






MK Kaehne
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Autor(en) | Gespräch Anemone Vostell – MK Kaehne, Text Brigitte Werneburg |
Gestaltung | müller&friends grafikdesign. |
Maße | 24 x 21 cm |
Umschlag | Softcover |
Seitenzahl | 176 |
Abbildungen | 140 |
Sprache(n) | Deutsch, Englisch |
ISBN | 978-3-96912-204-4 |
Die Biografie des Konzeptkünstlers MK Kaehne (geb. 1963 in Vilnius, lebt und arbeitet in Berlin) oszilliert zwischen Vilnius, Moskau und Berlin. Vom russischen Konstruktivismus geprägt, zeichnet und baut er Koffer-Skulpturen in Warenhausästhetik, eine Umkehrung des Readymade-Prinzips. Sein Schwerpunkt verlagert sich allmählich vom Formalen zum Psychologischen, hin zu lebensgroßen Figuren wie It’s me (2023): eine hyperrealistische Nachbildung seiner selbst, kopfüber im Schlamm liegend, daneben ein Gartenzwerg. Kaehne arbeitet streng analytisch, die Ergebnisse aber sind voller Tragik und Ironie. Absichtslose Zeichnungen, in denen Biografisches, Dadaistisches und Politisches verschmelzen, begleiten sein Oeuvre. Ein Gesamtkunstwerk, das die persönliche wie gesellschaftliche Entwicklung nachzeichnet.
Weitere Bücher
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Ilit Azoulay
Facts and Tales. Truth be Told120€ In den WarenkorbIn einer Zeit, in der unterschiedliche Perspektiven und erzählerische Traditionen zunehmend an Bedeutung gewinnen, widmet sich Facts and Tales – Truth Be Told der beeindruckenden Arbeit von Ilit Azoulay. Die 1972 in Jaffa geborene Künstlerin verwandelt Objekte, Archive und Museumsbestände in Gefäße und hinterfragt dabei traditionelle Wissenshierarchien. In ihrer jüngsten Einzelausstellung Mere Things im Jüdischen Museum in New York präsentiert Azoulay Werke, die das Gleichgewicht zwischen faktischer Darstellung und nuanciertem Geschichtenerzählen ausloten.
Die Publikation zur Ausstellung umfasst Archivseiten, Aufzeichnungen der Künstlerin und Abbildungen der Werke sowie eine Einleitung von Kuratorin Shira Backer und einen Essay der 2018 verstorbenen Kunstkritikerin, Kuratorin und Autorin Sarit Shapira über das Frühwerk von Ilit Azoulay: Houses of Junk and Specters: On Ilit Azoulay’s Early Works. Er unterstreicht die Bedeutung von faktischer Genauigkeit und mündlichen Überlieferungen und lädt dazu ein, das komplexe Zusammenspiel zwischen materiellen Zeugnissen und den vielfältigen und nuancenreichen Geschichten zu erkunden.
Azoulay beleuchtet die Leerstellen in hegemonialen Erzählungen und entlarvt diese mittels einer einzigartigen Methode. Sie schneidet ihre Bilder wie für ein Erpresserschreiben aus Archivmaterialien und Fotos von den Wänden verlassener Häuser und formt sie zu multiperspektivischen Collagen. Auf diese Weise hinterfragt sie den ausschließlichen Wahrheitsanspruch musealer Expertise und legt deren Konstruiertheit offen. Der Katalog ihrer Werke, gestaltet als Box voller Texte und Bilder, spiegelt diesen Ansatz wider und zielt darauf ab, etablierte Narrative in vielfältige Perspektiven aufzulösen.
Box mit 6 unterschiedlichen Einzelpublikationen, limitiert auf 500 Exemplare
- Erscheint Oktober 2025
Fidel Martínez
Todesfuge. Das Leben des Dichters Paul Celan26€ In den WarenkorbTodesfuge, die Graphic Novel des spanischen Zeichners Fidel Martínez Nadal (geb. 1979 in Sevilla), erzählt das Leben des Dichters Paul Celan (1920–1970), einem der bedeutendsten Lyriker des 20. Jahrhunderts. Die Erzählung verbindet biografische und literarische Aspekte von Celans Leben, darunter seine jüdische Identität, das lebenslange Trauma als Holocaust-Überlebender und sein berühmtes Gedicht Todesfuge. Mit ausdrucksstarken, düsteren Illustrationen visualisiert Martínez Celans emotionale Kämpfe, Schuld, Erinnerung und den kreativen Versuch, das Unaussprechliche auszudrücken. Die Graphic Novel ist eine künstlerisch virtuose Hommage an Celans Werk und ein bedeutender Beitrag zur Auseinandersetzung mit der Shoah im Comic, in der Nachfolge von Art Spiegelman.
- Erscheint September 2025
Werner Hahn
Kailas. Berg und Gott72€ In den WarenkorbDer Kailas ist mehr als ein Berg – er ist Symbol für Sinnsuche, Transzendenz und Erkenntnis. In diesem Buch widmet der Maler und Fotograf Werner Hahn (geb. 1944 in Karlsbad) sich dem heiligsten Gipfel Asiens aus einer einzigartigen Perspektive: als Künstler, Reisender und profunder Kenner seiner Kulturgeschichte. Es vereint Kunst, Mythologie und historische Überlieferungen aus Buddhismus und Hinduismus. Persönliche Reiseerfahrungen des Autors, ergänzt durch Reflexionen westlicher Reiseliteratur und spiritueller Quellen, treten in Dialog mit den überlieferten Traditionen und lassen den Kailas in einem vielschichtigen Licht erscheinen – als Ort innerer Erfahrung und künstlerischer Reflexion. Eine visuelle Pilgerreise zu einem der bedeutendsten Berge der Welt.
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Can Yasar Köklü
CYK55€ In den WarenkorbCan Yasar Köklü (geb. 2003 in Schwelm, lebt und arbeitet in Brooklyn) ist ein junger Fotograf, Grafikdesigner und Filmemacher, der in Köln und Istanbul aufgewachsen ist und jetzt am renommierten New Yorker Pratt Institute studiert. In seiner ersten Publikation CYK – einem Künstlerbuch mit atemberaubend schönen Fotografien und persönlichen Texten – erkundet er sein Heranwachsen, seine Prägung und seine Gefühle in drei verschiedenen Kulturen: „Heimat“ beschreibt sein Geburtsland Deutschland, in dem er die meiste Zeit seines Lebens verbrachte, „Memleket“ ist der Türkei gewidmet, in der seine Wurzeln liegen, und „Home“ zeigt die Eindrücke, die Köklü während eines Schuljahres in Los Angeles und jetzt bei seiner Ausbildung in New York gesammelt hat. Mit seiner Leidenschaft fürs Geschichtenerzählen fängt er einzigartige – faszinierende und sehr berührende – Momente ein.
- vorübergehend nicht lieferbar
MEUSER
Works 2012–2023 (ENGLISCH)WeiterlesenSeit dem Studium bei Joseph Beuys und Erwin Heerich, seit seinen ersten Ausstellungen – etwa 1979 in „Kippenbergers Büro“ – ist Meuser (geb. 1947 in Essen, lebt und arbeitet in Karlsruhe) ein Solitär. Seine Skulpturen und Plastiken sind unbequem und sperrig, aber immer auch verletzlich und zart. Sie haben Witz und herzergreifenden Charme. Meuser findet sein Material auf dem Schrottplatz. Souverän und einfühlsam gibt er den Resten und Überbleibseln der Industriegesellschaft Form und Würde zurück. Als Romantiker gibt er den Dingen ein Eigenleben zurück und macht sie zu mündigen Protagonisten. Unermüdlich arbeitet er an der Re-Poetisierung einer genormten und geschundenen Welt. Die aufwendig gestaltete Monografie erscheint anlässlich von Meusers 75. Geburtstag und versammelt Werke und Ausstellungen der vergangenen zehn Jahre. Acht internationale Autorinnen und Autoren entwerfen ein schillerndes Mosaik und zeigen, wie sich Meuser spielend gegenüber Duchamp, Minimalismus und Sozialer Plastik behauptet. Ein Ausblick mit offenem Ende.
Meuser studierte 1968–1976 an der Kunstakademie, Düsseldorf bei Joseph Beuys und Erwin Heerich. 1991 erhielt er den ars viva-Preis. 1992–2015 Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. Seit 1976 zahlreiche institutionelle Einzel- und Gruppenausstellungen sowie Werke in internationalen Sammlungen: Bundeskunsthalle, Bonn; Deichtorhallen, Hamburg; documenta IX / Fridericianum, Kassel; Fundació Joan Miró, Barcelona; Joanneum, Graz; Kunsthalle Düsseldorf; Museum of Contemporary Art, Monterrey; Martin-Gropius-Bau, Berlin; Museum Abteiberg, Mönchengladbach; Museum Folkwang, Essen; Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig, Wien; Museum Morsbroich, Leverkusen; Rijksmuseum Twenthe, Enschede; Sakip Sabanci Museum, Istanbul; Städtische Galerie, Karlsruhe; Vanhaerents Art Collection, Brüssel; ZKM | Museum für Neue Kunst, Karlsruhe.
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FREIGEISTER
FRAGMENTS OF AN ART SCENE IN LUXEMBOURG AND BEYOND35€ In den WarenkorbAnders denken – 15 Jahre Mudam Luxembourg
Ein freier Geist ist nach Friedrich Nietzsche jemand, der „anders denkt, als man von ihm auf Grund seiner Herkunft, Umgebung, seines Standes und Amtes oder auf Grund der herrschenden Zeitansichten erwartet“ (Menschliches, Allzumenschliches, 1878). Nach Ansicht des deutschen Philosophen muss man „unzeitgemäß“ werden und seiner Zeit „fremd“ bleiben, um sie zu hinterfragen. Dieser Blick auf Zustände der Entfremdung vereint die Positionen von 14 jungen luxemburgischen Künstler:innen in Freigeister, der Jubiläumspublikation zum 15-jährigen Bestehen des Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean.
Die luxemburgische Kunstszene hat sich in den vergangenen Jahren vielfältig mit den Herausforderungen befasst, die mit der fortschreitenden Umgestaltung des kleinen, ökonomisch erfolgreichen Landes einhergehen. Zwischen Unbekanntem und Vertrautem geben die Künstler:innen in Freigeister mit Fotografie, Malerei, Installation sowie Film, Skulptur, Druckgrafik und Performance ein gleichermaßen umsichtiges und engagiertes Bild der heutigen Gesellschaft wieder, im Bestreben, Identität und Zukunft miteinander in Einklang zu bringen.
Präsentiert werden Werke von Yann Annicchiarico, Laurianne Bixhain, Aline Bouvy, Marco Godinho, Sophie Jung, Catherine Lorent, Filip Markiewicz, Karolina Markiewicz & Pascal Piron, Claudia Passeri, Daniel Reuter, Nina Tomàs, Daniel Wagener und Jeff Weber.
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Philip Loersch
POW – PORTRAITIST OF WRITING34€ In den WarenkorbPhilip Loersch (geb. 1980 in Aachen, lebt und arbeitet bei München) kombiniert minutiös imitierte Druckschrift mit hyperrealistischen Buntstiftzeichnungen, etwa von Seiten aus Konversationslexika, die er nicht nur auf Papier, sondern auch auf dreidimensionale Objekte wie Speckstein überträgt. Seine Arbeiten offenbaren die Fragilität von Wahrheit und Authentizität und sind zugleich subversiv-ironische Kommentare zur postmodernen Auflösung des Originalitätsbegriffs. Seine Werke wurden in renommierten Institutionen wie dem Kunsthaus Zürich, dem Museum Kunstpalast Düsseldorf und der Hamburger Kunsthalle ausgestellt. Er erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, darunter den Kunstpreis Berlin für Bildende Kunst. Diese Monografie versammelt seine Arbeiten der Jahre 2016 bis heute.
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Adrian Schiess
Das Singende68€ In den WarenkorbDer bekannte Schweizer Künstler und sein Werk im Kontext der Architektur
Mit glatt lackierten, horizontal ausgelegten Platten wurde Adrian Schiess (geb. 1959 in Zürich, lebt und arbeitet in Mouans-Sartoux, Frankreich) international bekannt. Seine Objekte verstehen sich als frei im Raum platzierbare Arbeitsfelder, die das Erscheinen und Verschwinden der Malerei thematisieren. Sie sind zum integralen Bestandteil von Bauten weltberühmter Architekten wie Norman Foster und Herzog & de Meuron geworden. In diesem Buch hat Schiess eindrucksvolle Bildstrecken und umfangreiche Gespräche zusammengestellt, die den fluktuierenden und hybriden, in jedem Moment aber vollkommen eigenständigen Charakter seiner Arbeiten nachzeichnen. Erstmals widmet sich eine Publikation ganz diesem wesentlichen Aspekt des OEuvres und dokumentiert Werke von 1993 bis 2018.
Adrian Schiess studierte an der Kunstgewerbeschule Zürich und absolvierte eine Ausbildung zum grafischen Gestalter. Seine Arbeiten wurden auf der 44. Biennale di Venezia und auf der documenta IX gezeigt.
Die Publikation wird unterstützt von der Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung.
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Konrad Mühe
Guide38€ In den WarenkorbEin Künstlerbuch als „optische Illusion“
Die Arbeiten von Konrad Mühe (geb. 1982 in Karl-Marx-Stadt, lebt und arbeitet in Berlin) befragen unsere Identitätskonstruktionen, indem sie ihre techno-medialen Bedingungen offenbaren und ihnen ein Eigenleben der Objekte gegenüberstellen. Ihr formales Grundprinzip ist die installative Verschränkung von Skulptur und digitalem Bewegtbild. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Projektor und dem räumlichen Zusammenspiel von Sockel bzw. Aufhängung und Projektionsfläche. Will die klassische Black Box in Kino und Ausstellungsraum den technischen Apparat zugunsten einer immersiven Bilderfahrung verschwinden lassen, tritt er hier in den Vordergrund und entfaltet sich als Skulptur und Installation im Raum. Mühes Arbeiten unterlaufen aber auch die konventionelle Zeigeordnung im White Cube, weil als eigentliches künstlerisches Medium und Thema der Vorgang der Projektion selbst erscheint. Im vorliegenden Guide werden Mühes Projekte dargestellt und beschrieben.
Konrad Mühe war Meisterschüler von Hito Steyerl und studierte an der Universität der Künste, Berlin, sowie an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Seine Arbeiten waren bei zahlreichen Filmfestivals und Ausstellungen zu sehen, darunter die 61. Berlinale, die Kunsthalle Düsseldorf und das Museum für Moderne Kunst Moskau.
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Ann Wolff
Observations and Reflections44€ In den Warenkorb“Art is coming from my inside. I am working as its servant. – I let it out not thinking too much – using my hands and gesture – choosing a material to put it on place. I do not use the art. It is using me.“
Ann Wolff (geb. 1937 in Lübeck, lebt und arbeitet in Visby und Kyllaj, Schweden) gehört seit über fünfzig Jahren international zu den bedeutendsten und einflussreichsten Künstler:innen, die mit Glas arbeiten. Aber auch aus Bronze, Aluminium, Nickelsilber und Beton hat sie sowohl abstrakte als auch figurative Skulpturen geschaffen. Daneben ist ein umfangreiches Œuvre auf Papier mit Pastellen, Zeichnungen und Druckgrafik entstanden. Ann Wolff studierte in den 1950er Jahren an der legendären Hochschule für Gestaltung in Ulm bei Otl Aicher visuelle Kommunikation. Von 1993 bis 1998 hatte sie eine Professur für „materialbezogenes Design“ an der Hochschule für bildende Künste Hamburg inne. Ihre Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, in vielen Einzelausstellungen gezeigt und befinden sich in namhaften öffentlichen und privaten Sammlungen weltweit.
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Rainer Jacob
justICE30€ In den WarenkorbSeit 2013 installiert Rainer Jacob (geboren 1970 in Jena, lebt und arbeitet in Leipzig) anonym im öffentlichen Raum z. B. in Berlin, Leipzig, Paris, Moskau, Oslo, Prag, Budapest Objekte aus Eis, lässt sie dematerialisieren und dokumentiert dies fotografisch. Wiederkehrende Motive sind Heizkörper, Steckdosen, QR-Codes und das Duchamp’sche Pissoir. Die Vergänglichkeit der Eisobjekte baut Brücken zu Streetart, Fluxus und zur Aktionskunst. Seine Arbeiten sind gesellschaftskritische Beobachtungen zu Ressourcenverteilung und politischem Machtgefälle, sie reflektieren unsere Wahrnehmung, hinterfragen die Idee von Originalität in der Kunst, erkunden aber auch die Grenzen der Bildhauerei. Die Publikation zeigt die Eisobjekte der letzten zehn Jahre und setzt sie ins Verhältnis mit einer Dekade, die für die Menschheit große Umbrüche bedeutete: JustICE ist ein künstlerischer Blick auf gesellschaftliche Prozesse.
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Nadira Husain
Manzil Monde30€ In den WarenkorbNadira Husain (geb. 1980 in Paris, lebt und arbeitet in Berlin, Paris und Hyderabad) verbindet in ihren Arbeiten Figuren, Symbole und Ornamente verschiedener Kulturkreise zu komplexen Bildwelten, die ihre eigenen multikulturellen Erfahrungen reflektieren. Dabei bezieht die Künstlerin zugunsten einer harmonischen, aber durchaus spannungsreichen Koexistenz aller Elemente gleichberechtigt Malerei, Zeichnung, Druckverfahren, traditionelle Handwerkstechniken und unterschiedliche Materialien wie Textil und Keramik ein. Überblendungen und motivischer Transfer zeigen Ähnlichkeiten und Divergenzen von Mythologie und Popkultur: die indische Gottheit, die Comicfigur und das Modelabel treten gleichwertig nebeneinander auf.
Das Buch stellt in mehreren Essays Nadira Husain als signifikante künstlerische Position im Diskurs von Postmigration, Transkulturalität und Feminismus in der zeitgenössischen Kunst vor.
Nadira Husain studierte an der École nationale supérieure des beaux-arts in Paris und an der University of British Columbia in Vancouver. Als Gastprofessorin unterrichtet sie im Lehrteam mit der belarussischen Künstlerin Marina Naprushkina an der UdK Berlin.
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Kai Schiemenz
Priel38€ In den WarenkorbPriele sind Ausspülungen im Watt. Zwischen Sandbänken wird Abgelagertes bei Ebbe ins Meer ausgewaschen und bei Flut fließt das Wasser wieder zurück. Priele sind gleichsam Flüsse im Meer. Dieser Idee folgend, zeigt das Buch die wesentlichen Werke und Projekte von Kai Schiemenz (geb. 1966 in Erfurt, lebt und arbeitet in Berlin) der letzten vier Jahre. Die Publikation gibt einen Einblick in die Herkunft einzelner Werkgruppen und deren Entstehungsgeschichte. Kai Schiemenz beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit Stadt, Raum und Architektur. Seine kleinformatigen Skulpturen sind in sich geschlossene Gebilde, in denen er digitale Techniken mit natürlichen Materialien wie Holz oder Papier kombiniert. Gleichzeitig fungieren sie als Modelle für raumfüllende Installationen und Architekturen für den Außen- und Innenraum, in denen Schiemenz über Blickachsen Räume konstruiert, die den Betrachter aufgrund ihrer Durchlässigkeit direkt mit einbeziehen. Seine Skulpturen sind Architektur und seine Ausstellungen sind Landschaften, in denen sich die Besucher:innen wie in einem Park begegnen. Im Zentrum steht immer wieder die Frage nach dem Einfluss von gebauter Umwelt und urbanen Landschaften auf den Menschen.
Kai Schiemenz studierte 1990–1991 an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee und 1992–1998 an der UdK Berlin, 1999 war er Meisterschüler bei Lothar Baumgarten. 1999 erhielt er den GASAG Kunstpreis, Berlin und 2005 das Villa Aurora Stipendium, Los Angeles.
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Pokorny
25€ In den Warenkorb„Abstraktion meint das Weglassen von Unwichtigem und Unnötigem, um inhaltlich und formal Wesentlicheres zu finden.“ – Werner Pokorny
Seine oft monumentalen Skulpturen sind an vielen Orten in Deutschland und darüber hinaus zu finden, darunter in Aachen, Berlin, Busan (Südkorea), Frankfurt, Freiburg, Karlsruhe, Riehen, Saarbrücken und Stuttgart. Werner Pokorny (geb. 1949 in Mosbach, lebt und arbeitet in Ettlingen) verwendet bei seinen Außenskulpturen ausschließlich Cortenstahl, bei den Innenraumarbeiten Holz, Stahl und Bronze. Altbekannte Grundformen wie Schale oder Haus, Kugel oder Quader dienen als Ausgangs- und Bezugspunkte und werden durch Reduktion, Drehung, Kippung oder Kombination mit anderen Elementen abstrahiert. Oszillierend zwischen Form und Abstraktion, Figur und Reduktion, harten Kanten und weichen Schwüngen erhält das eindrucksvolle Werk des Bildhauers Pokorny seine künstlerische Spannung.
Werner Pokorny studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe sowie Kunstgeschichte an der Universität Karlsruhe. Als Professor war er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart tätig.
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Jan Zöller
Ritual Believer40€ In den WarenkorbIn seinen Gemälden, Skulpturen und Installationen beschäftigt sich Jan Zöller (geb. 1992 in Haslach, lebt und arbeitet in Karlsruhe) mit dem Zwiespalt zwischen der wirtschaftlichen Produktion und der spirituellen, magischen Seite der Kunst. Das Künstlerbuch Ritual Believer gibt einen Überblick über die zwischen 2019 und 2023 entstandene Werkgruppe der sogenannten „Charcoal Paintings“. Bei diesen Bildern wird mit Kohle direkt auf die ungrundierte Leinwand gemalt, was ein Ausbessern von „Fehlern“ unmöglich macht. Außerdem verzichten sie weitgehend auf Farben und sind im Vergleich zu den sonst sehr farbintensiven Gemälden von Zöller eher reduziert. Neben den für sein Werk typischen Motiven von Vögeln und laufenden Beinen ist Schrift und Text ein wichtiges Element der „Charcoal Paintings“. Dazu gehört auch, dass die Titel der Arbeiten eine zentrale Rolle spielen und fast als eigenständiger Teil betrachtet werden können. Für den Text im Buch hat der Künstler die Titel der gezeigten Werke an seinen Bruder geschickt, der daraus eine Erzählung geschrieben hat. Im hinteren Teil befindet sich zusätzlich gescanntes Archivmaterial. Notizbücher und Zines von Zöller aus den Jahren 2015–2017 geben interessante Verweise auf seine Bild- und Motivfindung.
Jan Zöller studierte 2012–2017 an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Marijke van Warmerdam und Leni Hoffmann und 2016 an der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts de Paris bei Jean-Marc Bustamante und Götz Arndt.
Zur limitierten Künstleredition
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wolfgang thiel
skulpturale standpunkte38€ In den WarenkorbWolfgang Thiel (geb. 1952 in Zweibrücken, lebt und arbeitet in Plochingen) ist ein figurativ arbeitender Bildhauer. Sein besonderes Interesse gilt der süddeutschen Tradition farbig gefasster Skulpturen, die er versucht, in unsere Gegenwart zu übersetzen. Sein experimenteller Umgang mit den verschiedenen Genres und Materialien ist der eines Forschers. Der Wechsel zwischen verschiedenen Materialien ist Thiel besonders wichtig, da er ihm immer wieder neue Aufmerksamkeit abverlangt. Der spielerische Aspekt ist das Wesentliche in allen seinen Arbeiten, zu denen neben großformatigen Plastiken im öffentlichen Raum (davon über 30 in Deutschland) auch skulpturale Gartenlandschaften sowie Bühnenbilder und Kostüme gehören.
Das opulente querformatige Buch bietet in fast 300 Abbildungen einen repräsentativen Überblick über das Werk von Wolfgang Thiel sowie erstmalig ein vollständiges chronologisches Verzeichnis seiner Arbeiten in Holz.
Wolfgang Thiel studierte 1970–1976 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, wo er 1987–1991 einen Lehrauftrag innehatte. 2008–2018 unterrichtete er an der Hochschule für Technik Stuttgart. 1990 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Stuttgart. Seit 1977 wurden Thiel zahlreiche Einzelausstellungen in der Schweiz, Frankreich und Deutschland ausgerichtet.
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Stephan Grunenberg
10€ In den WarenkorbStephan Grunenberg (geb. 1954) malt sonderbare Porträts: nicht Köpfe oder sitzende und liegende Körper, sondern verselbständigte Füße, Beine, Hosen, Strümpfe und Schuhsohlen. Diese und andere selten gewürdigte Motive arrangiert er spielerisch und in bestechenden Kompositionen und fordert damit humorvoll unsere hierarchischen Sehgewohnheiten heraus. „Das Ausblenden des „zivilisierten“, gebildeten Kopfes, die Hinwendung zu den vernachlässigten Beinen und dem erotisierten oder tabuisierten Unterleib ist programmatisch,” schreibt Oliver Koerner von Gustorf in einem Begleittext in diesem attraktiven kleinen Buch. Die im Band reproduzierten Bilder waren in Grunenbergs neuester Ausstellung in 2024 zu sehen, welche der Künstler augenzwinkernd „Erdregionale Repräsentanten“ nannte.
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Anna Bogouchevskaia
Shouldn’t Be Gone25€ In den WarenkorbAnna Bogouchevskaia (geb. 1966 in Moskau, lebt und arbeitet in Berlin) versteht ihre Bildhauerei als geopolitischen Umgang mit Themen an der Schnittstelle von Figuration und Abstraktion. Makroskopische Tropfen aus Aluminium, skurrile Blumen aus Bronze, Nebel und Schnee aus Silber – die in der Umweltbewegung aktive Künstlerin hat eine eigenwillige und faszinierende Welt der flüchtigen Naturphänomene geschaffen. Dabei orientiert sie sich an den Molekülen Kohlendioxid und Wasser in ihren verschiedenen Aggregatzuständen, um auf die Bedrohung durch den Klimawandel aufmerksam zu machen.
Die Publikation Shouldn’t Be Gone zeigt Bogouchevskaias neuste Arbeiten ab 2019 und ist der warnende Fingerzeig einer Bildhauerin, der ihr plastisches Werk schon heute als Mahnmal einer untergehenden Welt erscheinen lässt.
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Karlheinz Bux
über Linie …15€ In den WarenkorbKlarheit, Komplexität und Zeichenhaftigkeit
Das bestimmende künstlerische Mittel im Werk von Karlheinz Bux (geb. 1952 in Ulm, lebt und arbeitet in Karlsruhe) ist die Linie. Als Kanten und Faltungen bestimmen die Linien seine vertikal ausgerichtete Plastiken, die Geschlossenheit und Offenheit, Dynamik und Ruhe zugleich vermitteln. In den Bleistiftzeichnungen und den fotobasierten Arbeiten von Bux bilden Linien in Form von komplexen Gefügen den zentralen Bildgegenstand. Das Buch dokumentiert die großformatigen Werke des Künstlers und gibt mit Texten von Michael Hübl, Christine Reeh-Peters und Carmela Thiele einen fundierten Einblick in sein Schaffen.
Karlheinz Bux studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und unterrichtete als Lehrbeauftragter an der Hochschule Pforzheim sowie als Gastprofessor an der Hochschule Mainz. Seine Arbeiten sind in privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten, unter anderem in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, der Sammlung Hurrle in Durbach bei Offenburg und der Sammlung Würth.
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Michelle Jezierski
Verge28€ In den WarenkorbWie wird aus einer einfachen Linie ein Horizont? Ab wann erkennen wir in Farben und Formen eine Landschaft? Michelle Jezierski nähert sich in ihrer Malerei jenem Kipppunkt, an dem die Wahrnehmung zwischen Farbe/Fläche und Räumlichkeit/Gegenständlichkeit zu oszillieren beginnt. Genau da fängt sie die Essenz der Landschaft an sich ein, die kein konkreter Ort, sondern eine Metapher für innere Zustände ist. Um zu diesem Punkt zu gelangen, destilliert Jezierski aus dem, was sie in ihrer Umgebung sieht, das für die Malerei Wesentliche – Farben und Formen –, das gerade noch einen Bildraum erkennen lässt, jedoch fortwährend in die Abstraktion driftet. Kennzeichnend für ihre Arbeitsweise ist, dass sie mehrere Bildebenen und Räume übereinander, gegeneinander verschoben auf die Leinwand bringt. So entdeckt sie „permanent neue Wege, den Bildraum zu stören“, wie sie selbst sagt, es entstehen Brüche und Strukturen, die multiple Perspektiven, ein Portal zur Reflexion der eigenen Wahrnehmung eröffnen. Vor allem aber verleihen die Schnitte ihren Bildern einen eigentümlichen Rhythmus und eine enorme Sogwirkung, die beim Durchblättern dieses Katalogs Zeit und Raum vergessen machen.