GOTT&GILZ
GOTT&GILZ
PEACEMAKER I–V
Ansprechpartner | Aylin Kowalewsky |
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Jahr | 2024 |
Auflage | 5 Unikate |
Technik | Digitalprint und Acryl auf Alu-Dibond |
Maße | 50 x 50 cm (I–IV) / 75 x 50 cm (V) |
Preis | € 3.800 (I–IV) / € 4.800 (V) (inkl. 19% MWSt.) |
Details | Verso signiert, datiert und betitelt |
Das Künstlerduo GOTT&GILZ ist bekannt für seine sublimen Vexierspiele mit ästhetischen Paradigmen der Kunstgeschichte. Zum Erscheinen ihrer Monografie SUPERNATURAL BEINGS haben sie fünf Mixed-media-Unikate geschaffen, die die Ikonografie der vielarmigen hinduistischen Göttin Durga mit moderner Aktionskunst verschmelzen. Durga, die Verkörperung von Shakti, der göttlichen femininen Energie, steht für die ultimative schöpferische Kraft des Universums. Mit ihren vielen Armen beschützt sie die Menschheit vor dem Bösen und bringt Segen, Glück und Wohlstand. Diese Arbeiten sind eine Hommage an die Vielseitigkeit und allumfassende Kraft des Weiblichen sowie an die transformative Wirkung der Kunst, die erschafft statt zerstört. (Zu jedem Werk gehören zwei originale „Waffen der Kunst“, die bei der Entstehung der PEACEMAKER-Edition zum Einsatz kamen.)
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GOTT&GILZ
Supernatural Beings54€ In den WarenkorbGOTT&GILZ hüllen provokante Nacktheit in das Gewand kunsthistorischer Klassiker
Der weibliche Akt ist eine Konstante der Kunstgeschichte, an der wir den Wandel von Darstellungsformen und das Schlingern der Moral ablesen können. Manche Akte landen zunächst in der Schmuddelecke, einige Jahre später sind sie dann schön und schicklich und werden in heiligen Hallen gezeigt (andersrum ist auch möglich). GOTT&GILZ reihen sich mit ihren Foto-Malereien in diese lange Tradition der Darstellung nackter Frauen durch Männer ein – Stichwort „male gaze“ – und machen das mit ihren Verweisen auf Klimt, Schiele, Pollock u. a. auch noch explizit. Das führt bei manchen zu reflexhafter Empörung. Die Anmaßung besteht bei GOTT&GILZ jedoch anders als bei den besagten kunsthistorischen Referenzen nicht im Bruch mit tradierten Darstellungsformen, sondern eben im Zitieren derselben: die Vergangenheit als Affront. Die Frauen auf den Bildern, aber auch die Künstler selbst stellen ihr Begehren souverän zur Schau und stoßen uns so scham- und schonungslos auf die Verfasstheit unserer in der Geschichte ankernden Gesellschaft und Psyche.
Freiheit ist das Schlüsselwort im Œuvre von GOTT&GILZ: die Freiheit, authentisch zu sein und sich ohne Scham auszudrücken. Ihr subtil provokatives Spiel mit ästhetischen Konventionen und Tabus bereichert nicht nur die Kunstszene, sondern entfacht auch wichtige Diskussionen über Geschlechterrollen, Körperbilder und das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung.
Zur limitierten Künstleredition
Indem sie sich nackt machen, führen sie uns vor, wie wir sind, anstatt uns zu zeigen, wie wir (angeblich) sein sollten. Was für eine Provokation!