



Cristina Lucas
Maschine im Stillstand
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| Herausgeber | Frédéric Bußmann, Sabine Maria Schmidt |
| Autor(en) | Miguel Caballero, Katerina Gregos, Sabine Maria Schmidt |
| Gestaltung | Anna Gille, Supercomputerstudio |
| Umschlag | Broschur |
| Maße | 21 x 25 cm |
| Seitenzahl | 144 |
| Abbildungen | 140 |
| Sprache(n) | Deutsch, Englisch |
| ISBN | 978-3-96912-053-8 |
Mechanismen der Macht
Die spanische Künstlerin Cristina Lucas (geb. 1973 in Jaén, lebt und arbeitet in Madrid) arbeitet in zahlreichen Medien und Genres. Zentrale Anliegen sind dabei die Konfrontation von subjektiver und politischer Geschichtsschreibung und die Aufarbeitung von kulturellen Klischees. Ausgangspunkt der Publikation ist die Mehrkanal-Videoinstallation Unending Lightning, mit der Lucas seit 2013 die Historie des Luftkriegs akribisch erforscht. Daneben werden auch Arbeiten gezeigt, die sich mit einer aktuellen Sichtweise auf Wertschöpfungsketten und der Kapitalisierung von Zeit und Landschaft beschäftigen. Darüber hinaus hat sie einen Korpus an kritischen kartografischen Modellen entwickelt, mit denen sie algorithmisch, philosophisch, poetisch oder auch humorvoll neu gesehene Zusammenhänge verdeutlicht. Als erste deutsche Publikation dokumentiert dieses Buch ausführlich das Werk von Cristina Lucas.
Cristina Lucas studierte bildende Kunst an der University of California und an der Universidad Complutense in Madrid. Es folgten Künstlerresidenzen in Paris, Amsterdam und New York. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im MUDAM Luxembourg, im Museo de Arte Contemporaneo, Santiago de Chile, sowie im Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid, im Kiasma, Helsinki, und im Centre Pompidou, Paris, ausgestellt.
Weitere Bücher
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Nikolaus List
Analphabetismus Nr. 737€ In den WarenkorbDie farblich betörenden, zwischen Opulenz und Verhaltenheit changierenden Bilder von Nikolaus List (geb. 1965 in Frankfurt am Main, lebt und arbeitet in Berlin) thematisieren die Beziehung von Natur und Künstlichkeit. Naturbeobachtungen im Umland Berlins verbinden sich in ihnen mit der Künstlichkeit barocker Gärten oder früher Videospiele. List beschäftigt sich mit der menschlichen Wahrnehmung, der gemalte Raum wechselt dabei zwischen zentralperspektivischer Tiefe und schematisierter Flachheit. Die rhythmisch gegliederten Kompositionen heben die Hierarchie zwischen Vordergrund und Hintergrund auf. Dieser Effekt wird durch die oftmals dissonante Farbwahl verstärkt und lässt Lists Kunst als „dezidiert anti-erhaben und anti-minimal“ erscheinen. Ein gestürzter Baum, leuchtendes, wucherndes, sich windendes Geäst wird zur Metapher für unsere Beziehungen, unsere Existenz, für Werden und Vergehen, Erneuerung und Zeit.
Nikolaus List studierte bei Thomas Bayrle, Peter Kogler und Christa Näher an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt. Er hatte Lehraufträge für Malerei an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee und dem Berlin Art Institute.
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Dietmar Lutz
Ein Jahr40€ In den WarenkorbTag um Tag
Ein Jahr lang, von August 2020 bis August 2021, hat Dietmar Lutz (geb. 1968 in Ellwangen, lebt und arbeitet in Düsseldorf) jeden Tag ein Bild gemalt oder eine Zeichnung gemacht, in denen Momente seines Alltags zu sehen sind. Alle 365 Arbeiten sind in chronologischer Reihenfolge entweder direkt oder auf Fotografien im Umfeld ihrer Entstehung abgebildet. Sie lassen das Jahr aus einer radikal subjektiven Perspektive Revue passieren. Die Gemälde halten Erinnerungen fest, sind aber jeweils aus einer bestimmten Situation heraus entstanden, ohne dieser zwangsläufig Ereignishaftigkeit zuzuschreiben. Der Künstler beobachtet sich selbst in seiner Welt und definiert seine Rolle in ihr. Das Malen als tägliche Aufgabe scheint die Zeit zu strukturieren, nicht umgekehrt. Jedes Bild erschließt einen neuen Raum, in dem die unterschiedlichen Facetten der Zeit sinnlich erfahrbar werden.
Dietmar Lutz studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und ist für seine großformatigen Gemälde bekannt, in denen er Alltagssituationen beschreibt und Referenzen zur Film- und Literaturgeschichte kreiert. Lutz ist Mitbegründer des deutsch-britischen Künstlerkollektivs hobbypopMuseum, mit dem er unter anderem auf der 1. Athen Biennale, bei Deitch Projects in New York und in der Tate Britain in London ausgestellt hat.
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James Francis Gill
Werkverzeichnis der Druckgrafik, Band 239€ In den WarenkorbDas Werkverzeichnis des Mitbegründers der amerikanischen Pop Art
James Francis Gill (geb. 1934 in Tahoka, lebt und arbeitet in Texas) zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen und Künstlern der amerikanischen Pop Art. Seine oft auf Fotografien basierenden Gemälde eröffnen einen ungewohnt persönlichen Zugang zu den Ikonen der 1950er- und 1960er Jahre. Gill wurde schlagartig zum gefeierten Künstler Hollywoods, als sein Marilyn Triptych 1962 – noch vor den Werken von Andy Warhol – in die ständige Sammlung des Museum of Modern Art in New York aufgenommen wurde. Durch Freundschaften zu Berühmtheiten wie John Wayne, Martin Luther King oder Marlon Brando ist Gill als Künstler Zeitzeuge einer ganzen Generation geworden. Er wahrte jedoch Distanz zum überschwänglichen Hollywood jener Zeit und zog sich 1972 überraschend zurück, um erst dreißig Jahre später wieder auf dem Kunstmarkt zu erscheinen. Der Catalogue Raisonné in zwei Bänden dokumentiert eindrucksvoll sein Schaffen von frühen politischen Motiven zu den Pop-Art-Ikonen seines Spätwerks.
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Angelika J. Trojnarski
Noble Earth38€ In den WarenkorbAngelika J. Trojnarski (geb. 1979 in Mrągowo/Polen; lebt und arbeitet in Düsseldorf) untersucht die Natur durch eine ökologische, wissenschaftliche und poetische Analyse ihrer Phänomene. Ihr auf die Malerei konzentrierter Prozess artikuliert die allegorischen Beziehungen einiger der bedeutendsten Kontroversen unserer Zeit: Mensch und Natur, Stärke und Zerbrechlichkeit, Krise und Hoffnung. Trojnarski ersehnt, die Natur zu verstehen, indem sie deren Prinzipien nachbildet und auf ihre unglaubliche Kraft und wachsende Zerbrechlichkeit hinweist. Sie überlagert naturbelassene Leinwände mit Papierfragmenten und collagiertem Farbauftrag, fügt Materialien wie Graphit oder Ruß hinzu, die eine Quelle von Energie und Spannung bilden. Trojnarskis Monografie bietet einen Überblick über das letzte Jahrzehnt ihres Werks.
Angelika J. Trojnarski studierte 2006–2013 an der Kunstakademie Düsseldorf. 2006–2009 Malerei bei Jörg Immendorff, Markus Lüpertz und Herbert Brandl, ab 2010 Freie Kunst bei Andreas Gursky.
- Vergriffen

Voré
Stückwerk Mensch18€ WeiterlesenHistorisch verankerte Installationen mit aktuellem politischem Bezug
Die Skulpturen von Voré (geb. 1941 in Karlsruhe, lebt und arbeitet in Ettlingen) sind Spiegel der Auseinandersetzung mit den Bedingungen menschlicher Existenz und Befindlichkeit. Es sind fein geschliffenen Formteile, Splitterungen und raue Brüche, die zur inhaltlichen Aussage werden und gleichzeitig die formale Spannung des jeweiligen Objekts ausmachen. Der Entstehungsprozess bleibt ablesbar an den bruch-roh verbleibenden Teilen und den Spuren der verschiedenen Werkzeuge. Parallel und eng verwandt dazu entstehen Zeichnungen und Collagen als eigenständige Werke oder als Bestandteile der Installationen. Formale Impulse des skulpturalen Konzepts werden dabei aufgegriffen, grafisch verarbeitet und zurück projiziert in die plastische Arbeit. Das Buch zeigt mit zahlreichen Abbildungen Projekte aus sechs Jahrzehnten.
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YAEL BARTANA
DAS BUCH DER MALKA GERMANIA42€ In den WarenkorbSie ist die Hoffnung. Sie ist die Anführerin. Sie ist der Messias. Sie ist Geschichte. Sie ist Fake.
Die Videokünstlerin Yael Bartana (geb. 1970 in Kfar Yehezkel, Israel; lebt und arbeitet in Amsterdam und Berlin) erkundet in ihren Arbeiten die Bildsprache von Identität und Gedenkpolitik. Zentral ist dabei das Hinterfragen kollektiver politischer und religiöser Heilserwartungen. Mit der Videoinstallation Malka Germania – hebräisch für „Königin Deutschland“ – schafft Bartana alternative Realitäten aus der deutsch-jüdischen Vergangenheit und Gegenwart, die Szenen des kollektiven Unbewussten an die Oberfläche befördern. Diese Publikation begegnet der Epiphanie der weiblichen Heilsgestalt Malka Germania in fünf Kapiteln, die dabei dem Layout des Talmuds folgen, der zentralen Schrift des rabbinischen Judentums. Es spiegelt die im Kunstwerk verbildlichte vielstimmige Komplexität, Nuancierung und Ambivalenz und verdeutlicht: Eine einfache Antwort gibt es nicht. Das Buch enthält ein Interview mit der Künstlerin sowie Texte von Sami Berdugo, Christina von Braun, Michael Brenner, Max Czollek und weiteren. Es erscheint anlässlich der Ausstellung Yael Bartana – Redemption Now im Jüdischen Museum Berlin.
Yael Bartana studierte an der Bezalel Academy of Arts and Design, Jerusalem, an der School of Visual Arts, New York, und an der Rijksakademie van beeldende kunsten, Amsterdam. Ihre Arbeiten sind weltweit präsent und wurden unter anderem in Einzelausstellungen im Stedelijk Museum, Amsterdam, im Pérez Art Museum Miami und im Moderna Museet, Malmö, gezeigt.
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Arina Dähnick
The MIES Project45€ In den WarenkorbAuf den Spuren von Ludwig Mies van der Rohe
Arina Dähnick (geb. 1965 in Krefeld, lebt und arbeitet in Berlin) befasst sich in ihren fotografischen Arbeiten mit Urbanität, raumbezogener Realität und visueller Perzeption. Die Architektur Ludwig Mies van der Rohes entdeckte sie 2012 für sich, als sie nach einem Gewitter die Neue Nationalgalerie in einem ebenso faszinierenden wie paradoxen Raumerlebnis von grenzenloser Weite bei einem gleichzeitigen Gefühl des Gehaltenseins wahrnahm. Von da an fotografierte sie das Gebäude bis zu seiner Schließung 2015 unter verschiedenen Bedingungen und folgte den Spuren Mies van der Rohes von Berlin bis Brünn, von Chicago bis New York. Dähnick erfasste seine berühmtesten Gebäude – darunter die Villa Tugendhat, das Seagram Building und die Lake Shore Drive Apartments – in eindrucksvollen Fotoserien, die unter anderem auf der Chicago Architecture Biennial ausgestellt wurden. Das Buch wurde mit der Silbermedaille des Deutschen Fotobuchpreises prämiert.
- Erscheint Mai 2026

Simone Haack
NEW MAGICAL REALISM44€ In den WarenkorbWenn wir vom Magischen Realismus sprechen, denken wir meist an das literarische Genre. Als Franz Roh den Begriff prägte, bezog er sich aber auf eine Strömung in der deutschen bildenden Kunst in den Jahren vor dem Aufkeimen des Faschismus. Was eine wichtige Abgrenzung von Expressionismus und Abstraktion markierte, erlebt durch Simone Haack als Wegbereiterin eines Neuen Magischen Realismus seit der Jahrtausendwende eine Renaissance, die heute in einer der damaligen vergleichbaren geopolitischen Situation erscheint. In Haacks Werk verdichten sich subtile Referenzen an Giorgio de Chirico und die pittura metafisica, die Neue Sachlichkeit, kafkaeske Malerei und die metaphysische Dimension des Surrealismus zu einer unverkennbaren Bildsprache. Eine der bedeutendsten Positionen in der Kunst unserer Zeit.
- Erscheint Oktober 2025

Ernst Wilhelm Nay
Monographie (DE)68€ In den WarenkorbDas imposante Lebenswerk des großen deutschen Künstlers
Ernst Wilhelm Nay (geb. 1902 in Berlin, gest. 1968 in Köln) gehört zu den interessantesten Malern der europäischen Moderne. Sein Werk spannt sich von den dreißiger Jahren bis zu seinem Tod 1968 in Köln und umfasst neben den Gemälden auch ein reiches Œuvre auf Papier. Die neue Monographie behandelt alle Phasen in Nays Werk von den „Fischerbildern“ bis zu den überraschenden späten Bildern, die seinen Rang als überragenden Koloristen eindrucksvoll beweisen. Nays Entwicklung wird eingebettet in Geschichte und Denken seiner Epoche, die er in Vorträgen, Texten und Notizen reflektiert hat. Ein breites Spektrum neuer Einsichten zu Nay wird erschlossen.
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Shara Hughes
Time Lapsed35€ In den WarenkorbShara Hughes (geb. 1981 in Atlanta, lebt und arbeitet in New York) bezeichnet ihre Bilder und Zeichnungen als psychologische oder erfundene Landschaften. Die Gemälde nutzen, wie der New Yorker schrieb, „alle möglichen Tricks, um zu verführen, und schaffen es dennoch, als arglose Visionen von gar nicht so fernen Welten zu erscheinen“. Mit Ölfarbe, Pinsel, Spachtel und Spray zelebriert die Künstlerin die Malerei an sich und zitiert dabei nicht selten die Meister anderer Kunstepochen. Shara Hughes studierte an der Rhode Island School of Design und besuchte später die Skowhegan School of Painting and Sculpture. Ihre neuesten Einzelausstellungen sind in der FLAG Art Foundation, New York, und im Kunstmuseum Luzern zu sehen.
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Kay Rosen
NOW AND THEN35€ In den WarenkorbKay Rosen (geb. 1943 in Corpus Christi, TX, lebt in New York City und Gary, IN) nutzt seit den 1970er Jahren Sprache als künstlerisches Material. International bekannt wurde sie durch Wandarbeiten, die einzelne Wörter, Sätze oder Buchstabenfolgen oft in gewaltiger Größe wiedergeben. Minimalistische Form, ästhetische Kraft und kluger Inhalt kommen so eindrücklich zusammen. Die Künstlerin gibt alltäglichen Begriffen und Wörtern durch deren Anordnung sowie typografische und farbige Gestaltung irritierende Wendungen. Oft sind es subtile Anpassungen mit erstaunlichen Ergebnissen. Seien es Wortneuschöpfungen, Umdeutungen oder lautmalerische Erkundungen, Rosen legt immer wieder überraschende Bedeutungsebenen frei. Zum 80sten Geburtstag ermöglicht die Publikation mit Wandarbeiten, Gemälden, Zeichnungen, Drucken und Videostills eine Neu- und Wiederentdeckung des vielschichtigen künstlerischen Werks, das humorvolle Leichtigkeit und analytische Schärfe auf unverwechselbare Weise miteinander verbindet.
Kay Rosen erhielt 1965 ihren Bachelor of Arts in Linguistik, Spanisch und Französisch am Newcomb College der Tulane University in New Orleans, LA. Anschließend unterrichtete sie Spanisch an der Indiana University in Gary, parallel belegte sie Studiokurse an der School of the Art Institute of Chicago, wo sie anschließend 24 Jahre lang lehrte.
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Christian Boltanski
Die Zwangsarbeiter – Erinnerung in der Völklinger Hütte27,50€ In den WarenkorbErinnerungen | Souvenirs | Memoirs
Mit einer großformatigen Installation in der Sinteranlage der Völklinger Hütte eröffnete Christian Boltanski (geb. 1944 in Paris, lebt und arbeitet in Paris) einen hochemotionalen Zugang zum Thema Zwangsarbeit. In seiner Arbeit verbindet sich die Industriearchitektur der Völklinger Hütte mit rostigen Archivkästen und abgelegten Kleidungsstücken zu einer großen, begehbaren Rauminstallation von 3,30 Meter Breite, 6 Meter Höhe und 18 Meter Länge. Der Eindruck eines gigantischen Archivs stellt sich ein, die schwarzen Kleidungsstücke suggerieren die Abwesenheit von Menschen, die gesprochenen Namen benennen konkrete Schicksale. Neben dem Erinnerungsort für die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter der beiden Weltkriege dokumentiert der Band ein weiteres Projekt Boltanskis, in dem der Künstler 91 historische Arbeitsspinde in der Erzhalle der Völklinger Hütte gruppierte. In ihr sind Erinnerungen ehemaliger Hüttenarbeiterinnen und Hüttenarbeiter zu hören, die von ihrer Zeit in dem heutigen UNESCO-Weltkulturerbe berichten.
Die zentralen Themen des Werks von Christian Boltanski sind seine eigene Vergangenheit und Kindheit, Vergänglichkeit sowie das menschliche Bemühen gegen das Vergessen und Vergessen-Werden. Seine Arbeiten befinden sich in den Sammlungen des Museums of Modern Art, New York, der Tate, London, sowie des Centre Georges Pompidou, Paris, und wurden auf der documenta und der Biennale di Venezia gezeigt.
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Elias Sime
Echo የገደል ማሚቶ35€ In den WarenkorbÄthopiens vielfach ausgezeichneter Künstler Elias Sime (geb. 1968 in Addis Abeba) beeindruckt mit monumentalen Wandreliefs aus ornamental verflochtenen Drähten und Kabeln oder zersägten Hauptplatinen. Gemeinsam mit seinem Team verarbeitet er seit Jahren unermüdlich ausrangierte Elektronikkomponente zu komplexen und farbenfrohen Assemblagen. Er knüpft dabei an althergebrachte Techniken des Webens, Flechtens und Schnitzens in seiner Heimat an. Ihn interessiert die “Biografie des Materials” und jede Collage ist eine Spurensuche (nach lokaler and globaler Vergangenheit). Den Elektroschrott, den die Länder des globalen Nordens bekanntlich gern im afrikanischen Kontinent “entsorgen,” bezieht Sime auf den Flohmärkten in Addis Abeba. Seine Friese sind Monumente für sowohl die Wegwerfgesellschaft als auch die globale Vernetzung und Interaktion.
Echo የገደል ማሚቶ ein reich bebildertes Buch, gibt einen Überblick über den (spannenden) Werdegang des Künstlers und erscheint anlässlich seiner Einzelausstellung im Kunstpalast Düsseldorf. Der Band enthält Essays von Felicity Korn und Andria Hickey sowie ein Gespräch mit Hans Ulrich Obrist von 2016. Außerdem beleuchtet wird der von Sime (gemeinsam mit Kuratorin Meskerem Assegued) initiierte Zoma Museum Komplex, ein Gesamtkunstwerk, das beispielgebend für Nachhaltigkeit und „community building“ ist.
- nicht mehr lieferbar

Drucksache Bauhaus
38€ In den WarenkorbDie Anfänge der Weimarer Druckwerkstatt
Am Staatlichen Bauhaus in Weimar nahm die Druckerei im Frühjahr 1919 als erste Werkstatt ihren Betrieb auf. Druckgrafik entsprach dem Grundgedanken des Bauhauses, indem sie die Einheit von Kunst und Handwerk in idealer Weise verwirklichte. Mit dem wegweisenden Projekt Bauhaus-Drucke. Neue Europaeische Graphik wurden vier Mappen geschaffen, an denen 45 Vertreter und Vertreterinnen der künstlerischen Avantgarde Europas beteiligt waren. Im Ankündigungsprospekt von 1921 hieß es: „All die Vielen, die noch nichts von Bauhausarbeit wissen und nicht wissen können, sollen durch dieses Werk auf uns hingewiesen werden.“ Das Buch präsentiert die zwischen 1921 und 1924 publizierten Mappen gemeinsam mit weiteren am Bauhaus gedruckten Arbeiten von Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky und Oskar Schlemmer. Der Stuttgarter Prolog beleuchtet darüber hinaus den Einfluss Adolf Hölzels, dessen Schüler und spätere Bauhaus-Meister Oskar Schlemmer und Johannes Itten viele seiner Ideen ans Bauhaus brachten.
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Thomas Lehnerer
Grott18€ In den WarenkorbEin Faksimile des Theologen und Künstlers
Die Bildwerdung ist ein zentraler Aspekt im theoretischen und künstlerischen Werk von Thomas Lehnerer (geb. 1955 in München, gest. 1995 ebenda). In Zeichnungen, Plastiken, räumlichen und konzeptuellen Arbeiten setzt seine Bildproduktion eine Gegenwelt zu unserem Leben. Mittels der Überführung grundlegender Erfahrungen des Menschseins in die Kunst schafft Lehnerer einen vieldeutigen, anthropologischen Betrachtungs- und Reflexionsraum. Die Publikation Grott, entstanden 1986, enthält mehrdeutige Elemente. Alle Zeichnungen sind auf der Bildseite rechts platziert. In dem noch nicht getrockneten Zustand bildete sich ein Doppelbild auf der linken Seite ab und relativiert das „Hauptbild“. Die Tier-, Mensch- und Umgebungsdarstellungen gehen beinahe ohne abzusetzen aus einem Strich hervor. Aus einer kontinuierlichen Bewegung entstanden, ist das Gesamtbild auf seinen Anfang rückführbar. Lehnerer war es wichtig, das menschliche (Selbst-)Bewusstsein aus der Evolutionsgeschichte heraus zu verstehen, gab es doch unzählige Denk- und Glaubensmodelle in diesem Narrativ. Grott bezieht sich im Titel wie in den Zeichnungen auf das Spannungsverhältnis zwischen dem Irdischen und dem Geistigen.
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GOTT&GILZ
Supernatural Beings54€ In den WarenkorbGOTT&GILZ hüllen provokante Nacktheit in das Gewand kunsthistorischer Klassiker
Der weibliche Akt ist eine Konstante der Kunstgeschichte, an der wir den Wandel von Darstellungsformen und das Schlingern der Moral ablesen können. Manche Akte landen zunächst in der Schmuddelecke, einige Jahre später sind sie dann schön und schicklich und werden in heiligen Hallen gezeigt (andersrum ist auch möglich). GOTT&GILZ reihen sich mit ihren Foto-Malereien in diese lange Tradition der Darstellung nackter Frauen durch Männer ein – Stichwort „male gaze“ – und machen das mit ihren Verweisen auf Klimt, Schiele, Pollock u. a. auch noch explizit. Das führt bei manchen zu reflexhafter Empörung. Die Anmaßung besteht bei GOTT&GILZ jedoch anders als bei den besagten kunsthistorischen Referenzen nicht im Bruch mit tradierten Darstellungsformen, sondern eben im Zitieren derselben: die Vergangenheit als Affront. Die Frauen auf den Bildern, aber auch die Künstler selbst stellen ihr Begehren souverän zur Schau und stoßen uns so scham- und schonungslos auf die Verfasstheit unserer in der Geschichte ankernden Gesellschaft und Psyche.
Freiheit ist das Schlüsselwort im Œuvre von GOTT&GILZ: die Freiheit, authentisch zu sein und sich ohne Scham auszudrücken. Ihr subtil provokatives Spiel mit ästhetischen Konventionen und Tabus bereichert nicht nur die Kunstszene, sondern entfacht auch wichtige Diskussionen über Geschlechterrollen, Körperbilder und das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung.
Zur limitierten Künstleredition
Indem sie sich nackt machen, führen sie uns vor, wie wir sind, anstatt uns zu zeigen, wie wir (angeblich) sein sollten. Was für eine Provokation!
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Judit Reigl
Kraftfelder / Centers of Dominance28€ In den WarenkorbJudit Reigl (geb. 1923 in Kapuvár, Ungarn, gest. 2020 in Marcoussis, Frankreich) entwickelt seit den 1950er Jahren ein einzigartiges künstlerisches Werk zwischen Abstraktion und Figuration, zwischen Surrealismus und gestischer Malerei. Nach ihrem Kunststudium in Budapest flieht Reigl 1950 nach Paris, wo sie André Breton kennenlernt, der 1954 ihre erste Ausstellung organisiert. Unter Einfluss der École de Paris kommt sie über die Écriture automatique zur freien Expression. Wie ihre Zeitgenossen Jackson Pollock und Helen Frankenthaler in New York legt sie immer größere ungrundierte Leinwände auf den Boden und bearbeitet sie mit einem Pinsel, ihren Fingern oder anderen Instrumenten. Ab 1966 entstehen Körperformen aus der Abstraktion und in den Bildern erscheinen wieder Figuren. Anlässlich Reigls 100. Geburtstag und einer Schenkung von drei Hauptwerken richtet die Neue Nationalgalerie die erste museale Einzelausstellung der Künstlerin in Deutschland aus. Das Buch gibt einen Überblick über das Œuvre einer der wichtigsten Protagonistinnen der europäischen Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Judit Reigl studierte von 1942 bis 1945 Malerei an der Akademie der Schönen Künste in Budapest, 1947–48 war sie Stipendiatin der Ungarischen Akademie in Rom. Ab 1950 lebte und arbeitete sie in Frankreich.
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Jagoda Bednarsky
SHADOWLAND ET AL40€ In den WarenkorbDie Gemälde von Jagoda Bednarsky (geb. 1988 in Goldberg, Polen, lebt und arbeitet in Berlin) sind popkulturelle und nostalgische Referenzen, die sie in Anspielung auf klischeehafte Rollenmuster – zwischen Hypermaskulinität und Matriarchat – ins Groteske transferiert. Mit pastellfarbenen Hügellandschaften aus Brüsten, Milchpumpen, Vulven, Figuren aus der griechischen Mythologie und Motiven aus Flora und Fauna hinterfragt Bednarsky in ihrer Shadowland-Serie tradierte Frauen- und Mutterbilder. Als Metapher verweist dabei die Darstellung der weiblichen Brust auf das „Schattenland“, in dem dieser Teil des Körpers immer noch eher als sexualisiertes Objekt denn als natürlich wahrgenommen wird. Der Name stammt übrigens von einer 1919 in New York erstmalig erschienenen Kulturzeitschrift, in der die Künstlerin sie inspirierende Art-Déco-Illustrationen fand. Trotz der Dichte an aufgeladenen Symbolen und Bezügen strahlen diese sinnlichen, poetischen und fantastischen Arbeiten durch ihre Transparenz und hintergründige Ironie eine Leichtigkeit aus. Das umfassende Buch präsentiert Bednarskys Arbeiten aus den Jahren 2018–2023 und ein einzigartiges Gespräch mit der Künstlerin.
Jagoda Bednarsky studierte freie Kunst, 2008–2009 an der Kunsthochschule Kassel und 2009–2014 an der HfBK Städelschule in Frankfurt am Main bei Michael Krebber und Monika Baer.
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Birgitta Thaysen
Amor und Psyche24€ In den WarenkorbAspekte der Liebe
Die Fotokünstlerin Birgitta Thaysen (geb. 1962 in Gelsenkirchen, lebt und arbeitet in Düsseldorf) studierte bei Bernd und Hilla Becher an der Kunstakademie Düsseldorf und war Meisterschülerin von Nan Hoover. In ihren Fotografien findet man ebenso urbane Motive wie Menschenbildnisse. Mit schwarz-weißen Porträtaufnahmen greift sie die antike Erzählung Amor und Psyche auf, dessen Figuren stellvertretend für die Sehnsucht nach Liebe und die Verwirrung der Seele stehen – seit langem vielfältige Interpretationsräume in der bildenden Kunst. Als Entstehungsort für ihre Porträts wählte Thaysen den Künstlerverein Malkasten in Düsseldorf aus, wo jenes Märchen auf einer aufwendigen Kunsttapete aus dem 19. Jahrhundert verwirklicht ist. Die Protagonisten der Aktion wurden auf dem Boden liegend, auf Kissen gebettet, kopfüber fotografiert – für den Betrachter ein verwirrender Augenblick zwischen Hingabe und Zweifel.
Birgitta Thaysen studierte freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf bei Bernd und Hilla Becher. Ihre konzeptuellen Bildserien wurden in zahlreichen Ausstellungen einem breiten Publikum gezeigt.
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Horst Keinig
Scoop29€ In den WarenkorbEin Künstlerbuch zu neuen Sehprozessen
Um das Jahr 2009 begann Horst Keining (geb. 1949 in Hattingen, lebt und arbeitet in Düsseldorf) damit, in seinen Werken verschwommene Konturen durch Sprühen mit einer kleinen Lackierpistole ohne Schablone zu erzeugen. Bis zu vier sich teilweise überlagernde Bildebenen lassen ein Changieren und fast dreidimensionales Pulsieren im Bildraum entstehen. Im Zusammenspiel mit einer kontrastreichen Gegenüberstellung stark konturierter Darstellungen vermitteln seine Werke ein völlig neues Seherlebnis. Da der auf diese Weise hervortretende „Blur-Effekt“ durch die Verkleinerung schrumpft, setzt dieses Künstlerbuch einen wesentlichen Akzent auf die Wiedergabe von Bildausschnitten in Originalgröße, denen das Bildganze folgt.
Horst Keining studierte von 1970 bis 1976 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Karin Rissa und Erwin Heerich. Seine Arbeiten wurden unter anderem im Ludwig Museum Koblenz, im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, im Museum Schloss Moyland, Bedburg-Hau, im IKOB Museum für Zeitgenössische Kunst, Eupen, und im Museum Ratingen gezeigt.
























