






Ilit Azoulay
Facts and Tales. Truth be Told
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Herausgeber | Valerie Groth |
Autor(en) | Ilit Azoulay, Shira Backer, Kida Noyman, Sarit Shapira, Estee Balsam, Nir Shauloff |
Gestaltung | Marek Polewski, Janis Gildein |
Maße | 30,2 x 21,2 x 4,2 cm |
Umschlag | Kartonschachtel |
Seitenzahl | ca.251 |
Abbildungen | 174 |
Sprache(n) | Englisch |
ISBN | 978-3-96912-221-1 |
In einer Zeit, in der unterschiedliche Perspektiven und erzählerische Traditionen zunehmend an Bedeutung gewinnen, widmet sich Facts and Tales – Truth Be Told der beeindruckenden Arbeit von Ilit Azoulay. Die 1972 in Jaffa geborene Künstlerin verwandelt Objekte, Archive und Museumsbestände in Gefäße und hinterfragt dabei traditionelle Wissenshierarchien. In ihrer jüngsten Einzelausstellung Mere Things im Jüdischen Museum in New York präsentiert Azoulay Werke, die das Gleichgewicht zwischen faktischer Darstellung und nuanciertem Geschichtenerzählen ausloten.
Die Publikation zur Ausstellung umfasst Archivseiten, Aufzeichnungen der Künstlerin und Abbildungen der Werke sowie eine Einleitung von Kuratorin Shira Backer und einen Essay der 2018 verstorbenen Kunstkritikerin, Kuratorin und Autorin Sarit Shapira über das Frühwerk von Ilit Azoulay: Houses of Junk and Specters: On Ilit Azoulay’s Early Works. Er unterstreicht die Bedeutung von faktischer Genauigkeit und mündlichen Überlieferungen und lädt dazu ein, das komplexe Zusammenspiel zwischen materiellen Zeugnissen und den vielfältigen und nuancenreichen Geschichten zu erkunden.
Azoulay beleuchtet die Leerstellen in hegemonialen Erzählungen und entlarvt diese mittels einer einzigartigen Methode. Sie schneidet ihre Bilder wie für ein Erpresserschreiben aus Archivmaterialien und Fotos von den Wänden verlassener Häuser und formt sie zu multiperspektivischen Collagen. Auf diese Weise hinterfragt sie den ausschließlichen Wahrheitsanspruch musealer Expertise und legt deren Konstruiertheit offen. Der Katalog ihrer Werke, gestaltet als Box voller Texte und Bilder, spiegelt diesen Ansatz wider und zielt darauf ab, etablierte Narrative in vielfältige Perspektiven aufzulösen.
Box mit 6 unterschiedlichen Einzelpublikationen, limitiert auf 500 Exemplare
Weitere Bücher
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Candida Höfer
Kunsthistorisches Institut Bonn35€ In den WarenkorbDas Kunsthistorische Institut Bonn im Wandel der Zeit
Architektonische Präsenz bei gleichzeitiger Abwesenheit von Menschen ist das Charakteristikum der fotografischen Werke, mit denen Candida Höfer (geb. 1944 in Eberswalde, lebt und arbeitet in Köln) internationales Renommee erlangte. 1992 nahm sie vom Kunsthistorischen Institut der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn zehn Schwarz-Weiß-Bilder in analoger Technik auf, die bisher nicht gezeigt wurden. 2020 kehrte Höfer zurück und fotografierte das Institut mit einer digitalen Kamera erneut. Beide Fotoserien werden erstmals in diesem Buch präsentiert. In einem historisch und ästhetisch reizvollen Vergleich spürt Höfer den Veränderungen des Universitätsbetriebs nach fast drei Dekaden nach.
Candida Höfer studierte in der ersten Fotografieklasse der Kunstakademie Düsseldorf bei Bernd Becher. Ihre Arbeiten wurden 2002 auf der documenta 11 gezeigt und sie repräsentierte Deutschland 2003 gemeinsam mit Martin Kippenberger auf der 50. Biennale di Venezia.
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Karin Hochstatter
gegengerade20€ In den WarenkorbEine Provokation des Sehens zwischen Fläche und Tiefe
Karin Hochstatter (geb. 1960 in Köln, lebt und arbeitet in Köln) thematisiert in ihren Arbeiten Formen und ihre Auflösung sowie die dadurch entstehenden Wahrnehmungsmechanismen. Alltägliche Gebrauchsmaterialien aus hochtechnisierten Produktionsprozessen, wie Baustoffe oder Folien, werden zu fragilen und expansiven Gebilden, die unser Sehen und unsere Vorstellung von Skulptur hinterfragen. Das Buch dokumentiert ihre neueren Arbeiten aus den Jahren ab 2012, die stets als singuläre Ereignisse im Raum existieren und kein zweites Mal in der gleichen Art und Weise in Erscheinung treten.
Karin Hochstatter studierte Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf und Philosophie an der Heinrich-Heine- Universität Düsseldorf. Seit 1998 ist sie als Gastprofessorin und Lehrbeauftragte in Deutschland und den USA tätig.
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MS 00 22
Michael Sailstorfer – Works 2000–202245€ In den WarenkorbMS 00 22 – Michael Sailstorfer: Works 2000–2022
Michael Sailstorfer (geb. 1979 in Velden/Vils, lebt und arbeitet in Berlin) ist einer der bekanntesten deutschen Bildhauer und Objektkünstler seiner Generation. Seine oft aufwändig produzierten und lange geplanten skulpturalen Arbeiten entstehen durch Reflektion und Umdeutung alltäglicher Gegenstände. Es sind verblüffende, skurrile und manchmal auch humorvolle Versuchsanordnungen und Objekte, die mit der Umwelt interagieren, Räume schaffen oder sich selbst dekonstruieren. Diese transformativen Prozesse wirken ebenso konzeptuell wie poetisch und erzählen von Zeitlichkeit und Auflösung. Häufig brauchen Sailstorfers Installationen das Zusammenspiel mit dem Betrachtenden, um zu funktionieren. Seine bildhauerischen Experimente werden meist mit der Kamera dokumentiert und später dem Publikum als Videos oder Fotografien zugänglich gemacht.
Die groß angelegte Monografie MS 00 22 zeigt die wichtigsten Werke aus Sailstorfers gesamtem Schaffen. Formal unterschiedliche Texte und Gespräche mit dem Künstler geben einen fundierten Einblick in seine Arbeitsweise.
Michael Sailstorfer studierte von 1999 und 2005 bei Olaf Metzel an der Münchner Akademie der Bildenden Künste und 2004/05 am Goldsmiths College in London. Er wurde u.a. dem Kunstpreis junger westen (2011) und dem Vattenfall Contemporary (2012) ausgezeichnet. Einzelausstellungen wurden ihm u.a. in der Schirn Kunsthalle Frankfurt (2007), der Kestnergesellschaft Hannover (2010), der Kunsthalle Nürnberg (2011) sowie dem Contemporary Arts Center in Cincinnati, Ohio (2014) ausgerichtet.
- Erscheint August 2025
Ernst Wilhelm Nay
Monograph (ENG)68€ In den WarenkorbDas imposante Lebenswerk des großen deutschen Künstlers
Ernst Wilhelm Nay (geb. 1902 in Berlin, gest. 1968 in Köln) gehört zu den interessantesten Malern der europäischen Moderne. Sein Werk spannt sich von den dreißiger Jahren bis zu seinem Tod 1968 in Köln und umfasst neben den Gemälden auch ein reiches Œuvre auf Papier. Die neue Monographie behandelt alle Phasen in Nays Werk von den „Fischerbildern“ bis zu den überraschenden späten Bildern, die seinen Rang als überragenden Koloristen eindrucksvoll beweisen. Nays Entwicklung wird eingebettet in Geschichte und Denken seiner Epoche, die er in Vorträgen, Texten und Notizen reflektiert hat. Ein breites Spektrum neuer Einsichten zu Nay wird erschlossen.
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Stephan Kaluza
Fragmente eines Ängstlichen28€ In den WarenkorbEin Roman über Schuldbewältigung oder das Gefühl, sich am Leben vergangen zu haben
Der Filmemacher Castner und der Anthropologe Pollock teilen nicht nur ihre Namensähnlichkeit mit dem aus der griechischen Mythologie bekannten Zwillingspaar Castor und Pollux, sondern auch das gleiche Schicksal einer irreparablen Schuld, deren Motive sich durch den gesamten Roman ziehen. Pollock muss sich eingestehen, als Wissenschaftler an einem Genozid Indigener in Panama beteiligt gewesen zu sein, während Castner seine hypochondrischen Exzesse zu bewältigen versucht. In episodischen Rückblicken und einem Interview, das sich sukzessive zu einem emotionalen Disput zwischen den Akteuren entwickelt, sezieren beide ihre Lebensgeschichte und gelangen zu einer surrealen Erkenntnis.
Castor und Pollux galten in der Antike als Schutzpatrone der Seefahrer, an deren Sternbild sie sich auf dem Meer orientierten. So ist Wasser in diesem Roman das verbindende Element aller Handlungsebenen. Wasser kann sich jeder Form und Bedingung anpassen – wie das Leben selbst.
Zur limitierten Künstleredition
Stephan Kaluza (geb. 1964 in Bad Iburg, lebt und arbeitet in Düsseldorf), beschäftigt sich als freischaffender Künstler mit den Medien Fotografie und Malerei und ist Autor von Theaterstücken, Romanen und Sachbüchern. Dabei stellt die Naturphilosophie sowohl in der bildenden Kunst als auch in der Literatur für Kaluza ein zentrales Thema dar.
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Mihai Olos
42€ In den WarenkorbMihai Olos (geb. 1940 in Ariniș, Rumänien, gest. 2015 in Endingen am Kaiserstuhl) war einer der faszinierendsten Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Es gelang ihm wie keinem zweiten die Formensprache von Constantin Brâncuși auf originelle und kreative Weise weiterzuentwickeln. Seine Arbeiten zeigen eine völlig neue Herangehensweise an die Verbindung von Materialien aus der ländlichen rumänischen Kultur mit den visuellen Strategien der Moderne. Sein beeindruckendes Werk setzt sich mit der Concept Art und der Minimal Art auseinander und umfasst Malerei, Zeichnung und Skulptur, die bis zu Land Art-Projekten reicht, aber auch Performances und Poesie. Trotz der Beschränkungen durch den Kommunismus verfolgte er in seinem Werk und auf Reisen – auf denen er auch seinen Seelenverwandten Joseph Beuys kennenlernte – die Kunstrichtung der Sozialen Plastik und der radikalen utopischen Architektur.
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Alexandra Tretter
24€ In den WarenkorbDie Kunst von Alexandra Tretter (*1988) ist ebenso tiefgründig wie verspielt. Verdankt sich ebenso der sanften Spiritualität der späten Geometrien Hilma af Klints wie den vor schierer Farblust überbordenden Scheiben-Bildern Sonia Delaunays. Ihr einfühlsam gestaltetes Künstlerinnenbuch vereint monumentale Gemälde und intime Werke auf Papier, die durchdrungen sind von Tretters eigenen Lebenszusammenhängen als Künstlerin, als Frau, als Mutter.
Es sind kaleidoskopische Figurationen, die sich aus einem in sich ruhenden Zentrum entfalten und in Symmetrie und Asymmetrie zu allen Seiten hin vervielfältigen. Der Kreisform, dem unveränderlichen Grundelement ihrer Kompositionen, stellt sie das permanent über sich hinausstrebende Oval entgegen, das sich in immer neuen Permutationen von einer Figur zur nächsten wandelt, zu Augen, Mündern, Brüsten, Blüten oder Vulven.
Ihre Bilder ringen um Fassung, entfalten sich und blühen auf, um dann wieder jede Gestalthaftigkeit loszulassen. Einmal gefundene Stabilität wird sogleich in Aufruhr versetzt. Die Farben branden heftig auf oder fließen zart dahin, lichten oder verschatten sich, tragen einander oder werfen sich gegenseitig aus der Bahn. Materialisierung und Auflösung realisiert Tretter als gleichberechtigte Grundprinzipien ihrer Malerei.
Womit das, was die Bilder aufnehmen, bewahren und freigeben, Erfahrung, Wachstum und langsames Reifen sind. Ihre Bilder sind „Zuneigungsfigurationen“, in denen jedes Einzelne sich anderem zuwendet, daran zweifelt oder wächst, sich mitunter abwendet oder umso bewusster hingibt. Sie stellen alles in Frage, beginnen neu und finden doch wieder zu sich, ins Eigene zurück.
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Ugo Rondinone
nuns + monks20€ In den WarenkorbEinkehr und Öffnung zur Welt
Ugo Rondinone (geb. 1964 in Brunnen, Schweiz; lebt und arbeitet in New York) ist ein Konzept- und Installationskünstler, dessen Œuvre abstrakte Gemälde, Fotografien und Skulpturen umfasst. Inspiration, Regeneration und Trost findet er seit jeher in der Natur: „Hier betritt man einen Raum, wo das Heilige und das Profane, das Mystische und das Weltliche gegeneinander schwingen.“ Rondinones Werke oszillieren dabei zwischen den Extremen Innen und Außen, wobei Gestein als wiederkehrendes Material und Symbol häufig präsent ist. Die Skulpturen der Serie nuns + monks entstanden aus Kalksteinmodellen, die dreidimensional gescannt und in Bronze gegossen wurden. Als Spiegelung des inneren Selbst mit der Außenwelt steht bröckelnder Kalk der Solidität der Bronze entgegen – der natürliche, mehrtausendjährige Ursprung der Steine im Kontrast zur Hier-und-jetzt-Gegenwart der polychromen Abgüsse.
Ugo Rondinone studierte an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Seine Arbeiten wurden unter anderem im Rockbund Art Museum, Shanghai, im Schweizer Nationalmuseum, Zürich, im MoMA/PS1, New York und im Hamburger Bahnhof, Berlin gezeigt.
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Erich Hörtnagl
to be a man38€ In den WarenkorbDiane Arbus: „A photograph is a secret about a secret. The more it tells you, the less you know.“
„Ein Foto ist ein Geheimnis um ein Geheimnis. Je mehr es dir erzählt, desto weniger weißt du.“ Dieses Diane Arbus zugeschriebene Bonmot beschreibt treffend die doppelte Kodierung der Bilder von Erich Hörtnagl (geb. 1950 in Innsbruck). In ästhetischen, überwiegend schwarz-weißen Fotografien zeigt er Männer (und Frauen) in unterschiedlichen kulturellen, gesellschaftlichen und religiösen Kontexten: von schwedischen Bikern und Dragqueens zu Mönchen in Myanmar, von türkischen Bauchtänzern zu Tiroler Trachtlern. Was vordergründig als klassischer Fotobildband daherkommt, erweist sich bald als virtuoses interaktives Vexierspiel mit positiv und negativ besetzten Klischeevorstellungen von Männlichkeit, Genderrollen und persistenten Geschlechterstereotypen. Der erfahrene Theater- und Filmregisseur Hörtnagl hat uns mit seiner geschickt komponierten visuellen Metaerzählung to be a man in eine Falle gelockt, aus der wir nur noch nach vorn entkommen können: durch Selbstreflexion und Hinterfragung unserer eigenen Vorurteile.
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Beate Höing
It’s all about Love28€ In den WarenkorbErinnerung – Was bleibt?
Die Malerin und Keramik-Bildhauerin Beate Höing (geb. 1966, lebt und arbeitet in Coesfeld und Münster) schafft Kunstwerke, die ästhetisch stark von der Ornamentik und handwerklichen Technik der Volkskunst beeinflusst sind. Inspirationen für ihre Motive bieten Souvenirkultur, aber auch Märchen und Mythen. Als Ergebnis entstehen fantasiereiche Bildwelten mit einem prägnanten Stil und einer ganz eigenen Ästhetik. Poetische Bilder und Skulpturen spielen gekonnt mit Kitsch und Formen traditionellen Handwerks. Tatsächlich Vorhandenes, Assoziiertes und Erinnertes fügt sich in einem ambivalenten Spiel aus Realität und Fiktion zusammen, in welchem Traum und Albtraum, Entspannung und Erschrecken dicht beieinander liegen.
Die großzügig bebilderte Monografie bietet einen umfassenden Überblick über die Arbeiten der Künstlerin von 2011 bis 2021.
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GOTT&GILZ
Supernatural Beings54€ In den WarenkorbGOTT&GILZ hüllen provokante Nacktheit in das Gewand kunsthistorischer Klassiker
Der weibliche Akt ist eine Konstante der Kunstgeschichte, an der wir den Wandel von Darstellungsformen und das Schlingern der Moral ablesen können. Manche Akte landen zunächst in der Schmuddelecke, einige Jahre später sind sie dann schön und schicklich und werden in heiligen Hallen gezeigt (andersrum ist auch möglich). GOTT&GILZ reihen sich mit ihren Foto-Malereien in diese lange Tradition der Darstellung nackter Frauen durch Männer ein – Stichwort „male gaze“ – und machen das mit ihren Verweisen auf Klimt, Schiele, Pollock u. a. auch noch explizit. Das führt bei manchen zu reflexhafter Empörung. Die Anmaßung besteht bei GOTT&GILZ jedoch anders als bei den besagten kunsthistorischen Referenzen nicht im Bruch mit tradierten Darstellungsformen, sondern eben im Zitieren derselben: die Vergangenheit als Affront. Die Frauen auf den Bildern, aber auch die Künstler selbst stellen ihr Begehren souverän zur Schau und stoßen uns so scham- und schonungslos auf die Verfasstheit unserer in der Geschichte ankernden Gesellschaft und Psyche.
Freiheit ist das Schlüsselwort im Œuvre von GOTT&GILZ: die Freiheit, authentisch zu sein und sich ohne Scham auszudrücken. Ihr subtil provokatives Spiel mit ästhetischen Konventionen und Tabus bereichert nicht nur die Kunstszene, sondern entfacht auch wichtige Diskussionen über Geschlechterrollen, Körperbilder und das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung.
Zur limitierten Künstleredition
Indem sie sich nackt machen, führen sie uns vor, wie wir sind, anstatt uns zu zeigen, wie wir (angeblich) sein sollten. Was für eine Provokation!
- vorübergehend nicht lieferbar
Andreas Eriksson
WeiterlesenAlles hängt zusammen, von außen nach innen. Schau was dahinterliegt.
Andreas Eriksson (geb. 1975 in Björsäter, lebt und arbeitet in Medelplana, Schweden) ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Künstler Schwedens. Seine Kunst gründet auf einer traditionellen Bildsprache der Malerei, die sich kontinuierlich auf andere Felder ausgeweitet hat. So hat Eriksson zahlreiche Textilarbeiten produziert und sich mit verschiedenen Epochen und konzeptuellen Verfahren in der Skulptur und Drucktechnik auseinandergesetzt. Seine erste Monografie unternimmt den Versuch, Erikssons Entwicklung und Gedanken im Kontext des großen Spektrums seiner Arbeiten zu illustrieren. Dieses Buch ist ein konzentrierter Blick hinter die Leinwand.
Andreas Eriksson studierte von 1993 bis 1998 an der Königlichen Hochschule der Bildenden Künste in Stockholm und repräsentierte Schweden im Nordischen Pavillon auf der 54. Biennale di Venezia. Seine bisher größte Einzelausstellung fand 2014 in der Bonniers Konsthall, Stockholm statt.
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Felix Schramm
Things To Come44€ In den WarenkorbDas bildhauerische Werk von Felix Schramm (geb. 1970 in Hamburg, lebt und arbeitet in Düsseldorf) setzt sich mit Raum und Körper auseinander. In verschiedenen Ansätzen wie installativen Rauminterventionen, Skulpturen und Collagen generiert der Künstler seine Raumformen, wobei er sowohl klassische Werkstoffe, industriell gefertigte Materialien als auch Abfälle und Staub verwendet. Deformationen, Risse, Brüche oder Störungen unterwandern in seinen konstruierten Formensembles die bestehende Ordnung. So bilden sich neue räumliche Zusammenhänge und zeitliche Verschränkungen. Material und Durchformung werden in ein prekäres Verhältnis gebracht und durch Zersetzung, die ein integraler Bestandteil von Schramms Arbeit ist, in Setzung und Neubildung überführt. Die umfangreiche Publikation versammelt Werke und Ausstellungen aus den letzten fünf Jahren und ist Schramms erste Monografie, die einen Querschnitt durch sein gesamtes Schaffen mit allen Werksträngen zeigt.
Felix Schramm studierte von 1991 bis 1993 an der Accademia di Belle Arti in Florenz und von 1994 bis 1998 an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er Meisterschüler von Jannis Kounellis war. Es folgten Studienaufenthalte in Tokio 2000 sowie an der Villa Massimo in Rom 2008.
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Roland Schappert
Liebe +–24€ In den WarenkorbLiebe+– von Roland Schappert ist eine poetische Reise durch die geheimnisvollen und paradoxen Landschaften der Liebe. Mit unbestechlichem Blick und lyrischer Präzision beschreibt Schappert die fragile Balance zwischen Nähe und Distanz, zwischen dem Verlangen nach Vereinigung und dem Bedürfnis nach Loslösung. Der Titelzusatz +– steht dabei symbolisch für die Ambivalenz der Liebe: Anziehung und Abstoßung, Freude und Schmerz, die in einem ständigen Wechselspiel stehen und die Dynamik der Liebe prägen.
Die lakonischen, teils aphoristischen Texte treten in einen Dialog mit den kunstvollen und rätselhaften Bildern und Skulpturen des Autors – Schriftbilder, genäht aus Perlenschnüren oder mit Champagnerkreide gemalt, die die emotionale Spannung der Gedichte subtil spiegeln und brechen. Schapperts Lyrik balanciert virtuos auf dem schmalen Grat zwischen Zuneigung und Entfremdung, durchzogen von ironischen Anspielungen auf unsere digitale und urbane Gegenwart.
Dieses Künstlerbuch schafft durch die Symbiose von Poesie und Bild eine eigene Welt, in der die Grenzen zwischen Ich und Du verschwimmen und Subjekt und Objekt zu einem kollektiven Wir verschmelzen. Es lädt uns ein, die Liebe neu zu betrachten – als zärtliche Berührung und widerspenstige Idee, als ein Spiel aus Erwartung, Enttäuschung und unermüdlichem Neubeginn.
„Liebe in Zeiten von Social Media und Dating Apps, aber nicht aus der Perspektive der Gen Z – sondern von jemandem, der dieses Gefühl schon viel länger kennt. Und der seine – sicher für viele repräsentativen – Erfahrungen in immer wieder neuen Verbindungen von Text und Bild in eine Form bringt, die das Lesen und Betrachten zu einem einprägsamen Ereignis werden lässt.“ – Wolfgang Ullrich
- vorübergehend nicht lieferbar
Der tanzende Blick
Roman Novitzkys Stuttgarter BallettWeiterlesenSchwerelosigkeit, Grazie, Emotion
Die Fotos von Roman Novitzky (geb. 1984 in Bratislava) offenbaren das gesamte Vokabular des Tanzes und transportieren doch viel mehr als das. Mit seiner Kamera dokumentiert der Erste Solist des Stuttgarter Balletts auch verborgene Momente bei der Probe, aus der Garderobe oder von der Seitenbühne und öffnet dem Betrachter damit die Tür zu einem ganz eigenen Kosmos. Er schaut der Compagnie des Stuttgarter Balletts hautnah über die Schulter, zeigt auch Schweiß und Anspannung, Zweifel und Euphorie. Roman Novitzkys erste Monografie umfasst mehr als sechzig Fotos. Sie steht nicht nur für seine beiden großen Leidenschaften, sondern beschreibt zugleich seine fotografische, durch jahrelange Tanzerfahrung geformte Herangehensweise, die dem Betrachter vertraute Einblicke in sein alltägliches Umfeld gewährt.
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SOMA
Kollektiv SineUmbra18€ In den WarenkorbÜber das Verschwinden italienischer Kultur
Als Künstlerkollektiv SineUmbra entwickeln Luisa Eugeni (geb. 1987 in Assisi, Italien, lebt und arbeitet in Berlin) und Mattia Bonafini (geb. 1980 in Legnago, Italien, lebt und arbeitet in Bremen) interdisziplinäre Projekte, die sie als multimediale Rauminstallationen mit Videoprojektionen, Sound und performativen Elementen umsetzen. Ausgangspunkt ihres Projekts SOMA ist Pier Paolo Pasolinis Essay Vom Verschwinden der Glühwürmchen aus dem Jahr 1975, in dem er den tiefgreifenden Wandel der italienischen Gesellschaft und auch der Landschaft seit den 1960er-Jahren thematisiert. In SOMA verbinden sich künstlerische Performance, die Bewegungen der Besucherinnen und Besucher, Geografie und Psychologie zu einem alle Sinne ansprechenden Erfahrungsraum, in dem die Folgen von individuellen wie gesellschaftlichen Traumata durch Naturkatastrophen und soziale Veränderungen auf Psyche und Wahrnehmung erforscht werden. Einem kollektiven dynamischen Arbeitsgedanken entsprechend, kontextualisiert der Katalog die multimediale Installation mit zahlreichen fotografischen Dokumentationen und Texten.
Das Künstlerduo wurde 2019 anlässlich der Meisterschüler*innen-Ausstellung der Hochschule für Künste Bremen mit dem renommierten Karin Hollweg Preis für Freie Kunst ausgezeichnet. Die Publikation erscheint anlässlich ihrer ersten Einzelausstellung in der Kunsthalle Bremen.
- Vergriffen
Banksy’s Dismaland & Others
14,80€ WeiterlesenFotografien von Barry Cawston
Die beiden Projekte des britischen Streetart-Künstlers Banksy, Dismaland und Walled Off Hotel, erfuhren weltweit eine überragende Resonanz. Das Buch präsentiert erstmals die Dokumentation der beiden außergewöhnlichen Werke aus der Perspektive von Barry Cawston, dem offiziellen Fotografen des Künstlers. Banksy arbeitet als Phantom, dessen Identität der Öffentlichkeit verborgen ist, während er zugleich als populärster Repräsentant der internationalen Urban Art betrachtet wird. Mit eindringlichen Bildern spürt Banksy’s Dismaland & Others dem Phänomen Banksy nach.
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João Onofre
Untitled (in awe of)25€ In den WarenkorbJoão Onofres Arbeiten sind Würdigungen der Kunstgeschichte und des Pop. Er liest auf, was gerade verloren zu gehen droht, richtet es neu aus und übersetzt es in etwas Erhabenes. Mit seinen Werken regt er die Betrachter*innen dazu an, sich kritisch mit einer in der kollektiven Erinnerung verblassten Vergangenheit auseinanderzusetzen und sich so mit ihr zu versöhnen. Im Schaffensprozess orientiert er sich am Material sowie an einem klar formulierten Konzept, das allerdings offenlässt, welche Richtung die Werke einschlagen. Was seine Mittel betrifft, legt er sich demnach nicht fest, es entstehen Videos, Performances, Installationen u.v.m. Gemein ist allen Arbeiten, dass er mit ihnen die Grenzen des jeweiligen Mediums und unserer Wahrnehmung neu auslotet. In diesem Katalog werden drei kürzlich entstandene Werke vorgestellt, in denen das Wesen von Onofres Kunst fassbar wird: Er erschafft aus Mythen und Symbolen Ehrfurcht gebietende Bilder, Töne und Formen – nicht umsonst haftet ihm der Titel des Alchemisten an. Seine handgreiflichen Verdichtungen der Kulturgeschichte wurden für den Katalog in beeindruckende Bilder gefasst und mit einem ambitionierten Begleittext kontextualisiert.
- Erscheint August 2025
Larissa Kikol
Neue abstrakte Malerei26€ In den WarenkorbDie abstrakte Malerei hat sich neu erfunden: befreit von politischen und ideologischen Lasten, steht sie heute für pure künstlerische Autonomie. Vom abstrakten Expressionismus der Nachkriegszeit bis zur zeitgenössischen Leichtigkeit – Larissa Kikol beleuchtet in Essays und Künstler:innengesprächen, wie diese Kunstform ihre ursprünglichen Narrative hinter sich ließ und einen „großen Reset“ vollzog. Von wegweisenden Innovationen von Künstler:innen wie Katharina Grosse oder Albert Oehlen über radikal subjektivistische Ansätze von Cecily Brown oder André Butzer bis zu den jüngsten Strömungen wie Dirty Minimalism und Post-Vandalismus bietet das Buch spannende Einblicke in eine Malerei, die Emotion, Farbe und Form ins Zentrum rückt. Ein inspirierender Blick auf die Renaissance der abstrakten Kunst im 21. Jahrhundert und ein unverzichtbares neues Standardwerk für alle Kunstinteressierten.
Künstler:innen: Frederic Anderson, Karla Black, Frank Bowling, Jenny Brosinski, André Butzer, Cecily Brown, Andreas Breunig, Jadé Fadojutimi, Katharina Grosse, Antwan Horfee, Aneta Kajzer, Michael Müller, Oscar Murillo, NUG, Albert Oehlen, David Ostrowski, Daisy Parris, Marco Pariani, Christopher Wool
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Candida Höfer
Editions 1987–202044€ In den WarenkorbAlle Editionen von Candida Höfer in einem Buch
Candida Höfer (geb. 1944 in Eberswalde, lebt und arbeitet in Köln) gehört mit ihren menschenleeren Aufnahmen von Bibliotheken, Opernhäusern, Konzertsälen, Kirchen und Museen zur internationalen Avantgarde der Fotografie. In ihrem bekannten Œuvre gibt es immer wieder auch Editionen – Fotoabzüge in verändertem Format und größerer Auflage –, welche die Künstlerin zur Unterstützung von Institutionen und Verlagen produzierte. Zwischen 1987 und 2020 erschienen 105 Editionen, die in diesem Buch erstmals komplett und mit allen produktionstechnischen Angaben veröffentlicht werden. Sie bilden einen repräsentativen Querschnitt durch das gesamte bildnerische Werk von Candida Höfer. Den einführenden Essay schrieb die Kunsthistorikerin Anne Ganteführer-Trier.
„Candida Höfer fotografiert Innenräume natürlich auf der ganzen Welt, beim Durchblättern von Editions 1987–2020 […] ist mir heute aufgefallen, dass so ganz nebenbei auch ein Deutschlandporträt entstanden ist, man sieht das Land über seine Innenräume.“
Christoph Amend, Chefredakteur ZEITmagazin„Niemand bringt die dritte Dimension in der zweiten so sehr zum Strahlen wie die Fotografin und Becher-Schülerin Candida Höfer. […] Alle ihre Editionen versammelt nun ein hervorragend gedruckter Bildband.“
Marcus Woeller, Die Welt„Der Inhalt und die Form des Buches machen diesen Band nicht nur zu einem wichtigen Referenzwerk, sondern auch zu einer schönen Monographie zum Werk der wichtigen Kölner Künstlerin.“
Walther und Franz König, Buchhandlung Walther KönigCandida Höfer studierte in der ersten Fotografieklasse der Kunstakademie Düsseldorf bei Bernd Becher. Ihre Arbeiten wurden 2002 auf der documenta 11 gezeigt und sie repräsentierte Deutschland 2003 gemeinsam mit Martin Kippenberger auf der 50. Biennale di Venezia.