



Urban Art! Biennale® 2019
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| Herausgeber | Meinrad Maria Grewenig, Weltkulturerbe Völklinger Hütte |
| Autor(en) | Don Karl, Robert Kaltenhäuser, Frank Krämer, Meinrad Maria Grewenig |
| Gestaltung | Glas AG |
| Maße | 24 x 28 cm |
| Seitenzahl | 240 |
| Abbildungen | 300 |
| Umschlag | Broschur |
| Sprache(n) | Deutsch |
| ISBN | 978-394-756-336-4 |
Die weltweit bedeutendste Präsentation der Urban Art – 2019 zum fünften Mal gezeigt
Ihre Themen sind Stadt und urbaner Lebensstil, ihre Leinwände Mauern, Türen oder Fenster, ihre Künstler kosmopolitisch. Seit der Jahrtausendwende ist die Urban Art aus den unkommerziellen, oft illegalen Kunstformen Graffiti und Street-Art hervorgegangen. Zwar bedient sie sich der gleichen Stilmittel – Sprühen, Taggen, bewusstes Setzen von Farbnasen, Verwendung von Graffiti-Schriften etc. –, holt diese aber als beauftragtes Werk in den legalen Raum des Museums, der Galerie oder der Architektur. Die Urban Art Biennale im Weltkulturerbe Völklinger Hütte gilt als ihre größte internationale Werkschau. Fünfzig Exponate und 25 Installationen von hundert Künstlern zeigen neueste Entwicklungen und Positionen aus westlichen Metropolen ebenso wie aktuellen Brennpunkten weltweit.
Weitere Bücher
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Maria Balea & George Crîngașu
The Mythenstein Project18€ In den WarenkorbMaria Balea (geb. 1990 in Sighetu Marmației, lebt und arbeitet in Cluj-Napoca, Rumänien) und George Crîngașu (geb. 1988 in Focșani, lebt und arbeitet in Cluj-Napoca und Rom) gehören zur jüngsten Generation der Schule von Cluj, die durch Adrian Ghenie, Hortensia Mi Kafchin und Ciprian Mureșan zu internationaler Berühmtheit gelangt ist. Übergreifendes Thema ihrer in verschiedenen Medien ausgeführten Arbeiten ist die Lebensrealität junger Menschen zwischen einer von Unsicherheiten geprägten physischen Welt und einem virtuellen Paralleluniversum, das mit seinen grenzenlosen Möglichkeiten ein faszinierender, oft aber auch trügerischer Zufluchtsort ist. Beide Künstler:innen suchen in diesem verwirrenden Kaleidoskop der Welten die Schönheit: Balea durch einen romantisch verklärten Fokus auf Reste unberührter oder vom Menschen verlassener Natur; Crîngașu durch die bedingungslose Hingabe an die grafischen Möglichkeiten der digitalen Welt, in welcher Schönheit oft gekoppelt ist an die Verdrehung von Naturgesetzen und die physische Unmöglichkeit von Architektur. Hinter beidem, dem Rückzug in einen vermeintlichen Naturzustand und der Flucht in die grelle Künstlichkeit, lauert allerdings immer auch die Bedrohung.
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Tobias Rehberger
1993–202244€ In den WarenkorbTobias Rehberger (geb. 1966 in Esslingen, lebt und arbeitet in Frankfurt/Main) verbindet in seinen bildhauerischen Arbeiten Strategien aus unterschiedlichen, auch kunstfernen Disziplinen. Mit seinen zur Nutzung bestimmten Interieurs gehört er zu den einflussreichsten Künstlern seiner Generation. Das Kunstmuseum Stuttgart richtet Rehberger 2022 eine großangelegte Ausstellung mit einigen der wichtigsten Werkgruppen der letzten drei Jahrzehnte aus. Das dazu erscheinende Buch leistet einen zentralen Beitrag zur fortlaufenden Aufarbeitung seines Œuvres.
Tobias Rehberger studierte bei Thomas Bayrle und Martin Kippenberger an der Frankfurter Städelschule, wo er heute selbst eine Professur inne hat. 2009 bekam er für seine Skulptur Was du liebst, bringt dich auch zum Weinen, die als zentrale Cafeteria der Biennale di Venezia dient, den goldenen Löwen.
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Secundino Hernández
Miettinen Collection36€ In den WarenkorbDie Gemälde und Papierarbeiten von Secundino Hernández (geb. 1975 in Madrid, lebt und arbeitet in Madrid und Berlin) vereinen Gegenständlichkeit und Abstraktion, lineare Zeichnung und überbordende Farbigkeit, Minimalismus und Gestus. Hernández bewegt sich langsam und methodisch über die Leinwand und setzt bewegte Linien und Zeichen. Dabei verwendet er Pinsel oder trägt die Farbe direkt aus der Tube auf, bevor er die Oberflächen wäscht und abkratzt. So entstehen Kompositionen, die gleichzeitig geordnet und explosiv wirken und vielfältige Referenzen aufweisen: Eine Körperlichkeit, die an Action Painting erinnert, eine knappe Figuration von Cartoons und Passagen, die wie Alte Meister, insbesondere wie die Spanier El Greco und Velázquez wirken. Hernández sagt dazu: „Sie sehen vielleicht aus wie Action Painting oder Expressionismus, es ist aber eine tiefe und akribische Untersuchung dieser Bildsprachen, eine Art, meine eigene zeitgenössische Sichtweise auf bestimmte ästhetische Bewegungen auszudrücken.“
Secundino Hernández studierte 1995–2000 an der Universidad Complutense de Madrid und 2005–2006 an der Königlichen Akademie von Spanien in Rom.
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Jan Muche
Agora42€ In den WarenkorbArbeitsspuren des Lebens
Im Zentrum der Bildproduktion von Jan Muche (geb. 1975 in Herford, lebt und arbeitet in Berlin) stehen Formen, die an Stahlbaukonstrukte, riesige Anlagekomponenten oder Gerüstbauteile erinnern. Seine konstruktivistisch-abstrakten Gemälde und Skulpturen nehmen Bezug auf Stahl als Symbol für Industrialisierung und die Arbeiter, deren optimistisch überhöhte Darstellung bezeichnend für die kommunistischen, stalinistischen, nationalsozialistischen und realsozialistischen Ideologien des 20. Jahrhunderts waren. Muches kratzige Ästhetik kombiniert proletarischen Charme mit dem Geist des Aufstrebenden, die die Betrachterin und den Betrachter auch in dissonante Regionen führt. Das Buch, gefördert von der Leinemann-Stiftung für Bildung und Kunst, spiegelt sein Nachdenken über den Stellenwert von Arbeit, über Maloche im Zeitalter der Digitalisierung sowie die Auseinandersetzung mit den alten „Helden der Arbeit“ wider.
Jan Muche ist ausgebildeter Lithograf und studierte bei Karl Horst Hödicke an der Hochschule der Künste Berlin.
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Michael Williams
Make Plans God Applauds42€ In den WarenkorbMichael Williams (geb. 1978 in Doylestown, Pennsylvania, lebt und arbeitet in Los Angeles) ist bekannt für seine Gemälde, deren Ausgangsmaterial sowohl analoge als auch digitale Prozesse durchlaufen hat, um die fragmentierte Natur unseres heutigen Daseins wiederzugeben. Während des Lockdowns hat er sechs großformatige Collage Paintings geschaffen. Es sind moderne Historienbilder, bei denen Papierausdrucke auf eine Leinwand aufgebracht und mit Farbe überarbeitet wurden. Klassische Collagen also, wie seit den befreienden Tagen von DADA, als das fotografische Bild aus Zeitungen erstmals Eingang in die Kunst fand. Michael Williams studierte Kunst an der Washington University in St. Louis und stellte unter anderem in der Wiener Secession und im Museum of Modern Art, New York aus.
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What is Vienna Actionism?
50€ In den WarenkorbSchläge wurden ausgeteilt. Ein Künstler entblößte und ritzte sich, man urinierte in Gläser, beschmierte sich mit Schmutz und onanierte auf Österreichs Flagge. Währenddessen ertönte Musik, unter anderem die Nationalhymne; einer las pornografische Texte vor. Wien, Ende der 1960er Jahre. Was in den Wohnungen und Ateliers der Künstler:innen begonnen hatte, wurde nun auf die große Bühne gehoben und führte zum öffentlichen Tabubruch.
Das Wiener Aktionismus Museum widmet sich in seiner ersten Publikation dem Begriff des Wiener Aktionismus im Spannungsfeld von abstraktem Realismus, Fluxus und internationaler Happening-Kunst. Das Buch erzählt von einer der einflussreichsten Kunstströmungen der Kunstgeschichte, geprägt durch die Aktionisten Günter Brus und Otto Muehl, Hermann Nitsch und Rudolf Schwarzkogler.
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Membrane
38€ In den WarenkorbDer Band Membrane dokumentiert die gleichnamige Ausstellung in der Neuen Galerie Gladbeck sowie deren Erweiterungsbau. In den Positionen der 7 eingeladenen Künstler:innen geht es um Haut im erweiterten Sinn—Membran schließt auch Bekleidung, Verschleierung und Maskierung aus verschiedenen kulturellen Perspektiven ein. Bekannte Porträts von Thomas Ruff, Shirin Neshat und Cindy Sherman erscheinen in neuem Licht neben Helena Parada Kims Thematisierung von ikonografischen und zeremoniellen Modecodes, Daniele Buettis Kritik des kommerzialisierten Körpers, oder Nicola Samorìs Auseinandersetzung mit Haut in historischen Meisterwerken. Die Innen- und Außenflächen des Galerieneubaus sind ebenfalls vom Konzept Membran inspiriert und ein interessanter Text vom Architekten erläutert dessen Herangehensweise.
Künstler:innen: Daniele Buetti, Sławomir Elsner, Shirin Neshat, Helena Parada Kim, Thomas Ruff, Nicola Samorì & Cindy Sherman
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Vanessa Henn
Same Same35€ In den WarenkorbVanessa Henn (geb. 1970 in Stuttgart, lebt und arbeitet in Berlin) verbindet in ihren Objekten und Installationen formale Reduktion mit spielerischer Komik. Ihre Treppengeländer aus den unterschiedlichsten Materialien ziehen sich Wände entlang, ragen in Räume hinein, zeichnen Spiralen, markieren Linien oder Schwünge und beziehen oft die Betrachtenden mit ein. An der Grenze von Architektur und Skulptur finden sich in ihrem Werk aber nicht nur Handläufe, sondern auch Brücken, Treppen und Zäune. Sie alle bewegen sich im Spannungsverhältnis zwischen statischem Kunstwerk und seinem dynamischen Umfeld, das die Künstlerin dadurch auflöst, dass sie die Arbeiten ins Alltagsgeschehen einbindet. Ein Geländer, das in Gegenrichtung zur Treppe verläuft oder unvermittelt in der Decke oder im Boden endet, ist seiner Funktionalität enthoben und kein Helfer beim Gehen. Es ist eher ein Begleiter ins Imaginäre und Ungewisse. Und das macht die Kunst von Vanessa Henn so anziehend.
Das Buch präsentiert Vanessa Henns neueste Arbeiten aus den Jahren 2019-2023.
Vanessa Henn studierte 1992–2001 Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, 1995–1996 am Edinburgh College of Art und machte 1999–2000 den Master of Fine Art an der University of Canterbury School of Fine Art in Christchurch, Neuseeland.
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André Butzer
Miettinen Collection30€ In den WarenkorbAndré Butzer (geb. 1973 in Stuttgart, lebt in Berlin) wurde durch seine von ihm selbst als „Science-Fiction-Expressionismus“ bezeichneten Bilder bekannt, sowie ikonischen Figuren wie die „Friedens-Siemense“, der „Schande-Menschen“, der „Frau“, aber auch scheinbar abstrakten Kompositionen. Als seine künstlerischen Vorbilder nennt er Walt Disney, Edvard Munch, Henri Matisse, Friedrich Hölderlin und Henry Ford. Butzers utopischer künstlerischer Entwurf ist in dem fiktiven Ort „NASAHEIM“, einer Art Wallfahrtsort im Weltraum, angesiedelt. Seine Gemälde sind aber keinesfalls Umsetzungen narrativer Strukturen, sondern bringen etwas zur Sprache, was vorher nicht gesagt werden konnte. Gleichnishaft verkörpern sie die immer wiederkehrenden Extreme der Geschichte als Sinnbilder der menschlichen Existenz.
André Butzer studierte kurze Zeit an der Merz Akademie in Stuttgart und anschließend an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, von der er 1996 nach nur zwei Semestern verwiesen wurde. In Folge gründete er die autonome und anti-institutionelle Akademie Isotrop (1996–2000), in der sich über 20 Künstlerinnen und Künstler wie Markus Selg, Jonathan Meese und, lose assoziiert, John Bock gegenseitig ausgebildet haben. Zusammen mit Björn Dahlem hob Butzer im Jahr 2001 das Institut für SDI-Traumforschung aus der Taufe.
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Ottmar Hörl
Second Life – 100 Arbeiter14,80€ In den WarenkorbDie Arbeiterskulpturen im Stahlwerk Völklinger Hütte
Im Zentrum des Werks von Ottmar Hörl (geb. 1950 in Nauheim, lebt und arbeitet in Frankfurt am Main und Wertheim) stehen Skulpturen zu Themen des alltäglichen Lebens. Seine Großprojekte sind international bekannt und basieren auf Hörls Konzept von Kunst als Kommunikationsmodell. Für das Welkulturerbe Völklinger Hütte konzipierte er das Skulpturenprojekt Second Life mit 100 Figuren, die dem Völklinger Hüttenarbeiter mit Helm und Arbeitskleidung nachgebildet sind. Das Buch dokumentiert das eindrucksvolle Projekt, mit dem der Blick auf das universelle Thema der Völklinger Hütte gelenkt wird: Arbeit und die arbeitenden Menschen.
Ottmar Hörl studierte an der Hochschule für bildende Künste – Städelschule in Frankfurt am Main und an der Kunstakademie Düsseldorf. Er war Professor für Bildende Kunst und Präsident der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg.
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Maximilian Rödel
Celestial Artefacts50€ In den Warenkorb„Man muss sich davon freimachen, etwas zu wollen, und sich stattdessen darauf beschränken, etwas zu sein.“ – Maximilian Rödel
Tiefschwarz, Apricot, Magenta und Pastell-Violett: In ihrer scheinbaren Monochromie durchschreiten die Gemälde von Maximilian Rödel (geb. 1984 in Braunschweig, lebt und arbeitet in Berlin) nicht nur Farbspektren, sondern gleichsam Erfahrungshorizonte. Wer sie eingehend betrachtet, begibt sich auf eine Reise durch Raum und Zeit. Vorder- und Hintergrund sind eins, Tiefe und Oberfläche zugleich, es entsteht ein Sog, in dem Farbnuancen ineinandergreifen, verschwimmen, flirren, aufblitzen. Der Künstler beschreibt die Bilder als ungebündelte Energie, die bereits existiert und die er lediglich freigelegt hat.
Die erste Publikation zu Rödels Werk präsentiert die Ausstellung Celestial Artefacts im Neuen Aachener Kunstverein mit dem Schwerpunkt auf die Werkreihe der Prehistoric Sunsets (2018–2021). Erweiternd gibt es Bildtafeln einzelner Werke und einen ausführlichen Bildindex, in dem noch Ausschnitte vergangener, im Kontext relevanter, Bildserien zu finden sind. Aperçus von Rafael Horzon und Leif Randt sowie kunstbezogene Texte von Domenico de Chirico, Lena Fließbach, Stefanie Gerke, Philipp Hindahl und Maurice Funken fügen den Gemälden eine weitere Dimension hinzu.
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Urban Art! Biennale® 2019
27,50€ In den WarenkorbDie weltweit bedeutendste Präsentation der Urban Art – 2019 zum fünften Mal gezeigt
Ihre Themen sind Stadt und urbaner Lebensstil, ihre Leinwände Mauern, Türen oder Fenster, ihre Künstler kosmopolitisch. Seit der Jahrtausendwende ist die Urban Art aus den unkommerziellen, oft illegalen Kunstformen Graffiti und Street-Art hervorgegangen. Zwar bedient sie sich der gleichen Stilmittel – Sprühen, Taggen, bewusstes Setzen von Farbnasen, Verwendung von Graffiti-Schriften etc. –, holt diese aber als beauftragtes Werk in den legalen Raum des Museums, der Galerie oder der Architektur. Die Urban Art Biennale im Weltkulturerbe Völklinger Hütte gilt als ihre größte internationale Werkschau. Fünfzig Exponate und 25 Installationen von hundert Künstlern zeigen neueste Entwicklungen und Positionen aus westlichen Metropolen ebenso wie aktuellen Brennpunkten weltweit.
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Billy Al Bengston
Watercolors48€ In den WarenkorbDer Pop-Art-Künstler als Meister der Aquarellmalerei
Billy Al Bengston (geb. 1934 in Dodge City, lebt und arbeitet in Venice, Kalifornien, und Honolulu, Hawaii) ist ein Meister des Aquarells. Themen und Motive, die auch das malerische Werk bestimmen, gewinnen hier eine besondere Ausdruckskraft: bizarre Landschaften und opulente Blüten, fantastische Himmelskörper und farbenfrohe Abstraktionen. Der opulente Band präsentiert diesen Teil des OEuvres erstmals in großer Breite mit rund 400 Arbeiten. Sie beweisen die Könnerschaft eines Künstlers, der das Aquarell zu äußerster Präzision gebracht und in Kombination mit Collage, Gouache und Mischtechnik um zahlreiche neue Aspekte bereichert hat.
Billy Al Bengston studierte am California College of Arts and Crafts, Oakland, und am Otis Art Institute, Los Angeles. Seine Arbeiten befinden sich in öffentlichen Sammlungen weltweit, unter anderem im Centre Georges Pompidou, Paris, im Solomon R. Guggenheim Museum, New York, und im Museum of Modern Art, New York.
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Alexandra Tretter
24€ In den WarenkorbDie Kunst von Alexandra Tretter (*1988) ist ebenso tiefgründig wie verspielt. Verdankt sich ebenso der sanften Spiritualität der späten Geometrien Hilma af Klints wie den vor schierer Farblust überbordenden Scheiben-Bildern Sonia Delaunays. Ihr einfühlsam gestaltetes Künstlerinnenbuch vereint monumentale Gemälde und intime Werke auf Papier, die durchdrungen sind von Tretters eigenen Lebenszusammenhängen als Künstlerin, als Frau, als Mutter.
Es sind kaleidoskopische Figurationen, die sich aus einem in sich ruhenden Zentrum entfalten und in Symmetrie und Asymmetrie zu allen Seiten hin vervielfältigen. Der Kreisform, dem unveränderlichen Grundelement ihrer Kompositionen, stellt sie das permanent über sich hinausstrebende Oval entgegen, das sich in immer neuen Permutationen von einer Figur zur nächsten wandelt, zu Augen, Mündern, Brüsten, Blüten oder Vulven.
Ihre Bilder ringen um Fassung, entfalten sich und blühen auf, um dann wieder jede Gestalthaftigkeit loszulassen. Einmal gefundene Stabilität wird sogleich in Aufruhr versetzt. Die Farben branden heftig auf oder fließen zart dahin, lichten oder verschatten sich, tragen einander oder werfen sich gegenseitig aus der Bahn. Materialisierung und Auflösung realisiert Tretter als gleichberechtigte Grundprinzipien ihrer Malerei.
Womit das, was die Bilder aufnehmen, bewahren und freigeben, Erfahrung, Wachstum und langsames Reifen sind. Ihre Bilder sind „Zuneigungsfigurationen“, in denen jedes Einzelne sich anderem zuwendet, daran zweifelt oder wächst, sich mitunter abwendet oder umso bewusster hingibt. Sie stellen alles in Frage, beginnen neu und finden doch wieder zu sich, ins Eigene zurück.
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João Onofre
Untitled (in awe of)25€ In den WarenkorbJoão Onofres Arbeiten sind Würdigungen der Kunstgeschichte und des Pop. Er liest auf, was gerade verloren zu gehen droht, richtet es neu aus und übersetzt es in etwas Erhabenes. Mit seinen Werken regt er die Betrachter*innen dazu an, sich kritisch mit einer in der kollektiven Erinnerung verblassten Vergangenheit auseinanderzusetzen und sich so mit ihr zu versöhnen. Im Schaffensprozess orientiert er sich am Material sowie an einem klar formulierten Konzept, das allerdings offenlässt, welche Richtung die Werke einschlagen. Was seine Mittel betrifft, legt er sich demnach nicht fest, es entstehen Videos, Performances, Installationen u.v.m. Gemein ist allen Arbeiten, dass er mit ihnen die Grenzen des jeweiligen Mediums und unserer Wahrnehmung neu auslotet. In diesem Katalog werden drei kürzlich entstandene Werke vorgestellt, in denen das Wesen von Onofres Kunst fassbar wird: Er erschafft aus Mythen und Symbolen Ehrfurcht gebietende Bilder, Töne und Formen – nicht umsonst haftet ihm der Titel des Alchemisten an. Seine handgreiflichen Verdichtungen der Kulturgeschichte wurden für den Katalog in beeindruckende Bilder gefasst und mit einem ambitionierten Begleittext kontextualisiert.
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Female Gaze
From Virtual to Reality25€ In den WarenkorbKunstwerke präsentieren eine Haltung
Der „Female Gaze“ bezeichnet eine Haltung, die konträr zum Male Gaze steht. Der Begriff „Male Gaze“ kam in den 1970er Jahren in der Film- und Werbeindustrie auf. Damit ist gemeint, dass Frauen in Filmen oftmals nicht als Hauptdarstellerinnen agieren, sondern das unterstützende Beiwerk des Mannes sind. Der Male Gaze entspringt einer patriarchalen Gesellschaft, die sich im Wandel befindet. Der Female Gaze propagiert eine moderne Form der Emanzipation, die einerseits den Mann dazu auffordert, eingefahrene Strukturen zu verlassen und – viel mehr noch – die Frauen dazu veranlassen will, sich selbstbewusst die Stärke ihrer Weiblichkeit zu vergegenwärtigen und diese zur Quelle eines eigenen künstlerischen Schaffens und eines eigenen Blicks auf die Welt zu machen. Seit vielen Jahren besucht die Autorin Silke Tobeler Künstler:innen in ihren Ateliers. Aus den dort entstandenen Fotos und geführten Gesprächen entstand der Blog Female Gaze.
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Was ist Wiener Aktionismus?
50€ In den WarenkorbSchläge wurden ausgeteilt. Ein Künstler entblößte und ritzte sich, man urinierte in Gläser, beschmierte sich mit Schmutz und onanierte auf Österreichs Flagge. Währenddessen ertönte Musik, unter anderem die Nationalhymne; einer las pornografische Texte vor. Wien, Ende der 1960er Jahre. Was in den Wohnungen und Ateliers der Künstler:innen begonnen hatte, wurde nun auf die große Bühne gehoben und führte zum öffentlichen Tabubruch.
Das Wiener Aktionismus Museum widmet sich in seiner ersten Publikation dem Begriff des Wiener Aktionismus im Spannungsfeld von abstraktem Realismus, Fluxus und internationaler Happening-Kunst. Das Buch erzählt von einer der einflussreichsten Kunstströmungen der Kunstgeschichte, geprägt durch die Aktionisten Günter Brus und Otto Muehl, Hermann Nitsch und Rudolf Schwarzkogler.
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Matthew Davis
Kustodiev28€ In den WarenkorbEin expressiver Moment der Malerei
Die Arbeiten von Matthew Davis (geb. 1969 in Colchester, Großbritannien, lebt und arbeitet in Berlin) bewegen sich zwischen Makro und Mikro, zwischen Kontrolle und Zufall. In äußerster Präzision bringt der Künstler Kunstharzlacke und Emailfarben in Tropfen auf waagerecht liegende Leinwände. Das Künstlerbuch Kustodiev präsentiert eine neue Entwicklung in Davis’ Werk, dessen jüngste Arbeiten auf Grundlage der farbstarken Gemälde des russischen Malers Boris Kustodijew (1878–1927) entstanden sind. Kustodiev wurde als Offsetdruck und mittels Office Offset hergestellt, eines in Vergessenheit geratenen Vervielfältigungsprozesses auf Miniatur-Offsetdruckmaschinen. Die Publikation erscheint in einer limitierten Auflage von 250 Exemplaren.
Matthew Davis studierte am Camberwell College of Arts, London, und der Norwich School of Art and Design. Seine Arbeiten wurden unter anderem in der Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin, im Künstlerhaus Wien und in der Kunsthalle Wilhelmshaven ausgestellt.
- vorübergehend nicht lieferbar

Sonia Gomes
I Rise – I’m a Black Ocean, Leaping and WideWeiterlesen„My Work is Black, it is Feminine, and it is Marginal. I‘m a Rebel.“
Die biomorphen Skulpturen von Sonia Gomes (geb. 1948 in Caetanópolis, Brasilien, lebt und arbeitet in Belo Horizonte, Brasilien) sind von beunruhigender, geradezu magischer Präsenz. Als Tochter einer schwarzen Mutter und eines weißen Textilunternehmers wuchs Gomes zwischen zwei Welten auf. Die afrikanische Kultur und Spiritualität ihrer Mutter und Großmutter, das Interesse an Ritualen, Prozessionen und Mythen prägten ihr Leben und ihr späteres Werk nachhaltig. Schon als Jugendliche hatte Gomes damit begonnen, Textilien und Kleidung zu dekonstruieren, um daraus Gebrauchsgegenstände und kunsthandwerkliche Objekte zu schaffen und ihren eigenen Stil zu kreieren. Sie gehört nach ihrer Beteiligung an der 56. Biennale di Venezia 2015 zu den einflussreichsten Künstlerinnen Brasiliens.
- Vergriffen

Soulages
Malerei 1946–201942€ Weiterlesen„Ich male nicht mit Schwarz, sondern mit Licht.“
Pierre Soulages (geb. 1919 in Rodez, Frankreich; lebt und arbeitet in Paris und Sète, Frankreich) ist eine der herausragenden Persönlichkeiten der gegenstandslosen Malerei in Frankreich. Er gehörte zur Nouvelle École de Paris und entwickelte bereits 1946 seine ersten ungegenständlichen Bilder, die sich durch kräftige, meist schwarze Farbbalken auf hellem Grund auszeichnen. Durch seine Hinwendung zur totalen Gegenstandslosigkeit, die nichts abbildet, nichts anderes als sich selbst repräsentiert, stellte er die traditionellen Werte der Malerei radikal infrage. 1979 begann eine neue Phase seines Schaffens, eine Malerei, die er „Outrenoir“ nennt, „jenseits von Schwarz“. Nicht allein durch die Wahl der Materialien (zum Beispiel Walnussbeize und Teer) sowie Werkzeuge (Bürsten, Eisenhaken und Spachtel) nimmt Soulages in der Malerei eine singuläre Position ein. Das Buch dokumentiert den Werdegang des Künstlers von den Anfängen nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute und zeigt die Entwicklung seines Œuvres in seiner – gerade angesichts eines so außergewöhnlich langen Schaffensprozesses – beeindruckenden Kohärenz.
Pierre Soulages studierte an der École Régionale des Beaux-Arts in Montpellier, bevor er 1946 nach Paris übersiedelte. Er war Teilnehmer der documenta I, II und II sowie der 26. Biennale di Venezia. Seine Werke wurden im Museum of Fine Arts, Houston, in der Eremitage, Sankt Petersburg, im Musée du Louvre und im Centre Pompidou in Paris sowie im Musée Fabre in Montpellier ausgestellt. 2014 wurde in seiner Heimtatstadt das Musée Soulages eröffnet.





















