


Horst Keinig
Scoop
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Herausgeber | Stephan Berg |
Autor(en) | Alexandra König, Dirk Steimann, Harald Kunde, Stephan Berg |
Gestaltung | Andreas Wünkhaus |
Maße | 16,5 x 23 cm |
Seitenzahl | 128 |
Abbildungen | 80 |
Umschlag | Hardcover |
Sprache(n) | Deutsch |
ISBN | 978-3-947563-29-6 |
Ein Künstlerbuch zu neuen Sehprozessen
Um das Jahr 2009 begann Horst Keining (geb. 1949 in Hattingen, lebt und arbeitet in Düsseldorf) damit, in seinen Werken verschwommene Konturen durch Sprühen mit einer kleinen Lackierpistole ohne Schablone zu erzeugen. Bis zu vier sich teilweise überlagernde Bildebenen lassen ein Changieren und fast dreidimensionales Pulsieren im Bildraum entstehen. Im Zusammenspiel mit einer kontrastreichen Gegenüberstellung stark konturierter Darstellungen vermitteln seine Werke ein völlig neues Seherlebnis. Da der auf diese Weise hervortretende „Blur-Effekt“ durch die Verkleinerung schrumpft, setzt dieses Künstlerbuch einen wesentlichen Akzent auf die Wiedergabe von Bildausschnitten in Originalgröße, denen das Bildganze folgt.
Horst Keining studierte von 1970 bis 1976 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Karin Rissa und Erwin Heerich. Seine Arbeiten wurden unter anderem im Ludwig Museum Koblenz, im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, im Museum Schloss Moyland, Bedburg-Hau, im IKOB Museum für Zeitgenössische Kunst, Eupen, und im Museum Ratingen gezeigt.
Weitere Bücher
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Gerhard Neumaier
Die Lust an der Macht des Malens zwischen Mythos und Trivialität32€ In den WarenkorbEin Spiel mit den Ambivalenzen
Offenkundig Mythologisches gerät bei Gerhard Neumaier (geb. 1950 in Freiburg, lebt und arbeitet in Baden-Baden) ebenso zur trivialen Episode, wie scheinbar Triviales legendäre Ikonik entfaltet. Dabei bricht sein unvoreingenommener Umgang mit Klassikern wie etwa in der Duchamp-Persiflage „Hokuspokus mit Fokus Lokus“ semantische Vorurteile in den Sehgewohnheiten auf und bietet dem Betrachter neuartige Interpretationen. In der perfomativen Bewegtheit seiner Rakelbilder legt er eine haptische Sinnlichkeit an den Tag, die Cora von Pape in ihrer Einleitung dazu bringt, den Künstler zu zitieren: „Ich male, was ich weiß, damit ich sehe, was ich fühle.“
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Nicola Staeglich
Farbe schwebend / Color floating22€ In den Warenkorb„Je langsamer man sich Staeglichs Werken nähert, umso mehr geben sie preis.“ Stephan Berg
Nicola Staeglich transformiert Farbe und Malspuren in komplexe Bildräume, die Licht freisetzen und Zeit sichtbar machen. Mit einem extrabreiten Pinsel trägt sie leuchtende Ölfarben auf (halb-) transparente Folien und Bildkörper aus Acrylglas. Jede Bewegung ihres Körpers bildet sich auf den Malereien deutlich ab. Sobald die Werke im Ausstellungsraum platziert werden, fangen sie die Umgebung, das Licht und das Auge ein. Durch ihren experimentellen Ansatz zur Malerei entstehen vielfältige Dynamiken: Es ist ein körperloses Schweben der Farbe, ein ständiges Wechselspiel zwischen Farbe und Fläche, zwischen Bildkörper und Raum. Dies eröffnet neue Dimensionen in Raum und Zeit. Das Bild formiert sich in Abhängigkeit zum Einfallswinkel und durch das Lesen der Spuren und Schichten des Farbauftrags im Auge des Betrachters kontinuierlich neu. Staeglichs Arbeiten zeigen Farbe, die zu schweben scheint, und auch in gedruckter Form eine mitreißende Lebendigkeit vermitteln.
Der Katalog begleitet Staeglichs Einzelausstellung in der Städtischen Galerie Waldkraiburg.
- Erscheint Juni 2025
Ernst Wilhelm Nay
Monographie (DE)58€ In den WarenkorbDas imposante Lebenswerk des großen deutschen Künstlers
Ernst Wilhelm Nay (geb. 1902 in Berlin, gest. 1968 in Köln) gehört zu den interessantesten Malern der europäischen Moderne. Sein Werk spannt sich von den dreißiger Jahren bis zu seinem Tod 1968 in Köln und umfasst neben den Gemälden auch ein reiches Œuvre auf Papier. Die neue Monographie behandelt alle Phasen in Nays Werk von den „Fischerbildern“ bis zu den überraschenden späten Bildern, die seinen Rang als überragenden Koloristen eindrucksvoll beweisen. Nays Entwicklung wird eingebettet in Geschichte und Denken seiner Epoche, die er in Vorträgen, Texten und Notizen reflektiert hat. Ein breites Spektrum neuer Einsichten zu Nay wird erschlossen.
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Feuer und Farbe
Gemälde und Grafiken von Walter Jacob35€ In den WarenkorbWalter Jacob (1893-1964) war ein Maler, in dessen Schaffen und Biografie sich die Brüche des 20. Jahrhunderts verdichteten. Der Naturbetrachtung und dem Selbstporträt blieb er sein Leben lang treu, doch stilistisch könnte sein Œuvre kaum widersprüchlicher sein. Vom Impressionismus über den Expressionismus gelangte er zu einem ins Abstrakte gehenden Ausdruck, wobei er die moderne Malerei Zeit seines Lebens ablehnte. Im NS galt sein Frühwerk als „entartet“, was ihn als überzeugten Nationalsozialisten und tätigen SA-Mann dazu brachte, sich nicht nur ideologisch, sondern auch ästhetisch auf die neue Zeit einzustellen: Es entstanden ab Mitte der 1930er Jahre naturalistisch, teils neusachlich anmutende Darstellungen „volksnaher“ Motive wie Landschaften, Tiere, Soldaten etc. Bezeichnend ist jedoch, dass auf mancher Rückseite seiner Leinwände Werke zu finden sind, mit denen er seiner Freude an Farb- und Formexperimenten Ausdruck verlieh. Im Alter setzte er denn auch mit abstrakten Landschaften einen Schlusspunkt unter sein Œuvre. Dieser Katalog vereint Werke, die Jacobs wechselhaften Lauf nachvollziehbar machen, flankiert von (kunst-)historischen Abhandlungen, in denen sein Schaffen kontextualisiert wird.
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Jan Muche
Agora42€ In den WarenkorbArbeitsspuren des Lebens
Im Zentrum der Bildproduktion von Jan Muche (geb. 1975 in Herford, lebt und arbeitet in Berlin) stehen Formen, die an Stahlbaukonstrukte, riesige Anlagekomponenten oder Gerüstbauteile erinnern. Seine konstruktivistisch-abstrakten Gemälde und Skulpturen nehmen Bezug auf Stahl als Symbol für Industrialisierung und die Arbeiter, deren optimistisch überhöhte Darstellung bezeichnend für die kommunistischen, stalinistischen, nationalsozialistischen und realsozialistischen Ideologien des 20. Jahrhunderts waren. Muches kratzige Ästhetik kombiniert proletarischen Charme mit dem Geist des Aufstrebenden, die die Betrachterin und den Betrachter auch in dissonante Regionen führt. Das Buch, gefördert von der Leinemann-Stiftung für Bildung und Kunst, spiegelt sein Nachdenken über den Stellenwert von Arbeit, über Maloche im Zeitalter der Digitalisierung sowie die Auseinandersetzung mit den alten „Helden der Arbeit“ wider.
Jan Muche ist ausgebildeter Lithograf und studierte bei Karl Horst Hödicke an der Hochschule der Künste Berlin.
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Martin Noël
paintprintpaint35€ In den WarenkorbEin Überblicksband zum zehnten Todestag von Martin Noël
Martin Noël (geb. 1956 in Berlin, gest. 2010 in Bonn) war ein deutscher Maler, Zeichner und Grafiker. Er gehörte zu den prägenden Erneuerern der lange vernachlässigten Technik des Linol- und Holzschnitts. Mit seinen großformatigen Papierarbeiten schuf er sich eine ebenso viel beachtete wie eigenständige Position in der zeitgenössischen Kunst. Noëls Interesse galt dabei vor allem dem Kompositionsverhältnis der Linie zur Fläche. Zum zehnten Todestag des Künstlers präsentiert der Band eine umfassende Übersicht seines Werks von Mitte der 1980er Jahre bis zu seinem letzten Lebensjahr 2010. Mit 35 außergewöhnlichen Arbeiten wird der Weg Noëls von seinen Anfängen als Maler über die von Linol- und Holzschnitten geprägte mittlere Phase bis hin zu den späten Gemälden dokumentiert.
Martin Noël studierte Grafik und Malerei an der Rheinischen Fachhochschule Köln. Seine Arbeiten sind unter anderem Teil der Bundeskunstsammlung, der Kunstsammlungen Chemnitz sowie der Sammlung des Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern.
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Martin Noël
Die Retrospektive38€ In den WarenkorbDer Protagonist des modernen Holzschnitts
Martin Noël (geb. 1956 in Berlin, gest. 2010 in Bonn) war ein deutscher Maler, Zeichner und Grafiker. Er gehörte zu den prägenden Erneuerern der lange unbeachteten Technik des Linol- und Holzschnitts. Mit seinen großformatigen Papierarbeiten schuf er sich eine ebenso viel beachtete wie eigenständige Position in der zeitgenössischen Kunst. Noëls Interesse galt dabei vor allem dem Kompositionsverhältnis der Linie zur Fläche. Dieses Buch erscheint anlässlich der Retrospektive in der Wiener Albertina und gibt eine Überblick über die wichtigsten Schaffensphasen des Künstlers. Der Schwerpunkt liegt auf dem Holzschnitt in der Druckplatte und die anschließende Verselbstständigung der Platte als künstlerisches Objekt. Eine große Rolle spielen dabei die Betrachtung des Farbauftrags, seine Strukturierung in der Bemalung der Oberfläche und der Weg der Malerei vom Objekt auf die Leinwand. Die so entstandenen Gemälde stehen exemplarisch für Noëls Spätwerk.
Martin Noël studierte Grafik und Malerei an der Fachhochschule Köln und wurde mit zahlreichen Preisen und Förderungen ausgezeichnet, darunter Stipendien der Kunststiftung NRW, der Stiftung Kunstfonds und der Letter Stiftung. Seine Arbeiten sind unter anderem Teil der Bundeskunstsammlung, der Kunstsammlung Chemnitz sowie Sammlung des Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern.
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Ion Bitzan
48€ In den WarenkorbDer Maler und Objektkünstler Ion Bitzan (geb. 1924 in Limanu, gest. 1997 in Bukarest) gehörte zu jener Generation rumänischer Künstler, die in den 1960er- und 1970er-Jahren den Anschluss an die internationale Avantgarde fanden. Seine Kreativität und die Qualität seiner unter anderem an der Concept Art und Dada geschulten künstlerischen Experimente machten ihn zu einer wichtigen Figur der rumänischen Kunst der Ceaușescu-Ära. Dieser Band wirft zugleich Licht auf eine Zeit voller Nuancen und Schatten, in der künstlerische Innovation und politische (Propaganda-)Kunst hinter dem Eisernen Vorhang in einer komplexen Beziehung zueinander standen. Bitzan vertrat Rumänien auf den Biennalen von Venedig (1964) und São Paulo (1967, 1969, 1981). 2017 richtete ihm das Nationale Museum für zeitgenössische Kunst (MNAC) in Bukarest eine große Retrospektive aus.
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Billy Al Bengston
Paintings & Watercolors48€ In den WarenkorbDie Erste Monografie des kalifornischen Pop-Art-Künstlers seit über dreißig Jahren
Billy Al Bengston (geb. 1934 in Dodge City, lebt und arbeitet in Venice, Kalifornien, und Honolulu, Hawaii) steht für das heitere, unbekümmerte Lebensgefühl Kaliforniens – mit seinem Werk ebenso wie seiner Person als ehemaliger Surfer und Motorradrennfahrer, extravaganter Künstler und zentraler Figur der West Coast Pop Art. Nach Studien am California College of Arts and Crafts und am Otis Art Institute stellte er bereits 1957 in der legendären Ferus Gallery aus und war Mittelpunkt einer Künstlergruppe, zu der auch Frank Gehry, Edward Kienholz, Ed Ruscha und Ken Price gehörten. BAB, wie er sich selbst apostrophiert, fügt Auto- und Motorradteile als Motive in seine ansonsten abstrakten Bilder ein, benutzt statt Ölfarbe Lack und Sprühdose und statt der traditionellen Leinwand Aluminiumplatten mit zuweilen eingedellter Oberfläche. Kunstschaffen und Lebensstil verbinden sich zur individuellen „Bengston-Ikonografie“ des California Cool.
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André Butzer
Miettinen Collection30€ In den WarenkorbAndré Butzer (geb. 1973 in Stuttgart, lebt in Berlin) wurde durch seine von ihm selbst als „Science-Fiction-Expressionismus“ bezeichneten Bilder bekannt, sowie ikonischen Figuren wie die „Friedens-Siemense“, der „Schande-Menschen“, der „Frau“, aber auch scheinbar abstrakten Kompositionen. Als seine künstlerischen Vorbilder nennt er Walt Disney, Edvard Munch, Henri Matisse, Friedrich Hölderlin und Henry Ford. Butzers utopischer künstlerischer Entwurf ist in dem fiktiven Ort „NASAHEIM“, einer Art Wallfahrtsort im Weltraum, angesiedelt. Seine Gemälde sind aber keinesfalls Umsetzungen narrativer Strukturen, sondern bringen etwas zur Sprache, was vorher nicht gesagt werden konnte. Gleichnishaft verkörpern sie die immer wiederkehrenden Extreme der Geschichte als Sinnbilder der menschlichen Existenz.
André Butzer studierte kurze Zeit an der Merz Akademie in Stuttgart und anschließend an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, von der er 1996 nach nur zwei Semestern verwiesen wurde. In Folge gründete er die autonome und anti-institutionelle Akademie Isotrop (1996–2000), in der sich über 20 Künstlerinnen und Künstler wie Markus Selg, Jonathan Meese und, lose assoziiert, John Bock gegenseitig ausgebildet haben. Zusammen mit Björn Dahlem hob Butzer im Jahr 2001 das Institut für SDI-Traumforschung aus der Taufe.
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Me, Family
Portrait of a Young Planet40€ In den WarenkorbEine Reise durch viele Welten
In dieser Zeit großer Unsicherheit sind die Themen, die in den Werken der 36 internationalen Künstlerinnen und Künstler in Me, Family zur Sprache kommen, so relevant wie noch nie. Der von Francesco Bonami in Anlehnung an die historische Ausstellung von Edward Steichen The Family of Man erarbeitete Band zeichnet ein facettenreiches Bild der Menschheit zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Die ursprüngliche Fotografie- und Textinstallation wurde 1955 im Museum of Modern Art in New York eröffnet und tourte anschließend sieben Jahre lang durch über 150 Museen weltweit. Ganz im Sinne von Steichens radikalem Konzept präsentiert Me, Family Arbeiten von zeitgenössischen Künstlern, die medien- und genreübergreifend untersuchen, wie die Menschheit mit ihren vielfältigen, koexistenten Geschichten umgeht und mit welchen Problemen sie heute konfrontiert ist. Das Buch zeigt mit Darstellungen von zeitgenössischer Kunst, sozialen Netzwerken, Mode, Informationstechnologien, Werbung, Sound, Musik und Performances eine Realität, die zugleich schön, dramatisch und berauschend ist. Mit Texten von Roland Barthes, Francesco Bonami, Edward Steichen und anderen.
Mit Arbeiten von Lawrence Abu Hamdan, Doug Aitken, Sophia Al Maria, Yuri Ancarani, Darren Bader, Lara Baladi, Cao Fei, Cheng Ran, Clément Cogitore, István Csákány, Christian Falsnaes, Harun Farocki, Simon Fujiwara, Rainer Ganahl, Theaster Gates, Jack Goldstein, Andreas Gursky, Thomas Hirschhorn, Hassan Khan, Ga Ram Kim, Olia Lialina, Li Ming, Cristina Lucas, Karolina Markiewicz & Pascal Piron, Eva & Franco Mattes, Shirin Neshat, Philippe Parreno, Mario Pfeifer, Jon Rafman, Cindy Sherman, Marianna Simnett, Rudolf Stingel, Thomas Struth, Wolfgang Tillmans, Jordan Wolfson, Wong Ping und Akram Zaatari.
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FINALE
DIRECTOR’S CUT. EINBLICKE IN DAS WACHSEN EINER SAMMLUNG25€ In den WarenkorbDie schönste Aufgabe …
Seit 1994 leitet Britta Erika Buhlmann als Direktorin die Geschicke des Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, das sie im Frühjahr 2022 verlassen wird. In den 28 Jahren ihrer Tätigkeit hat sie die Kunstsammlung des Museums ausgebaut und entscheidend geprägt. So wurde die klassische Moderne mit bedeutenden Werken von Otto Dix, Hermann Scherrer und Karl Buchheister verstärkt, die Skulpturenabteilung um wichtige Positionen von François Morellet, Martin Willing, Werner Pokorny und anderen ergänzt und ein neuer Sammlungsbereich mit Arbeiten amerikanischer Künstler wie Eric Levin, Kiki Smith, Charles Pollock und Richard Pousette-Dart etabliert. Nicht wenige Künstlerinnen und Künstler wurden im mpk erstmals in einem deutschen oder sogar europäischen Publikum vorgestellt, dazu gehören Carmen Herrera, Pierrette Bloch, Eva Jospin und Nobuyuki Tanaka.
Im vorliegenden Buch stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des mpk ihre Sicht auf ausgewählte Werke vor und erzählen so eine subjektive Geschichte vom Umgang mit den Arbeiten, die dem Museum den Ruf „Haus der Entdeckungen“ eingebracht haben.
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Jagoda Bednarsky
SHADOWLAND ET AL40€ In den WarenkorbDie Gemälde von Jagoda Bednarsky (geb. 1988 in Goldberg, Polen, lebt und arbeitet in Berlin) sind popkulturelle und nostalgische Referenzen, die sie in Anspielung auf klischeehafte Rollenmuster – zwischen Hypermaskulinität und Matriarchat – ins Groteske transferiert. Mit pastellfarbenen Hügellandschaften aus Brüsten, Milchpumpen, Vulven, Figuren aus der griechischen Mythologie und Motiven aus Flora und Fauna hinterfragt Bednarsky in ihrer Shadowland-Serie tradierte Frauen- und Mutterbilder. Als Metapher verweist dabei die Darstellung der weiblichen Brust auf das „Schattenland“, in dem dieser Teil des Körpers immer noch eher als sexualisiertes Objekt denn als natürlich wahrgenommen wird. Der Name stammt übrigens von einer 1919 in New York erstmalig erschienenen Kulturzeitschrift, in der die Künstlerin sie inspirierende Art-Déco-Illustrationen fand. Trotz der Dichte an aufgeladenen Symbolen und Bezügen strahlen diese sinnlichen, poetischen und fantastischen Arbeiten durch ihre Transparenz und hintergründige Ironie eine Leichtigkeit aus. Das umfassende Buch präsentiert Bednarskys Arbeiten aus den Jahren 2018–2023 und ein einzigartiges Gespräch mit der Künstlerin.
Jagoda Bednarsky studierte freie Kunst, 2008–2009 an der Kunsthochschule Kassel und 2009–2014 an der HfBK Städelschule in Frankfurt am Main bei Michael Krebber und Monika Baer.
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Michel Majerus 2022
49€ In den WarenkorbMichel Majerus (1967–2002) zählt zu den interessantesten Malern seiner Generation und hinterließ ein einzigartiges und vielschichtiges Werk, das bis heute hochaktuell ist. In seinen Arbeiten zitiert er Phänomene der Alltagskultur wie Comics, Werbung und Computerspiele ebenso wie kunsthistorische Vorläufer von Minimal bis Pop Art. Dabei dekontextualisierte er die verschiedenen Bildelemente und band sie in neue Bedeutungskontexte ein, indem er sie beispielsweise mit kunsthistorischen Referenzen auf die gleiche Ebene setzte.
Zwanzig Jahre nach seinem Tod zeigt eine deutschlandweite Ausstellungsreihe verschiedene Werkphasen und Aspekte seines Schaffens. In fünf Einzelausstellungen im KW Institute for Contemporary Art, dem Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.), dem Kunstverein in Hamburg, dem Michel Majerus Estate sowie in der Galerie neugerriemschneider in Berlin wird das Œuvre von Michel Majerus in einem noch nie dagewesenen Umfang gewürdigt.
Parallel dazu präsentieren dreizehn Museen Werke von Michel Majerus aus ihren Sammlungsbeständen: Ludwig Forum, Aachen, Kunsthalle Bielefeld, Kunstmuseum Bonn, Museum Folkwang, Essen, Sprengel Museum Hannover, Museum Ludwig, Köln, Kunsthalle Mannheim, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, Neues Museum Nürnberg, Saarlandmuseum – Moderne Galerie, Saarbrücken, Kunstmuseum Stuttgart, Staatsgalerie Stuttgart und Kunstmuseum Wolfsburg.
Die umfassende Publikation zur Ausstellungsreihe Michel Majerus 2022 beinhaltet drei Essays und zwei Künstlerbeiträge sowie eine Bilddokumentation der Ausstellungen und Sammlungspräsentationen, ergänzt um die Vita und Ausstellungshistorie von Michel Majerus mit fotografischem Archivmaterial.
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Jan Zöller
Keine Zeit zum Baden38€ In den WarenkorbDie Kunst von Jan Zöller (geb. 1992 in Haslach im Kinzigtal, lebt und arbeitet in Karlsruhe) steckt voller persönlicher Bezüge und Erfahrungen, die er in seine ganz eigene Bildsprache übersetzt. Seine Gemälde sind bühnenartige Arrangements aus einem vielgestaltigen Fundus an Motiven. Zöllers erster Monografie Keine Zeit zum Badenpräsentiert neue raumbezogene Werke wie eine schwebende, blau gekachelte Installation aus der gleichnamigen Ausstellung in der Städtischen Galerie Ostfildern sowie Videos und großformatige Gemälde aus der Werkgruppe Badebrunnen, die zwischen 2019 und 2022 entstanden. Die dargestellten Wannen verweisen auf private Momente der Entspannung und die Brunnen auf den „ewigen Kreislauf“ der Natur. Der Titel Keine Zeit zum Baden bezieht sich somit auf die Sujets der Arbeiten, aber auch auf das Dilemma, die richtige „Work-Life-Balance” zwischen Leben, Arbeit und Berufung zu finden.
Jan Zöller studierte von 2012 bis 2017 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Marijke van Warmerdam und Leni Hoffmann und 2016 an der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts de Paris bei Jean-Marc Bustamante. 2018 erhielt er den Bundespreis für Kunststudierende der Bundeskunsthalle, Bonn, und 2021 das Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds.
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Jan Zöller
Ritual Believer40€ In den WarenkorbIn seinen Gemälden, Skulpturen und Installationen beschäftigt sich Jan Zöller (geb. 1992 in Haslach, lebt und arbeitet in Karlsruhe) mit dem Zwiespalt zwischen der wirtschaftlichen Produktion und der spirituellen, magischen Seite der Kunst. Das Künstlerbuch Ritual Believer gibt einen Überblick über die zwischen 2019 und 2023 entstandene Werkgruppe der sogenannten „Charcoal Paintings“. Bei diesen Bildern wird mit Kohle direkt auf die ungrundierte Leinwand gemalt, was ein Ausbessern von „Fehlern“ unmöglich macht. Außerdem verzichten sie weitgehend auf Farben und sind im Vergleich zu den sonst sehr farbintensiven Gemälden von Zöller eher reduziert. Neben den für sein Werk typischen Motiven von Vögeln und laufenden Beinen ist Schrift und Text ein wichtiges Element der „Charcoal Paintings“. Dazu gehört auch, dass die Titel der Arbeiten eine zentrale Rolle spielen und fast als eigenständiger Teil betrachtet werden können. Für den Text im Buch hat der Künstler die Titel der gezeigten Werke an seinen Bruder geschickt, der daraus eine Erzählung geschrieben hat. Im hinteren Teil befindet sich zusätzlich gescanntes Archivmaterial. Notizbücher und Zines von Zöller aus den Jahren 2015–2017 geben interessante Verweise auf seine Bild- und Motivfindung.
Jan Zöller studierte 2012–2017 an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Marijke van Warmerdam und Leni Hoffmann und 2016 an der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts de Paris bei Jean-Marc Bustamante und Götz Arndt.
Zur limitierten Künstleredition
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Alexandru Chira
42€ In den WarenkorbDas Werk von Alexandru Chira (geb. 1947 in Tauseni, Rumänien, gest. 2011 in Bukarest) kartografiert auf systematische und umfassende Weise eine fiktiven Forschungsbereich. Seine Gemälde, Zeichnungen und Objekte, deren einzelne Elemente an Schalter, Bildschirme, Tastaturen und Hebel erinnern, dienten dem Zweck „Regen und Regenbogen zu bringen“, Wohlstand zu fördern und Hochwasser zu verhindern. In seinem Kunstlabor arbeitete Chira wie ein Bauer, der das Feld bestellt. Er säte in seiner Malerei Symbole, verpflanzte sie bisweilen, um neue semiotische Verbindungen zu schaffen, erntete sie dann und sammelte alles in gemalten Maschinen verschiedener Formen und Dimensionen. In den 1990er-Jahren, als Chira schon Universitätsprofessor und anerkannter Künstler war, erfüllte er sich mit dem „Ensemble von Tauseni“, dem größten Ein-Mann-Monument in Transsylvanien, einen Lebenstraum. So besteht ein Hauptteil seines Werkes aus Skizzen und weiterentwickelten Arbeiten, die sich auf das Monument beziehen. Im Laufe seiner jahrzehntelangen agrar-ästhetischen Faszination verbanden sich Architektur, Design, Astronomie, Geschichte, Magie, Ufologie, Mystik, Schamanismus und Theosophie zu einer Art praktischem Wissen, aber auch zu spiritueller Spekulation für sein Vorhaben.
Die umfangreiche Monografie mit über 750 Abbildungen umfasst vier Dekaden künstlerischen Schaffens von Alexandru Chira und basiert auf langjährigen Recherchen des National Museum of Contemporary Art of Romania. Sie enthält zahlreiche Transkriptionen von Texteinschüben, Legenden, Instruktionen zum Decodieren der Arbeiten und Gedichtfragmenten, die in den Bildern von Chira enthalten sind.
- vorübergehend nicht lieferbar
David Hockney: Insights
Reflecting the Tate CollectionWeiterlesenDavid Hockney (geb. 1937 in Bradford) ist einer der einflussreichsten und technisch vielseitigsten Künstler der Gegenwart. Bilder aus 60 Jahren seines Schaffens, darunter die Hauptwerke aus der Tate, zeigen die zentralen Themen und Genres seiner Kunst. Von den früheren Grafikzyklen, den ikonischen Poolbildern und Doppelporträts über seine Fotocollagen bis zu den Pleinair-Landschaften, iPad-Zeichnungen und Multimedia-Installationen dokumentiert der Band die Experimentierfreude von Hockneys Œuvre.
Originalbeiträge von renommierten Autor:innen beleuchten die permanente Suche des Künstlers nach neuen Ausdrucksformen, die topografischen und biografischen Bezugspunkte seiner Bilder, neue technische Aspekte seiner Malerei und Druckgrafik sowie Hockneys Umgang mit den neuen Medien.
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GABRIELE BASCH, GESA LANGE
UND_NEWS_FROM_NOW_HERE18€ In den WarenkorbÜber die Malerei hinaus
Die Cut-outs von Gabriele Basch (geb. 1964 in Bad Homburg, lebt und arbeitet in Berlin) und die Zeichnungen von Gesa Lange (geb. 1972 in Tongeren, Belgien, lebt und arbeitet in Hamburg) thematisieren Konstruktion und Dekonstruktion, aber auch Zweifel und deren Überwindung. Die Künstlerinnen erweitern die Malerei: Basch, indem sie das Tafelbild durch Einschnitte und die Einbeziehung des farbigen Schattenwurfs zum Wandobjekt macht, Lange, indem ihre mit bunten Garnen bestickten Leinwände den Bildraum nach allen Seiten öffnen. Das Buch stellt Werke beider Künstlerinnen vor, die mit ihrer gegenstandsfreien Bildsprache in einen lebendigen, spannungsreichen Dialog treten. Gabriele Basch ist Professorin für Malerei an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. Gesa Lange ist Professorin für Zeichnen an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und wurde unter anderem mit dem Preis der Kunsthalle Rostock ausgezeichnet.
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„Das Quadrat muss den Raum beherrschen!“
Aurélie Nemours und Zeitgenossen15€ In den WarenkorbFolgt der Lauf der Dinge einer mathematischen Logik, lässt sich alles berechnen? In unserem Zeitalter der Wahrscheinlichkeit würden das manche unumwunden bejahen, woraufhin die Frage gestellt werden müsste: Etwa auch die Kunst? Ja, auch die, sagten zumindest die Apologet:innen der Konkreten Kunst, mit der im 20. Jahrhundert die Abstraktion als Fokussierung auf die „Idee von der Kunst selbst“ (W. Kandinsky) weitergeführt wurde. Der Malakt hatte nun vorweg erdachten Ordnungsprinzipien zu folgen, als wären es Naturgesetze. Eine prominente Vertreterin dieses Genres war Aurélie Nemours (1910–2005), die einen Hang zum Quadrat hatte. Es müsse „den Raum beherrschen“, lautete ihr Credo. Und so ist das gleichseitige Viereck denn auch in diesem Katalog, der sich schwerpunktmäßig Nemours’ Werk widmet, die bestimmende Form. Ihrer ikonischen Position werden 17 weitere beiseitegestellt, die sich ebenfalls mit dem Quadrat auseinandersetzen; zu sehen sind Bilder und Skulpturen mit quadratischen Grundformen, Rastern oder Leinwänden. All diese Arbeiten ziehen aus dem strengen Diktat des Quadrats ihre Kraft, denn erst mit der Beschränkung der Mittel entfaltet die Kunst ihr volles Potential.
KÜNSTLER:INNEN:
JOSEF ALBERS, GÖTZ ARNDT, MAX BILL, AD DEKKERS, HELMUT FEDERLE, GOTTFRIED HONEGGER, KATHRIN KAPS, FRITZ KLINGBEIL, JOHN MEYER, GEROLD MILLER, AURÉLIE NEMOURS, JOHN NIXON, PETER ROEHR, JAN SCHOONHOVEN, ANTON STANKOWSKI, KLAUS STAUDT, HERMAN DE VRIES, GERHARD WITTNER