



Der tanzende Blick
Roman Novitzkys Stuttgarter Ballett
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Autor(en) | Andrea Kachelrieß, Nikolai B. Forstbauer |
Herausgeber | Stuttgarter Ballett |
Gestaltung | Isabelle Gansser |
Maße | 24 x 22 cm |
Seitenzahl | 96 |
Abbildungen | 80 |
Umschlag | Hardcover |
Sprache(n) | Deutsch |
ISBN | 978-3-947563-16-6 | vorübergehend nicht lieferbar |
Schwerelosigkeit, Grazie, Emotion
Die Fotos von Roman Novitzky (geb. 1984 in Bratislava) offenbaren das gesamte Vokabular des Tanzes und transportieren doch viel mehr als das. Mit seiner Kamera dokumentiert der Erste Solist des Stuttgarter Balletts auch verborgene Momente bei der Probe, aus der Garderobe oder von der Seitenbühne und öffnet dem Betrachter damit die Tür zu einem ganz eigenen Kosmos. Er schaut der Compagnie des Stuttgarter Balletts hautnah über die Schulter, zeigt auch Schweiß und Anspannung, Zweifel und Euphorie. Roman Novitzkys erste Monografie umfasst mehr als sechzig Fotos. Sie steht nicht nur für seine beiden großen Leidenschaften, sondern beschreibt zugleich seine fotografische, durch jahrelange Tanzerfahrung geformte Herangehensweise, die dem Betrachter vertraute Einblicke in sein alltägliches Umfeld gewährt.
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Weitere Bücher
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Dissonance
Platform GermanyWeiterlesenDie Veränderung des Sehens – neue Malerei aus Deutschland
Deutschland ist seit der Wiedervereinigung zu einem bedeutenden Forum der internationalen Malerei geworden. Die Generation der in den 1970er und 1980er Jahren geborenen Künstler:innen folgt keinen kollektiven Strömungen und entzieht sich klar bestimmbaren Einflüssen. Gleichwohl erfasst ihre Kunst die kulturellen und soziologischen Verschiebungen und Divergenzen seit dem Fall des Eisernen Vorhangs mit seismographischer Präzision.
Die Herausgeber von Dissonance – Platform Germany präsentieren 81 der wichtigsten in Deutschland lebenden Maler:innen der letzten beiden Dekaden. Sie wagen ein Urteil, decken Unerwartetes auf und suchen den Mehrwert in ästhetisch mitreißenden Leistungen programmatischer Pluralität. Ein wichtiges Überblickswerk zu einem der spannendsten Kapitel der jüngsten deutschen Kunstgeschichte.
Einige der gezeigten Künstler:innen haben DCV eine Edition mit wenigen Unikaten zur Verfügung gestellt, die Auswahl finden Sie hier.
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Petra Arnold
Beyond Starlight39,90€ WeiterlesenEin fotografisches Langzeitprojekt über die Zirkusfamilie Fischer
Seit über zehn Jahren fotografiert Petra Arnold den Zirkus Starlight und die Artistenfamilie Fischer – analog, vorwiegend schwarz-weiß und hinter den Kulissen. Damals eine Großfamilie mit dreißig Enkelkindern, hat sich das Familienunternehmen über die Jahre deutlich verkleinert. Die Branche ist schwieriger geworden, von einem Zirkus können heute nur noch wenige leben. Arnolds Fotografien blicken hinter den Vorhang und beobachten ein Leben zwischen Zirkusfamilie und Familienzirkus – vorwiegend abseits der Manege. Die Porträt- und Momentaufnahmen sind Zeitdokumente und ein Verweis auf eine immer weiter wegbrechende traditionelle Zirkuskultur.
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Membrane
38€ In den WarenkorbDer Band Membrane dokumentiert die gleichnamige Ausstellung in der Neuen Galerie Gladbeck sowie deren Erweiterungsbau. In den Positionen der 7 eingeladenen Künstler:innen geht es um Haut im erweiterten Sinn—Membran schließt auch Bekleidung, Verschleierung und Maskierung aus verschiedenen kulturellen Perspektiven ein. Bekannte Porträts von Thomas Ruff, Shirin Neshat und Cindy Sherman erscheinen in neuem Licht neben Helena Parada Kims Thematisierung von ikonografischen und zeremoniellen Modecodes, Daniele Buettis Kritik des kommerzialisierten Körpers, oder Nicola Samorìs Auseinandersetzung mit Haut in historischen Meisterwerken. Die Innen- und Außenflächen des Galerieneubaus sind ebenfalls vom Konzept Membran inspiriert und ein interessanter Text vom Architekten erläutert dessen Herangehensweise.
Künstler:innen: Daniele Buetti, Sławomir Elsner, Shirin Neshat, Helena Parada Kim, Thomas Ruff, Nicola Samorì & Cindy Sherman
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Beate Passow
Monkey Business24€ In den WarenkorbAus der Vergangenheit eine bessere Zukunft gestalten
Beate Passow (geb. 1945 in Stadtoldendorf, lebt und arbeitet in München) arbeitet mit ihren Installationen, Fotodokumentationen und Collagen gegen das Vergessen, sieht ihr Schaffen aber nicht als Vergangenheitsbewältigung, sondern als „Gegenwartsbewältigung“. Mit ihren Bildfindungen legt sie den Finger in die Wunden der Erinnerung. Allerdings nicht, um Erkenntnis zu gewinnen, sondern um sichtbare und überprüfbare Gegebenheiten zu verdeutlichen. In ihrem Bilderzyklus Monkey Business entwirft die Künstlerin eine rätselhafte Fabelwelt mit politischer Dimension. Eigenartige Tiere und mythische Figuren bevölkern die großformatigen, schwarzweißen Bilder, die erst bei näherer Betrachtung als gewebte Tapisserien zu erkennen sind. Die ungewöhnlichen Protagonisten bewegen sich durch leicht zu identifizierende Orte: Gibraltar, die New Yorker Wall Street, Brüssel oder die Insel Lampedusa. Hinter diesen geografischen Zuordnungen verbergen sich die politischen Abgründe des gegenwärtigen Europa, dessen herrschende Systeme, ökonomische Strukturen und politische Bewegungen von Passow zur Debatte gestellt werden.
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Vera Mercer
New Works28€ In den WarenkorbSchönheit und Melancholie, Lebenslust und Vanitas
Das Werk der amerikanischen Fotografin Vera Mercer (geb. 1936 in Berlin, lebt und arbeitet in Omaha und Paris) ist kaum zu fassen. Es begann in den 1960er-Jahren in Paris mit Porträts ihres damaligen Ehemanns Daniel Spoerri, der wie sie zunächst eine Tanzausbildung absolvierte, und anderer Mitglieder der Fluxus-Gruppe und Nouveaux Réalistes, darunter Emmett Williams und Robert Filiou, Jean Tinguely und Jacques Villeglé. Parallel fotografierte sie Andy Warhol und Marcel Duchamp im Auftrag verschiedener Zeitschriften und immer wieder ihre Freundinnen Eva Aeppli und Niki de Saint Phalle.
In den 1970er-Jahren legte sie eine lange kreative Pause ein, in der sie sich nach dem Umzug nach Omaha, Nebraska, intensiv um die Gründung verschiedener Restaurants und die Entwicklung eines ganzen Altstadtquartiers kümmerte. Doch seit Beginn des neuen Jahrhunderts hält sie atemberaubende neo-barocke Stillleben, bestehend aus Blumen, Früchten, frisch erlegten Tieren, antiken Gläsern und illuminierenden Kerzen in großen Bildformaten fest.
Vera Mercers vierte Monografie zeigt ihre jüngsten opulenten Stillleben in Farbe sowie erstmals auch reduzierte schwarze-weiße Blumenbilder und Porträts, realisiert als kleinformatige Platindrucke.
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On Air
Der Klang des Materials in der Kunst der 1950er bis 1970er Jahre40€ In den WarenkorbOn Air stellt die Kunstform der Klangskulptur vor, wie sie sich seit den frühen 1950er-Jahren im Zuge der Entgrenzung des Kunstbegriff bis zu den frühen 1970er-Jahren entwickelt hat. Innerhalb nur eines Vierteljahrhunderts weiten sich die Möglichkeiten, was Kunst sein kann, enorm aus. Angetrieben durch die Vorstellung vom Kunstwerk als Maschine und Instrument werden Klänge, Geräusche, Töne, Schwingungen, Stille, Worte, Atmen zum „handfesten“ bildhauerischen Werkstoff. Die visuelle Wahrnehmung wird um das Akustische bereichert, Sehen und Hören werden aufeinander abgestimmt, Zeit und Raum neu ausgelotet. In gerade erst entstandenen Kunstgattungen wie Performance, Installation oder Media Art fließt der Sound nun selbstverständlich mit ein. Im Fokus stehen Soundobjekte von Künstlern wie Yaakov Agam, Joseph Beuys, Hermann Goepfert, Yves Klein, Jannis Kounellis, Bruce Nauman, Robert Rauschenberg, Jean Tinguely, David Tudor, Timm Ulrichs und anderen.
Das umfangreiche Buch bietet mit fünf wissenschaftlichen Beiträgen sowie zahlreichen Abbildungen und kurzen Texten zu den Werken einen attraktiven Einstieg in das Thema.
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6 U L
Lust und Begehren in Kunst und Design28€ In den Warenkorb„Whose Jizz is this?“
Sex – u – ell, der Publikationstitel erschließt sich allein phonetisch aufgelöst. „Sexuell“ umfasst das breite Spektrum dessen, was wir mit Sexualität verbinden. Lust, Verlangen, Ekstase, Unterdrückung, Obsession – in der Welt der Kunst, in Mode und Design zeigen sich verschiedene Spielarten von Eros und Sexus jenseits festgefahrener Klischees in unterschiedlichen Ausprägungen. Ausgehend von einer Neubewertung der Sexualität über die letzten dreißig Jahre wird in diesem Buch der Frage nachgegangen, inwieweit aktuelle gesellschaftliche Debatten um biologische und soziale Geschlechterrollen, Machtstrukturen und sexuelle Gewalt oder die zunehmende Enttabuisierung sexueller Praktiken Eingang in die Gestaltungen von Künstlern, Modemachern und Designern gefunden haben. Mit Arbeiten und Entwürfen von Walter Van Beirendonck, Monica Bonvicini, Tracey Emin, Hans-Peter Feldmann, Jürgen Klauke, Peaches, Cindy Sherman, Kara Walker, Vivienne Westwood und weiteren.
Das vorliegende Buch dokumentiert das ursprünglich als große Sommerausstellung im Leipziger GRASSI Museum für Angewandte Kunst geplante Projekt, welches aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt wurde.
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What is Vienna Actionism?
50€ In den WarenkorbSchläge wurden ausgeteilt. Ein Künstler entblößte und ritzte sich, man urinierte in Gläser, beschmierte sich mit Schmutz und onanierte auf Österreichs Flagge. Währenddessen ertönte Musik, unter anderem die Nationalhymne; einer las pornografische Texte vor. Wien, Ende der 1960er Jahre. Was in den Wohnungen und Ateliers der Künstler:innen begonnen hatte, wurde nun auf die große Bühne gehoben und führte zum öffentlichen Tabubruch.
Das Wiener Aktionismus Museum widmet sich in seiner ersten Publikation dem Begriff des Wiener Aktionismus im Spannungsfeld von abstraktem Realismus, Fluxus und internationaler Happening-Kunst. Das Buch erzählt von einer der einflussreichsten Kunstströmungen der Kunstgeschichte, geprägt durch die Aktionisten Günter Brus und Otto Muehl, Hermann Nitsch und Rudolf Schwarzkogler.
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Der tanzende Blick
Roman Novitzkys Stuttgarter BallettWeiterlesenSchwerelosigkeit, Grazie, Emotion
Die Fotos von Roman Novitzky (geb. 1984 in Bratislava) offenbaren das gesamte Vokabular des Tanzes und transportieren doch viel mehr als das. Mit seiner Kamera dokumentiert der Erste Solist des Stuttgarter Balletts auch verborgene Momente bei der Probe, aus der Garderobe oder von der Seitenbühne und öffnet dem Betrachter damit die Tür zu einem ganz eigenen Kosmos. Er schaut der Compagnie des Stuttgarter Balletts hautnah über die Schulter, zeigt auch Schweiß und Anspannung, Zweifel und Euphorie. Roman Novitzkys erste Monografie umfasst mehr als sechzig Fotos. Sie steht nicht nur für seine beiden großen Leidenschaften, sondern beschreibt zugleich seine fotografische, durch jahrelange Tanzerfahrung geformte Herangehensweise, die dem Betrachter vertraute Einblicke in sein alltägliches Umfeld gewährt.
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SOMA
Kollektiv SineUmbra18€ In den WarenkorbÜber das Verschwinden italienischer Kultur
Als Künstlerkollektiv SineUmbra entwickeln Luisa Eugeni (geb. 1987 in Assisi, Italien, lebt und arbeitet in Berlin) und Mattia Bonafini (geb. 1980 in Legnago, Italien, lebt und arbeitet in Bremen) interdisziplinäre Projekte, die sie als multimediale Rauminstallationen mit Videoprojektionen, Sound und performativen Elementen umsetzen. Ausgangspunkt ihres Projekts SOMA ist Pier Paolo Pasolinis Essay Vom Verschwinden der Glühwürmchen aus dem Jahr 1975, in dem er den tiefgreifenden Wandel der italienischen Gesellschaft und auch der Landschaft seit den 1960er-Jahren thematisiert. In SOMA verbinden sich künstlerische Performance, die Bewegungen der Besucherinnen und Besucher, Geografie und Psychologie zu einem alle Sinne ansprechenden Erfahrungsraum, in dem die Folgen von individuellen wie gesellschaftlichen Traumata durch Naturkatastrophen und soziale Veränderungen auf Psyche und Wahrnehmung erforscht werden. Einem kollektiven dynamischen Arbeitsgedanken entsprechend, kontextualisiert der Katalog die multimediale Installation mit zahlreichen fotografischen Dokumentationen und Texten.
Das Künstlerduo wurde 2019 anlässlich der Meisterschüler*innen-Ausstellung der Hochschule für Künste Bremen mit dem renommierten Karin Hollweg Preis für Freie Kunst ausgezeichnet. Die Publikation erscheint anlässlich ihrer ersten Einzelausstellung in der Kunsthalle Bremen.
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Alexandru Chira
42€ In den WarenkorbDas Werk von Alexandru Chira (geb. 1947 in Tauseni, Rumänien, gest. 2011 in Bukarest) kartografiert auf systematische und umfassende Weise eine fiktiven Forschungsbereich. Seine Gemälde, Zeichnungen und Objekte, deren einzelne Elemente an Schalter, Bildschirme, Tastaturen und Hebel erinnern, dienten dem Zweck „Regen und Regenbogen zu bringen“, Wohlstand zu fördern und Hochwasser zu verhindern. In seinem Kunstlabor arbeitete Chira wie ein Bauer, der das Feld bestellt. Er säte in seiner Malerei Symbole, verpflanzte sie bisweilen, um neue semiotische Verbindungen zu schaffen, erntete sie dann und sammelte alles in gemalten Maschinen verschiedener Formen und Dimensionen. In den 1990er-Jahren, als Chira schon Universitätsprofessor und anerkannter Künstler war, erfüllte er sich mit dem „Ensemble von Tauseni“, dem größten Ein-Mann-Monument in Transsylvanien, einen Lebenstraum. So besteht ein Hauptteil seines Werkes aus Skizzen und weiterentwickelten Arbeiten, die sich auf das Monument beziehen. Im Laufe seiner jahrzehntelangen agrar-ästhetischen Faszination verbanden sich Architektur, Design, Astronomie, Geschichte, Magie, Ufologie, Mystik, Schamanismus und Theosophie zu einer Art praktischem Wissen, aber auch zu spiritueller Spekulation für sein Vorhaben.
Die umfangreiche Monografie mit über 750 Abbildungen umfasst vier Dekaden künstlerischen Schaffens von Alexandru Chira und basiert auf langjährigen Recherchen des National Museum of Contemporary Art of Romania. Sie enthält zahlreiche Transkriptionen von Texteinschüben, Legenden, Instruktionen zum Decodieren der Arbeiten und Gedichtfragmenten, die in den Bildern von Chira enthalten sind.
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Ilit Azoulay
Facts and Tales. Truth be Told120€ In den WarenkorbIn einer Zeit, in der unterschiedliche Perspektiven und erzählerische Traditionen zunehmend an Bedeutung gewinnen, widmet sich Facts and Tales – Truth Be Told der beeindruckenden Arbeit von Ilit Azoulay. Die 1972 in Jaffa geborene Künstlerin verwandelt Objekte, Archive und Museumsbestände in Gefäße und hinterfragt dabei traditionelle Wissenshierarchien. In ihrer jüngsten Einzelausstellung Mere Things im Jüdischen Museum in New York präsentiert Azoulay Werke, die das Gleichgewicht zwischen faktischer Darstellung und nuanciertem Geschichtenerzählen ausloten.
Die Publikation zur Ausstellung umfasst Archivseiten, Aufzeichnungen der Künstlerin und Abbildungen der Werke sowie eine Einleitung von Kuratorin Shira Backer und einen Essay der 2018 verstorbenen Kunstkritikerin, Kuratorin und Autorin Sarit Shapira über das Frühwerk von Ilit Azoulay: Houses of Junk and Specters: On Ilit Azoulay’s Early Works. Er unterstreicht die Bedeutung von faktischer Genauigkeit und mündlichen Überlieferungen und lädt dazu ein, das komplexe Zusammenspiel zwischen materiellen Zeugnissen und den vielfältigen und nuancenreichen Geschichten zu erkunden.
Azoulay beleuchtet die Leerstellen in hegemonialen Erzählungen und entlarvt diese mittels einer einzigartigen Methode. Sie schneidet ihre Bilder wie für ein Erpresserschreiben aus Archivmaterialien und Fotos von den Wänden verlassener Häuser und formt sie zu multiperspektivischen Collagen. Auf diese Weise hinterfragt sie den ausschließlichen Wahrheitsanspruch musealer Expertise und legt deren Konstruiertheit offen. Der Katalog ihrer Werke, gestaltet als Box voller Texte und Bilder, spiegelt diesen Ansatz wider und zielt darauf ab, etablierte Narrative in vielfältige Perspektiven aufzulösen.
Box mit 6 unterschiedlichen Einzelpublikationen, limitiert auf 500 Exemplare
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Ralf Cohen
Synthese25€ In den WarenkorbDie erste umfassende Werkübersicht des Fotokünstlers von 1972 bis heute
Ralf Cohen (geb. 1949 in Solingen, lebt und arbeitet in Karlsruhe) nutzt den gesamten Materialkomplex der fotografischen Bildproduktion für seine gestalterischen Zwecke. Er arbeitet ausschließlich analog und lotet mit vielfältigen Experimenten in der Dunkelkammer die Grenzen des Mediums aus, verfremdet seine Fotografien durch Solarisation, Langzeitbelichtung, Hell-Dunkel-Umkehrung, chromatische Filterung und weitere manuelle Bearbeitung. Der umfangreiche Band präsentiert Cohens Arbeiten von den kontrastreichen schwarz-weißen Architekturfotografien der Frühzeit über die Werkgruppen der Menschen in Städten aus den späten 1980er Jahren bis zu den jüngsten fotografischen Serien mit ihren rätselhaften Lichteffekten, scheinbar glühenden Planetenoberflächen, Sternenhageln und fantastischen Inseln.
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Wege in die Abstraktion
Marta Hoepffner und Willi Baumeister24,90€ In den WarenkorbUnbekannte Einflüsse der modernen Malerei und Fotografie
Marta Hoepffner (geb. 1912 in Pirmasens, gest. 2000 in Lindenberg) gilt als Pionierin der experimentellen Fotografie. Erstmals werden mit diesem Buch frühe fotografische Experimente, Porträts und farbfotografische Studien der Künstlerin den Gemälden von Willi Baumeister (geb. 1889 in Stuttgart, gest. 1955 Stuttgart) gegenübergestellt. Baumeister prägte als Professor an der Frankfurter Kunstschule – der heutigen Städelschule – entscheidend die Entwicklung seiner Studentin Hoepffner. Ein außergewöhnliches Buch, das mehr als fünfzig Arbeiten aus den 1910er- bis 1970er Jahren präsentiert.
Marta Hoepffners Werke wurden unter anderem im Centre Georges Pompidou, im San Francisco Museum of Modern Art und der National Portrait Gallery, London, ausgestellt. Willi Baumeister studierte an der Kunstakademie Stuttgart und war Mitglied der einflussreichen Novembergruppe. Er galt zu Zeiten des NS-Regimes als „entartet“ und zählt heute zu den herausragenden Künstlerinnen und Künstlern der Moderne.
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Arantxa Etcheverria
Doors38€ In den WarenkorbGitter mit mythischer Kraft
Das künstlerische Tätigkeitsfeld von Arantxa Etcheverria (geb. 1975 in Frankreich, lebt und arbeitet in Bukarest) umfasst Malerei, Skulptur, Performance, Fotografie und Film. Seit 2006 gilt ihr Interesse der modernistischen Architektur, die in ihrer Wahlheimat Rumänien allgegenwärtig ist. Rational, aber auch spekulativ, benutzt die Künstlerin historische Referenzen wie postkommunistische Turbo-Architektur, Op Art und Minimalismus für ihre Arbeiten, die sich zwischen Figuration und Abstraktion, Konstruktion und Dekonstruktion bewegen. Dieses Buch dokumentiert neuere Tafelbilder und Installationen von Etcheverria, mit denen Darstellerinnen und Darsteller in monochromen Kostümen agieren. Die Texte schrieben der in Paris ansässige rumänische Kurator und Kritiker Ami Barak und die Kunsthistorikerin und Kuratorin Alina Şerban.
Arantxa Etcheverria studierte Bildende Kunst an der Villa Arson in Nizza und Bühnenbild am Théâtre national de Strasbourg.
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Francesca Martí
Passage and Presence42€ In den WarenkorbDas Werk von Francesca Martí (geb. Sóller/Mallorca, lebt in Mallorca und Stockholm) kreist um Themen wie Transformation, Kommunikation und Deformation, die Macht der Selbstbestimmung, die Instabilität des Gedächtnisses und die Auswirkungen von Chaos durch Migration und von Migration aufgrund von Chaos. In einem kollaborativen Prozess tragen viele verschiedene Performer, Tänzer und Musiker dazu bei, ihre Vision umzusetzen. Das Buch zeigt Performances, Skulpturen und visuelle Arbeiten aus Francesca Martís wichtigsten Ausstellungen in Spanien, Deutschland, den Niederlanden, der Slowakei und China. Die verschiedenen Serien wie Cocoon, Planet of Fusions, Migrant Angel, Dreamers & Believers, Copper and Flux, die die Künstlerin in den letzten zehn Jahren entwickelt hat, werden – ergänzt durch ihre Zeichnungen und Fotografien sowie Making-of-Bilder aus ihrem Atelier auf Mallorca – beschrieben.
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Considering Finland
14€ In den WarenkorbAktuelle Kunst aus Finnland
Mit 14 künstlerischen Positionen aus den Bereichen Fotografie, Video und Installation gibt Considering Finland einen faszinierenden Einblick in die aktuelle Kunstszene Finnlands. Die Themen der Kunstschaffenden aus einem der bevölkerungsärmsten und waldreichsten Ländern Europas kreisen vielfach um das Verhältnis von Mensch und Natur: in Reflexionen tradierter Landschaftbilder, mit ironischen Blicken auf das Land der Seen und Wälder, Menschenbildern in spannungsvoller Beziehung zur Natur sowie einer Auseinandersetzung mit drängenden Problemen des Ökoystems. Andere Arbeiten richten ihren Blick auf Vorstellungen eines künftigen menschlichen Zusammenlebens oder Identitätskonstruktionen im Spielfeld soziokultureller und politisch bedingter Normierung. Mit Werken von Kenneth Bamberg, Elina Brotherus, Ville Lenkkeri, Aurora Reinhard, Iiu Susiraja, Nestori Syrjälä und Pilvi Takala.
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Glückliche Tage
32€ In den WarenkorbWir sehen in Kontrasten. Schmerzfreiheit folgt auf den Schmerz, das Glück ist umso strahlender nach einer Phase des Unglücklichseins. Das Glück löst also das Unglück ab, ist vielleicht dessen Kompensation; auf jeden Fall sind sie als Antonyme (zumindest im Diesseits) nicht ohneeinander denkbar. Der Kontrast, den sie bilden, ist auch die Grundlage der Spannungen, die den Werken in diesem Katalog innewohnen. Mal leiten sie uns vom Gipfel des Glücks senkrecht in den Abgrund, in manchen Arbeiten sind die Steigung und das Gefälle aber auch so sanft, dass kein Scheitelpunkt auszumachen ist. Allen Positionen ist gemein, dass sie dem Menschen, einem sozialen Wesen, eine Resonanzerfahrung verschaffen. Glück und Unglück hallen zwischen der Kunst und den Betrachter*innen wider und hinterlassen dabei im besten Fall bei beiden einen langen wahrnehmbaren Abdruck. Beim Öffnen des Katalogs – einer papiergewordenen Metapher des Menschseins – schallt einem dieses heiter-melancholische Echo der Werke entgegen.
Künstler:innen: Rui Chafes, Tamara Eckhardt, Nan Goldin, Felix Gonzalez-Torres, Barbara Hammer, Carsten Höller, Ken Lum, Johanna von Monkiewitsch, Yoko Ono, Heike Weber, Stefan Wissel
Mit Beiträgen von: Yevgenia Belorusets, Nell Sophie Bender, Elias Bendfeldt, Laura Berestecki, Annabella Ernst, Annika Gaeth, Hristina Georgieva, Markus Heinzelmann, Malwin Kraßnigg, Max Florian Kühlem, Natascha Laurier, Martin Middeke, Navaz Mirhosseini, Vanessa Joan Müller, Julia Neumann, Martin Paul, Caroline Planert, Maike Prause, Arne Rautenberg, Kira Sophie Röller, Gina Marie Schwenzfeier
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Jörg Heieck
CRUX29€ In den WarenkorbZwei faszinierende Werkreihen des Fotografen und Physikers
Mit der tradierten fotografischen Technik der Cyanotypie verwandelt Jörg Heieck (geb. 1964 in Münster, lebt und arbeitet in Kaiserslautern) die Natur in ein faszinierendes Spiel von Blautönen und verfremdeten Strukturen. Wüstenartige Landschaften und Ödnisse – die erste Werkreihe des Bandes entstand in der Sahara, in Island und auf Spitzbergen. Der Mensch steht an einem Kreuzweg: Kann er die Zerstörung des Planeten abwenden? Dieser symbolischen Crux stehen im zweiten Teil belebte Straßenkreuzungen aus China, Japan, Russland, Israel, Indien, Griechenland und Georgien gegenüber. Sie bilden einen Kontrapunkt zu den abstrahierenden Fotografien des ersten Teils und geben Einblick in das außergewöhnliche Werk des Künstlers.
Jörg Heieck ist promovierter Physiker und war viele Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Agfa, Kodak und dem Kernfusionsreaktor-Projekt ITER tätig. Seine Arbeiten wurden international ausgestellt, unter anderem in den Goethe-Instituten in Damaskus und Beirut, auf dem Aleppo International Photo Festival, im Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen, und in der Kunsthalle Mannheim.
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Beyond the Box
Dohmen Collection30€ In den WarenkorbKonventionen sprengen
Mit Installationen, Skulpturen, Objekten und Gemälden aus Mexiko, Kuba, Westafrika, Israel, Bulgarien, Russland, Südkorea und Japan, ergänzt durch außergewöhnliche Arbeiten aus den USA und Europa, beinhaltet diese Auswahl aus der Sammlung Dohmen künstlerische Positionen aus Ländern, die bis vor 15 Jahren noch nicht zum Kontext „westlicher“ Rezeption gehörten. Erst mit der bahnbrechenden, von Okwui Enwezor geleiteten documenta 11 von 2002 hat ein geopolitisches Umdenken in der zeitgenössischen Kunst Einzug gehalten. Ihrer Zeit entscheidend voraus und doch der Öffentlichkeit lange nicht präsent, wird in diesem Buch die Privatsammlung des Aachener Arztes Werner Dohmen vorgestellt. Sie beinhaltet Werke von Mariana Castillo Deball, Wim Delvoye, Jimmie Durham, Diango Hernández, Rodney McMillian, Pavel Pepperstein, Nora Turato, Haegue Yang und anderen Künstlerinnen und Künstlern, die bis heute provozieren, hinterfragen und Gedanken anstoßen.
Dr. med. Werner Dohmen ist seit 1988 Vorstandsvorsitzender des Neuen Aachener Kunstvereins. Neben dem Aufbau seiner eigenen Sammlung engagiert er sich für das interkulturelle Projekt No es arte, das die Rückführung von Goldarbeiten des präkolumbianischen Volkes Tairona unterstützt, die während der Kolonialisierung Südamerikas aus heiligen Stätten gestohlenen wurden.