


Mon Trésor
![]() | |
---|---|
Herausgeber | Ralf Beil, Frank Krämer |
Autor(en) | Ralf Beil, Neil Cossons, Rudolf Echt, Frank Krämer, Christiane Peitz, Rolf Sachsse |
Gestaltung | Glas AG |
Abbildungen | 284 |
Umschlag | Hardcover |
Maße | 24 x 28 cm |
Seitenzahl | 352 |
Sprache(n) | Deutsch |
ISBN | 978-3-96912-013-2 |
Schatzkammer Europa
Was haben der Halsschmuck der Fürstin von Reinheim, das Geschirr des Orient-Express und die Halle des Radiosenders Europe 1 gemeinsam? Sie alle zählen zu den Schätzen der Saar. Das Buch zeigt herausragende Objekte der Archäologie, Technik und Kunst von den Kelten bis heute aus dem Saarland und seinen Nachbarländern Elsass-Lothringen, Luxemburg und Rheinland-Pfalz. Die überraschenden Funde verdeutlichen die kulturelle und gesellschaftliche Dimension der multinationalen europäischen Region. Der Titel Mon Trésor ist dabei wörtlich zu nehmen: der Abschiedszettel eines Siebenjährigen an seinen Vater – hastig geschrieben, bevor die Familie zu Beginn des Zweiten Weltkriegs evakuiert wird – oder der Ring aus der Römerzeit, der zugleich ein Relikt von Flucht und Gefahr ist. Jeder Schatz ist zuallererst persönlich, auch wenn er später zum Kulturgut wird.
Weitere Bücher
-
Horst Keinig
Scoop29€ In den WarenkorbEin Künstlerbuch zu neuen Sehprozessen
Um das Jahr 2009 begann Horst Keining (geb. 1949 in Hattingen, lebt und arbeitet in Düsseldorf) damit, in seinen Werken verschwommene Konturen durch Sprühen mit einer kleinen Lackierpistole ohne Schablone zu erzeugen. Bis zu vier sich teilweise überlagernde Bildebenen lassen ein Changieren und fast dreidimensionales Pulsieren im Bildraum entstehen. Im Zusammenspiel mit einer kontrastreichen Gegenüberstellung stark konturierter Darstellungen vermitteln seine Werke ein völlig neues Seherlebnis. Da der auf diese Weise hervortretende „Blur-Effekt“ durch die Verkleinerung schrumpft, setzt dieses Künstlerbuch einen wesentlichen Akzent auf die Wiedergabe von Bildausschnitten in Originalgröße, denen das Bildganze folgt.
Horst Keining studierte von 1970 bis 1976 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Karin Rissa und Erwin Heerich. Seine Arbeiten wurden unter anderem im Ludwig Museum Koblenz, im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, im Museum Schloss Moyland, Bedburg-Hau, im IKOB Museum für Zeitgenössische Kunst, Eupen, und im Museum Ratingen gezeigt.
- Vergriffen
Thomas Lehnerer
Freies Spiel44€ WeiterlesenZur Funktion der Kunst im menschlichen Dasein
Thomas Lehnerer (geb. 1955 in München, gest. 1995 ebenda) hat in seinem kurzen Leben die Existenz der Kunst nicht als selbstverständlich wahrgenommen. In seinen Schriften, allen voran in Methode der Kunst, entwickelte er in der Weiterführung von zentralen Texten der Ästhetik, Kulturtheorie und Kunstgeschichte einen Kunstbegriff, der in seinem künstlerischen Schaffen wiederzufinden ist. Die kleinformatigen figürlichen Plastiken des Theologen und Künstlers, seine Zeichnungen, Aquarelle und die frühen Rauminstallationen folgen den theoretischen Prämissen und bringen umfassende Themen des Menschseins auf. Das Buch dokumentiert seine Auseinandersetzung mit der menschlichen Existenz, die durch den Einbezug von kulturhistorischen Figuren und Idolen vertieft wird.
-
Konkrete Progressionen
François Morellet, Vera Molnar, Manfred Mohr, Hartmut Böhm15€ In den Warenkorb2022 erhielt das Kunstmuseum Reutlingen | konkret durch eine umfangreiche Schenkung bedeutende Sammlungszugänge. Die erste Ausstellung dazu präsentiert unter dem Titel Konkrete Progressionen vier international renommierte Künstler:innen, deren Werke auf mathematischen oder geometrischen Ableitungen basieren: die konkreten Systematiker Hartmut Böhm (1938–2021) und François Morellet (1926–2016) sowie die Pioniere der computergenerierten Kunst Manfred Mohr (geb. 1938) und Vera Molnar (geb. 1924).
Das Buch dokumentiert die seriellen Malereien, Zeichnungen, Collagen, Wandobjekte und monumentalen Rauminstallationen aus Stahlträgern oder Betonsteinen. Die Arbeiten sind konkrete Spiele zur Mustererkennung in binären Gegensätzen oder geschichteten Rastern. Sie zeigen Sinuskurven, Vektorreihen, Hyperwürfel sowie aus der Kreiszahl π oder der Fibonacci-Folge abgeleitete Markierungen – und demonstrieren dabei vor allem stets die Verselbstständigung der jeweiligen Kalkulationsgrundlage.
Die Ausstellung im Kunstmuseum Reutlingen läuft noch bis zum 14. April 2024.
- Erscheint Oktober 2025
Ernst Wilhelm Nay
Monograph (ENG)68€ In den WarenkorbDas imposante Lebenswerk des großen deutschen Künstlers
Ernst Wilhelm Nay (geb. 1902 in Berlin, gest. 1968 in Köln) gehört zu den interessantesten Malern der europäischen Moderne. Sein Werk spannt sich von den dreißiger Jahren bis zu seinem Tod 1968 in Köln und umfasst neben den Gemälden auch ein reiches Œuvre auf Papier. Die neue Monographie behandelt alle Phasen in Nays Werk von den „Fischerbildern“ bis zu den überraschenden späten Bildern, die seinen Rang als überragenden Koloristen eindrucksvoll beweisen. Nays Entwicklung wird eingebettet in Geschichte und Denken seiner Epoche, die er in Vorträgen, Texten und Notizen reflektiert hat. Ein breites Spektrum neuer Einsichten zu Nay wird erschlossen.
-
Margret Eicher
Lob der Malkunst38€ In den WarenkorbAktuelle Bildkommunikation in historischer Webtechnik
In ihren großformatigen Tapisserien verbindet Margret Eicher (geb. 1955 in Viersen, lebt und arbeitet in Berlin) die barocke Form der Bildteppiche mit bekannten Motiven aus aktuellen Medienbildern. Die Bildvorlagen werden digitalisiert und in aufwendiger Bearbeitung am Computer miteinander verbunden. Ihre ‚Medientapisserien‘ befinden sich damit an der Schnittstelle zwischen dem im traditionellen Sinn materiellen Kunstwerk und dem elektronischen Rauschen des Digitalen: zwei Welten, die auf den ersten Blick nicht zusammenpassen und in Eichers Werk doch harmonisch vereint sind. So trifft in Göttliche Liebe Caravaggios Dornenkrönung auf ein sich küssendes schwules Paar aus einer Berliner Toleranzkampagne und Botticellis Geburt der Venus wird mit einer Frankfurter U-Bahnstation gesampelt. Die Praxis der konzeptionellen Kunstproduktion, bei der die künstlerische Idee im Zentrum steht und die Ausführung in den Hintergrund rückt, wird in Lob der Malkunst schließlich selbst zum künstlerischen Konzept erhoben. Im Innenraum der Berliner Paris Bar lässt Eicher den Maler Martin Kippenberger als Dandy posieren und die verschiedenen Strömungen der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts aufeinanderprallen.
-
Maria Balea & George Crîngașu
The Mythenstein Project18€ In den WarenkorbMaria Balea (geb. 1990 in Sighetu Marmației, lebt und arbeitet in Cluj-Napoca, Rumänien) und George Crîngașu (geb. 1988 in Focșani, lebt und arbeitet in Cluj-Napoca und Rom) gehören zur jüngsten Generation der Schule von Cluj, die durch Adrian Ghenie, Hortensia Mi Kafchin und Ciprian Mureșan zu internationaler Berühmtheit gelangt ist. Übergreifendes Thema ihrer in verschiedenen Medien ausgeführten Arbeiten ist die Lebensrealität junger Menschen zwischen einer von Unsicherheiten geprägten physischen Welt und einem virtuellen Paralleluniversum, das mit seinen grenzenlosen Möglichkeiten ein faszinierender, oft aber auch trügerischer Zufluchtsort ist. Beide Künstler:innen suchen in diesem verwirrenden Kaleidoskop der Welten die Schönheit: Balea durch einen romantisch verklärten Fokus auf Reste unberührter oder vom Menschen verlassener Natur; Crîngașu durch die bedingungslose Hingabe an die grafischen Möglichkeiten der digitalen Welt, in welcher Schönheit oft gekoppelt ist an die Verdrehung von Naturgesetzen und die physische Unmöglichkeit von Architektur. Hinter beidem, dem Rückzug in einen vermeintlichen Naturzustand und der Flucht in die grelle Künstlichkeit, lauert allerdings immer auch die Bedrohung.
-
Maximilian Rödel
Celestial Artefacts50€ In den Warenkorb„Man muss sich davon freimachen, etwas zu wollen, und sich stattdessen darauf beschränken, etwas zu sein.“ – Maximilian Rödel
Tiefschwarz, Apricot, Magenta und Pastell-Violett: In ihrer scheinbaren Monochromie durchschreiten die Gemälde von Maximilian Rödel (geb. 1984 in Braunschweig, lebt und arbeitet in Berlin) nicht nur Farbspektren, sondern gleichsam Erfahrungshorizonte. Wer sie eingehend betrachtet, begibt sich auf eine Reise durch Raum und Zeit. Vorder- und Hintergrund sind eins, Tiefe und Oberfläche zugleich, es entsteht ein Sog, in dem Farbnuancen ineinandergreifen, verschwimmen, flirren, aufblitzen. Der Künstler beschreibt die Bilder als ungebündelte Energie, die bereits existiert und die er lediglich freigelegt hat.
Die erste Publikation zu Rödels Werk präsentiert die Ausstellung Celestial Artefacts im Neuen Aachener Kunstverein mit dem Schwerpunkt auf die Werkreihe der Prehistoric Sunsets (2018–2021). Erweiternd gibt es Bildtafeln einzelner Werke und einen ausführlichen Bildindex, in dem noch Ausschnitte vergangener, im Kontext relevanter, Bildserien zu finden sind. Aperçus von Rafael Horzon und Leif Randt sowie kunstbezogene Texte von Domenico de Chirico, Lena Fließbach, Stefanie Gerke, Philipp Hindahl und Maurice Funken fügen den Gemälden eine weitere Dimension hinzu.
-
Joanna Pousette-Dart
32€ Weiterlesen„Ein Dialog zwischen mir selbst und dem fernen Horizont.“
Die Arbeiten von Joanna Pousette-Dart (geb. 1947 in New York, lebt und arbeitet in New York) sind tief verwurzelt in der amerikanischen Wüstenlandschaft, ohne sich jemals einer strengen Gegenständlichkeit zu verpflichten. Das Buch präsentiert ihr faszinierendes malerisches Schaffen aus den Jahren 2004 bis 2019 – oszillierend zwischen Landschaft und Abstraktion, Linie und Form. Joanna Pousette-Dart entstammt einer traditionsreichen Künstlerfamilie: Ihr Vater Richard gilt als der Gründungsvater der New York School of Painting. Ihre Arbeiten wurden vielfach ausgestellt und befinden sich unter anderem in den Sammlungen des Museum of Fine Arts in Boston, im Solomon R. Guggenheim Museum und im Museum of Modern Art in New York.
-
Bilder des Wohnens
18€ In den WarenkorbErkenntnisformen der Fotografie
In der ganzen Welt wird derzeit auf politischer und wissenschaftlicher Ebene über Wohnungsnotstand und Wohnverhältnisse diskutiert. Im Zentrum des dreijährigen Forschungsprojekts der FH Bielefeld Bilder des Wohnens. Architekturen im Bild standen dabei Fragen der Raumrepräsentation, hybride Formen der Darstellung zwischen Dokumentation und Inszenierung, aber auch die Fotografie als Wissensinventar und Entwurfswerkzeug der Architektur. Das Buch zitiert Untersuchungen gesellschaftlicher Utopien des 20. Jahrhunderts wie im usbekischen Taschkent, das dem städtischen Ideal der sowjetischen Moderne entspricht, darüber hinaus Erkundungen der sozialen und kulturellen Räume in den Küstenregionen Nordmarokkos und Südspaniens, eine fotografische Typologie des deutschen Stadtraums und weitere soziokulturelle Betrachtungen, die sich mit der Bedeutung des heutigen Wohnens auseinandersetzen.
-
Fotografie des Gegenwärtigen
24€ In den WarenkorbZur Bedeutung des Moments in der künstlerischen Fotografie
Kann es Fotografien geben, die konkrete Orte repräsentieren? Angesichts der täglich verfügbaren Bilderflut erscheint diese Frage zunächst überflüssig. Erst bei genauer Betrachtung zeigt sich die Distanz zwischen der visuellen Erfahrbarkeit von Orten und den davon generierten Medienbildern. „Es gibt nichts auf der Welt, das nicht einen entscheidenden Augenblick hätte“, stellte Henri Cartier-Bresson einmal fest. Das Buch untersucht diesen spezifischen Moment und geht der Frage nach, wie künstlerische Fotografie die Kluft zwischen raumbezogener Realität und fotografischem Bild beschreiben und das Gegenwärtige zum Zeitpunkt der Aufnahme sichtbar machen kann.
Mit Arbeiten von Viktoria Binschtok, Julian Faulhaber, Mareike Foecking, Stephanie Kiwitt, Nikolaus Koliusis, Barbara Probst und Wolfgang Zurborn sowie Texten von Holger Kube Ventura.
-
Mihai Olos
42€ In den WarenkorbMihai Olos (geb. 1940 in Ariniș, Rumänien, gest. 2015 in Endingen am Kaiserstuhl) war einer der faszinierendsten Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Es gelang ihm wie keinem zweiten die Formensprache von Constantin Brâncuși auf originelle und kreative Weise weiterzuentwickeln. Seine Arbeiten zeigen eine völlig neue Herangehensweise an die Verbindung von Materialien aus der ländlichen rumänischen Kultur mit den visuellen Strategien der Moderne. Sein beeindruckendes Werk setzt sich mit der Concept Art und der Minimal Art auseinander und umfasst Malerei, Zeichnung und Skulptur, die bis zu Land Art-Projekten reicht, aber auch Performances und Poesie. Trotz der Beschränkungen durch den Kommunismus verfolgte er in seinem Werk und auf Reisen – auf denen er auch seinen Seelenverwandten Joseph Beuys kennenlernte – die Kunstrichtung der Sozialen Plastik und der radikalen utopischen Architektur.
-
Isabelle Graw
In einer anderen Welt. Notizen 2014–201726€ In den WarenkorbPersönliche Beobachtungen als Gesellschaftsanalyse
Isabelle Graw (geb. 1962 in Hamburg; lebt in Berlin) ist Herausgeberin der Zeitschrift Texte zur Kunst. Seit 2002 lehrt sie als Professorin an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste – Städelschule in Frankfurt am Main. In diesem Buch hält sie all jene Erlebnisse und Gedanken fest, die nicht in ihre kunsthistorischen Texte einfließen. Noch nie zuvor hat Graw direkter und offener zu ihren Leserinnen und Lesern gesprochen als in diesen 160 Notizen.
„Bestürzend ehrlich wird das sie Umgebende analysiert: Waxing-Studios, die Ankunft syrischer Flüchtlinge in Deutschland, Ausstellungen und Trauer, aber auch Wahlergebnisse und Familienpolitik. Graw enthüllt auf subtile Weise, wie Eindrücke und Überzeugungen aus ihren jeweiligen Umständen entstehen.“
Chris Kraus, amerikanische Filmemacherin und Autorin von I Love Dick„In klaren, markanten Vignetten zeigt Isabelle Graw, wie Selbstprüfung und Beobachtungen ineinandergreifen und ein dichtes Netz der Analyse bilden. Dieses Buch ist einzigartig und originell – literarisch, psychologisch und soziologisch zugleich.“
Eva Illouz, französisch-israelische Soziologin -
Considering Finland
14€ In den WarenkorbAktuelle Kunst aus Finnland
Mit 14 künstlerischen Positionen aus den Bereichen Fotografie, Video und Installation gibt Considering Finland einen faszinierenden Einblick in die aktuelle Kunstszene Finnlands. Die Themen der Kunstschaffenden aus einem der bevölkerungsärmsten und waldreichsten Ländern Europas kreisen vielfach um das Verhältnis von Mensch und Natur: in Reflexionen tradierter Landschaftbilder, mit ironischen Blicken auf das Land der Seen und Wälder, Menschenbildern in spannungsvoller Beziehung zur Natur sowie einer Auseinandersetzung mit drängenden Problemen des Ökoystems. Andere Arbeiten richten ihren Blick auf Vorstellungen eines künftigen menschlichen Zusammenlebens oder Identitätskonstruktionen im Spielfeld soziokultureller und politisch bedingter Normierung. Mit Werken von Kenneth Bamberg, Elina Brotherus, Ville Lenkkeri, Aurora Reinhard, Iiu Susiraja, Nestori Syrjälä und Pilvi Takala.
-
G. I. Widmann
Retrospektive24€ In den WarenkorbWürdigung zum hundertsten Geburtstag. Eine der wichtigen figurativen Positionen der jungen Bundesrepublik
Sie war eine ungewöhnliche Malerin, die mit dem Künstlernamen ihr Geschlecht zu verbergen suchte, während sie gleichzeitig auf ihren großformatigen Leinwänden die eigenen Lebensumstände als freischaffende Künstlerin und alleinerziehende Mutter thematisierte. Gudrun Irene Widmann (geb. 1919 in Reutlingen, gest. 2011 in Reutlingen) schuf ein Œuvre, das Geltung als eine der bedeutenden figurativen Positionen der 1950er- und 1960er Jahre beansprucht. Der Band zur Retrospektive zeugt von einer starken Persönlichkeit und beleuchtet neben dem künstlerischen Selbstverständnis auch die Einflüsse von Gesellschaft sowie persönlichen Lebenszusammenhängen – stellvertretend für die Situation weiblicher Kunstschaffender im Allgemeinen.
Gudrun Irene Widmann studierte während des Zweiten Weltkriegs an den Akademien in Düsseldorf, Stuttgart und Wien. In ihrer Heimatstadt Reutlingen arbeitete sie bis zu ihrem Tod im eigenen Atelier.
- Erscheint August 2025
Bettina Buck
Finding Form45€ In den WarenkorbDie deutsche Bildhauerin Bettina Buck (1974-2017) erregte Aufsehen mir ihren performativen Skulpturen, die oft im Gegenüber mit musealen Objekten präsentiert wurden. Bucks bevorzugte Materialien stammten aus dem Baumarkt: nicht zur Dauerhaftigkeit bestimmte Werkstoffe wie Wellpappe, Kachelfliesen, Schaumstoff, oder Plastikfolie. Mit diesen kreierte sie eine Art wandelbare und vergängliche “Protagonisten”, die keine endgültige Form besaßen, sondern eher auf den Prozess der Formfindung selbst (wie auch den Verlust von Form) hinwiesen. In einer provokanten Aktion in 2015 zog Buck einen übergroßen Schaumstoffblock durch eine Museumssammlung und ließ ihn neben bekannten Kunstwerken verweilen, die in diesem Zusammenspiel eine neue Dynamik gewannen. Buck selbst sagte einmal, dass ihre Werke “den Betrachter sowohl anziehen als auch verstören” müssten. Im Ausstellungsraum sollten die Objekte “ein Beben und eine Vibration auslösen, sowie ein Zwiegespräch mit ihrer Umgebung.”
Finding Form, eine posthume Monografie präsentiert auf über 300 Seiten Bucks komplettes bildhauerisches Werk und enthält Texte von Phyllida Barlow, Paolo Icaro, Cecilia Canziani, Andrea Maria Popelka. Das Buch wurde erstellt und herausgegeben vom Nachlass der Künstlerin, Bureau Bettina Buck.
-
Pensive Images
16 Artists in Dialogue with W. G. Sebald35€ In den WarenkorbÜber Erinnerung und Zeitlichkeit
Ausgehend von der Arbeit des deutschen Schriftstellers W. G. Sebald (geb. 1944 in Wertach, gest. 2011 in Norfolk) thematisiert das Buch die komplexen Beziehungen, die Bild und Erinnerung verbinden. Sebald veröffentlichte zwischen 1990 und 2001 vier fiktive Geschichten, in denen er Schwarz-Weiß-Fotografien ohne weitere Angaben zu Herkunft und Inhalt einfügte und die so den Text wie Erinnerungen begleiten. Pensive Images präsentiert 16 Künstlerinnen und Künstler, deren Arbeit im Stil von Sebald die Bereiche der Erinnerung und Geschichte durch Erfahrung und sich überschneidende Zeitlichkeiten erforschen.
Mit Arbeiten von Mathieu Kleyebe Abonnenc, Dove Allouche, Lonnie van Brummelen / Siebren de Haan, Moyra Davey, Tacita Dean, Jason Dodge, Félix González-Torres, Ian Kiaer, Jochen Lempert, Zoe Leonard, Helen Mirra, Dominique Petitgand, John Stezaker, Danh Vo und Tris Vonna-Michell.
-
Nicola Staeglich
Farbe schwebend / Color floating22€ In den Warenkorb„Je langsamer man sich Staeglichs Werken nähert, umso mehr geben sie preis.“ Stephan Berg
Nicola Staeglich transformiert Farbe und Malspuren in komplexe Bildräume, die Licht freisetzen und Zeit sichtbar machen. Mit einem extrabreiten Pinsel trägt sie leuchtende Ölfarben auf (halb-) transparente Folien und Bildkörper aus Acrylglas. Jede Bewegung ihres Körpers bildet sich auf den Malereien deutlich ab. Sobald die Werke im Ausstellungsraum platziert werden, fangen sie die Umgebung, das Licht und das Auge ein. Durch ihren experimentellen Ansatz zur Malerei entstehen vielfältige Dynamiken: Es ist ein körperloses Schweben der Farbe, ein ständiges Wechselspiel zwischen Farbe und Fläche, zwischen Bildkörper und Raum. Dies eröffnet neue Dimensionen in Raum und Zeit. Das Bild formiert sich in Abhängigkeit zum Einfallswinkel und durch das Lesen der Spuren und Schichten des Farbauftrags im Auge des Betrachters kontinuierlich neu. Staeglichs Arbeiten zeigen Farbe, die zu schweben scheint, und auch in gedruckter Form eine mitreißende Lebendigkeit vermitteln.
Der Katalog begleitet Staeglichs Einzelausstellung in der Städtischen Galerie Waldkraiburg.
-
Emmanuel Bornstein
Wildwechsel25€ In den WarenkorbWie uns das Wild, das unvermittelt auf die Straße springt, zur Wachsamkeit zwingt, so fordert auch die selten gefällige, oft verstörende Kunst von Emmanuel Bornstein (geb. 1986 in Toulouse, lebt und arbeitet in Berlin) eine Auseinandersetzung mit der Realität. In seinen früheren Arbeiten befasste der deutsch-französische Künstler sich vorrangig mit dem Holocaust und dem Zweiten Weltkrieg, wobei seine Bilder stark von der eigenen Familiengeschichte geprägt waren. Die Betrachtung und Bearbeitung dieser Thematik am Ort des Geschehens, nämlich in Berlin, trug wesentlich zur Umsetzung dieser Serien bei, die den Spuren der Vergangenheit nachgingen. Später löst sich Bornstein von seiner subjektiven Erfahrung und widmet sich verstärkt der Untersuchung und Rekonstruktion zeitgenössischer Ereignisse. Wildwechsel zeichnet die Entwicklung seines Werks im Spiegel seiner Biografie nach, die unter dem Zeichen des kulturellen Austauschs zwischen Deutschland und Frankreich steht.
Emmanuel Bornstein studierte Malerei zunächst an der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts de Paris, später an der Universität der Künste in Berlin. Seine Arbeiten befinden sich in zahlreichen privaten und institutionellen Sammlungen in New York, Paris, Berlin, Wien, Madrid und Istanbul.
-
Nadira Husain
Manzil Monde30€ In den WarenkorbNadira Husain (geb. 1980 in Paris, lebt und arbeitet in Berlin, Paris und Hyderabad) verbindet in ihren Arbeiten Figuren, Symbole und Ornamente verschiedener Kulturkreise zu komplexen Bildwelten, die ihre eigenen multikulturellen Erfahrungen reflektieren. Dabei bezieht die Künstlerin zugunsten einer harmonischen, aber durchaus spannungsreichen Koexistenz aller Elemente gleichberechtigt Malerei, Zeichnung, Druckverfahren, traditionelle Handwerkstechniken und unterschiedliche Materialien wie Textil und Keramik ein. Überblendungen und motivischer Transfer zeigen Ähnlichkeiten und Divergenzen von Mythologie und Popkultur: die indische Gottheit, die Comicfigur und das Modelabel treten gleichwertig nebeneinander auf.
Das Buch stellt in mehreren Essays Nadira Husain als signifikante künstlerische Position im Diskurs von Postmigration, Transkulturalität und Feminismus in der zeitgenössischen Kunst vor.
Nadira Husain studierte an der École nationale supérieure des beaux-arts in Paris und an der University of British Columbia in Vancouver. Als Gastprofessorin unterrichtet sie im Lehrteam mit der belarussischen Künstlerin Marina Naprushkina an der UdK Berlin.
-
Paul Uwe Dreyer
Werkverzeichnis der Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken68€ In den WarenkorbMaler, Zeichner und Grafiker der Konkreten Kunst
Paul Uwe Dreyer (geb. 1939 in Osnabrück, gest. 2008 in Stuttgart) war über dreißig Jahre lang Professor für Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Sein OEuvre lässt sich der geometrisch-konstruktiven Kunst zuordnen. Vor dem Hintergrund subjektiver Erfahrungen von Wirklichkeit veranschaulicht Dreyer in seinen Kompositionen die Dialektik von Ordnungsprinzipien und deren Variationsmöglichkeiten, die bereits in seiner ersten Schaffensperiode ab Anfang der 1960er Jahre und insbesondere seit Beginn der 1970er Jahre mit seinen Bildpaaren und Bildsequenzen zum Ausdruck kommen. In den Arbeiten entsteht ein spannungsvoller, hierarchieloser Dialog zwischen Farben, Flächen und Linien. Die Chronologie des Werkverzeichnisses zeigt die Stringenz der Motiventwicklung von den frühen bis zu den späten Schaffensphasen, von architektonischen, figürlichen und ornamentalen Abbreviaturen über Zeichen- und Signethaftes hin zu komplexen Raumdurchdringungen.