


Roland Schappert & Wolfgang Ullrich
Aktualitätsjetzt. 14 Dialoge über Kunst
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Autor(en) | Roland Schappert, Wolfgang Ullrich |
Gestaltung | Book Book, Berlin |
Maße | 12 x 18 cm |
Umschlag | Softcover |
Seitenzahl | 144 |
Abbildungen | 41 |
Sprache(n) | Deutsch |
ISBN | 978-3-96912-078-1 |
Banausentum, Klimawandel, Legitimationsdiskurse – ebenso virtuos wie kenntnisreich schlägt der Band AKTUALITÄTSJETZT dem Leser Pfade in den Dschungel der zeitgenössischen Kunst und ihrer aktuellen Debatten. Zwei Jahre lang initiierte der Kunstwissenschaftler und Autor Wolfgang Ullrich 14 Dialoge über Schriftbilder, Wandmalereien und Interventionen des Künstlers und Autors Roland Schappert. Aus deren formalen Eigenheiten sowie konzeptuellen und inhaltlichen Dimensionen entspinnen sich weit über die konkreten Werke hinausgehende, erhellende Gespräche über den heutigen Kunstbetrieb und kunstphilosophische und kultursoziologische Themen. Der beste Dialogband zum Thema Kunst seit den Gesprächen zwischen David Sylvester und Francis Bacon.
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„Habe mich gleich festgelesen, denn es ist eine sehr dichte Schilderung, in der es Roland Schappert gelingt, viele der spezifischen Erfahrungen des letzten Jahres einzufangen. Beim Lesen kommt es mir zum Teil so vor, als habe ich das alles auch erlebt, aber eher in einem Traum oder einem anderen semiirrealen Zustand als real. Eine merkwürdige Art von Déjà-vu. Auf jeden Fall ein sehr gelungenes Buch, gerade in der Mischung von Zeitdokument, Arbeitsbiografie und Medienreflexion!“
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Female Gaze
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Der „Female Gaze“ bezeichnet eine Haltung, die konträr zum Male Gaze steht. Der Begriff „Male Gaze“ kam in den 1970er Jahren in der Film- und Werbeindustrie auf. Damit ist gemeint, dass Frauen in Filmen oftmals nicht als Hauptdarstellerinnen agieren, sondern das unterstützende Beiwerk des Mannes sind. Der Male Gaze entspringt einer patriarchalen Gesellschaft, die sich im Wandel befindet. Der Female Gaze propagiert eine moderne Form der Emanzipation, die einerseits den Mann dazu auffordert, eingefahrene Strukturen zu verlassen und – viel mehr noch – die Frauen dazu veranlassen will, sich selbstbewusst die Stärke ihrer Weiblichkeit zu vergegenwärtigen und diese zur Quelle eines eigenen künstlerischen Schaffens und eines eigenen Blicks auf die Welt zu machen. Seit vielen Jahren besucht die Autorin Silke Tobeler Künstler:innen in ihren Ateliers. Aus den dort entstandenen Fotos und geführten Gesprächen entstand der Blog Female Gaze.
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Dissonance
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Deutschland ist seit der Wiedervereinigung zu einem bedeutenden Forum der internationalen Malerei geworden. Die Generation der in den 1970er und 1980er Jahren geborenen Künstler:innen folgt keinen kollektiven Strömungen und entzieht sich klar bestimmbaren Einflüssen. Gleichwohl erfasst ihre Kunst die kulturellen und soziologischen Verschiebungen und Divergenzen seit dem Fall des Eisernen Vorhangs mit seismographischer Präzision.
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Willkommen im Panoptikum38€ In den WarenkorbMit seinen idiosynkratischen figürlichen Bronzeskulpturen hat Tim David Trillsam (geb. 1985 in der Schwäbischen Alb) einen Nerv getroffen. Trillsams „Denkmäler des Selbsts“ fordern uns als Betrachter:innen auf, die Vergänglichkeit und Illusion eben dieses Selbsts zu bedenken. Obwohl Trillsam sich eines befrachteten Materials bedient, das große Bildhauer vor ihm evoziert, sperren sich seine Figuren gegenüber der Vergangenheit. Sie sind fühlbar Protagonist:innen der Gegenwart, und provozieren mit sinnlicher Überhöhung, verdrehten Körpern und übergroßen Händen und Füßen. „Die Überdimensionierung ist Programm. Ebenso wie das skeptische Herantreten an die Spezies Mensch.“ schreibt Dorothee Baer-Bogenschütz. Deren tiefgreifende kunsthistorische Analyse ist Teil dieses umfassenden Buches über Trillsams Werk seit 2012.
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Was ist Wiener Aktionismus?
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Museum Brot und Kunst
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Chris Kraus, amerikanische Filmemacherin und Autorin von I Love Dick„In klaren, markanten Vignetten zeigt Isabelle Graw, wie Selbstprüfung und Beobachtungen ineinandergreifen und ein dichtes Netz der Analyse bilden. Dieses Buch ist einzigartig und originell – literarisch, psychologisch und soziologisch zugleich.“
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Sammlung Marx – 40 Werke ist die erste Publikation zur Sammlung Marx, die sich auf einzelne bedeutende Arbeiten konzentriert. Die Auswahl reicht von den frühen 1960er Jahren bis in die Gegenwart und umfasst einen der spannendsten Zeiträume der jüngeren Kunstgeschichte. Eine illustrierte Chronik liefert Hintergründe zum historischen Kontext der Sammlung Marx und ihrer Präsentation in der Nationalgalerie Berlin. Mit Arbeiten von: Matthew Barney, Georg Baselitz, Joseph Beuys, Ross Bleckner, Francesco Clemente, Martin Disler, Rainer Fetting, Dan Flavin, Günther Förg, Peter Halley, Keith Haring, Candida Höfer, Donald Judd, Anish Kapoor, William Kentridge, Anselm Kiefer, Jeff Koons, Roy Lichtenstein, Richard Long, Gerhard Merz, Robert Rauschenberg, Ugo Rondinone, Thomas Ruff, Julian Schnabel, Cindy Sherman, Thomas Struth, Sam Taylor-Johnson, Cy Twombly, Andy Warhol, Rachel Whiteread
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