



Wege in die Abstraktion
Marta Hoepffner und Willi Baumeister
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Herausgeber | Claudia Emmert, Ina Neddermeyer, Zeppelin Museum Friedrichshafen |
Autor(en) | Claudia Emmert, Ina Neddermeyer |
Gestaltung | i_d buero, Stuttgart |
Maße | 21 x 26 cm |
Seitenzahl | 152 |
Abbildungen | 60 farbig und 58 s/w |
Sprache(n) | Deutsch |
ISBN | 978-3-947563-73-9 |
Unbekannte Einflüsse der modernen Malerei und Fotografie
Marta Hoepffner (geb. 1912 in Pirmasens, gest. 2000 in Lindenberg) gilt als Pionierin der experimentellen Fotografie. Erstmals werden mit diesem Buch frühe fotografische Experimente, Porträts und farbfotografische Studien der Künstlerin den Gemälden von Willi Baumeister (geb. 1889 in Stuttgart, gest. 1955 Stuttgart) gegenübergestellt. Baumeister prägte als Professor an der Frankfurter Kunstschule – der heutigen Städelschule – entscheidend die Entwicklung seiner Studentin Hoepffner. Ein außergewöhnliches Buch, das mehr als fünfzig Arbeiten aus den 1910er- bis 1970er Jahren präsentiert.
Marta Hoepffners Werke wurden unter anderem im Centre Georges Pompidou, im San Francisco Museum of Modern Art und der National Portrait Gallery, London, ausgestellt. Willi Baumeister studierte an der Kunstakademie Stuttgart und war Mitglied der einflussreichen Novembergruppe. Er galt zu Zeiten des NS-Regimes als „entartet“ und zählt heute zu den herausragenden Künstlerinnen und Künstlern der Moderne.
Weitere Bücher
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Larry Rivers
An American-European Dialogue38€ In den WarenkorbZwischen französischer Moderne und New York School
Der amerikanische Maler, Musiker und Filmemacher Larry Rivers (geb. 1923 in New York, gest. 2002 in New York) gilt als einer der einflussreichsten Protagonisten der New Yorker Kunstszene in den 1950er- bis 1970er Jahren. Er spielte mit Miles Davis und Charlie Parker, war ein enger Freund Frank O’Haras und Wegbereiter der Pop Art. Schon früh beschäftigte sich Rivers mit der französischen Malerei des späten 19. Jahrhunderts. Während seines Aufenthalts in Paris zwischen 1961 und 1962 traf er auf Jean Tinguely und Niki de Saint Phalle, woraufhin sich die Bandbreite seiner verwendeten Materialien auf Holz, Karton und elektrisches Licht erweiterte. Die erste Monografie seit zwanzig Jahren beleuchtet erstmals die eigenwillige Kunst Larry Rivers‘ mit Blick auf das Spannungsverhältnis zwischen traditioneller französischer Malerei und dem Abstrakten Expressionismus um Willem de Kooning.
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„Das Quadrat muss den Raum beherrschen!“
Aurélie Nemours und Zeitgenossen15€ In den WarenkorbFolgt der Lauf der Dinge einer mathematischen Logik, lässt sich alles berechnen? In unserem Zeitalter der Wahrscheinlichkeit würden das manche unumwunden bejahen, woraufhin die Frage gestellt werden müsste: Etwa auch die Kunst? Ja, auch die, sagten zumindest die Apologet:innen der Konkreten Kunst, mit der im 20. Jahrhundert die Abstraktion als Fokussierung auf die „Idee von der Kunst selbst“ (W. Kandinsky) weitergeführt wurde. Der Malakt hatte nun vorweg erdachten Ordnungsprinzipien zu folgen, als wären es Naturgesetze. Eine prominente Vertreterin dieses Genres war Aurélie Nemours (1910–2005), die einen Hang zum Quadrat hatte. Es müsse „den Raum beherrschen“, lautete ihr Credo. Und so ist das gleichseitige Viereck denn auch in diesem Katalog, der sich schwerpunktmäßig Nemours’ Werk widmet, die bestimmende Form. Ihrer ikonischen Position werden 17 weitere beiseitegestellt, die sich ebenfalls mit dem Quadrat auseinandersetzen; zu sehen sind Bilder und Skulpturen mit quadratischen Grundformen, Rastern oder Leinwänden. All diese Arbeiten ziehen aus dem strengen Diktat des Quadrats ihre Kraft, denn erst mit der Beschränkung der Mittel entfaltet die Kunst ihr volles Potential.
KÜNSTLER:INNEN:
JOSEF ALBERS, GÖTZ ARNDT, MAX BILL, AD DEKKERS, HELMUT FEDERLE, GOTTFRIED HONEGGER, KATHRIN KAPS, FRITZ KLINGBEIL, JOHN MEYER, GEROLD MILLER, AURÉLIE NEMOURS, JOHN NIXON, PETER ROEHR, JAN SCHOONHOVEN, ANTON STANKOWSKI, KLAUS STAUDT, HERMAN DE VRIES, GERHARD WITTNER -
Julia Steiner
Am Saum des Raumes24€ In den WarenkorbRaumgreifende Welten
Die Arbeiten von Julia Steiner (geb. 1982 in Büren zum Hof, Schweiz; lebt und arbeitet in Basel) sind mit dem Pinsel gezeichnet und monumental im Format. Dennoch strahlen sie etwas Zartes, Flüchtiges aus, wuchern über das Papier hinaus und besetzen den Raum. Im Moment eingefrorene Prozesse – wie Wind, der durch Wolken fegt, die Nacht durchdringendes Licht oder auseinanderberstende Erde – brechen sich auf energische Weise Bahn. Wer ein Motiv erkannt zu haben meint, verliert es sogleich wieder in der Abstraktion der malerischen Zeichnung. Das Werk der Künstlerin bildet einen Kosmos von Bildern, die splittern und zerbersten, explodieren und implodieren. Das vorliegende Buch begleitet Julia Steiners erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland.
Julia Steiner studierte von 2002 bis 2007 an der Hochschule der Künste Bern (HKB), absolvierte 2005 ein Auslandssemester an der Universität der Künste Berlin und hatte 2018–19 die Verwaltungsprofessur für die Fachklasse Zeichnen an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (HBK) inne. Steiner wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter 2009 mit dem Swiss Art Award und 2017 mit dem Wiener STRABAG Artaward International.
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Nicola Staeglich
Farbe schwebend / Color floating22€ In den Warenkorb„Je langsamer man sich Staeglichs Werken nähert, umso mehr geben sie preis.“ Stephan Berg
Nicola Staeglich transformiert Farbe und Malspuren in komplexe Bildräume, die Licht freisetzen und Zeit sichtbar machen. Mit einem extrabreiten Pinsel trägt sie leuchtende Ölfarben auf (halb-) transparente Folien und Bildkörper aus Acrylglas. Jede Bewegung ihres Körpers bildet sich auf den Malereien deutlich ab. Sobald die Werke im Ausstellungsraum platziert werden, fangen sie die Umgebung, das Licht und das Auge ein. Durch ihren experimentellen Ansatz zur Malerei entstehen vielfältige Dynamiken: Es ist ein körperloses Schweben der Farbe, ein ständiges Wechselspiel zwischen Farbe und Fläche, zwischen Bildkörper und Raum. Dies eröffnet neue Dimensionen in Raum und Zeit. Das Bild formiert sich in Abhängigkeit zum Einfallswinkel und durch das Lesen der Spuren und Schichten des Farbauftrags im Auge des Betrachters kontinuierlich neu. Staeglichs Arbeiten zeigen Farbe, die zu schweben scheint, und auch in gedruckter Form eine mitreißende Lebendigkeit vermitteln.
Der Katalog begleitet Staeglichs Einzelausstellung in der Städtischen Galerie Waldkraiburg.
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Filip Henin
10€ In den WarenkorbDie Geschehnisse in den Gemälden von Filip Henin (geb. 1986 in Mayen, lebt und arbeitet in Berlin) finden in einer zeit- und ortlosen Welt, wie auf einer leeren Bühne eines Stücks von Samuel Beckett, statt. Es lässt sich kaum erkennen, ob eine Küstenregion oder ein verkarsteter Hang oben in den Bergen, ob hier das Meer oder ein Streifen blauen Himmels dargestellt ist. Henin zieht nicht nur Menschen, sondern auch Landschaften aus, nimmt spezifische Merkmale heraus und lässt Grundformen stehen, die in der Eifel, aber auch in der Toskana sein könnten. In seinen Arbeiten sind die Antike, die romantische Landschaftsmalerei, die Postmoderne, die italienische Transavanguardia, die Mystik von Francesco Clemente und Sandro Chia genauso wie die figurative Malerei der 1990er zu finden. Ohne Dramatik und Pathos verbinden sich bei ihm zwei völlig konträre Kräfte: die Reflektion über Malerei und Kunstgeschichte und das Bedürfnis, einfach zu sein.
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Călin Dan
POLLIO34€ In den WarenkorbDas Werk des rumänischen Künstlers Călin Dan (geb. 1955 in Arad, Rumänien, lebt und arbeitet in Bukarest) ist von Konzeptualismus und Minimal Art beeinflusst. Sein Buch Pollio bietet einen Überblick über seine künstlerische Praxis der vergangenen Dekade, die Installation, Performance, Film, Fotografie und Skulptur miteinander verbindet und sich aus seiner Tätigkeit als Kunsthistoriker, Schriftsteller und Kurator speist. Neben dem titelgebenden Werkblock, der sich mit dem römischen Geschichtsschreiber Gaius Asinius Pollio befasst, wird auch die Ausstellung Alzheimer (2017) dokumentiert. Călin Dan ist Gründungsmitglied der Künstlergruppe subREAL. Seine Arbeiten wurden auf den Biennalen von Istanbul (1993), Venedig (1993, 1999, 2001), São Paulo (1994) und Sydney (2006) präsentiert. Seit 2014 ist er Direktor des Nationalen Museums für zeitgenössische Kunst (MNAC) in Bukarest.
- Erscheint November 2025
Simone Haack
NEW MAGICAL REALISM44€ In den WarenkorbWenn wir vom Magischen Realismus sprechen, denken wir meist an das literarische Genre. Als Franz Roh den Begriff prägte, bezog er sich aber auf eine Strömung in der deutschen bildenden Kunst in den Jahren vor dem Aufkeimen des Faschismus. Was eine wichtige Abgrenzung von Expressionismus und Abstraktion markierte, erlebt durch Simone Haack als Wegbereiterin eines Neuen Magischen Realismus seit der Jahrtausendwende eine Renaissance, die heute in einer der damaligen vergleichbaren geopolitischen Situation erscheint. In Haacks Werk verdichten sich subtile Referenzen an Giorgio de Chirico und die pittura metafisica, die Neue Sachlichkeit, kafkaeske Malerei und die metaphysische Dimension des Surrealismus zu einer unverkennbaren Bildsprache. Eine der bedeutendsten Positionen in der Kunst unserer Zeit.
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Stephan Kaluza
Das Rheinprojekt48€ In den WarenkorbNeuinterpretation des klassischen Panoramas
Der mythische Charakter des Rheins als ‚deutsches Symbol‘ hat seit je das besondere Interesse von Dichtern und bildenden Künstlern geweckt. Heute stellt sich der Rhein dagegen über weite Teile nicht mehr als romantischer Strom dar: zwischen Basel und Rotterdam fungiert er als ‚Schiffsautobahn‘ und an seinen Ufern haben sich mehrere Industrieregionen entwickelt.
Stephan Kaluza (geb. 1964 in Bad Iburg, lebt und arbeitet in Düsseldorf) hat zu Beginn des neuen Jahrtausends in knapp acht Monaten den Rhein von der Quelle am Piz Badus in der Schweiz bis zur Mündung in die Nordsee bei Rotterdam erwandert, ein Fußweg entlang des rechten Rheinufers von 1.620 km Länge. Im Minutentakt – alle 70 bis 90 Meter – hat er dabei das gegenüberliegende Ufer fotografiert. Mit der Kamera erfasste er den Rhein minutiös in 21.449 Einzelbildern. Alle Aufnahmen digital hintereinander montiert ergeben bei einer Höhe von 15 cm eine Fotostrecke von 4 km.
Zur limitierten Künstleredition
Mit diesem Projekt hat Kaluza etwas geschaffen, das vor der Entwicklung der digitalen Fotografie undenkbar gewesen wäre, da nur diese eine fugenlose Präsentation der Aufnahmen in einem einzigen Bildstreifen ermöglicht. Auch die Datenmengen wären vor einigen Jahren schlichtweg nicht zu verarbeiten gewesen. Die Assistenten des Künstlers benötigten alleine zwei Jahre für die Bildbearbeitung. Mit Hilfe der Digitaltechnik schafft Kaluza für die Fotografie das, was vorher der Malerei vorbehalten war: die Perspektive auf das große Ganze. 2007 wurde eine Vielzahl der faszinierenden Panorama-Aufnahmen in dem beindruckenden Bildband Der Rhein veröffentlich. Das Rheinprojekt zeigt nun eine neue komponierte Auswahl dieser Bilder.
Stephan Kaluza studierte in den 1990er Jahren in Düsseldorf an der Fachhochschule Fotografie, an der Kunstakademie Kunstgeschichte und an der Universität Geschichte und Philosophie. Seine Arbeiten werden seit 1995 in zahlreichen Galerien und Museen, unter anderem in Seoul, Shanghai, Jerusalem, Los Angeles und Berlin ausgestellt. Die von Kaluza verfassten Theaterstücke wurden in Düsseldorf, Berlin und Stuttgart aufgeführt.
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Fritz Overbeck und Hermine Overbeck-Rohte
Der Briefwechsel38€ In den WarenkorbIntime Einblicke in eine Worpsweder Künstlerehe
Im ausgehenden 19. Jahrhundert zog es zahlreiche Maler in das Dorf am Weyerberg, gefolgt von jungen Malerinnen, die bei den ansässigen Künstlern Unterricht nahmen. Mit Fritz Overbeck (geb. 1869 in Bremen; gest. 1909 in Bröcken bei Vegesack) und Hermine Overbeck-Rohte (geb. 1869 in Walsrode; gest. 1937 in Bremen) gesellte sich zu den berühmten Worpsweder Künstlerehen Otto Modersohn und Paula Becker sowie Rainer Maria Rilke und Clara Westhoff ein weiteres Paar hinzu. Sie alle repräsentierten gleichermaßen das Leben und Schaffen in der Künstlerkolonie und den Kampf um die Gleichberechtigung in der Kunstausübung. Die Beziehung Overbeck/Rohte zerbrach jedoch nicht, wie die der anderen beiden Paare, am Konflikt zwischen Kunst und Ehe, sondern hatte bis zum tragischen frühen Tod Fritz Overbecks Bestand. Erstmals wird der beinahe vollständig erhaltene Briefwechsel der Eheleute ungekürzt und mit umfangreichen Anmerkungen versehen in diesem Buch veröffentlicht. Er bietet einen neuen und differenzierten Einblick in das Leben und Werk seiner Protagonisten – eine bewegende und unterhaltsame Lektüre.
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Winston Roeth
Speed of Light32€ In den WarenkorbFarbe ist Licht
Intensive monochrome Farbflächen, strahlende Pigmente und vielschichtige Oberflächen sind die Charakteristika des Werkes von Winston Roeth (geb. 1945 in Chicago, lebt und arbeitet in Beacon, New York, und Waldoboro, Maine). Seit den 1970er Jahren beschäftigt er sich mit abstrakter Farbfeldmalerei und dem immer wiederkehrenden Motiv des Rasters, beide lädt er mit malerischen Erinnerungen an das Licht auf. „Licht, das hervorspringen und die Betrachtenden packen kann, eine Farbsättigung, die pulsiert vor tiefem Glühen“, wie er es selbst beschreibt. In seinen Bildern strahlt es aus den Farbschichten heraus, von außen kommend prägt es als einfallendes Licht die Farbwirkung seiner Malerei. Roeth experimentiert dabei mit reinen Pigmenten, die er selbst zu Farben anrührt und in Farbschichten auf verschiedene Bildträger wie Papier, Aluminium-, Waben-, Schiefer- und Holzplatten aufträgt. Das Buch dokumentiert einen Ausstellungsrundgang und zeigt Werke von den frühen 1990er Jahren bis ins Jahr 2020.
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Logan T. Sibrel
But I’m Different50€ In den WarenkorbDie Gemälde und Zeichnungen von Logan T. Sibrel (geb. 1986 in Jasper, IN, lebt und arbeitet in Brooklyn, NY) zeigen Augenblicke von großer Freude und Schönheit, aber auch Furcht, Traurigkeit, Verlangen und Aggression. Häufig wird nur ein Teil der meist männlichen Figuren dargestellt. Es werden fragmentarische Geschichten erzählt, die durch ihre Authentizität, Intimität und Verletzlichkeit berühren. Zu den künstlerischen Mitteln von Sibrel gehören Überschneidungen, versetzte Perspektiven oder Textfragmente, die wie Schnipsel von belauschten Gesprächen wirken und so den Effekt einer Collage erzeugen.
Dieses Buch ist die erste umfassende Publikation des Künstlers mit Arbeiten der letzten zwanzig Monate. Während der erste Teil die Malerei präsentiert, gibt der zweite Teil die Zeichnungen wieder. Hierbei wurden das Trägerpapier digital entfernt, sodass es wirkt, als hätte Sibrel die Bilder direkt in das Buch gezeichnet.Logan T. Sibrel absolvierte bis 2009 sein Bachelorstudium an der Indiana University in Bloomington und 2011 sein Masterstudium an der Parsons New School of Design in New York. Seine aktuellsten Einzelausstellungen umfassen In Another Life bei Galerie Thomas Fuchs (Stuttgart, DE) und Brake For Your Sweetheart at Auxier Kline (New York, NY).
- Erscheint September 2025
Andreas Wegner
Wir fahren mit der Schneckenpost, weil sie uns keinen Pfennig kost50€ In den WarenkorbDie Kunst von Andreas Wegner hinterfragt den kapitalistischen Stadtraum. Wegner’s Interventionen erproben alternative Modelle für urbane Interaktion, für Handel, Bebauung, Verkehr oder die Nutzung öffentlichen Raums. Inspiriert von Joseph Beuys’ Sozialer Plastik und Charles Fouriers’ Sozialutopien, gründete Wegner u.a. ein genossenschaftliches Kaufhaus in Berlin, einen Lebensmittelladen in Wien, und betrieb Immobiliengeschäfte als kreativen Widerstand. Diese Monografie illustriert die wichtigsten Projekte des Künstlers mit Abbildungen, Essays namhafter Autoren, Interviews, und eigenen Texten. Neben kollektiven Initiativen, Installationen, Fotografie, Film, und Skulptur ist Malerei bis heute eine Konstante in Wegner’s Werk.
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Michelle Jezierski
Verge28€ In den WarenkorbWie wird aus einer einfachen Linie ein Horizont? Ab wann erkennen wir in Farben und Formen eine Landschaft? Michelle Jezierski nähert sich in ihrer Malerei jenem Kipppunkt, an dem die Wahrnehmung zwischen Farbe/Fläche und Räumlichkeit/Gegenständlichkeit zu oszillieren beginnt. Genau da fängt sie die Essenz der Landschaft an sich ein, die kein konkreter Ort, sondern eine Metapher für innere Zustände ist. Um zu diesem Punkt zu gelangen, destilliert Jezierski aus dem, was sie in ihrer Umgebung sieht, das für die Malerei Wesentliche – Farben und Formen –, das gerade noch einen Bildraum erkennen lässt, jedoch fortwährend in die Abstraktion driftet. Kennzeichnend für ihre Arbeitsweise ist, dass sie mehrere Bildebenen und Räume übereinander, gegeneinander verschoben auf die Leinwand bringt. So entdeckt sie „permanent neue Wege, den Bildraum zu stören“, wie sie selbst sagt, es entstehen Brüche und Strukturen, die multiple Perspektiven, ein Portal zur Reflexion der eigenen Wahrnehmung eröffnen. Vor allem aber verleihen die Schnitte ihren Bildern einen eigentümlichen Rhythmus und eine enorme Sogwirkung, die beim Durchblättern dieses Katalogs Zeit und Raum vergessen machen.
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Roland Schappert
Liebe +–24€ In den WarenkorbLiebe+– von Roland Schappert ist eine poetische Reise durch die geheimnisvollen und paradoxen Landschaften der Liebe. Mit unbestechlichem Blick und lyrischer Präzision beschreibt Schappert die fragile Balance zwischen Nähe und Distanz, zwischen dem Verlangen nach Vereinigung und dem Bedürfnis nach Loslösung. Der Titelzusatz +– steht dabei symbolisch für die Ambivalenz der Liebe: Anziehung und Abstoßung, Freude und Schmerz, die in einem ständigen Wechselspiel stehen und die Dynamik der Liebe prägen.
Die lakonischen, teils aphoristischen Texte treten in einen Dialog mit den kunstvollen und rätselhaften Bildern und Skulpturen des Autors – Schriftbilder, genäht aus Perlenschnüren oder mit Champagnerkreide gemalt, die die emotionale Spannung der Gedichte subtil spiegeln und brechen. Schapperts Lyrik balanciert virtuos auf dem schmalen Grat zwischen Zuneigung und Entfremdung, durchzogen von ironischen Anspielungen auf unsere digitale und urbane Gegenwart.
Dieses Künstlerbuch schafft durch die Symbiose von Poesie und Bild eine eigene Welt, in der die Grenzen zwischen Ich und Du verschwimmen und Subjekt und Objekt zu einem kollektiven Wir verschmelzen. Es lädt uns ein, die Liebe neu zu betrachten – als zärtliche Berührung und widerspenstige Idee, als ein Spiel aus Erwartung, Enttäuschung und unermüdlichem Neubeginn.
„Liebe in Zeiten von Social Media und Dating Apps, aber nicht aus der Perspektive der Gen Z – sondern von jemandem, der dieses Gefühl schon viel länger kennt. Und der seine – sicher für viele repräsentativen – Erfahrungen in immer wieder neuen Verbindungen von Text und Bild in eine Form bringt, die das Lesen und Betrachten zu einem einprägsamen Ereignis werden lässt.“ – Wolfgang Ullrich
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Konkrete Progressionen
François Morellet, Vera Molnar, Manfred Mohr, Hartmut Böhm15€ In den Warenkorb2022 erhielt das Kunstmuseum Reutlingen | konkret durch eine umfangreiche Schenkung bedeutende Sammlungszugänge. Die erste Ausstellung dazu präsentiert unter dem Titel Konkrete Progressionen vier international renommierte Künstler:innen, deren Werke auf mathematischen oder geometrischen Ableitungen basieren: die konkreten Systematiker Hartmut Böhm (1938–2021) und François Morellet (1926–2016) sowie die Pioniere der computergenerierten Kunst Manfred Mohr (geb. 1938) und Vera Molnar (geb. 1924).
Das Buch dokumentiert die seriellen Malereien, Zeichnungen, Collagen, Wandobjekte und monumentalen Rauminstallationen aus Stahlträgern oder Betonsteinen. Die Arbeiten sind konkrete Spiele zur Mustererkennung in binären Gegensätzen oder geschichteten Rastern. Sie zeigen Sinuskurven, Vektorreihen, Hyperwürfel sowie aus der Kreiszahl π oder der Fibonacci-Folge abgeleitete Markierungen – und demonstrieren dabei vor allem stets die Verselbstständigung der jeweiligen Kalkulationsgrundlage.
Die Ausstellung im Kunstmuseum Reutlingen läuft noch bis zum 14. April 2024.
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Hofmanns Wege
Frühe Zeichnungen (1898-1937)24,80€ In den WarenkorbEine Wiederentdeckung: das zeichnerische Frühwerk Hans Hofmanns
Als Vertreter des Abstrakten Expressionismus war Hans Hofmann (geb. 1880 in Weißenburg/Mittelfranken, gest. 1966 in New York) einer der bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Seine Karriere als Lehrer und Künstler startete Mitte der 1930er Jahre in den USA. Das zuvor entstandene, bislang weitgehend unbekannte zeichnerische Œuvre zeigt den variantenreichen Entwicklungsprozess, der Hans Hofmanns einflussreichem malerischen Werk der Nachkriegszeit vorausging.
- Vergriffen
Weltkulturerbe Völklinger Hütte 1999 – 2019
29,90€ WeiterlesenDie Geschichte einer neuen Industriekultur
Die Völklinger Hütte gehört zu den wichtigsten Industriedenkmälern der Welt. Mit herausragenden Ausstellungen und Veranstaltungen ist das Kulturprojekt weit über die Grenzen des Saarlands hinaus bekannt geworden. Der Künstler Ottmar Hörl konzipierte hier sein großangelegtes Skulpturenprojekt 100 Arbeiter und Christian Boltanskis Installation in der Sinteranlage wurde zum hochemotionalen Erinnerungsort für die hier verpflichteten Zwangsarbeiter. Noch bis zum Jahr 1986 war die Völklinger Eisenhütte in Betrieb und wurde 1994 als erstes Industriekulturdenkmal aus der Hochphase der Industrialisierung in die renommierte Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Das Buch zum 25. Jubiläum dieser Auszeichnung zeigt die vielfältigen und eindrucksvollen Aufnahmen einer Transformation – vom größten Schrotthaufen Europas zum Begnungszentrum der Menschen mit der Kunst. Es dokumentiert die gelungene Umstrukturierung einer hochproduktiven Eisenverhüttungsstätte zu einem Ort für Kultur im 21. Jahrhundert.
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Julius Hofmann
Western Philosophies35€ In den WarenkorbJulius Hofmann (geb. 1983 in Göttingen, lebt und arbeitet bei Göttingen) beherrscht die traditionellen Aspekte der Malerei und verfügt über ein vielfältiges Repertoire an künstlerischen Techniken. Damit ausgestattet, stellt er die klassische Malerei infrage, indem er sie mit der Ästhetik einer Computergrafik aus den1990er Jahren verbindet. Die einfachen, oft grotesken Symbole der unvollkommenen Computerbilder werden einer perfektionistischen, figurativen Malerei entgegengesetzt. Diese Arbeitsweise verleiht seinen Bildern etwas Befremdliches und Unerwartetes.
Western Philosophies ist eine Episode in Hofmanns fortlaufender Arbeit, in der er die Konsumgesellschaft mit ihren Abgründen und ihrer Gleichgültigkeit konfrontiert. Gleichzeitig erforscht er im malerischen Prozess seine persönlichen Ängste und seine Frustration. Bei der Darstellung seiner Figuren, Landschaften und Maschinen lenkt er die Aufmerksamkeit auf malerisch originelle Strukturen und Oberflächen. Die Protagonisten spielen für den Künstler dabei eine untergeordnete Rolle und dienen meist als Vehikel, da sein Interesse mehr dem „Wie“ als dem „Was“ gilt.
Julius Hofmann studierte von 2005 bis 2011 bei Neo Rauch und Heribert C. Ottersbach Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) in Leipzig. Seine Werke sind in internationalen Sammlungen und Institutionen vertreten.
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Gabriele Basch
fortuna24€ In den WarenkorbPapier‑ und Folienschnitte in innovativer Formensprache: Ein Überblick über die Arbeiten von Gabriele Basch aus den Jahren 2008 bis 2019
Seit den 1990er Jahren arbeitet Gabriele Basch (geb. 1964 in Bad Homburg, lebt und arbeitet in Berlin) mit Cut-outs und übersetzt die uralte Tradition des Scherenschnitts in eine ebenso eigenwillige wie innovative Formensprache. Die Künstlerin verwebt Kreation und Zerstörung, Planung und Zufall zu einer komplexen, vielschichtigen Wirklichkeit und macht Durchblicke ins räumliche Umfeld zum integralen Bestandteil ihrer Arbeiten. Vordergrund und Hintergrund, Materialität und Aussparung verbinden sich in ihren Papier- und Folienschnitten zu einem Werkganzen, das zwischen Malerei und Zeichnung ebenso oszilliert wie zwischen urbanen Strukturen und biomorphen Anklängen – in zarten Farbverläufen, strudelhaften Strukturen, spontanen Gesten und schablonierten Flächen. Die großzügig bebilderte Monografie bietet einen umfassenden Überblick über die Arbeiten der Künstlerin von 2008 bis 2019.
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Birgitta Thaysen
Amor und Psyche24€ In den WarenkorbAspekte der Liebe
Die Fotokünstlerin Birgitta Thaysen (geb. 1962 in Gelsenkirchen, lebt und arbeitet in Düsseldorf) studierte bei Bernd und Hilla Becher an der Kunstakademie Düsseldorf und war Meisterschülerin von Nan Hoover. In ihren Fotografien findet man ebenso urbane Motive wie Menschenbildnisse. Mit schwarz-weißen Porträtaufnahmen greift sie die antike Erzählung Amor und Psyche auf, dessen Figuren stellvertretend für die Sehnsucht nach Liebe und die Verwirrung der Seele stehen – seit langem vielfältige Interpretationsräume in der bildenden Kunst. Als Entstehungsort für ihre Porträts wählte Thaysen den Künstlerverein Malkasten in Düsseldorf aus, wo jenes Märchen auf einer aufwendigen Kunsttapete aus dem 19. Jahrhundert verwirklicht ist. Die Protagonisten der Aktion wurden auf dem Boden liegend, auf Kissen gebettet, kopfüber fotografiert – für den Betrachter ein verwirrender Augenblick zwischen Hingabe und Zweifel.
Birgitta Thaysen studierte freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf bei Bernd und Hilla Becher. Ihre konzeptuellen Bildserien wurden in zahlreichen Ausstellungen einem breiten Publikum gezeigt.