und Dada geschulten künstlerischen Experimente machten ihn zu einer wichtigen Figur der rumänischen Kunst der Ceaușescu-Ära. Dieser Band wirft zugleich Licht auf eine Zeit voller Nuancen und Schatten, in der künstlerische Innovation und politische (Propaganda-)Kunst hinter dem Eisernen Vorhang in einer komplexen Beziehung zueinander standen. Bitzan vertrat Rumänien auf den Biennalen von Venedig (1964) und São Paulo (1967, 1969, 1981). 2017 richtete ihm das Nationale Museum für zeitgenössische Kunst (MNAC) in Bukarest eine große Retrospektive aus.
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Ossian Fraser
DISSOLVING ACTS38€ In den WarenkorbOssian Fraser (geb. 1983 in Edinburgh, lebt in München und Berlin) formt und fasst schwindende Momente. Mit flüchtigen Materialien wie Wasser, Staub oder Licht lässt der Künstler das verborgene Potenzial unscheinbarer Situationen in Stadt und Natur sichtbar werden. Ein Tunnel im urbanen Raum oder eine Felswand im Hochgebirge werden dabei zum Ausgangspunkt und elementaren Bestandteil seiner ortsbezogenen Interventionen, die er in Bildern festhält. Das Buch gibt erstmals einen umfassenden Einblick in Frasers Schaffen. Bildstrecken seiner konzeptuellen und poetischen Arbeiten wechseln mit Gesprächen ab, die nicht nur den Aktionsrahmen für seine künstlerische Praxis abstecken, sondern auch die großen Themen unserer Zeit berühren.
Ossian Fraser studierte freie Kunst und Bildhauerei 2006–2009 an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Bonn und 2009–2013 an der Weißensee Kunsthochschule in Berlin, 2013–2014 war er Meisterschüler bei Albrecht Schäfer.
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MK Kaehne
Π = 3,1415935€ In den WarenkorbDie Biografie des Konzeptkünstlers MK Kaehne (geb. 1963 in Vilnius, lebt und arbeitet in Berlin) oszilliert zwischen Vilnius, Moskau und Berlin. Vom russischen Konstruktivismus geprägt, zeichnet und baut er Koffer-Skulpturen in Warenhausästhetik, eine Umkehrung des Readymade-Prinzips. Sein Schwerpunkt verlagert sich allmählich vom Formalen zum Psychologischen, hin zu lebensgroßen Figuren wie It’s me (2023): eine hyperrealistische Nachbildung seiner selbst, kopfüber im Schlamm liegend, daneben ein Gartenzwerg. Kaehne arbeitet streng analytisch, die Ergebnisse aber sind voller Tragik und Ironie. Absichtslose Zeichnungen, in denen Biografisches, Dadaistisches und Politisches verschmelzen, begleiten sein Oeuvre. Ein Gesamtkunstwerk, das die persönliche wie gesellschaftliche Entwicklung nachzeichnet.
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Beate Höing
It’s all about Love28€ In den WarenkorbErinnerung – Was bleibt?
Die Malerin und Keramik-Bildhauerin Beate Höing (geb. 1966, lebt und arbeitet in Coesfeld und Münster) schafft Kunstwerke, die ästhetisch stark von der Ornamentik und handwerklichen Technik der Volkskunst beeinflusst sind. Inspirationen für ihre Motive bieten Souvenirkultur, aber auch Märchen und Mythen. Als Ergebnis entstehen fantasiereiche Bildwelten mit einem prägnanten Stil und einer ganz eigenen Ästhetik. Poetische Bilder und Skulpturen spielen gekonnt mit Kitsch und Formen traditionellen Handwerks. Tatsächlich Vorhandenes, Assoziiertes und Erinnertes fügt sich in einem ambivalenten Spiel aus Realität und Fiktion zusammen, in welchem Traum und Albtraum, Entspannung und Erschrecken dicht beieinander liegen.
Die großzügig bebilderte Monografie bietet einen umfassenden Überblick über die Arbeiten der Künstlerin von 2011 bis 2021.
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Die Kunst der Gesellschaft
1900–194529€ In den WarenkorbDie Sammlung der Nationalgalerie Berlin
Die Neue Nationalgalerie in Berlin, das letzte Bauwerk des Architekten Mies van der Rohe, war ganze sechs Jahre sanierungsbedingt geschlossen. Zur Neueröffnung präsentiert sie unter dem Titel Die Kunst der Gesellschaft 1900–1945 die Höhepunkte ihrer Sammlung der Klassischen Moderne. Visionär, kritisch, radikal, resignativ oder utopisch zeugen die Gemälde und Skulpturen vom Dialog der Kunst mit den gesellschaftlichen Verhältnissen – vom Kaiserreich über den Ersten Weltkrieg und die Weimarer Republik bis zum Nationalsozialismus. In 13 Kapiteln spürt der Katalog, der sämtliche Werke der Ausstellung dokumentiert, den großen Linien der Kunst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nach. Eine ebenso fesselnde wie erhellende Wiederbegegnung mit Werken von Edvard Munch, Ernst Ludwig Kirchner, Tamara de Lempicka, Lotte Laserstein, Otto Dix, George Grosz, Max Beckmann und vielen anderen.
Die englische Ausgabe finden Sie hier.
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Ed Sommer
Planetare Allianz22€ In den WarenkorbEine Monografie zum Vorreiter der Op-Art
Das vielschichtige und außergewöhnliche Werk von Ed Sommer (geb. 1932 in Schwäbisch Gmünd, gest. 2015 ebenda), der sich selbst lieber als Bildsprachenmaler bezeichnete, umfasst Metallobjekte, Formungen aus Acrylglas, gestische Malerei, erotische Filme, Projektionsfotografien, dialogische Porträts und Sprechtexte. Im Jahr 2014 übernahm das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe eine Vielzahl an Werken des Künstlers in seine Sammlung. Die Publikation präsentiert den Sammlungsbestand, ergänzt durch weitere Werke Ed Sommers.
Ed Sommer gehörte zusammen mit seinem Künstlerfreund Marc Adrian zu den wichtigen Vertretern der Op-Art und Kinetik und erlangte in den 1970er mit seinen Filmen und Fotografien große Aufmerksamkeit.
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Thomas Lehnerer
Freies Spiel44€ In den WarenkorbZur Funktion der Kunst im menschlichen Dasein
Thomas Lehnerer (geb. 1955 in München, gest. 1995 ebenda) hat in seinem kurzen Leben die Existenz der Kunst nicht als selbstverständlich wahrgenommen. In seinen Schriften, allen voran in Methode der Kunst, entwickelte er in der Weiterführung von zentralen Texten der Ästhetik, Kulturtheorie und Kunstgeschichte einen Kunstbegriff, der in seinem künstlerischen Schaffen wiederzufinden ist. Die kleinformatigen figürlichen Plastiken des Theologen und Künstlers, seine Zeichnungen, Aquarelle und die frühen Rauminstallationen folgen den theoretischen Prämissen und bringen umfassende Themen des Menschseins auf. Das Buch dokumentiert seine Auseinandersetzung mit der menschlichen Existenz, die durch den Einbezug von kulturhistorischen Figuren und Idolen vertieft wird.
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Agostino Iacurci
10€ In den WarenkorbIn seinen Gemälden, Skulpturen, Installationen und Wandmalereien greift Agostino Iacurci (geb. 1986 in Foggia, Italien, lebt und arbeitet in Berlin) auf pflanzliche Formen und botanische Sujets zurück. In klaren Kompositionen und leuchtenden Farben gestaltet er fantastische Ornamente, die die Grenzen zwischen Figuration und Abstraktion und die Hierarchien zwischen angewandter Kunst, Design, bildender Kunst und Volkskunst aufheben. Sein zentrales Thema ist der gemalte Garten, in dem er Pflanzen, Menschen, Architektur, Geometrie und Dekoration zu einer theatralischen mondänen Landschaft inszeniert. Iacurci gelingt die gegenseitige Durchdringung von Natur und Zivilisation, wobei er mythologische Motive aus der gesamten Kunst- und Kulturgeschichte, von der Antike bis zum Futurismus und zur Postmoderne, in seinen einzigartigen Stil umsetzt.
Agostino Iacuri hat bildende Kunst an der Accademia di Belle Arti in Rom studiert und seit 2009 zahlreiche großformatige Wandgemälde und Installationen für öffentliche und private Institutionen ausgeführt. Außerdem hat er mit internationalen Marken wie Apple, Adidas, Hermès und Starbucks zusammengearbeitet.
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Sebastian Stöhrer
Bewohner40€ In den WarenkorbSebastian Stöhrers Werk kann mit Recht als Schöpfung bezeichnet werden. Aus Ton – also im Grunde aus Erde – formt er seine „Bewohner“: farbenfrohe, freundlich wirkende Skulpturen-Wesen, teils mit an Extremitäten erinnernden Erweiterungen aus Stöcken oder Ästen. Sie kommen locker-humorvoll daher, sind aber keineswegs bloß das Produkt einer Eingebung oder Laune. Es bedarf jahrzehntelanger akribischer Erkundungen am Brennofen auf Grundlage der jahrtausendealten Töpferkunst sowie fundierter Kenntnisse der Chemie und Physik, um solche Farben und Formen zu schaffen. Stöhrer wird als Alchemist bezeichnet, und tatsächlich tritt er zur Ehrenrettung dieser forschenden Zunft, eine Vorläuferin der modernen Naturwissenschaften, an. Die Alchemie vereint wie Stöhrers Werk pure Vernunft mit dem Zufall und einem Fünkchen Magie. Der Künstler treibt ein intuitives, sinnliches Spiel mit der Tonerde und der kaum kalkulierbaren Farbigkeit der Glasuren – die Schöpfung trägt nun mal auch das Chaos, das Anarchische, Triebhafte in sich. Als ihre Verkörperung treten uns Stöhrers „Bewohner“ entgegen; als Abbilder, vielleicht auch als Boten einer künftigen gutmütigen Version unserer selbst.
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„Das Quadrat muss den Raum beherrschen!“
Aurélie Nemours und Zeitgenossen15€ In den WarenkorbFolgt der Lauf der Dinge einer mathematischen Logik, lässt sich alles berechnen? In unserem Zeitalter der Wahrscheinlichkeit würden das manche unumwunden bejahen, woraufhin die Frage gestellt werden müsste: Etwa auch die Kunst? Ja, auch die, sagten zumindest die Apologet:innen der Konkreten Kunst, mit der im 20. Jahrhundert die Abstraktion als Fokussierung auf die „Idee von der Kunst selbst“ (W. Kandinsky) weitergeführt wurde. Der Malakt hatte nun vorweg erdachten Ordnungsprinzipien zu folgen, als wären es Naturgesetze. Eine prominente Vertreterin dieses Genres war Aurélie Nemours (1910–2005), die einen Hang zum Quadrat hatte. Es müsse „den Raum beherrschen“, lautete ihr Credo. Und so ist das gleichseitige Viereck denn auch in diesem Katalog, der sich schwerpunktmäßig Nemours’ Werk widmet, die bestimmende Form. Ihrer ikonischen Position werden 17 weitere beiseitegestellt, die sich ebenfalls mit dem Quadrat auseinandersetzen; zu sehen sind Bilder und Skulpturen mit quadratischen Grundformen, Rastern oder Leinwänden. All diese Arbeiten ziehen aus dem strengen Diktat des Quadrats ihre Kraft, denn erst mit der Beschränkung der Mittel entfaltet die Kunst ihr volles Potential.
KÜNSTLER:INNEN:
JOSEF ALBERS, GÖTZ ARNDT, MAX BILL, AD DEKKERS, HELMUT FEDERLE, GOTTFRIED HONEGGER, KATHRIN KAPS, FRITZ KLINGBEIL, JOHN MEYER, GEROLD MILLER, AURÉLIE NEMOURS, JOHN NIXON, PETER ROEHR, JAN SCHOONHOVEN, ANTON STANKOWSKI, KLAUS STAUDT, HERMAN DE VRIES, GERHARD WITTNER -
Räume hautnah (DEUTSCH)
Draiflessen Collection32€ In den WarenkorbWir leben in Räumen, die wir nach unseren Vorstellungen formen. Unser Alltag hinterlässt dabei Spuren, die von unseren Gewohnheiten erzählen. Räume versprechen Schutz und Verortung, können aber auch das Gefühl der Enge hervorrufen. Wir verwachsen mit Räumen – sie wiederum werden zum Abdruck unserer Persönlichkeit. Umgekehrt gestalten Räume je nach Bauweise und Standort unser Dasein. RÄUME HAUTNAH versammelt künstlerische Positionen, die die Sphären von Mensch und Raum nicht unabhängig voneinander betrachten, sondern in komplexen Verflechtungsprozessen begreifen: als leibliche Erfahrung, emotionale Abhängigkeit oder instinktives Bedürfnis nach Schutz. Olesja Nein, die Kuratorin dieses Projekts, führt mit ihrem Katalogbeitrag in die Ausstellung ein und erläutert als Rundgang in Textform jede dieser künstlerischen Positionen näher, beschreibt den jeweiligen Wirkungsraum und gibt hilfreiche Informationen an die Hand. Philipp Zitzlsperger wiederum greift den in der Ausstellung wichtigen Aspekt des Abdrucks als auratisches künstlerisches Verfahren auf und erläutert dessen Herkunft und Bedeutung im Rückgriff auf die Vormoderne.
Künstler*innen: Absalon, Shannon Bool, Heidi Bucher, Eileen Gray, Do Ho Suh, Mary Mattingly, Tracey Snelling, Francesca Woodman
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Emil Nolde
A Critical Approach by Mischa Kuball40€ In den WarenkorbSichtbares und Nicht-sichtbares
Mischa Kuball (geb. 1959 in Düsseldorf, lebt und arbeitet in Düsseldorf) untersucht öffentliche und institutionelle Räume und die sie bestimmenden gesellschaftlichen und politischen Diskurse. Auf Einladung der Draiflessen Collection und begleitet von der Nolde Stiftung hat sich der Konzeptkünstler mit dem Maler Emil Nolde (1867–1956) auseinandergesetzt und die Werkgruppe Nolde/critique/Kuball geschaffen. Immer wieder entzieht Kuball den Werken Noldes ihre Farbe, für die der Expressionist so berühmt geworden ist, fordert die Betrachterhaltung heraus und thematisiert Wahrnehmung sowie ihre Prozesse. Entsprechend in Schwarz-Weiß angelegt, richtet das Buch die Aufmerksamkeit nicht nur auf das, was ein Bild zeigt, sondern auch darauf, wie Strukturen und Ordnungen sichtbar werden.
Seit 2007 ist Mischa Kuball Professor für Public Art an der Kunsthochschule für Medien Köln und assoziierter Professor für Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung/ZKM Karlsruhe.
Hinweis: Diese Publikation erscheint in deutscher, englischer und niederländischer Fassung. Bitte geben Sie bei der Bestellung an, welche Ausgabe gewünscht ist. Nutzen Sie hierfür das Anmerkungsfeld auf der Kassenseite.
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Gregor Hildebrandt
A Blink of an Eye and the Years are Behind us48€ In den WarenkorbSeit zwei Jahrzehnten macht Gregor Hildebrandt (geb. 1974 in Bad Homburg, lebt und arbeitet in Berlin) analoge Tonbänder, Musikkassetten und Schallplatten zu Collagen, Skulpturen, Tafelbildern und Installationen. Aus der Verbindung von bildender Kunst und Musik ist ein komplexer und gattungsübergreifender künstlerischer Gesamtentwurf entstanden, den er konsequent weiterentwickelt. Die dazu benutzten Tonbänder wurden vorher mit ausgewählter Musik – meist einem einzigen Song – bespielt, deren Inhalt Eingang in den Titel der Arbeit findet. Der Künstler schöpft dabei aus seinem persönlichen Repertoire an Bands, denen die romantische Erzählung von Einsamkeit und eine melancholische Grundstimmung gemeinsam ist. Ein Lebensgefühl, das sich auch in Hildebrandts Werk widerspiegelt. Das Buch bietet einen Einblick in alle Schaffensphasen und enthält auch Archivmaterial aus Hildebrandts Atelier, seinem Projektraum Grzegorzki Shows und dem Musiklabel Grzegorzki Records, das seinen kreativen Prozess veranschaulicht.
Gregor Hildebrandt studierte von 1995 bis 1999 an der Kunsthochschule Mainz und von 1999 bis 2002 an der Hochschule der Künste Berlin. 2003 war er Stipendiat am Deutschen Studienzentrum in Venedig und 2005–06 erhielt er ein Stipendium des DAAD in Wien. Seit 2015 ist er Professor für Malerei und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste in München.